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Donngal

W:O:A Metalhead
12 Jan. 2010
2.961
0
61
Münster Gremmendorf
www.festivalisten.de
Es geht bei mir zumindest darum das ich den verhängten Tod als Strafe nicht akzeptiere, wenn er vom Staat legitimiert ist.

Tod um schlimmeres zu verhindern durch eine Einzelperson oder von mir aus auch Gruppe geplant ist da für mich was anderes. Ich akzeptiere es auch wenn jemand aus Rache tötet und mit den straflichen Konsequenzen lebt. Ich würde jemanden der aus Rache getötet hat und dafür sitzt moralisch nicht verurteilen. Strafrechtlich hingegen schon.
 

Karsten

W:O:A Metalgod
Ich bewege mich mit dieser Meinung völlig im Bereich des Grundgesetz.

Ich erlaube mir mal den Wikieintrag (natürlich mit Quellenangabe meinerseits:D) zu zitieren:

Das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler wurde nach 1945 kontrovers diskutiert. Während Befürworter der NS-Propaganda die Attentäter als Verräter betrachteten und meinten, man dürfe dem obersten Feldherrn in seinem Bemühen, das Kriegsglück zu wenden, nicht in den Rücken fallen, hielt eine mit dem Abstand zum 2. Weltkrieg immer größer werdende Mehrheit das Attentat auf Hitler für gerechtfertigt. Nur durch den Tod Hitlers hätte das massenhafte Sterben in Konzentrationslagern, im Bombenhagel der Luftangriffe und im aussichtslosen Kampf an der Front früher beendet werden können. Die Attentäter hätten in einer naturrechtlich rechtfertigenden Nothilfesituation gestanden.

Das im deutschen Grundgesetz verankerte Widerstandsrecht (Artikel 20) schließt den Tyrannenmord als Mittel gegen einen verbrecherischen Diktator nicht aus.



Ein Tyrannenmord bedarf besagter Nothilfesituation. Ich bin kein Pazifist. Um mal die beliebte hypothetische Situation aus alten Kriegsdienstverweigerer- Anhörungen zu bemühen:
Wenn ich in der Lage wäre einen Amokläufer durch dessen Tod auszuschalten und andere zu retten würde ich es tun. Zumindest hier in der Theorie. Ich tue mich schwer, mir sowas wirklich vorzustellen.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
Ich würde jemanden der aus Rache getötet hat und dafür sitzt moralisch nicht verurteilen. Strafrechtlich hingegen schon.
Warum moralisch nicht und strafrechtlich schon? Ist bei dir Moral und (Soll-)Gesetz nicht ein und dasselbe?
Ich bewege mich mit dieser Meinung völlig im Bereich des Grundgesetz.
...
Wenn ich in der Lage wäre einen Amokläufer durch dessen Tod auszuschalten und andere zu retten würde ich es tun. Zumindest hier in der Theorie. Ich tue mich schwer, mir sowas wirklich vorzustellen.

Man SOLLTE sich mit einer Meinung automatisch im Bereich des GGs bewegen, das sollte zumindest der Art. 5 Abs. 1 garantieren. Dummerweise ist es mit der Meinungsfreiheit da nicht allzu weit her...

Gut, wobei das wiederum nicht rechtlich abgesichert wäre (vgl. das BVerfG-Urteil zum Abschuss von Passagiermaschinen, das in meinen Augen ziemlicher Unfug ist).
Natürlich tust du dir da schwer - du lebst in einer Umwelt, die dir das Töten nicht auferlegt. Mir geht es da kein Stück anders...
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
0
61
Einige Stunden von Wacken entfernt
Ich find diese Doppelmoral ja herrlich. Ich werde gebannt, weil ich mich pro Todesstrafe ausspreche, aber die die hier pro-Verbannung sind, die finden es Legitim Menschen umzubringen um andere zu schützen.

Im Grunde teilen diese Personen, die Meinung für die ich gesperrt werde.

Ich bin auch pro Todesstrafe, weil es die einzige Möglichkeit ist eine 100%ige Sicherheit zu haben, dass die Person der Gesellschaft nicht noch mal schadet.
Im Grunde will ich damit auch nur einen Menschen Opfern um viele Menschen zu schützen.
Eine Form des negativen Utilitarismus halt (der in Deutschland nicht gern gesehen wird).

Bei den Nürnberger Prozessen hat keiner auch nur eine Träne nachgeweint als die 9 gehängt wurden, aber wenn man einen Vergewaltiger oder mutwillig mordenden die Todesstrafe anhalsen will (welche in ihrer einzeltat, verglichen mit den Nazis keinen Deut besser sind), dann kommt man hier gleich in die "Meinungshölle" und wird gebannt für nen knappen Monat.
 

Quark

Der Beste
19 Juli 2004
109.380
8.324
170
Best, Nederland. Jetzt Belgien
Ich find diese Doppelmoral ja herrlich. Ich werde gebannt, weil ich mich pro Todesstrafe ausspreche, aber die die hier pro-Verbannung sind, die finden es Legitim Menschen umzubringen um andere zu schützen.

Im Grunde teilen diese Personen, die Meinung für die ich gesperrt werde.

Ich bin auch pro Todesstrafe, weil es die einzige Möglichkeit ist eine 100%ige Sicherheit zu haben, dass die Person der Gesellschaft nicht noch mal schadet.
Im Grunde will ich damit auch nur einen Menschen Opfern um viele Menschen zu schützen.
Eine Form des negativen Utilitarismus halt (der in Deutschland nicht gern gesehen wird).

Bei den Nürnberger Prozessen hat keiner auch nur eine Träne nachgeweint als die 9 gehängt wurden, aber wenn man einen Vergewaltiger oder mutwillig mordenden die Todesstrafe anhalsen will (welche in ihrer einzeltat, verglichen mit den Nazis keinen Deut besser sind), dann kommt man hier gleich in die "Meinungshölle" und wird gebannt für nen knappen Monat.

Man kann (m.M. nach) die Zeit des 2. Weltkrieges nicht wirklich vergleichen mit dem 21. Jahrhundert. (Wenn's um die Ideen der Todesstrafe geht).
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
0
61
Einige Stunden von Wacken entfernt
Inwiefern nicht? Was ist damals anders als Heute?
Ich sehe keine "Nicht-Vergleichbarkeit" Menschenrechte gab es damals auch schon und laut den Leuten die auf meinem Post hin abgegangen sind wie ein HB Männchen, kann man Menschen die Menschenrechte mit Füßen treten, dennoch nicht die Menschenrechte aberkennen.

Aber im selben Atemzug widersprechen sich die Leute indem sie sagen, es ist aber legitim Menschenrechte abzuerkennen, wenn man damit eine große Masse rettet, meiner Meinung nach ist das eine sehr fadenscheinige "Pro-Menschenrechte"-Meinung
 

Donngal

W:O:A Metalhead
12 Jan. 2010
2.961
0
61
Münster Gremmendorf
www.festivalisten.de
Warum moralisch nicht und strafrechtlich schon? Ist bei dir Moral und (Soll-)Gesetz nicht ein und dasselbe?

Nein, weil Moral für mich etwas subjektives ist. Ich weiss, dass es nicht richtig ist einen Menschen aus Rache zu töten, weiss aber auch das ich es verstehen kann und kann für mich selbst nicht ausschliessen es selber zu tun. Dann würde ich mich aber den strafrechtlichen Konsequenzen stellen, obwohl ich der Meinung bin das richtige (für mich) getan zu haben. Für die Allgemeinheit ist aber meine Handlung schädlich und deshalb ist es richtig das ich dafür bestraft werde. Ich akzeptiere die Todesstrafe nicht weil es ein gesetzlich legitimierter Racheakt wäre, und eben keine Strafe, weil eine Strafe für mich immer das Ziel haben muss dem Täter die Möglichkeit zur Reue zu geben.

Das ist bei Vergewaltigern in vielen Fällen ein noch kompliziertereres Problem, denn selbst wenn sie ihre Tat bereuen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie es wieder tun würden. Ich bin der Meinung das viele dieser Menschen psychisch krank sind. In wiefern diese psychische Krankheit geheilt werden kann, kann ich nicht beurteilen. Ich verstehe das Problem, dass sie potenziell nicht geheilt sein könnten. Habe aber keine Lösung.

Ich find diese Doppelmoral ja herrlich. Ich werde gebannt, weil ich mich pro Todesstrafe ausspreche, aber die die hier pro-Verbannung sind, die finden es Legitim Menschen umzubringen um andere zu schützen.

hier geht es um Tyrannenmord, der ein Mord ist, aber eben keine Strafe. Tod als Strafe = falsch.
Mord als letzte Möglichkeit = eventuell vertretbar, je nach Meinung und Philosophie
Im Grunde teilen diese Personen, die Meinung für die ich gesperrt werde.

Ich bin auch pro Todesstrafe, weil es die einzige Möglichkeit ist eine 100%ige Sicherheit zu haben, dass die Person der Gesellschaft nicht noch mal schadet.
Und hier unterscheidet sich das: Der Tyrannenmord unterbindet einen aktuellen Schaden, du willst mit der Todesstrafe einen rein potenziellen zukünfigen Schaden verhindern.
Im Grunde will ich damit auch nur einen Menschen Opfern um viele Menschen zu schützen.
Eine Form des negativen Utilitarismus halt (der in Deutschland nicht gern gesehen wird).
Hier wieder das Problem: Wir wissen nicht, ob derjenige wieder straffällig wird, und ihn profilaktisch zu killen halte ich für falsch.
Bei den Nürnberger Prozessen hat keiner auch nur eine Träne nachgeweint als die 9 gehängt wurden, aber wenn man einen Vergewaltiger oder mutwillig mordenden die Todesstrafe anhalsen will (welche in ihrer einzeltat, verglichen mit den Nazis keinen Deut besser sind), dann kommt man hier gleich in die "Meinungshölle" und wird gebannt für nen knappen Monat.
Also erstmal möchte ich Vergewaltiger nicht mit Massenmördern gleichsetzen, auch wenn ich beide für verabscheuenswürdig halte. Das würde die Taten der Nazis relativieren.

Zweitens waren die Todesstrafen damals reine Racheakte. Ich kann sie nachvollziehen, heisse sie aber nichtmal gut. Wirkliche Lebenslange Haft mit der Möglichkeit zum Selbstmord hätte es auch getan (überhaupt eine Interessannte Alternative, warum will man eigentlich nicht das sich Lebenslang Verurteilte aus Konsequenz ihrer Reue, weil sie mit Ihrer Schuld nicht leben können, selbst entscheiden sich das Leben zu nehmen? Warum versucht man sowas zu verhindern? Ist aber ne ganz andere Thematik, da fängts an generell um das Recht auf Freitod zu gehen.)
 

*Fee

W:O:A Metalmaster
12 Juli 2005
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Nicht mehr Keller :eek:
www.myspace.com
Inwiefern nicht? Was ist damals anders als Heute?
Ich sehe keine "Nicht-Vergleichbarkeit" Menschenrechte gab es damals auch schon und laut den Leuten die auf meinem Post hin abgegangen sind wie ein HB Männchen, kann man Menschen die Menschenrechte mit Füßen treten, dennoch nicht die Menschenrechte aberkennen.

Aber im selben Atemzug widersprechen sich die Leute indem sie sagen, es ist aber legitim Menschenrechte abzuerkennen, wenn man damit eine große Masse rettet, meiner Meinung nach ist das eine sehr fadenscheinige "Pro-Menschenrechte"-Meinung


Überspitzt formuliert: Wenn sich zwei Kinder prügeln, ist das etwas anderes, als wenn die Mutter zuschlägt.
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
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Einige Stunden von Wacken entfernt
Überspitzt formuliert: Wenn sich zwei Kinder prügeln, ist das etwas anderes, als wenn die Mutter zuschlägt.

Ich finde einen brutalen Mörder heutzutage genauso schlimm wie einen zur Nazizeit und es ist egal ob einer einen, zehn oder hunderte umgebracht hat. Die Quantität ist nicht ausschlaggebend sondern die Tat an sich.

Ein politisch motivierter Mord wie der eines Nazis, ist also nicht schlimmer als ein heute ausgeführter Mord.
Und ein Vergewaltiger steht bei mir auf einer Stufe mit einem Mörder, den selbst wenn der Vergewaltiger das Opfer physisch leben lässt, so hat er es psychisch getötet, was auch eine Form des Mordes ist.
 

Donngal

W:O:A Metalhead
12 Jan. 2010
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Münster Gremmendorf
www.festivalisten.de
Ich finde einen brutalen Mörder heutzutage genauso schlimm wie einen zur Nazizeit und es ist egal ob einer einen, zehn oder hunderte umgebracht hat. Die Quantität ist nicht ausschlaggebend sondern die Tat an sich.

Ein politisch motivierter Mord wie der eines Nazis, ist also nicht schlimmer als ein heute ausgeführter Mord.
Und ein Vergewaltiger steht bei mir auf einer Stufe mit einem Mörder, den selbst wenn der Vergewaltiger das Opfer physisch leben lässt, so hat er es psychisch getötet, was auch eine Form des Mordes ist.

ich hasse es wenn nazis relativiert werden. Es gibt kein Verbrechen das grösser oder gleich gross ist wie das der Nazis im zweiten Weltkrieg (Stalin kommt vielleicht ran, aber auch nur vielleicht)

und zum zweiten Absatz: Kommt aufs Opfer an.
 

wackengeher

W:O:A Metalhead
14 Juli 2010
2.508
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Einige Stunden von Wacken entfernt
ich hasse es wenn nazis relativiert werden. Es gibt kein Verbrechen das grösser oder gleich gross ist wie das der Nazis im zweiten Weltkrieg (Stalin kommt vielleicht ran, aber auch nur vielleicht)

und zum zweiten Absatz: Kommt aufs Opfer an.

Also die Vergasungen die heute vorgenommen werden, oder dass das KZ Buchenwald, nach Kriegsende von den Russen wieder aufgemacht wurde und seinen alten Dienst wieder aufnahm (nur das halt keine Juden sondern Kriegsgefangene ermordet wurden) ist halt nicht so schlimm, wie damals unter Nazi Zeit?

Komisch, die gleiche Art zu morden, nur mit einer anderen Motivation, macht die Sache also weniger schlimm? Bitte erwarte nicht, dass ich diese Meinung teile.
Natürlich war das mit das schlimmste, was die Nazis angestellt haben, aber DAS SCHLIMMSTE, kann ich nicht sagen, weil meiner Meinung nach vor und nach dem 2. Weltkrieg Dinge geschehen sind, die ich für genauso schlimm erachte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Frostgrinder

W:O:A Metalhead
6 Nov. 2002
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Nexus von Sominus
Website besuchen
Naja, nach diesen - nennen wir sie "Ausschreitungen" - wird man sicher einen Schuldigen suchen, und den in einem Herrn Gaddafi finden. Glaubst du, es wird auch nur ein einziger Libyer, der nichts mit dem Regime zu tun hatte, sein Leben verteidigen? Nein, wozu auch... An diesen Baum hat er sich selbst gehängt...


Nur ist der Tanklastzug in den deutschen Medien propagiert worden, und die treiben momentan auch eine Doktorarbeit durchs Dorf (hätte nie gedacht, dass die Presse sogar einem Schriftstück Beine machen kann).

Dieser Nachrichten kommen von Al Jazeera, die berichten da eher in Richtung Relevanz. Und nachdem die ersten Fluchtpiloten wohl schon auf Malta gelandet sind, scheint das nicht an den Haaren herbei gezogen zu sein. Ägypten war harmlos, in Libyen brennt die Erde...

Natürlich sind die Vorkommnisse in Libyen in punkto Relevanz ganz oben in den Nachrichten anzusiedeln.

Aber ich finde, wenn jemand wie Karl Theo konstant Bockmist verzapft, ist eine ausgiebige Berichterstattung ebenso vonnöten.
Leider wird er seinen Posten behalten, er wird ja ausgiebigst protegiert.
Von daher sollte dieses Thema nicht schnell in Vergessenheit geraten, sondern es sollte sich nachhaltig im Gedächtnis festsetzen.
Wobei, bei den letzten Wahlen hat man ja gemerkt, dass Gedächtnis und Wähler zwei Pole sind.
 

*Fee

W:O:A Metalmaster
12 Juli 2005
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Nicht mehr Keller :eek:
www.myspace.com
Ich finde einen brutalen Mörder heutzutage genauso schlimm wie einen zur Nazizeit und es ist egal ob einer einen, zehn oder hunderte umgebracht hat. Die Quantität ist nicht ausschlaggebend sondern die Tat an sich.

Ein politisch motivierter Mord wie der eines Nazis, ist also nicht schlimmer als ein heute ausgeführter Mord.
Und ein Vergewaltiger steht bei mir auf einer Stufe mit einem Mörder, den selbst wenn der Vergewaltiger das Opfer physisch leben lässt, so hat er es psychisch getötet, was auch eine Form des Mordes ist.

Inwiefern bezieht sich dein Post grad auf meinen?