Mal ein Versuch der Definition.... oder so.

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Metalstratege

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
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Hallo Leuts, Kopfschüttler, whatever - einfach: Wacken-Freunde, -Besucher, -Liebhaber!

Ich bin ja nun nicht das ganze Jahr über hier im Forum aktiv, sondern vor allem immer nach dem aktuellen Wacken, um mich ein wenig über die Stimmung, die Meinung anderer Metaller auf dem Laufenden zu halten. Nun sieht es ja die letzten Jahre so aus, dass jedenfalls gefühlt die Kritikerstimmen immer lauter oder mehr werden - wobei natürlich ein Forum immer dazu neigt, eher die Kritiker hervorzubringen als die positiven Stimmen (gibt da so ne "betriebswirtschaftliche Theorie", die besagt, dass ein zufriedener Kunde 2 neue ranschleppt, aber ein unzufriedener Kunde gleich 10 abhält - so ähnlich jedenfalls erscheints mir manchmal in der weltweiten Forenlandschaft).

Was mir jedenfalls auf meiner Stippvisite hier im Forum die letzten Tage extrem aufgefallen ist: was ist eigentlich Wacken? Selbstverständlich habe ich da meine eigene Definition von und starte dann hier durch und stelle fast überall fest - hey, viele sehens ja doch ganz anders (Schande auf meine Allwissenheit, ich versinke im Boden ;)).

Dabei ist mir unwillkürlich der Gedanke gekommen - mooooment.... wer definiert denn nun eigentlich Wacken? Was ist Wacken? Welche Kritik könnte treffen, welche einfach übers Ziel hinausschießen oder gar meiner Ansicht nach gar nichts mit Wacken zu tun haben?

Die Antwort ist einfach: 42. Quatsch natürlich.... die Antwort ist fies und vielleicht auch ein bischen hart, weil es viele - so auch ich immer irgendwie noch - vielleicht nicht ganz wahrhaben wollen.

Ich hab mal versucht, mich in die Lage der Orga hineinzuversetzen und habe mich gefragt - wie würde ich in so einem Fall handeln? Was würde ich machen? Wie würde ich so ein Ding aufbauen und vor allem - wie würde ich mit dem Erfolg umgehen?

Gehen wir mal zurück - die ersten Jahre. Irgendwie entsteht aufm platten Land ein Festival mit böser Musik, dunklen Gestalten und einem Dorf und einer Bühne. Irgendwie lustig und nach und nach kommen halt wohl erstmal viele "Insider" nachgedackelt. Es wächst und wächst, die gesamtdeutsche bzw. auch europäische Metalgemeinde entdeckt Wacken. Tolle Stimmung, man ist sich im Geiste irgendwie einig, es geht was robuster zu und Dreck sollte man auch nicht fürchten - also irgendwie nix, was die breite Masse anspricht, sondern was einem schon etwas Durchhaltevermögen abringt, um dazu zu gehören. Schnell ist man sich einig: Wacken ist der "Spirit des Metal". Aaaaber - was macht die Orga? Sie sieht die Früchte ihrer Arbeit wachsen und ohne Zweifel haben auch die Jungs und Mädels dort eine gewisse Vorstellung, was Wacken sein soll, wo es hinsoll und was dazu gehört. Es ist nur so, dass am Anfang halt nicht alles einfach so aus dem Boden gestampft werden kann. Vielleicht war auch damals schon Mittelalter total deli, Wrestling spitze und das Ziel, die dicksten und größten Bands des Metal-Universums auf der eigenen Bühne stehen zu haben.

Was liegt also näher, sich dem Ziel, das größte Metalfestival der Welt zu werden, immer weiter anzunähern? Für das Fernziel Maiden, Saxon, was weiss ich braucht man einfach Kies, Publikum, Umsatz. Natürlich ist es auch geil, von sämtlichen Metal-Jüngern gehuldigt zu werden - sicher ein geiles Gefühl. Aber da war ja noch das Fernziel.

Die Jahre vergehen also, die Gemeinde feiert sich selber, ein paar Jahre hält die Größe und irgendwie - ja, es geht einfach noch mehr. Manche rufen nach besseren Sanitärverhältnissen - gut, bauen wir Profi-Klos. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen - gut, wird die Fressecke zur Fressmeile. Und so weiter und so fort.... ich finde: alles Dinge, bei denen man durchaus nachvollziehen kann, warum sie dazu gekommen sind und sie sind nicht zuletzt auch den Rufen aus dem Publikum geschuldet.

Auf einmal passiert: die Medien entdecken Wacken, die Popularität steigt, die Massen strömen und eigentlich gibt es nun so langsam keine Band mehr, die man nicht kriegen könnte. Dafür ist allerdings der Stand der Zuschauer schon bei 70000 oder mehr.

Jetzt kommt der gemeine Metalfan - also auch ich - und stellt fest: mist, die Heimeligkeit und Kuscheligkeit der vorherigen Phase war doch eigentlich viel geiler. Und nun? Klein und kuschelig vs. groß, populär und voll. Jetzt stehe ich da mit meinen kurzen Hosen und fordere lauthals: ey, gebt mir mein Wacken zurück. Wie damals. Heißt also im Klartext: ich fordere, dass meine eigene Definition von Wacken als das Maß der Dinge genommen werden soll. Damit einhergehend Umsatzeinbußen, Besucherrückgang und ziemlich sicher auch mit Einbußen in Sachen Bands, Infrastruktur und allgemeine Versorgungslage.

Ist es nicht andersrum eher absolut nachvollziehbar, dass eine Orga ein Fernziel verfolgt? In diese Richtung arbeitet und es auch erreicht? Darf ich als Metalfan fordern: hey, ihr da oben, verzichtet gefälligst auf Kohle, damit ICH mein Ding wiederhabe? Jaja, Kohle ist verwerflich, mag sein. Aber sowas dann fordern? Weil ich vielleicht emotional irgendwo in der vielleicht sogar gewollten Übergansphase hängengeblieben bin, die zwar toll war, aber vielleicht niemals als Endziel vorgesehen war?

Kann ich nun hingehen und es verwerflich finden, dass es das Ziel ist, das größte Ding auf Metalerden aufzubauen?

Nu wirds hart:

Es ist doch mehr als nachvollziehbar und zwingend logisch, dass alles, was in Wacken entstanden ist, zwangsläufig den Vorstellungen der Orga von "ihrem" Wacken entspricht und zwar ganz sicher in vielen Fällen mit der Voraussetzung, dass auch dort oben gedacht wird: ja, die Erweiterung macht Sinn und bringt den Leuten was. Sprich: Wacken läuft genau so, wie es von den Organisatoren gewollt wird.

Selbstredend - es gibt Auswüchse in der Preiskultur zum Beispiel, die einfach jeder Beschreibung spotten. Da ist sicher irgendwo Spielraum und man könnte meinen: gut, jeder soll seinen Kies verdienen, aber gebt uns bitte nicht den Eindruck, wir wären wirklich nur noch Melkvieh. Diesen Einwand kann ich noch nachvollziehen.

ABER - bei allem anderen kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass uns jemand einen reindrücken will, sondern dass einfach ein megafettes Ding aufgebaut wird und wurde und dieses auch geworden ist.

Nun versteht mich nicht falsch - ich sage nicht, dass ich den aktuellen Status gut finde. Für mich reift nur immer weiter die Erkenntnis - die Orga is doch nicht blöd, sie wissen, was sie tun und beabsichtigen und wo sie hinwollen. Da ist es schon relativ unverschämt, meinen "Kuschelmaßstab" der kleinen Gemeinde soweit hochzustilisieren. Heißt also - ICH bin derjenige, der überlegen muss: ist es das, was ich will? Warum sollte ich massive Rückschritte und Änderungen fordern, wenn doch offensichtlich ist, dass die Planer der ganzen Sache andere Vorstellungen haben als ich?

Also - was ist und war nun Wacken? Die Übergangsphase? Das eigentliche Ziel (also heute quasi)? Kann ich überhaupt sagen, Wacken war nur "true" wie damals? Ist es nicht eher heute erst "true"?

Wenn ich hier fair und ehrlich bin, habe ich andere Maßstäbe und vergesse immer wieder, dass nicht ich definiere, wo Wacken sein sollte, sondern diejenigen, die es aufgebaut haben. Und ehrlicherweise - es ist weder verlogen, noch unehrlich - es passieren noch genug Dinge "für den Gast", es wird immer mehr geboten und alles wird immer größer. Niemand hat mir "damals" gesagt, dass alles auch in Zukunft so sein wird, wie ich es speziell haben will.

Daraus ergibt sich schon in etwa folgendes: sei froh, dass Du etwas kennenlernen konntest, was Dir viel gegeben hat, aber rechne damit, dass es sich ändert.

So, ich hoffe, der Beitrag trägt ein wenig dazu bei, dass vielleicht auch die ein oder andere Diskussion etwas "neutraler" verläuft und sich manche Leute auch mal Gedanken machen, was sie fordern, warum sie es fordern und mit welchem Recht sie es fordern. Die Antwort gibt sich jeder selber.

Ich für mich weiß - ich kann zwar Vorschläge einbringen, letztendlich bin ich aber auch selbst genug, um zu beobachten und dann zu entscheiden, was ich will.

Gutgehn

stratege :)
 

gandresch

Newbie
4 Aug. 2009
2
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Hallo,

es ist absolut korrekt, die Sache aus diesem Winkel zu betrachten. Lediglich die Fortführung fehlt mir noch:

Wenn Wacken von der Orga, wie du sie nennst, genau so gewollt ist - was übrigens ein extrem angenehmer Gedanke ist - und mir Wacken nicht mehr gefällt ... da stellt sich mir die Frage, ist es von der Orga gewollt, dass die alten Metalheads, die seit Jahren zum Festival kommen, sich vermehrt beschweren und (wie ich auch) Wacken den Rücken zukehren? Denn wenn das gewollt ist, dann ist doch die Frage, was wollen sie eigentlich wirklich? Waren die Metalheads von damals vielleicht nur Mittel zum Zweck. Das kann es nicht sein!

Wacken ist ein Kreislauf: Die Orga stellt dieses Festival auf die Beine, Leute kommen und haben Freude daran und kommen wieder.
Es ist schwer dieses Gleichgewicht zu halten, aber wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, dann steht eine Seite dumm da. In diesem Fall ist dies mMn nicht die Orga selbst, sondern in erster Linie mal ... ich selbst :( . Bei der Orga kommt das erst im Laufe der Zeit an, wenn mein Platz von jemand ersetzt wurde, der vielleicht anders drauf ist und das Festival weiter in eine andere Richtung prägt.

Der Grad ist schmal und mir ist das Risiko einfach zu groß. Daher bleibe ich nächstes Mal schön da, wo ich bin und weiß hier wenigstens, dass es nicht schlimmer wird - eine Sache, die ich aktuell bei Wacken nicht garantieren kann.

Grüße,
gan
 

Metalstratege

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
356
254
88
Genau die Fortführung soll ja jedem selbst überlassen sein.... wie Du es ja auch selber in die Tat umgesetzt hast ;).

Gutgehn

stratege :)
 

oldschool49

Member
2 Aug. 2009
53
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25 km away from Wacken
Auch ich wage eine Fortführung.
Wacken ist mittlerweile schlicht und einfach ein Teil meines Lebens, wie meine Familie, mein Beruf, meine Freunde und mein soziales Umfeld.
Also ist es absolut legitim, dass ich mich Missständen, die mir auffallen auch widme.
Wenn ich mit meiner Frau nicht mehr klar käme wäre die Konsequenz die Scheidung. Die würde sehr weh tun.
Freunden klar zu machen, dass sie Mist gebaut haben fällt immer schwer.
So auch die -in MEINEN Augen immer berechtigte, weil subjektive- Kritik an dem geliebten Festival immer sehr schwer fällt.
Wisst ihr, ich möchte auch meinen 60 Geburtstag noch auf dem wacken nachfeiern, so wie ich es 2010 mit meinem 50sten machen werde.
Es wird nie mehr so wie es mal war und dass ist gut so. Aber manche Sachen toleriere ich weder bei meinen Kids noch bei dem von mir geliebten Festival.
Und wenn es sich nicht ändert, ziehe ich meine Konsequenzenzen,
That`s it!
 

Metalstratege

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
356
254
88
Interessant ist in diesem Zusammenhang (und mit Bezug auf diesen Thread hier: http://woafor.wacken.com/showthread.php?p=11091750#post11091750), wie das Medienecho von offizieller Seite aus gesehen wird - absolut und vorbehaltlos positiv, auch den Berichten in allen Medien wird folgendes bescheinigt: "Das Wacken-Feeling wurde super rübergebracht und in keiner Weise verfälscht." [Homepage].

Da stehen wir dann nun wieder mit der Frage - was ist Wacken? Und es bleibt am Ende absolut die einzige Antwort: Wacken definiert zwar jeder selber, aber wenn es eine überragende Meinung gibt, dann diejenige der Macher des Festivals.

Ist ja auch logisch und konsequent - zeigt mir aber, dass wie schon vermutet das eigentliche Ziel im aktuellen Zustand liegt und nicht in demjenigen der Vergangenheit. Ist absolut legitim - aber schade aus meiner Sicht ;).

Was mich einzig an der ganzen Sache stört - irgendwie hab ich das Gefühl, dass das damalige Wacken nicht mehr als ein Übergangszustand war, der aber heute nur zu gerne weiterhin als der überragende Zustand der ganzen Sache verkauft werden soll.

Oder seh ich das falsch? Was meint ihr?

Gutgehn

stratege :)
 

chunic

W:O:A Metalhead
26 Juli 2007
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Es ist die Frage, soweit ich das mitbekommen habe, wollten die Orgas früher einfach ein Metalfestival in ihrer Nähe. So darum haben sie eins aufgemacht und es ist groß geworden!
Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Orga die Früchte ihrer Arbeit bekommt, die sollen Geld bekommen, die sollen ruhig viel Geld damit verdienen, weil sie es verdient haben.
Aber, sobald ich das Gefühl bekomme, ich bin Melkvieh, dann ist Schluss, denn ich und die anderen 70k leben mit den Orgas in Symbiose.:
Ich bekomme ein geiles Festivsl
Sie bekommen Kohle und Ruhm
Wenn dies nun zu einer Seite parasitär wird:
Sie bekommen viel viel Kohle und viel viel Ruhm
Ich bekomme ein Festival, mit dem ich nicht recht zufrieden bin und das offenbar zu recht
dann darf ich mich über diesen Missstand beschweren, immerhin bekommen sie das Geld von mir!
Dass nun viele sagen "Bleib doch zu Hause", zeugt von schlechter Argumentationsstruktur, klar, könnte ich einfach sagen, ich bleib hier, aber was ist, wenn ich ein geiles Festival haben will? Wenn ich bereit bin jedes Jahr 200-300€ auszugeben für ein Wochenende Spass? Dann muss ich versuchen, das Festival, was ich (in meinem Fall) vor der Haustüre habe,zu ändern, so dass es mir gefällt und ich das Gefühl habe, dass ich mit der Orga in Symbiose lebe.
 
Zuletzt bearbeitet:

nightrage

W:O:A Metalhead
12 Aug. 2006
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0
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37
Saarbrücken
www.youtube.com
also meines erachtens nach geht wacken genau dahin wo die veranstalter es immer haben wollten. wie schon gesagt kann ein mega-event nicht einfach so aus dem boden gestampft werden - also fing es irgendwann mal klein an.
das ursprüngliche wacken-feeling entstand nun daraus, dass es zum einen klein, gemütlich und fast ein wenig versteckt gelegen war, zum anderen dass es eben einfach etwas neues bot: eine art mekka für fans des metal.
außerdem ist wohl wichtig zu erkennen, dass eben dieses feeling auf dem campground entsteht. zwischenmenschlich und aus den ganzen skurilen eindrücken die einem dort zwischen den zelten widerfahren (ich denke bis 2006 konnte man das noch reichlich mitbekommen).
aber bekommt man all das als veranstalter eigentlich genauso mit wie als besucher? ich möchte das eher bezweifeln. ich denke alles was man als veranstalter sieht ist dass die besucher glücklich und zufrieden sind, ne menge geld frohen gemüts da lassen und gerne wiederkommen, vor den bühnen ordentlich die langen haare schwingen und es im großen und ganzen nie zu ausschreitungen oder gar straftaten auf dem gelände kommt.
also sieht man als orga, dass man scheinbar alles richtig macht, und einfach gerne noch einen drauflegen will von jahr zu jahr, um wie schon gesagt, das ziel zu verfolgen einfach größer zu werden und damit auch größere bands engagieren zu können.
ich weiß es leider nicht, aber ich kann mir vorstellen dass so ein organisator äußerst selten auch mal selbst über den campingplatz läuft, mit leuten ins gespräch kommt und selbst hautnah erlebt, was für die ganzen leute eigentlich das wacken-feeling ist. denn für den veranstalter bedeutet es eifnach nur die friedlichkeit, die harmonie und den spaß an der musik die gespielt wird.
meines erachtens nach ist das bis 2007 alles eigentlich auch noch relativ gut gegangen. denn wie schon gesagt habe ich 2006 noch sofort erkannt was wacken scheinbar immer ausgemacht hat. 2007 schien eben das allerdings bereits zu bröckeln. gleichzeitig wurde eben auch die medienpräsenz immer mehr und das festival wurde zunehmend nur noch von außen betrachtet - wie es eben auch die orga meiner meinung nach sieht. die inneren werte, die auf dem zeltplatz vorhanden waren, kamen einfach nicht mehr genügend zur geltung, und das ist es wohl, was so schade an dieser ganzen entwirklung ist.
für die veranstalter hat sich ein super geiles festival entwickelt, dass immer größer wird, immer mehr leute und größere bands anlockt und über das es nahezu nur positives zu berichten gibt. was will man mehr?
zu guterletzt ist es sogar ausverkauft - also scheinen es doch alle toll zu finden und wiederkommen zu wollen?
ich denke die ganzen negativen stimmen im forum sind für die orga einfach nicht nachvollziehbar.
alle die erst durch die medienpräsenz auf wacken aufmerksam wurden haben einfach andere ideale von diesem festival als diejenigen die schon immer dort waren. die wollen auf dieses riesige mega event auf dem praktischerweise ihre lieblingsmusik gespielt wird. was dadurch auf dem campground an feeling verloren geht, oder eben subjektiv betrachtet sich in negativer form neu einstellt, geht leider unter. für die orga bleibt es ein erfolgreiches festival dass gelobt und gepriesen wird. von wem dies ausgeht, meine ich, will da wahrscheinlich einfach niemand so genau wissen.
 

Herr Jott

W:O:A Metalhead
7 Aug. 2007
176
14
63
Hamburg
Was die Orga von sich gibt ist reines Marketing, muss man sagen. Und darin liegt auch einiges, was mich enorm stört:

Jahrelang wurde immer wieder gesagt "wir wollen nicht größer werden", während die Besucherzahl rasant stieg (knapp 2x verdoppelt!). Die offizielle Kartenlimitierung gab es einfach nicht.
Ein Jahr wurden noch nachträglich blaue Plastikbänder verteilt weil die Bändchen alle waren.. da hieß es dann zuletzt noch "wer herkommt, kommt auch rein".

Im Forum wurde immer wieder verlangt: macht Ernst mit der Kartenlimitierung. Auch im Dorf hat man das gefordert. Genützt hat es nichts, man hat einfach das Gegenteil vom Behaupteten getan. Das finde ich alles andere als in Ordnung.

Und diese dauernde Beschwörung des Kultstatus usw.. das ist ein typisches Zeichen dafür, dass der wirkliche Kult vorüber ist.

Umsonst hat sich das Rock Hard nicht mit den Veranstaltern überworfen und aufgehört, das Festival zu präsentieren.