Dissection
Musikalisch TOP, daher eigentlich keine Frage diese Band zu buchen, wenn möglich. Wir hatten in den letzten Jahren zahlreiche schlechtere Vertreter des BM-Genres in Wacken.
Also liegt das Problem wohl einzig in der Person von Nödtveidt.
Einem bekennden Satanisten und verurteilten Mörder.
Das Argument "bekennder Satanist" lasse ich als Ausschlußgrund nicht gelten, da man dann die Black-Stage besser ganz abschafft.
Also bleibt: "Mörder". Stimmt, und das ist ein Punkt, über den man sicherlich nicht so einfach weggehen sollte.
Aber: der Mann hat seine Strafe abgesessen, also entsprechend geltendem Recht und Gesetz gesühnt. Jetzt kann man den Strafgedanken natürlich noch weiter tragen und ihm die Möglichkeiten zur Rückkehr in ein "normales" Leben schwerer machen. Aber deckt sich das tatsächlich mit dem Verständnis, daß hier viele sont in anderen Themen ausdrücken?
Würde etwa jemand auf die Idee kommen, z.B. Velvet Revolver wegen des dauerhaften Drogenkonsums von Sänger Scott Weiland abzulehnen (bevor das Geschrei losgeht, VR wären auch von mir musikalisch inakzeptabel)?
Die Tat von Nödtveidt ist selbstverständlich um ein vielfaches schlimmer gewesen, aber dafür hat er auch gesessen. Wo ist denn bei denjenigen, die aus diesem Grund die Band nicht gebucht haben wollen der Gedanke der Resozialisierung? Ein Recht, welches hier in Deutschland ja von einem großen Teil der Bevölkerung regelmäßig Schwerstverbrechern (Kinderschänder, Vergewaltiger, Mörder) zugesprochen wird.
Soll das etwa heißen, daß solche Leute zwar gerne in eurer Nachbarschaft wohnen dürfen, Euch beim Bäcker die Brötchen eintüten dürfen, etc. pp, aber doch um Gottes Willen nicht beim WOA Musik machen dürfen?
Irgendwas passt doch da nicht ganz.
Also, mein Votum:
Buchen!
