Mein erstes Wacken - Was ich gelernt habe

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EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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Ich habe etwas ähnliches gelernt wie Du, möchte es nur krasser ausdrücken: Wer auf Adhoc-Meldungen des Veranstalters hört ist der DUMME. Conclusio: Anweisungen des Veranstalters ignorieren. Die Folgen dieses Lerneffekts mag ich mir gar nicht ausmalen, sollte es beim W.O.A. zu einem echten Krisenfall kommen.

Also, wenn man sich selber darüber im Klaren ist, dass das, was man angeblich "gelernt" haben will, ernsthafte Probleme in einer Krise herbeiführt und man trotzdem nicht in der Lage ist umzudenken, ist das ja schon grob fahrlässig. Und dann am besten noch nach einer Krise dem Veranstalter die Schuld zu schieben "Vor 3 Jahren habe ich gelernt, dass ich Anweisungen von euch besser ignoriere, deshalb seid ihr Schuld, dass 27 Menschen tot getrampelt wurden. Ich wusste dass das passieren kann, aber danich euch nicht mehr vertraue, habe ich das Wissen bewusst ignoriert. Ätsch"

Bei allem Respekt für den empfundenen Frust: das geht einfach auf keine Kuhhaut.
 

FattyLumpkin

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2022
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Also, wenn man sich selber darüber im Klaren ist, dass das, was man angeblich "gelernt" haben will, ernsthafte Probleme in einer Krise herbeiführt und man trotzdem nicht in der Lage ist umzudenken, ist das ja schon grob fahrlässig.
Als Veranstalter zu glauben, dass man beliebig viel Glaubwürdigkeit einbüßen kann ohne potenzielle Effekte in der Zukunft möglicherweise auch. Insbesondere wenn es um das Lenken großer Menschenmassen geht braucht es sicher einiges an Fingerspitzengefühl um den richtigen Ton zwischen Strenge und Nachsicht zu finden um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten ohne das Feeling zu zerstören. Dafür braucht es die Mitarbeit von beiden Seiten. Abhängig davon, mit welcher Einstellung die Gäste ankommen kann es also schwieriger werden, diesen Pfad weiter zu beschreiten. Wäre schade für das Festival, an dem sicher viele auch immer das leicht chaotische geschätzt haben.
 

Amazeroth

Member
24 Juli 2023
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Nur wo genau hat der Veranstalter denn gelogen? Ich war selbst vom Einlassstop betroffen. Aber ich habe nirgendwo explizit lesen können, dass ich angewiesen würde, wenn ich, wie auch immer in Wacken, dem hungrigen Wolf oder dem Volkspark ankomme. Die Formulierung war, dass ich dort nicht mehr hinfahren soll. Das ist ein kleiner Unterschied, aber durchaus wichtig. Denn ich muss damit rechnen, dass ich abgewiesen werde, wenn ich es dich versuche, schließt jedoch nicht aus, dass ich nicht doch noch rauf komme.
Die Aussage zu den Leuten auf dem Stadionparkplatz war, dass diese noch eine Nacht bleiben dürfen, aber es stand nie dort, dass diese dann nach Hause fahren müssen. Das gab die Gelegenheit dort noch eine Möglichkeit zu schaffen, diese Metalheads aufs Festival zu lassen, ohne dass jetzt noch Massen dorthin aufbrechen, um diese Hintertür zu nehmen. Hätte man die nach Hause geschickt, wäre der Aufschrei auch groß gewesen (und sicher größer als der Aufschrei wegen dem Codewort).
Im Sinne der Beruhigung der Lage und der Vorbeugung einer erneuten Eskalation wurde hier also bewusst ein klein wenig "schwammig" formuliert, aber eben so, dass man auch als Besucher damit arbeiten konnte.
Bis zum Zeitpunkt dieser Meldung war ja, zumindest nach außen hin, gar nichts klar. Mein Kumpel und ich, wir sind mittwochs morgens um 3h in Magdeburg gestartet mit Plan B, d.h. reduziertes Gepäck, Parken in Elmshorn und ab da mit der Bahn nach Itzehoe. Kurz vor Hannover kann dann der Einlassstop mit der Sicherheit, dass die Tickets erstattet werden. In den Moment kann direkt Plan C aus der Schublade, dass wir uns in Hamburg ein Hotel buchen und das Geld, das wir in Wacken lassen wollten, dann halt dort auf den Kopp hauen. War auch gut, auch wenn wir uns auf das Festival gefreut hatten.

Was man aber auf jeden Fall kritisieren muss, ist der generelle Informationsfluss. Zumindest Wasserstandsmeldungen ab und an, wären essentiell gewesen. Und wenn am Dienstag um 10h eben nur die Meldung gekommen wäre, dass sich das angekommen Update noch verzögert. Und dazu vielleicht noch eine kurze Auskunft, mit welchen Problemen gerade gekämpft werden muss und vielleicht sogar, was man gerade versucht. Ein paar Sätze hätten da das Verständnis sicherlich bei den meisten gestärkt. So blieb Unsicherheit, was man tun sollte.
Aber das war ja schon letztes Jahr ein Desaster. Im Vorfeld hatte man die App und lokale Radiosender als Hauptquelle der Infos bezüglich Anfahrt propagiert. In 7h Stau im Wacken herum kam genau nichts über besagte Kanäle. Auch die langen Wartezeiten bei der Bandausgabe hätten evtl. mit ein paar gezielten Pushnachrichten zumindest etwas entschärft werden können. Zum Beispiel durch Hinweis auf die Ausweise, die vorzuzeigen waren und mit welchen Wartezeiten aktuell zu rechnen sei.

Generell bleibt festzuhalten, dass Wacken den Informationsfluss zu den Besuchern verbessern muss. Aber normalerweise, wenn dann mal was kommt, kann man damit auch meistens etwas anfangen, es muss nur mehr werden.