Dass ein Schnitzel vegetarisch ist, das kann man ja so nicht sehen. Und es hätte genauso gut blanke Provokation sein können.
Genauso ist es reine Provokation, wenn man einen bekannten Vegetarier zum Schnitzelessen einlädt. Finde ich. Sowas würd ich nie tun.
Imho gibt es Dinge, die Gast UND Gastgeber aus Höflichkeit zu beachten haben. Ich sag Euch mal, was für Maßstäbe ICH an MICH SELBST als Gastgeber anlege:
Wenn ich Leute einlade, dann möchte ich auch, dass diese Leute sich wohlfühlen und wiederkommen. Deswegen sorge ich dafür.
Ich spreche mich vorher mit den Leuten ab, was angeboten wird und was jeder selbst besorgt.
Wenn ich was zu essen anbiete, und ich weiß, es sind Vegetarier oder Allergiker dabei, dann biete ich da irgendwas an, und sei es auch nur eine Beilage, weil wenn ich Futter ausgebe, kriegen alle was (soweit ich weiß, hat Hirni mehrfach gesagt, dass das auch voll ok ist). Alles andere wäre totales No-Go. Diese Friss-oder-stirb-Mentalität ist vielleicht vertretbar, wenn einem die Leute piepegal sind oder man die nicht kennt. Spätestens unter Freunden ist das aber total unhöflich. Und nein, es geht nicht um Forderungen. Nur, weil man Gast ist, hat man nicht alles zu schlucken, und der Gastgeber ist nicht automatisch aus jeder Verantwortung entlassen.
Ich will jetzt nix hören von irgendwelchen überzogenen stillen Wünschen oder Nutten oder so. Das ist übertrieben. Es geht einfach nur darum, dass man alle Gäste gleich behandelt.
Als Gast bin ich natürlich bescheiden und behme, was mir angeboten wird. Wenn ich jemanden schon gut kenne, bin ich aber enttäuscht, wenn alle was zu futtern kriegen, und weil ich was partout nicht vertrage, muss ich sehen, wo ich bleibe.