Wacken wird Verklagt?!?

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Rafocat

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8 Dez. 2010
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Ja lieber scholli nochmal, hab heute in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung folgenden bericht gelesen:

Streit um Wacken: Open Air zu laut?

Dabei geht es um eine Klage gegen den "Lärm", als ich dann einmal im www gesucht habe fand ich folgenden bericht:

Die Klage der Anwohnerin Monika B. gegen die Lärmbelästigung beim Wacken Open Air (W:O:A) ist keine Geschichte über Recht und Unrecht. Sie erzählt vom Auflehnen gegen ein verzweigtes System, das zum Mythos geworden ist.
Foto: Zwei Anwohner haben gegen das Wacken Open Air geklagt. Ihnen ist das Festival in Schleswig-Holstein zu laut.

Zwei Anwohner haben gegen das Wacken Open Air geklagt. Ihnen ist das Festival in Schleswig-Holstein zu laut.
© dpa (Archiv)

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Wacken. Wacken liegt im Winterschlaf an diesem Tag im Januar. Dort, wo im Sommer die fünfte Jahreszeit mit Namen W:O:A „louder than hell“ ist, wo Metalheads an der Dorfstraße ihre Kehlen mit Met wie mit Wasser fluten, ist es still. Wacken ist das Festival und das Festival ist Wacken. Alle profitieren, irgendwie. Und wer nicht profitiert, wer nicht seinen Vorgarten an zeltende Festivalbesucher vermietet oder Schnaps verkauft, der hält den Trubel irgendwie aus oder fährt in Urlaub oder findet es zumindest gut, wichtig und dabei zu sein. Wie die Feuerwehrleute der Wacken Firefighters und ein paar andere. Doch dazu später mehr.

Wie es nun zu diesem Streit und sogar einer Klage kommen konnte, danach fragt keiner im Dorf. „Lasst uns in Frieden ruhen“, steht auf dem Ehrenmal vor der Kirche. Doch Friedhofsarbeiter (und Feuerwehrmann) Thorsten Stammer braucht’s nicht ruhig: „Es ist hier doch nur einmal im Jahr etwas los. Kann man das nicht für drei Tage aushalten? Muss man da gleich klagen?“ Monika B. ist als Schuldige schnell ausgemacht. Im Rücken der Festival-Hauptbühne lebt sie seit 1995 mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem Einfamilienhaus. Mit uns sprechen will sie nicht. Der (erwachsene) Sohn öffnet die Tür. Er trägt ein Hardrock-TShirt und verweist an den Anwalt. Ehemann Wilfried B. ist Mitglied im Gemeinderat. Er wurde angefeindet wegen der Klage seiner Frau.

Gastwirt Torsten Arp vom Landgasthof "Zur Post“ will nicht von einer „Hexenjagd“ sprechen. Er sagt aber auch: „Alle hier sind stolz auf das Festival, und alle haben etwas davon. Dieser Mythos ist jetzt irgendwie gebrochen, das ärgert mich.“ Gerüchte sprießen. Über Monika B. und ihren christlichen Glauben. Und darüber, dass sie die unchristlichen Texte der Metalbands habe zensieren lassen wollen. B. ist die Erste, die sich auflehnt gegen dieses System „Alle ziehen an einem Strang“. „Die Veranstalter geben viel an die Gemeinde zurück“, sagt Arp. Sabine Löper, Leiterin des Kindergartens, weiß: „Sie tun viel, aber sie reden nicht drüber.“ Wacken-Teddys für die Kita- Kids, Pakete für bedürftige Familien, Subventionen für das Freibad, Festival- Kluft für die Firefighters, Bauwagen für die Kita-Waldgruppe. Löper wohnt nur ein paar Häuser neben B. und ihrer Familie: „Und ich schlafe während des Festivals bei offenem Fenster.“

Über 23 Jahre hinweg ist dieses System gewachsen und steht nun am 19. Februar vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig irgendwie auf dem Prüfstand. Festival-Gründer Thomas Jensen ist enttäuscht. Er ist ein Typ, der alle Probleme gern am Tisch auf Augenhöhe klären möchte. „Allein 2012 haben wir zusätzlich 100 000 Euro für Lärmschutz ausgegeben. Wir machen immer mehr, als wir müssen. Und es hat Gespräche mit der Klägerin, mit Ämtern und Gutachtern gegeben, doch kurz vor dem Festival kam dann auf einmal die Klage. Ich kann das
nicht nachvollziehen.“

Monika B. und ihr Anwalt Jens-Ulrich Kannieß warten auf ein Angebot der Veranstalter. „Beispielsweise ein Lärmschutzkonzept. Wir wünschen uns eine Einigung“, so Kannieß. Nicht die Festival-Macher sind allerdings die Beklagten, sondern das zuständige Amt Schenefeld. Und je tiefer man gräbt, desto größer werden die Zweifel daran, dass Monika B. das ist, als was sie die Dorfbewohner und Gegenseite darstellen: eine passionierte Querulantin. „Ich möchte nur, dass die Lärmrichtwerte eingehalten werden und nicht das Festival verhindern“, lässt sie über ihren Anwalt („Meine Mandantin ist ein sanfter Mensch“) ausrichten.

Ganz konkret dürfte der Messwert in der Straße, in der B. wohnt, laut Freizeitlärm-Richtlinie maximal 70 Dezibel betragen. Das Amt in Schenefeld gestand den Veranstaltern in einer Ordnungsverfügung, die erst zwei Tage vor dem Festival zugestellt wurde, jedoch 90 Dezibel zu. Die Praxis der kurzfristigen Verfügung wurde bereits 2011 vom Petitionsausschuss des Landtages kritisiert. Ebenfalls 2011 rügte das Umweltministerium die Richtwerte als angreifbar. Schon zehn Dezibel mehr bedeuten eine Verzehnfachung des Lärms.

„Ich bin entspannt, wir sind rechtlich auf dem richtigen Weg, die Werte werden nicht überschritten. Und wir mussten auch noch nie ein Ordnungsgeld verhängen“, sagt der Leitende Verwaltungsbeamte Andreas Faust, dessen Büro ein großes Wacken-Poster schmückt, dennoch. Ordnungsamtsleiter Gerhard Tolksdorf schwärmt in einem Kapitel des Buches „Wacken Roll“ (2009) über das W:O:A und ließ sich als „Metal Guard“ ablichten. Ist hier die nötige Distanz gewahrt? Tolksdorf sagte in einem Gespräch mit dem Ministerium, dass „ein Heavy-Metal-Festival nicht zu leise ablaufen“ dürfe. Die Gefahr eines Massen-Unglücks wie 2000 in Roskilde sei sonst zu groß. Neun Menschen kamen damals ums Leben. Dass zu leise Musik die Ursache war, ist als Hauptgrund längst widerlegt. Und so bleibt das Gefühl, dass diese Geschichte nicht nur von Monika B. und von Recht und Unrecht handelt, sondern auch von einem System, das irgendwann seine Transparenz verloren hat.

Quelle: http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Wacken-Open-Air-Ein-Mythos-broeckelt

Meine meinung ist dazu ganz klar - Wacken und auch jede unmittelbare Ortschaft drumm herum hat jedes jahr kräftig von uns-den Metalheads profitiert, und mit sicherheit auch diese 3 Personen!
Wenn ich sowas lese,macht mich das wütend! was sagt ihr dazu?
 
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