Als erstes nehmen sie die Leute von der Stadtverwaltung. 1. weil die sich am Besten auskennen (die sind ja bei jeder Wahl dabei) und vor allem 2. weil die sich am wenigsten dagegen wehren können (der "Organisator" der Wahl ist ja deren Arbeitgeber, da wird man sich hüten, sich da quer zu stellen.


Dann werden die Bürger darum gebeten, sich möglichst freiwillig zu melden. Da gibt's dann immer ein paar Studenten oder Rentner, die entweder die Kohle brauchen, oder einfach nichts besseres zu tun haben.
Wenn sie dann immer noch nicht genügend Wahlhelfer haben, werden einfach irgendwelche Leute dazu verdonnert. Das kann dann eigentlich jeden treffen, der Bürger der Bundesrepublik Deutschland ist.
Da dies ein sog. "Ehrenamt" ist, wird man vom Staat (in dem Fall: das Wahlamt der jew. Gemeinde oder Stadt) einfach dazu gezwungen.
Wer trotzdem nicht kommt, kann ein Bußgeld bis zu 500,00 € bekommen.
Entschuldigungen werden nur bei Krankheit oder natürlich Tod akzeptiert, was Anderes ("bin ausgerechnet heute auf 'ner Hochzeit eingeladen") interessiert niemanden.
Pro Wahlbezirk werden jedenfalls 8 Wahlhelfer benötigt. In der Regel sind das 4 von der Verwaltung und 4 von außerhalb.
Je nach Größe der Stadt, gibt es natürlich entsprechend weniger oder mehr Wahlbezirke.
(S. o.

)
Das mit den 40 Euro stimmt nicht immer.
Das kommt auf die Wahl und auf die Stadt an. Einige Städte legen freiwillig da noch was drauf, um ein paar Freiwillige mehr motivieren zu können.
Bei dieser Wahl (da wir hier
3 Wahlen auf einmal haben), bekommt ein Wahlhelfer
147 Euro, was so gesehen nicht schlecht ist. Als Freiwilliger muss man sich halt den Montag frei nehmen, um helfen zu können und vor der Wahl, irgendwann mal abends auf eine "Wahlhelferschulung" gehen. (Ich würde mich für diese Scheiße dennoch NIEMALS freiwillig melden, das nur so nebenbei!

)
Bei "kleineren" Wahlen, wie die Landtagswahl, Bundestagswahl oder Bürgermeisterwahl, bekommt man zw. 25 (!!!) und vielleicht 30 Euro.
Da gibt's dann natürlich nicht ganz so viele Freiwillige.