Der Märchen-Thread

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Shagarth

W:O:A Metalmaster
26 Aug. 2005
9.835
0
81
38
nähe Basel
www.myspace.com
Herr Allesmeins

In einem kleinen Dorf welches mitten zwischen Wiesen und Wald gebettet lag
lebten die Menschen in Verständnis und Harmonie zusammen.
Das ist etwas ganz Besonderes, denn zanken und streiten das gab es hier nicht.
Die Kinder hatten es besonders schön denn hier war wirklich alles erlaubt was Kinder glücklich macht.
Vor den Autos brauchten sie keine Angst zu haben und konnten egal wie das Wetter war,
zusammen unbeschwert vor der Haustür spielen.
Ja, es war wirklich was los in diesem kleinen friedlichen Dorf. Da das Dörfchen auf einem Berg lag ging die kleine Straße bergab geradezu in einen kleinen Wald.
Das war superschön, denn im Sommer konnte man mit dem Roller oder Fahrrad, Rollschuhe oder Inlinescater einfach den kleinen Berg hinunterrollen. Da fand so manches Wettrennen statt.
Im Winter wurde aus der kleinen Straße eine Rodelbahn. Ihr könnt euch sicher vorstellen was das für einen Spaß machte herumzutoben und laut sein zu dürfen ohne dass ein Erwachsener gemeckert hat.
Oben auf dem großen Hügel stand ein wunderschönes großes Haus. Es hatte einen großen Garten und die Kinder waren bei Opa Krause immer sehr gerne gesehen.
Der Garten war so wunderschön, er hatte einen großen Springbrunnen und viele Bäume in denen gar seltene Vögel sich ihr Nest gebaut hatten. Wunderschöne Blumen züchtete Opa Krause und oft durften die Kinder hier den Geburtstags- oder Muttertagsstrauß pflücken.
Geld brauchten sie nicht zu bezahlen. Ach, es war einfach herrlich. Man hörte das Lachen der Kinder im ganzen Dorf.
Aber da alles sich einmal ändert, geschah das leider auch hier.
Opa Krause wurde schwer krank und trotzdem die Erwachsenen und Kinder zum lieben Gott beteten hat er Opa Krause in den Himmel geholt.
Da könnt ihr euch vorstellen wie viele Taschentücher voll geweint wurden oder?
Alle waren noch tief traurig als eines Tages ein silbernes großes Auto über die kleine Straße gebraust kam und die spielenden Kinder durch lautes Hupen erschreckte.
Das waren sie nicht gewohnt, denn alle Bewohner fuhren mit den Autos immer ganz langsam.
Es vergingen einige Tage an denen nichts Auffälliges geschah.
Argwöhnisch und ein wenig ängstlich schaute man immer wieder zu dem großen weißen Haus denn hinzugehen trauten sich die Kinder nicht mehr.
Es war an einem sonnigen Montag, als der Briefträger mit seinem gelben Postauto ankam und in jeden Briefkasten einen roten Zettel warf. Briefträger Lempel hatte eigentlich immer gute Laune und ein paar Lutscher in der Tasche für seine kleinen Freunde. Doch an diesem Tag machte er ein ernstes Gesicht.
Ob das wohl mit den roten Zetteln zusammenhing, rätselten die Kinder.
Sie sollten leider Recht behalten. Besorgt schauten die Eltern auch während des Mittagessens aus als sie sagten: “Wir müssen uns alle heute im großen Garten treffen und euch Kindern etwas mitteilen!“
Da kam dann zu Sprache, dass der neue Bewohner sich beim Bürgermeister beschwert hatte weil die Kinder so laut waren und überall spielten.
„Ja Kinder, da können wir nichts machen, Ihr müsst künftig leise spielen und auch nicht mehr überall, denn der neue Bewohner im weißen Haus ist anders als Opa Krause.“
Die kleine Straße gehört leider nicht zu unserem Dorf und nun ist spielen und auch Schlitten fahren dort verboten!“ Die Kinder waren sprachlos. Das war doch immer ihre kleine Straße gewesen und nun durfte man sie nicht mehr betreten. „Wenn das der Opa Krause vom Himmel sieht, der wird das niemals zulassen“, meinte Sonja und die Kinder nickten zustimmend mit den Köpfchen.
Keiner ahnte, dass dieser doofe rote Zettel erst der Anfang war.
Nun rollten Bagger durch das kleine Dorf und der neue Besitzer baute eine hohe Mauer um das schöne weiße Haus. Die kleine Spielstraße wurde neu geteert und dann standen da plötzlich so komische Schilder. Betreten und spielen strengstens verboten lasen die Erwachsenen den Kindern vor. So war ganz plötzlich das kleine Dorf gar nicht mehr so schön.
Es wurde immer stiller denn die Kinder hörten auf zu lachen.
Oben auf dem Hügel in dem weißen großen Haus wohnte nun ganz alleine und stolz der Enkel von Opa Krause. Die Dorfbewohner hatten ihm den Namen Allesmeins gegeben denn
er hatte nicht nur Unfrieden in die kleine Gemeinschaft gebracht, nein er hatte alles eingemauert was ihm nach dem Gesetz gehörte. Gesetze das sind Dinge die was mit Politik zu tun haben und ich weiß nicht wie ich Euch das erklären soll. Nur, man muss sie halt befolgen.
Es wurde Winter und die Kinder schauten traurig zu der kleinen Straße auf der sie immer gerodelt hatten. Nun war es verboten. Wenn man sich nur dieser Straße näherte hörte man lautes Hundegebell. Das klang ganz anders als wenn die Hunde im Dorf bellten. Riesenhunde
Sind das erzählte Briefträger Lempel der sich nicht traute die Post dort hin zu bringen. Herr Allesmeins der mehrmals täglich stolz über seinen Besitz wanderte, bemerkte er wie still es in seinem schönen Garten war. Na ja, die Vögel überwintern im Süden dachte er sich und freute sich auf den Frühling.
Es wurde Frühling und die Sonne strahlte vom Himmel nur über dem weißen Haus war es kühl und schattig. Die Vögel waren schon lange wieder zurückgekehrt aber im Garten des weißen Hauses trauerten die Bäume denn die Nester blieben leer. Während die ersten Osterglocken im Dorf die Köpfchen hervorstreckten und die Krokusse blühten blieb der Garten auf dem Hügel kahl und leer. Nun machte sich Herr Allesmeins aber doch langsam Sorgen. Nichts wollte blühen oder gedeihen und diese Stille war unheimlich.
Er setzte sich vor sein Haus und schaute neidisch in Dorf hinunter. Keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben. Plötzlich landete eine kleine Biene auf seiner Nase und surrte:

„ Es gibt Dinge auf der Welt
die kann man haben ohne Geld!“

Und husch flog sie wieder davon ohne ihn in die Nase zu stechen. Nicht einmal die kleine Biene wollte ihren Stachel opfern für ihn.
Ach kam Herr Allesmeins sich jämmerlich vor.
Er ging zurück ins Haus und hatte schreckliche Langeweile. Da sah er ein dickes braunes Buch welches er nie zuvor gesehen hatte.
Als er es neugierig aufschlug erkannte er dass es voller vergilbter Fotos war also ein Fotoalbum von Opa Krause. Oh, was musste er da sehen. Lachende schelmische Kinder die in seinem Garten inmitten von wunderschönen Blumen standen. Vögel wie er sie noch nie gesehen hatte und Opa Krause umringt von den Dorfbewohnern. Wie glücklich er aussah.
Nachdenklich wurde Herr Allesmeins. Sollte das der Schlüssel zum Glück sein. Lachende Kinder in seinem Garten?
Nachdenklich schaute er auf seine 4 großen schwarzen Hunde die an der Mauer lauerten.
Er griff zum Telefon.
Am nächsten Morgen trauten die Dorfbewohner ihren Augen nicht als wieder ein Bagger durchs Dorf zum Hügel hinauf rollte.
Was würde nun wieder passieren? Verwundert rieben sie sich die Augen als die Kinder angestürmt kamen und berichteten dass die Mauer abgerissen sei.
Ja, und die Hunde waren auch abgeholt worden berichtete Mäxchen.
Keiner bemerkte in der Aufregung das große silberne Auto welches langsam die Straße heruntergerollt kam um mitten im Dorf anzuhalten.
„Guten Tag“ sagte eine fremde Stimme und „Darf ich mich vorstellen“
Alle zuckten zusammen und schauten ungläubig in ein Gesicht das sie irgendwie an Opa Krause erinnerte. Ja und dann gab es ein langes Gespräch im großen Garten wie damals als die roten Zettel gekommen waren.

Kurze Zeit später waren die Schilder Betreten und Spielen verboten verschwunden, es folgte eine große Einweihungsfeier und die Kinder tobten und lachten im Garten.

Die Sonne schien und die Bäume fingen an zu blühen. Vögel zwitscherten um die Wette und die Blumen steckten ihre Köpfchen durch den kahlen Boden.

Es war so wie früher und am meisten freute sich Herr Allesmeins der ja eigentlich nun Onkel Krause genannt wurde.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
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81
The Enchanted Bottle
An Irish Tale

It was in the good days when the little people, most commonly called fairies, were more frequently seen than they are in these unbelieving times, that a farmer, named Mick Purcell, rented a few acres of barren ground in the neighborhood of the once celebrated abbey of Mourne, about thirteen miles from the city of Cork. Mick had a wife and family. They all did what they could, and that was but little, for the poor man had no child grown up big enough to help him in his work; and all the poor woman could do was to mind the children, and to milk the one cow, and to boil the potatoes, and carry the eggs to market to Mallow; but with all they could do, 'twas hard enough on them to pay the rent. Well, they did manage it for a good while; but at last came a bad year, and the little grain of oats was all spoiled, and the chickens died of the pip, and the pig got the measles—she was sold in Mallow and brought almost nothing—and poor Mick found that he hadn't enough to half pay his rent, and the payment was due.

"Why, then, Molly," says he, "what'll we do?"

"Well, then, what would you do but take the cow to the fair of Cork and sell her?" says she. "And Monday is fair day, and so you must go tomorrow, that the poor beast may be rested again the fair."

"And what'll we do when she's gone?" says Mick, sorrowfully.

"I don't know at all, Mick; but sure God won't leave us; and you know how good He was to us when poor little Billy was sick, and we had nothing at all. That good doctor gentleman come riding and asking for a drink of milk; and he gave us two shillings; and he sent the things and bottles for the child, and gave me my breakfast when I went over to ask him a question, so he did; and he came to see Billy, and never left off his goodness till he was quite well?"

"Oh! You are always seein' the bright side, Molly, and I believe you are right after all, so I won't be sorry for selling the cow; but I'll go tomorrow."

Molly told him he should have everything right; and about twelve o'clock next day he left her, promising not to sell his cow except for the highest penny. Mick went his way along the road, and drove his cow slowly through the little stream which crosses it and runs under the old walls of the abbey.

"Oh, then, if I only had half of the money that's buried in you, 'tisn't driving this poor cow I'd be now! Why, then, isn't it too bad that it should be there covered over with earth, and many a one besides me wanting? Well, if it's God's will, I'll have some money myself coming back."

So saying he moved on after his beast. 'Twas a fine day, and the sun shone brightly on the walls of the old abbey as he passed under them. He then crossed a large mountainous area, and after six long miles he came to the top of that hill, and just there a man overtook him.

"Good morrow," says he.

"Good morrow, kindly," says Mick, looking at the stranger, who was a little man, you'd almost call him a dwarf, only he wasn't quite so little neither; he had a bit of an old wrinkled, yellow face, for all the world like a dried cauliflower, only he had a sharp little nose, and red eyes, and white hair, and his lips were not red, but all his face was one color, and his eyes were never quiet, but looking at everything, and although they were red they made Mick feel quite cold when he looked at them. In truth, he did not much like the little man's company; and he couldn't see one bit of his legs nor his body, for though the day was warm, he was all wrapped up in a big greatcoat. Mick drove his cow something faster, but the little man kept up with him. Mick didn't know how he walked, for he was almost afraid to look at him, and to cross himself, for fear the old man would be angry. Yet he thought his fellow traveler did not seem to walk like other men, nor to put one foot before the other, but to glide over the rough road—and rough enough it was—like a shadow, without noise and effort. Mick's heart trembled within him, and he said a prayer to himself, wishing he hadn't come out that day, or that he was on Fair Hill, or that he hadn't the cow to mind, that he might run away from the bad thing—when, in the midst of his fears, he was again addressed by his companion.

"Where are you going with the cow, honest man?"

"To the fair of Cork, then," says Mick, trembling at the shrill and piercing tones of the voice. "Are you going to sell her?" said the stranger.

"Why, then, what else am I going for but to sell her?"

"Will you sell her to me?"

Mick started; he was afraid to have anything to do with the little man, and he was more afraid to say no.

"What'll you give for her?" at last says he.

"I'll tell you what, I'll give you this bottle," says the little one, pulling the bottle from under his coat.

Mick looked at him and the bottle, and, in spite of his terror, he could not help bursting into a loud fit of laughter.

"Laugh if you will," said the little man, "but I tell you this bottle is better for you than all the money you will get for the cow in Cork—ay, than ten thousand times as much." Mick laughed again.

"Why, then," says he, "do you think I am such a fool as to give my good cow for a bottle—and an empty one, too? Indeed, then, I won't."

"You had better give me the cow, and take the bottle—you'll not be sorry for it."

"Why then, and what would Molly say? I'd never hear the end of it; and how would I pay the rent? And what should we do without a penny of money?"

"I tell you this bottle is better to you than money—take it, and give me the cow. I ask you for the last time, Mick Purcell."

Mick started. "How does he know my name?" thought he.

The stranger proceeded: "Mick Purcell, I know you, and I have regard for you; therefore, do as I warn you, or you may be sorry for it. How do you know but your cow will die before you go to Cork?"

Mick was going to say "God forbid!" but the little man went on (and he was too attentive to say anything to stop him; for Mick was a civil man, and he knew better than to interrupt a gentleman, and that's more than many people know now).

"And how do you know but there will be much cattle at the fair, and you will get a bad price, or maybe you might be robbed when you are coming home; but what need I talk more to you when you are determined to throw away your luck, Mick Purcell ."

"Oh, no, I would not throw away my luck, sir," said Mick; "and if I was sure the bottle was as good as you say, though I never liked an empty bottle, although I had drank the contents of it, I'd give you the cow in the name..."

"Never mind names," said the stranger, "but give me the cow; I would not tell you a lie. Here, take the bottle, and when you go home do what I direct exactly."

Mick hesitated.

"Well, then, goodbye, I can stay no longer; once more, take it, and be rich; refuse it, and beg for your life, and see your children in poverty, and your wife dying for want—that will happen to you, Mick Purcell!" said the little man with a malicious grin, which made him look ten times more ugly than ever.

"Maybe 'tis true," said Mick, still hesitating: he did not know what to do—he could hardly help believing the old man—and finally, in a fit of desperation, he seized the bottle. "Take the cow," said he, "and if you are telling a lie, the curse of the poor will be on you."

"I care neither for your curses nor your blessings, but I have spoken truth, Mick Purcell, and that you will find tonight, if you do what I tell you."

"And what's that?" says Mick.

"When you go home, never mind if your wife is angry, but be quiet yourself, and make her sweep the room clean, set the table out right, and spread a clean cloth over it; then put the bottle on the ground, saying these words: 'Bottle, do your duty,' and you will see the end of it." "And is this all?" says Mick.

"No more," said the stranger. "Goodbye, Mick Purcell—you are a rich man."

"God grant it!" said Mick, as the old man moved after the cow, and Mick retraced the road towards his cabin; but he could not help turning back his head to look after the purchaser of his cow, who was nowhere to be seen.

"Lord between us and harm!" said Mick. "He can't belong to this earth; but where is the cow?" She too was gone, and Mick went homeward muttering prayers and holding fast the bottle.

"And what would I do if it broke?" thought he. "Oh! But I'll take care of that." So he put it into his inside coat pocket, and went on anxious to prove his bottle, and doubting of the reception he should meet from his wife. Balancing his anxieties with his expectations, his fears with his hopes, he reached home in the evening, and surprised his wife, sitting over the turf fire in the big chimney.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
0
81
"Oh! Mick, are you come back? Sure you weren't at Cork all the way! What has happened to you? Where is the cow? Did you sell her? How much money did you get for her? What news have you? Tell us everything about it."

"Why, then, Molly, if you'll give me time, I'll tell you all about it. If you want to know where the cow is, 'tisn't Mick can tell you, for the never a know does he know, where she is now."

"Oh! Then you sold her; and where's the money?"

"Arrah! Stop awhile, Molly, and I'll tell you all about it."

"But what is that bottle under your waistcoat?" said Molly, spying its neck sticking out.

"Why, then, be easy now, can't you?" says Mick, "till I tell it to you," and putting the bottle on the table, "That's all I got for the cow."

His poor wife was thunderstruck. "All you got! And what good is that, Mick? Oh! I never thought you were such a fool; and what'll we do for the rent?"

"Now, Molly," says Mick, "can't you listen to reason? Didn't I tell you how the old man, or whatever he was, met me—no, he did not meet me neither, but he was there with me—on the big hill, and how he made me sell him the cow, and told me the bottle was the only thing for me?"

"Yes, indeed, the only thing for you, you fool!" said Molly, seizing the bottle to hurl it at her poor husband's head; but Mick caught it, and quietly (for he minded the old man's advice) loosened his wife's grasp, and placed the bottle again in his coat. Poor Molly sat down crying while Mick told her his story. His wife could not help believing him, particularly as she had as much faith in fairies as she had in the priest. She got up, however, without saying one word, and began to sweep the earthen floor with a bunch of heath; then she tidied up everything, and put out the long table, and spread the clean cloth, for she had only one, upon it, and Mick, placing the bottle on the ground, looked at it and said:

"Bottle, do your duty."

"Look there! Look there, Mammy!" said his chubby eldest son, a boy about five years old. "Look there! Look there!" And he sprang to his mother's side as two tiny little fellows rose like light from the bottle, and in an instant covered the table with dishes and plates of gold and silver, full of the finest victuals that ever were seen, and when all was done went into the bottle again. Mick and his wife looked at everything with astonishment; they had never seen such plates and dishes before, and didn't think they could ever admire them enough; the very sight almost took away their appetites; but at length Molly said:

"Come and sit down, Mick, and try and eat a bit, sure you ought to be hungry after such a good day's work."

"Why, then, the man told no lie about the bottle."

Mick sat down, after putting the children to the table, and they made a hearty meal, though they couldn't taste half the dishes.

"Now," says Molly, "I wonder will those two good little gentlemen carry away these fine things again?"

They waited, but no one came; so Molly put up the dishes and plates very carefully, saying, "Why, then, Mick, that was no lie sure enough; but you'll be a rich man yet, Mick Purcell." Mick and his wife and children went to their beds, not to sleep, but to settle about selling the fine things they did not want, and to take more land. Mick went to Cork and sold his plate, and bought a horse and cart, and began to show that he was making money; and they did all they could to keep the bottle a secret; but for all that their landlord found it out, for he came to Mick one day and asked him where he got all his money—sure it was not by the farm; and he bothered him so much that at last Mick told him of the bottle. His landlord offered him a deal of money for it, but Mick would not give it, till at last he offered to give him all his farm forever; so Mick, who was very rich, thought he'd never want any more money, and gave him the bottle. But Mick was mistaken—he and his family spent money as if there was no end of it; and to make the story short, they became poorer and poorer, till at last they had nothing left but one cow; and Mick once more drove his cow before him to sell her at Cork fair, hoping to meet the old man and get another bottle. It was hardly daybreak when he left home, and he walked on at a good pace till he reached the big hill: the mists were sleeping in the valleys and curling like smoke wreaths upon the brown heath around him. The sun rose on his left, and just at his feet a lark sprang from its grassy couch and poured forth its joyous morning song, ascending into the clear blue sky till its form like a speck in the airiness blending, and thrilling with music, was melting in light.

Mick crossed himself, listening as he advanced to the sweet song of the lark, but thinking, notwithstanding, all the time of the little old man; when, just as he reached the summit of the hill, he cast his eyes over the extensive prospect before and around him, he was startled and rejoiced by the same well-known voice:

"Well, Mick Purcell, I told you you would be a rich man."

"Indeed, then, sure enough I was, that's no lie for you, sir. Good morning to you, but it is not rich I am now—but have you another bottle, for I want it now as much as I did long ago? So if you have it, sir, here is the cow for it."

"And here is the bottle," said the old man, smiling, "you know what to do with it."

"Oh! Then, sure I do, as good right I have."

"Well, farewell forever, Mick Purcell; I told you you would be a rich man."

"And goodbye to you, sir," said Mick. So Mick walked back as fast as he could, never looking after the white-faced little gentleman and the cow, so anxious was he to bring home the bottle. Well, he arrived with it safely enough, and called out as soon as he saw Molly: "Oh, sure, I've another bottle!"

"Arrah, then, have you? Why then, you're a lucky man, Mick Purcell, that's what you are." In an instant she put everything right; and Mick, looking at his bottle, exultantly cried out: "Bottle, do your duty!"

In a twinkling, two great stout men with big cudgels issued from the bottle (I do not know how they got room in it), and belabored poor Mick and his wife and all his family, till they lay on the floor, when in they went again.

Mick, as soon as he recovered, got up and looked about him; he thought and thought, and at last he took up his wife and his children; and leaving them to recover as well as they could, he took the bottle under his coat and went to his landlord, who had a great company: he got a servant to tell him he wanted to speak to him, and at last he came out to Mick.

"Well, what do you want now?"

"Nothing, sir, only I have another bottle."

"Oh, ho! Is it as good as the first?"

"Yes, sir, and better; if you like, I will show it to you before all the ladies and gentlemen."

"Come along, then."

So saying, Mick was brought into the great hall, where he saw his old bottle standing high up on a shelf. "Ah! Ha!" says he to himself. "Maybe I'll have you by-and-by."

"Now," says the landlord, "show us your bottle."

Mick set it on the floor and uttered the words. In a moment the landlord was tumbled on the floor; ladies and gentlemen, servants and all, were running, and roaring, and sprawling, and kicking, and shrieking. Wine cups and plates were knocked about in every direction, until the landlord called out: "Stop those two devils, Mick Purcell, or I'll have you hanged!"

"They never shall stop," said Mick, "till I get my own bottle that I see up there at the top of that shelf."

"Give it down to him, give it down to him, before we are all killed!" says the landlord. Mick put his bottle into his bosom; in jumped the two men into the new bottle, and he carried them home. I need not tell how he got richer than ever, how his son married his landlord's only daughter, how he and his wife died when they were very old, and how some of the servants, fighting at their wake, broke the bottles so no one could ever use them again.
 
L

Lord Soth

Guest
Kate McGee schrieb:
Irgendwie ein wenig kafkaesk, sag ich mal. Aber das is nicht verkehrt. :D

Auch so ne Story wo ich am Schluss nur sagen kann: Hä?
...aber war gut zu lesen.

Find ich auch, hat mir sehr gefallen. Von wem ist das?;)
 

Shagarth

W:O:A Metalmaster
26 Aug. 2005
9.835
0
81
38
nähe Basel
www.myspace.com
Wie man einen Aal fängt
...oder eine Katze, wie auch immer.

Der zehnjährige Johnny war für sein Alter sehr neugierig. Von seinen Schulkameraden hat er einmal von einem Jungen gehört, der einem Mädchen den Hof machte. Nun fragt er sich, wie man so etwas anfängt. Deshalb fragte er seine Mutter. Anstatt es ihm richtig zu erklären, schlug sie vor, sich hinter dem Vorhang zu verstecken, da seine Schwester Nancy Besuch von ihrem Freund Mike erwartete. Am nächsten Morgen fragt ihn die Mutter, was er denn gelernt hätte.

Zur Antwort bekam sie folgendes: "Nancy und Mike haben eine ganze Weile dagesessen und geplaudert. Aber dann hat Mike fast das ganze Licht ausgemacht und die beiden fingen an, sich zu umarmen und zu küssen. Ich glaube Nancy ist es schlecht geworden, denn er fuhr mit der Hand unter ihre Bluse, um nach ihrem Herzen zu fühlen, genauso wie es der Onkel Doktor immer macht. Er war aber nicht so gut wie der Onkel Doktor, denn er hatte Schwierigkeiten das Herz zu finden und fummelte eine ganze Weile herum.

Ich glaube, dann ist ihm auch schlecht geworden, denn beide fingen plötzlich an, furchtbar zu stöhnen und zu seufzen. Da sie nicht länger sitzen konnten, legten sie sich aufs Sofa. Dann bekam sie Fieber. Ich weiß es ganz genau, denn sie sagte, sie wäre unheimlich heiß, und dann fand ich heraus, warum den beiden so schlecht war! Ein großer Aal muß in Mikes Hose gekrochen sein. Er sprang heraus und stand fast senkrecht in die Höhe. Er war mindestens 20 Zentimeter lang.

Jedenfalls hat Mike ihn gepackt, damit er nicht fort konnte. Als Nancy den Aal sah, bekam sie Angst. Ihre Augen wurden ganz groß, ihr Mund stand weit offen und sie rief den lieben Gott. Sie sagte, daß dies der größte sei, den sie je gesehen hätte. Wenn sie wüßte, daß es unten im See noch viel größere gibt!!! Jedenfalls war Nancy sehr mutig und versuchte den Aal zu töten, indem sie ihm in den Kopf biß. Plötzlich machte Nancy ein komisches Geräusch und ließ ihn gehen. Ich glaube, daß der Aal zurückgebissen hatte. Dann schnappte Nancy ihn und hielt ihn ganz fest, während Mike eine Art Muschel aus der Tasche holte. Diese stülpte er dem Aal dann über den Kopf, damit er nicht mehr beißen konnte. Nancy legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine, und Mike legte sich auf sie. Anscheinend wollten sie den Aal zwischen sich zerquetschen, aber er kämpfte wie ein Verrückter, und Mike und Nancy ächzten und stöhnten. Sie kämpften so hart, daß beinahe das Sofa umgefallen wäre. Nach einer langen Zeit lagen dann beide still auf dem Sofa. Mike stand auf, und siehe da, der Aal war tot. Ich weiß das ganz genau, denn er hing so lasch da, und die Innereien hingen heraus. Nancy und Mike waren zwar müde, doch sie küßten und umarmten sich trotzdem.

Doch dann kam der große Schock! Der Aal war nicht tot, er lebte noch! Er sprang hoch und fing wieder an, zu kämpfen. Ich glaube, Aale sind wie Katzen: sie haben neun Leben. Diesmal sprang Nancy auf den Aal und versuchte, ihn zu töten, indem sie sich auf ihn setzte. Nach einem 35-minütigen Kampf war er endlich tot, denn Mike zog ihm das Fell über die Ohren und spülte es im Klo herunter."
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
0
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Snorra Edda, Gylfaginning (Übersetzung von Karl Simrock)

42. Da fragte Gangleri: Wem gehört das Ross Sleipnir? Oder was ist von ihm zu sagen? Har antwortete: Nicht magst du von Sleipnir Kunde haben, wenn du nicht weist bei welcher Veranlaßung er erzeugt wurde, und das wird dich wohl der Erzählung werth dünken. Es geschah früh bei der ersten Niederlaßung der Götter, als sie Midgard erschaffen und Walhall gebaut hatten, daß ein Baumeister kam, und sich erbot, eine Burg zu bauen in drei Halbjahren, die den Göttern zum Schutz und Schirm wäre wider Bergriesen und Hrimthursen, wenn sie gleich über Midgard eindrängen. Aber er bedingte sich das zum Lohn, daß er Freyja haben sollte und dazu Sonne und Mond. Da traten die Asen zusammen und riethen Rath und gingen den Kauf ein mit dem Baumeister, daß er haben sollte was er anspräche, wenn er in Einem Winter die Burg fertig brächte; wenn aber am ersten Sommertag noch irgend ein Ding an der Burg unvollendet wäre, so sollte er des Lohnes entrathen; auch dürfte er von Niemanden bei dem Werke Hülfe empfangen. Als sie ihm diese Bedingung sagten, da verlangte er von ihnen, daß sie ihm erlauben sollten, sich der Hülfe seines Pferdes Swadilfari zu bedienen, und Loki rieth dazu, daß ihm dieß zugesagt wurde. Da griff er am ersten Wintertag dazu, die Burg zu bauen und führte in der Nacht die Steine mit dem Pferde herbei. Die Asen dauchte es groß Wunder wie gewaltige Felsen das Pferd herbeizog; und noch halbmal so viel Arbeit verrichtete das Pferd als der Baumeister. Der Kauf aber war mit vielen Zeugen und starken Eiden bekräftigt worden, denn ohne solchen Frieden hätten sich die Jötune bei den Asen nicht sicher geglaubt, wenn Thor heimkäme, der damals nach Osten gezogen war Unholde zu schlagen. Als der Winter zu Ende ging, ward der Bau der Burg sehr beschleunigt, und schon war sie hoch und stark, daß ihr kein Angriff mehr schaden konnte. Und als noch drei Tage blieben bis zum Sommer, war es schon bis zum Burgthor gekommen. Da setzten sich die Götter auf ihre Richterstühle und hielten Rath und Einer fragte den Andern wer dazu gerathen hätte, Freyja nach Jötunheim zu vergeben und Luft und Himmel so zu verderben, daß Sonne und Mond hinweggenommen und den Jötunen gegeben werden sollten. Da kamen sie alle überein, daß der dazu gerathen haben werde, der zu allem Uebeln rathe: Loki, Laufeyjas Sohn, und sagten, er sollte eines übeln Todes sein, wenn er nicht Rath fände, den Baumeister um seinen Lohn zu bringen. Und als sie dem Loki zusetzten, ward er bange vor ihnen und schwur Eide, er wolle es so einrichten, daß der Baumeister um seinen Lohn käme, was es ihm auch kosten möchte. Und denselben Abend, als der Baumeister nach Steinen ausfuhr mit seinem Hengste Swadilfari, da lief eine Stute aus dem Walde dem Hengste entgegen und wieherte ihm zu. Und als der Hengst merkte, was Rosses das war, da ward er wild, zerriß die Stricke und lief der Mähre nach, und die Mähre voran zum Walde und der Baumeister dem Hengste nach, ihn zu fangen. Und diese Rosse liefen die ganze Nacht umher, und ward diese Nacht das Werk versäumt und am Tage darauf ward dann nicht gearbeitet, wie sonst geschehen war. Und als der Meister sah, daß das Werk nicht zu Ende kommen möge, da gerieth er in Riesenzorn. Die Asen aber, die nun für gewiss erkannten, daß es ein Bergriese war, der zu ihnen gekommen, achteten ihre Eide nicht mehr und riefen zu Thor, und im Augenblick kam er und hub auch gleich seinen Hammer Miölnir und bezahlte mit ihm den Baulohn, nicht mit Sonne und Mond; vielmehr verwehrte er ihm das Bauen auch in Jötunheim, denn mit dem ersten Streich zerschmetterte er ihm den Hirnschädel in kleine Stücke und sandte ihn hinab gen Niflhel. Loki selbst war als Stute dem Swadilfari begegnet und einige Zeit nachher gebar er ein Füllen, das war grau und hatte acht Füße und dieß ist der Pferde Bestes bei Göttern und Menschen. [...]
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
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Kate McGee schrieb:
Loki selber war das? öhm......ja dann! :D
Ja sicher! Und das ist eine Originalübersetzung, nicht so ein halb zusammengedichteter Kram!

...und ganz nebenbei hat es seinen Zweck erfüllt. Ich bin jetzt endlich müde, nachdem mich ne doofe Technoparty hier mal wieder wachgehalten hat. Die Ohrstöpsel sind auch dicht...

Also gute Nacht Forum!:)