Noch mal was kurzweiliges...
MORBIDES WISSEN Teil 25:
William Kogut wartete auf seine Hinrichtung wegen des Mordes an einer Dame von zweifelhaftem Ruf. Er hatte der Frau die Kehle durchgeschnitten, sein Motiv gab er nie preis. Er hielt es für richtig, dass er für sein Verbrechen mit dem Tod bezahlen sollte, wollte dies jedoch selbst erledigen. Die Vorsichtsmaßnahmen der Gefängnisleitung durchkreuzten jedoch alle Selbstmordpläne, aber er hielt selbst in San Quentin an seinen Plänen fest.
Vier Monate brauchte er, um seine Selbstmordabsicht auszuführen. Er bastelte ein Rohrgeschoss aus einem der Stahlfüße seiner Pritsche. Dann riss er Spielkarten in winzige Stücke und stopfte sie in das Rohr. Das eine Ende verschloss er fest mit einem kurzen Besenstiel, am anderen goss er Wasser hinein, um die Kartenschnipsel aufzuweichen. Anschließend legte er das Rohr auf den kleinen Kerosinofen neben seiner Pritsche, sodass das offene Ende in Stirnhöhe auf seinen Kopf gerichtet war. Durch die Hitze des Ofens verdampfte das Wasser im Stahlrohr. Der dadurch entstandene Druck entlud sich durch das offene Ende und katapultierte den Pfropf aus zusammengepressten Kartenschnipsel mit solcher Wucht heraus, dass er Koguts Schädel durchdrang.