M
MetalHeart_666
Guest
Laut SF hier noch nicht dabei....SKANDAAAAL
http://www.youtube.com/watch?v=KySQgaBClW4&feature=related
Kaum eine Band, die sich nicht aus erfolgreichen Musikern bekannte Formationen zusammensetzt, hat in den letzten Jahren bereits vor Veröffentlichung ihres Debütalbums so viel Staub aufgewirbelt wie The Devil's Blood. Insbesondere die Kollegen vom Rock Hard wurden nicht müde, das Bahnbrechende, das Besondere, das Herausragende dieser Band zu betonen, die zwar aus der Black Metal-Szene stammt, stilistisch jedoch dem 70er Jahre Rock der Marke UFO, Thin Lizzy, Wishbone Ash und nicht zuletzt Coven näher steht als dem schwarzmetallischem Wahnsinn.
Die EP 'Come, Reap', die in Verbindung mit intensiven, entrückten Live-Auftritten den Mythos von The Devil's Blood begründete, versetzte all jene in Ekstase, die sich zurücksehnen nach den Zeiten als Rockmusik noch eine ganz authentische Aura von Mystik, Düsternis und Okkultismus umgab. Als der Rock 'n' Roll noch nicht zur popkulturellen Pose erstarrt war, sondern ein tiefempfundenes Gefühl von Rebellion, Weltvergessenheit und magischer Trance transportierte.
Für einmal war da ein Hype, der tatsächlich nichts mit viralem Marketing zu tun hatte, sondern sich ausschließlich darum breit machte, da lange Zeit unerfüllte Sehnsüchte einer ganzen Hörerschicht plötzlich erfüllt wurden. Von Authentizität ist nicht zuletzt als Verkaufsargument inflationär die Rede - den Geschwistern Lemouchi aus den Niederlanden gelang es mit ihrer unbedarften, anbiederungsfreien Neuinterpretation des klassischen Psychedelic Hardrock, diesen Begriff endlich wieder mit Leben zu erfüllen. Dem anti-kosmischen Satanismus eines Jon Nödtveidt (Dissection) sehr nahestehend, kann die Musik von The Devil's Blood dessen (grandiosen) Black/Death Metal-Hymnen kaum ferner sein.
'The Time Of No Time Evermore' macht dort weiter, wo 'Come, Reap' aufhörte. Sängerin Farida singt in bester Coven-Tradition okkulte, aber dennoch sehr persönlich wirkende Texte, während Bruder Selim mit seinen Mitstreitern ein im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernden Rock-Fundament legt, das neben den oben genannten Einflüssen auch immer wieder sehr deutlich frühe Iron Maiden oder auch Rush heraushören lässt. Es ist ganz besonders die fantastische Gitarrenarbeit, die begeistert. Zu keiner Sekunde wird mit technischen Finessen geprotzt, doch das Gespür für eingängige Rhythmen und einschmeichelnde Harmonien, die sich unaufhaltsam in die Hirnrinde fressen, ist (fast) konkurrenzlos.
Bewusst sperrig geht es mit 'The Time Of No Time' und 'Evermore' los, bevor sich mit 'I'll Be Your Ghost' die melodische, ja miunter fast schon beschwingte Seite der Band Bahn bricht. 'House Of 1,000 Voices' bietet dann wieder psychedelische Vetracktheit, ehe 'Christ Or Cocaine' großes Hitpotenzial offenbart und 'Queen Of My Burning Heart' mit nahezu hippie-esker Unbekümmertheit den Fuß wippen lässt. 'Angel's Prayer' zeigt Farida dann stimmlich zurückhaltender als auf den restlichen Tracks, in denen sie meist eine höhere, sich manchmal gefährlich nahe am Überschlagen entlangschlitterte Stimme einsetzt. Doch gerade Letzteres macht den Reiz von The Devil's Blood aus, trägt doch jede Note gleich kübelweise Gefühl mit sich herum. Bei aller Eingängigkeit kommen die Niederlände über die gesamten 55 Minuten nie in Versuchung, ihren künstlerischen Anspruch einer Gefälligkeit zu opfern, die dem oberflächlichen Pop-Perfektionismus vieler ihrer Melodie-bedachten Kollegen als falsches Ideal dient.
Das semi-akustische, wie immer mit eleganten, Blues-geschwängerten Gitarrenlicks angereicherte 'Rake Your Nails Across The Firmament' ist ein weiterer Beweis für das Können von The Devil's Blood, Rocksongs der alten Schule zu schreiben, ohne sich im plakativen Retro-Sound zu verlieren. Und das abschließende, 11-minütige 'The Anti-Kosmick Magic' treibt dann auch noch den letzten Nagel in den Sarg trendiger Retro-Mucke, die einen Mangel an innovativer Kraft und musikalischer Begnadung mit zwar unterhaltsamen, aber letztlich gehaltlosen Plagiarismus kaschiert.
The Devil's Blood glauben an ihre Musik. Dass man dies 'The Time Of No Time Evermore' zu jeder Sekunde anhört, macht das erste vollständige Album der Niederländer - Hype hin oder her - zu einem der absoluten Highlights dieses Jahres!
Die EP 'Come, Reap', die in Verbindung mit intensiven, entrückten Live-Auftritten den Mythos von The Devil's Blood begründete, versetzte all jene in Ekstase, die sich zurücksehnen nach den Zeiten als Rockmusik noch eine ganz authentische Aura von Mystik, Düsternis und Okkultismus umgab. Als der Rock 'n' Roll noch nicht zur popkulturellen Pose erstarrt war, sondern ein tiefempfundenes Gefühl von Rebellion, Weltvergessenheit und magischer Trance transportierte.
Für einmal war da ein Hype, der tatsächlich nichts mit viralem Marketing zu tun hatte, sondern sich ausschließlich darum breit machte, da lange Zeit unerfüllte Sehnsüchte einer ganzen Hörerschicht plötzlich erfüllt wurden. Von Authentizität ist nicht zuletzt als Verkaufsargument inflationär die Rede - den Geschwistern Lemouchi aus den Niederlanden gelang es mit ihrer unbedarften, anbiederungsfreien Neuinterpretation des klassischen Psychedelic Hardrock, diesen Begriff endlich wieder mit Leben zu erfüllen. Dem anti-kosmischen Satanismus eines Jon Nödtveidt (Dissection) sehr nahestehend, kann die Musik von The Devil's Blood dessen (grandiosen) Black/Death Metal-Hymnen kaum ferner sein.
'The Time Of No Time Evermore' macht dort weiter, wo 'Come, Reap' aufhörte. Sängerin Farida singt in bester Coven-Tradition okkulte, aber dennoch sehr persönlich wirkende Texte, während Bruder Selim mit seinen Mitstreitern ein im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernden Rock-Fundament legt, das neben den oben genannten Einflüssen auch immer wieder sehr deutlich frühe Iron Maiden oder auch Rush heraushören lässt. Es ist ganz besonders die fantastische Gitarrenarbeit, die begeistert. Zu keiner Sekunde wird mit technischen Finessen geprotzt, doch das Gespür für eingängige Rhythmen und einschmeichelnde Harmonien, die sich unaufhaltsam in die Hirnrinde fressen, ist (fast) konkurrenzlos.
Bewusst sperrig geht es mit 'The Time Of No Time' und 'Evermore' los, bevor sich mit 'I'll Be Your Ghost' die melodische, ja miunter fast schon beschwingte Seite der Band Bahn bricht. 'House Of 1,000 Voices' bietet dann wieder psychedelische Vetracktheit, ehe 'Christ Or Cocaine' großes Hitpotenzial offenbart und 'Queen Of My Burning Heart' mit nahezu hippie-esker Unbekümmertheit den Fuß wippen lässt. 'Angel's Prayer' zeigt Farida dann stimmlich zurückhaltender als auf den restlichen Tracks, in denen sie meist eine höhere, sich manchmal gefährlich nahe am Überschlagen entlangschlitterte Stimme einsetzt. Doch gerade Letzteres macht den Reiz von The Devil's Blood aus, trägt doch jede Note gleich kübelweise Gefühl mit sich herum. Bei aller Eingängigkeit kommen die Niederlände über die gesamten 55 Minuten nie in Versuchung, ihren künstlerischen Anspruch einer Gefälligkeit zu opfern, die dem oberflächlichen Pop-Perfektionismus vieler ihrer Melodie-bedachten Kollegen als falsches Ideal dient.
Das semi-akustische, wie immer mit eleganten, Blues-geschwängerten Gitarrenlicks angereicherte 'Rake Your Nails Across The Firmament' ist ein weiterer Beweis für das Können von The Devil's Blood, Rocksongs der alten Schule zu schreiben, ohne sich im plakativen Retro-Sound zu verlieren. Und das abschließende, 11-minütige 'The Anti-Kosmick Magic' treibt dann auch noch den letzten Nagel in den Sarg trendiger Retro-Mucke, die einen Mangel an innovativer Kraft und musikalischer Begnadung mit zwar unterhaltsamen, aber letztlich gehaltlosen Plagiarismus kaschiert.
The Devil's Blood glauben an ihre Musik. Dass man dies 'The Time Of No Time Evermore' zu jeder Sekunde anhört, macht das erste vollständige Album der Niederländer - Hype hin oder her - zu einem der absoluten Highlights dieses Jahres!