MetallKopp
W:O:A Metalmaster
Ja wie denn?
Die Szene einfach machen lassen, ihre Pflichten einfach ignorieren lassen? So dass sie sich ins Fäustchen lachen können, nach dem Motto, "Geil, wir können machen, was wir wollen, schauen wir jetzt mal, wie weit wir gehen können..." und dann, wenn die POlizei DANN eingreift wieder die Hände hochreißen und von Willkür heulen??
Das ist doch 2009 schon schief gelaufen, als die Polizei ganz weggeblieben ist! Oder sind da wieder agents provocateurs im Spiel gewesen?!? Oder zählt das Beispiel aus irgendwelchen Gründen nicht...
Und die linke Szene in Hamburg benimmt sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen oder wie? Das muß dann doch auch mal mit in den Focus genommen werden.... Actio = Reactio... In welche Richtung auch immer...
Mittlerweile sind wir leider nicht mehr bei Aktion und Reaktion. Ich mag auch nicht von Gegengewalt sprechen, wenn es um den einen oder anderen Akteur geht (Polizei oder Demonstranten jetzt), aber gerade in den letzten Wochen und Monaten in Hamburg hätte von der Politik viel mehr Dialogbereitschaft kommen müssen. Teilweise muss ja nun die Polizei mit ausbaden, was die da im Senat verbocken.
Um solch ein Gewaltproblem in den Griff zu bekommen, muss man sich die Strukturen vornehmen, die die Gewalt begünstigen. Damit meine ich nicht, dass man anfangen soll, linke Strukturen zu zerschlagen!
Ich habe vorher schon gesagt, dass das eigentlich liberale Hamburg auf so eine aktive linke Szene stolz sein kann, weil die unheimlich wichtig ist, weil von da viele viele demokratische und humanitäre Ansätze kommen.
Die linke Szene ist nun aber, wie sie ist - uneins, heterogen, gespalten, vielschichtig. Man kauft sich niemals nur das Positive ein, sondern bekommt immer nur die Gesamtheit. Und da ist automatisch auch das Schlechte mit dabei.
Aber der Wille und der Wunsch nach Kommunikation, nach Gehört-Werden, nach Gestalten, der ist groß. Und groß waren auch die Hoffnungen in einen SPD-geführten Senat. Die haben sich nun als politische Hardliner erwiesen, wogegen sich breiter Widerstand geregt hat. Siehe wieder Flora und Lampedusa-Gruppe.
Wollte man die Gewalt wirklich strukturell verringern, müsste man mit den Linken interagieren, anstatt sie wie eine breiige, gewalttätige, kriminelle Masse an den gesellschaftlichen Rand zu schieben. Ich sage ja auch nicht, dass man alle ihre Forderungen erfüllen soll. Einfach interagieren. Zuhören. Basis für Austausch schaffen. Auch die Polizei KANN da mitwirken. Deeskalieren. Tut sie aber nicht. Hat sie sich in Hamburg schon vor Jahren abgewöhnt.
Solange man aber nicht die Grundlagen versteht oder erkennen will, auf denen Gewalt erst entsteht, wird man nicht erfolgreich sein dabei, sie zu bekämpfen. Die Polizei ist da zweierlei gleichzeitig.
Einerseits Getriebener politischen Handelns, die die Macht derer, die's verbockt haben, sichern. Denn das Aufbegehren gegen die politische Führung wird derzeit massiv unterbunden. Andererseits gibt's vom Innensenator, über den Polizeichef, Polizeigewerkschaften, bis zu den Einsatzleitern selbst Personen, die sich politisch betätigen, die selbst die Weichen mitstellen.
Es gibt genug Experten, die Lösungsansätze parat haben. Es gibt genug positive Beispiele in der Republik, wo sowas funktionieren kann. In Hamburg nur will man das anscheinend momentan nicht sehen.






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