- 21 Juli 2016
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Gerne fasse ich hier (konstruktiv) meine Top's und Flop's der diesjährigen Ausgabe zusammen.
Für mich war es mein achtes (oder laut Kollege neuntes) Wacken. Aber jeweils mit Lücken zwischen den einzelnen Ausgaben. Die letzten 3 Jahre war ich aber immer dort. Ich habe somit 2023 und 2025 miterlebt und werde dies nachfolgend für Vergleiche Nutzen.
Top's:
- Anreise
Diese war sehr entspannt (mit dem Shuttle). Auch unsere Mitcamper lobten aber die entspannte Anfahrt mit PKW ohne grössere Wartezeiten. Für mich ist die Lösung mit Accesspass ein klarer Pluspunkt.
- Unser Camp
Unser Camp und unsere Mitcamper und die Stimmung war super und wir hatten einen super Spot, der auch leicht erhöht war.
- Wartezeiten
Die Wartezeiten waren überall sozusagen nicht vorhanden. Beim Shuttelbus, beim Merch, an den Bierständen, etc. musste man nie wirklich warten.
Die Duschen bei S2 waren sehr bescheiden besucht und man kam zu jederzeit ohne warten direkt ins Zelt. Ausserdem gab es dort auch Einzalduschkabinen.
Die Toilettensituation sah ich auch sehr entspannt, da ich mich azyklisch bewegt habe. Zur Anzahl der Toiletten kommt unten noch was.
Vor Heavy-Saurus gab es eine längere Anstehzeit, aber ansonst kam ich auch immer locker aufs Gelände.
Flop's:
- Weg Shuttlebus
Ich habe hier, aber auch direkt bei ICS den neuen Shuttlebusplatz und der dazugehörige Weg schon mehrfach bemängelt. Lerneffekt oder Verbesserungen zu letztem Jahr sind leider nicht spürbar.
Wir waren am Sonntag im ersten Bus. Bereits da gab es auf der Wiese beim Busplatz knöcheltiefe Wasserpfützen. Der ewiglange Weg war da bereits stellenweise schlammig. (Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen.) Nach der Residenz Evil waren wieder die übereinanderliegenden Stahlplatten. Da brach dann auch die Achse einer unserer Bollerwagen. Habens dann trotzdem trocken ins Camp geschafft.
Nachdem die Tagesparkplätze gesperrt wurden, wurde zur Anreise mit den Shuttelbussen aufgerufen. Das verschlimmerte die Wegsituation nur noch mehr und gemacht wurde nichts. Wir gingen zwischenzeitlich Richtung Busplatz zurück um die Situation für unsere Abreise zu checken. Fazit: Mit Bollerwagen und/oder viel Gepäck kein durchkommen. Am Infopoint hiess es nur man wisse von der Situation. Reagiert hat man dann irgendwann, aber viel zu spät. Schade.
Wir haben uns für eine Abreise über den alten Busplatz entschieden und dort ein Taxi zum Flughafen genommen. Wobei wir vom Taxifahrer ziemlich sicher abgezockt wurden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Warum man nicht mehr den alten Busplatz nutzt erschliesst sich mir noch immer nicht. Die exklusive, neue Busroute würde auch für den alten Busplatz gehen. Der Weg führt zwar durch L. Aber würde man von Anfang an den Bokelrehmerweg freigeben oder einen Holzsteg über L bauen, wäre das in meinen Augen die Bessere Lösung.
- Maentum/Plug-In-Festivals
Das sich Plug-In-Festivals umbenannt haben lag wohl am schlechten Ruf und den miserablen Onlinebewertungen. Viel geändert hat der Namenswechsel aber nichts. Die Abhol- und Rückgabeprozess dauert jeweils ewig und wirkt mittelalterlich. Ausserdem sind die Mitarbeier dort eher welche der unfreundlichen Sorte.
Man fotografiert den Perso. Gleichzeitig notiert man sich die Nummer vom Person noch auf einer Karteikarte und legt diese in einer Kartei an. Bei der Rückgabe wurden wohl von den unterschiedlichen Standorten die Karteien vertauscht. Und somit wurden meine und auch andere Karteikarten nicht mehr gefunden. Chaos perfekt.
Ausserdem finde ich den Preis absolut nicht gerechtfertig. Die verliehene, neue Box von Bluetti krigt man online für 189€. Vermietet wird diese für 139€. (Ja ich weiss, es ist eine Flatrate, und Personalkosten, und Standmiete, Stromkosten, etc. Aber die sind ja auf mehreren Festivals präsent.)
- Security & Crowd-Management
Leider ein Dauerthema an Wacken. Grundsätzlich waren die Secus freundlich und ich hatte keine Probleme. Ausser einer wollte sich aufspielen. Ich hatte eine kleine Flasche Desinfektionsmittel am Gürtel. Der Secu fragte nach dem abtasten was das ist. Ich sagte Desinfektionsmittel. Er sagte ich soll ihm welches auf die Hände geben. Danach meinte er so, jetzt bin ich wieder sauber. Ich frage mich: Wollte er witzig sein? Hatte er Probleme weil ich schlammig war? Oder glaubte er ich möchte in der kleinen Flasche etwas reinschmuggeln?
Das Crowd-Managment war mal wieder eher reaktiv als aktiv. Nach Heavy Saurus, aber auch nach Papa Roach wollte man die Notausgänge nicht öffnen. Erst nachdem wir fast durch den regulären Ausgang waren, wurden dann die Notausgänge doch geöffnet.
Spätestens nach beginn des Konzert sollte die Sicherheitsleitung doch sehen, wie viele Leute hier sind und möglicherweise nach dem Konzert weg wollen. Als bereitet man doch so eine Notausgangöffnung vorausschauend vor?
- Kommunikation/App/Durchsagen
Die Durchsagen waren grösstenteils nicht verständlich. Hauptsächlich wegen der Dauerbeschallung gewisser Camps. Wer in hörweite zweier Türme war hörte die Durchsagen mit einem Echo, weil diese eine Verzögerung hatten.
Generell nahm die Qualität der Kommunikation noch mehr ab. Die Antworten auf Social Media waren sehr generisch und wirkten nach KI oder einem Marketingteam irgendwo in Indien oder so.
Die Pushmeldungen waren teilweise (auf dem iPhone) nicht vollstädig lesbar. In der App selbst konnte man die Meldung aber dann gar nicht lesen, weil diese da nur verzögert rein kam.
- Sicherung der wichtigsten Wege
Die Lehren aus 2023 waren sagen wir mal bescheiden. Fürs Wetter kann niemand etwas. Aber das Wetter war absehbar. Mir ist aufgefallen, dass auf dem Areal 2024 mehr Stahlplatten als 2025 war. Vermutlich hat man diese nachdem man sie im 2024 nicht benötigt hatte wieder weggespart.
Für mich gehören die Hauptwege gesichert. Entweder mit einem Holzrost/Holzpodest (siehe Zürich Openair) oder mit Stahlplatten. Es kann nicht sein, dass auch Rettungsfahrzeuge feststecken. Dies haben wir zwei Mal beobachtet. Einmal sogar mit Patient, der dann von Hand zu einem zweiten Fahrzeug getragen werden musste.
Auch beschädigte ein Trecker einen der Hauptwege so stark, dass ein ca. 50 cm tiefes Loch entstand. Diverse Leute stolperten dort hinein. Ich finde das fahrlässig und gefährlich.
- Guns 'n Roses
Muss wohl nichts weiteres schreiben. Leider das zweite Debakel nach Scorpions. Schade verpulvert man so viel Gage für so eine schwache Leistung.
Neutral:
- Anzahl Dixi's
Mir ist aufgefallen, dass die Anzahl der Dixi's auf dem Campground sehr ausgedünnt wurde. Es waren weniger Standorte und kleinere Dixigruppen. Da ich aber nie gross anstehen musste war mir das egal. Einer unserer Gruppe merkte noch an, dass die Dixigruppen früher (2016) eingezäunt waren und so auch teilweise Sichtschutz boten.
- Farmers Market
Ich mag ihn noch immer nicht, aber ich finde das Sortiment von Müller und auch die restlichen Stände sind langsam zufriedenstellend. Trotzdem vermisse ich gerade bei solchem Wetter das grosse Zelt von Kaufland.
Fazit:
Ja ich komme wieder. Hauptsächlich wegen meinem Camp und den Leuten dort.
Das Festival wurde und wird langsam zu gross. Extremlagen sind nicht mehr vernünftig handelbar. Zwar ist die Besucheranzahl stabil, trotzdem baut man Glamping- und VIP-Angebote weiter aus. Das bindet Ressourcen und man kommt nicht mehr hinterher Probleme zu lösen.
Unsere Anreise nächstes Jahr erfolgt erstmals nicht mit dem Bus, ausser dort folgen massive Verbesserungen. Wir lassen uns lieben in einem (alten) Auto vom Acker ziehen als uns den Weg nochmals anzutun.
Für mich war es mein achtes (oder laut Kollege neuntes) Wacken. Aber jeweils mit Lücken zwischen den einzelnen Ausgaben. Die letzten 3 Jahre war ich aber immer dort. Ich habe somit 2023 und 2025 miterlebt und werde dies nachfolgend für Vergleiche Nutzen.
Top's:
- Anreise
Diese war sehr entspannt (mit dem Shuttle). Auch unsere Mitcamper lobten aber die entspannte Anfahrt mit PKW ohne grössere Wartezeiten. Für mich ist die Lösung mit Accesspass ein klarer Pluspunkt.
- Unser Camp
Unser Camp und unsere Mitcamper und die Stimmung war super und wir hatten einen super Spot, der auch leicht erhöht war.
- Wartezeiten
Die Wartezeiten waren überall sozusagen nicht vorhanden. Beim Shuttelbus, beim Merch, an den Bierständen, etc. musste man nie wirklich warten.
Die Duschen bei S2 waren sehr bescheiden besucht und man kam zu jederzeit ohne warten direkt ins Zelt. Ausserdem gab es dort auch Einzalduschkabinen.
Die Toilettensituation sah ich auch sehr entspannt, da ich mich azyklisch bewegt habe. Zur Anzahl der Toiletten kommt unten noch was.
Vor Heavy-Saurus gab es eine längere Anstehzeit, aber ansonst kam ich auch immer locker aufs Gelände.
Flop's:
- Weg Shuttlebus
Ich habe hier, aber auch direkt bei ICS den neuen Shuttlebusplatz und der dazugehörige Weg schon mehrfach bemängelt. Lerneffekt oder Verbesserungen zu letztem Jahr sind leider nicht spürbar.
Wir waren am Sonntag im ersten Bus. Bereits da gab es auf der Wiese beim Busplatz knöcheltiefe Wasserpfützen. Der ewiglange Weg war da bereits stellenweise schlammig. (Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen.) Nach der Residenz Evil waren wieder die übereinanderliegenden Stahlplatten. Da brach dann auch die Achse einer unserer Bollerwagen. Habens dann trotzdem trocken ins Camp geschafft.
Nachdem die Tagesparkplätze gesperrt wurden, wurde zur Anreise mit den Shuttelbussen aufgerufen. Das verschlimmerte die Wegsituation nur noch mehr und gemacht wurde nichts. Wir gingen zwischenzeitlich Richtung Busplatz zurück um die Situation für unsere Abreise zu checken. Fazit: Mit Bollerwagen und/oder viel Gepäck kein durchkommen. Am Infopoint hiess es nur man wisse von der Situation. Reagiert hat man dann irgendwann, aber viel zu spät. Schade.
Wir haben uns für eine Abreise über den alten Busplatz entschieden und dort ein Taxi zum Flughafen genommen. Wobei wir vom Taxifahrer ziemlich sicher abgezockt wurden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Warum man nicht mehr den alten Busplatz nutzt erschliesst sich mir noch immer nicht. Die exklusive, neue Busroute würde auch für den alten Busplatz gehen. Der Weg führt zwar durch L. Aber würde man von Anfang an den Bokelrehmerweg freigeben oder einen Holzsteg über L bauen, wäre das in meinen Augen die Bessere Lösung.
- Maentum/Plug-In-Festivals
Das sich Plug-In-Festivals umbenannt haben lag wohl am schlechten Ruf und den miserablen Onlinebewertungen. Viel geändert hat der Namenswechsel aber nichts. Die Abhol- und Rückgabeprozess dauert jeweils ewig und wirkt mittelalterlich. Ausserdem sind die Mitarbeier dort eher welche der unfreundlichen Sorte.
Man fotografiert den Perso. Gleichzeitig notiert man sich die Nummer vom Person noch auf einer Karteikarte und legt diese in einer Kartei an. Bei der Rückgabe wurden wohl von den unterschiedlichen Standorten die Karteien vertauscht. Und somit wurden meine und auch andere Karteikarten nicht mehr gefunden. Chaos perfekt.
Ausserdem finde ich den Preis absolut nicht gerechtfertig. Die verliehene, neue Box von Bluetti krigt man online für 189€. Vermietet wird diese für 139€. (Ja ich weiss, es ist eine Flatrate, und Personalkosten, und Standmiete, Stromkosten, etc. Aber die sind ja auf mehreren Festivals präsent.)
- Security & Crowd-Management
Leider ein Dauerthema an Wacken. Grundsätzlich waren die Secus freundlich und ich hatte keine Probleme. Ausser einer wollte sich aufspielen. Ich hatte eine kleine Flasche Desinfektionsmittel am Gürtel. Der Secu fragte nach dem abtasten was das ist. Ich sagte Desinfektionsmittel. Er sagte ich soll ihm welches auf die Hände geben. Danach meinte er so, jetzt bin ich wieder sauber. Ich frage mich: Wollte er witzig sein? Hatte er Probleme weil ich schlammig war? Oder glaubte er ich möchte in der kleinen Flasche etwas reinschmuggeln?
Das Crowd-Managment war mal wieder eher reaktiv als aktiv. Nach Heavy Saurus, aber auch nach Papa Roach wollte man die Notausgänge nicht öffnen. Erst nachdem wir fast durch den regulären Ausgang waren, wurden dann die Notausgänge doch geöffnet.
Spätestens nach beginn des Konzert sollte die Sicherheitsleitung doch sehen, wie viele Leute hier sind und möglicherweise nach dem Konzert weg wollen. Als bereitet man doch so eine Notausgangöffnung vorausschauend vor?
- Kommunikation/App/Durchsagen
Die Durchsagen waren grösstenteils nicht verständlich. Hauptsächlich wegen der Dauerbeschallung gewisser Camps. Wer in hörweite zweier Türme war hörte die Durchsagen mit einem Echo, weil diese eine Verzögerung hatten.
Generell nahm die Qualität der Kommunikation noch mehr ab. Die Antworten auf Social Media waren sehr generisch und wirkten nach KI oder einem Marketingteam irgendwo in Indien oder so.
Die Pushmeldungen waren teilweise (auf dem iPhone) nicht vollstädig lesbar. In der App selbst konnte man die Meldung aber dann gar nicht lesen, weil diese da nur verzögert rein kam.
- Sicherung der wichtigsten Wege
Die Lehren aus 2023 waren sagen wir mal bescheiden. Fürs Wetter kann niemand etwas. Aber das Wetter war absehbar. Mir ist aufgefallen, dass auf dem Areal 2024 mehr Stahlplatten als 2025 war. Vermutlich hat man diese nachdem man sie im 2024 nicht benötigt hatte wieder weggespart.
Für mich gehören die Hauptwege gesichert. Entweder mit einem Holzrost/Holzpodest (siehe Zürich Openair) oder mit Stahlplatten. Es kann nicht sein, dass auch Rettungsfahrzeuge feststecken. Dies haben wir zwei Mal beobachtet. Einmal sogar mit Patient, der dann von Hand zu einem zweiten Fahrzeug getragen werden musste.
Auch beschädigte ein Trecker einen der Hauptwege so stark, dass ein ca. 50 cm tiefes Loch entstand. Diverse Leute stolperten dort hinein. Ich finde das fahrlässig und gefährlich.
- Guns 'n Roses
Muss wohl nichts weiteres schreiben. Leider das zweite Debakel nach Scorpions. Schade verpulvert man so viel Gage für so eine schwache Leistung.
Neutral:
- Anzahl Dixi's
Mir ist aufgefallen, dass die Anzahl der Dixi's auf dem Campground sehr ausgedünnt wurde. Es waren weniger Standorte und kleinere Dixigruppen. Da ich aber nie gross anstehen musste war mir das egal. Einer unserer Gruppe merkte noch an, dass die Dixigruppen früher (2016) eingezäunt waren und so auch teilweise Sichtschutz boten.
- Farmers Market
Ich mag ihn noch immer nicht, aber ich finde das Sortiment von Müller und auch die restlichen Stände sind langsam zufriedenstellend. Trotzdem vermisse ich gerade bei solchem Wetter das grosse Zelt von Kaufland.
Fazit:
Ja ich komme wieder. Hauptsächlich wegen meinem Camp und den Leuten dort.
Das Festival wurde und wird langsam zu gross. Extremlagen sind nicht mehr vernünftig handelbar. Zwar ist die Besucheranzahl stabil, trotzdem baut man Glamping- und VIP-Angebote weiter aus. Das bindet Ressourcen und man kommt nicht mehr hinterher Probleme zu lösen.
Unsere Anreise nächstes Jahr erfolgt erstmals nicht mit dem Bus, ausser dort folgen massive Verbesserungen. Wir lassen uns lieben in einem (alten) Auto vom Acker ziehen als uns den Weg nochmals anzutun.