W:O:A 2023 - The Trash Metal Project

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Böhser Cabal

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
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Nachdem ja leider der Kritik-Thread Füße bekommen hat, wo ich bei den Positiven Seiten des WOA2023 auch explizit das Trash Metal Project genannt habe, hier dann also mein großes Fazit.

Nachdem ich mit meinen Leuten rumgelaufen bin und am Gerolsteiner Stand bei deren Karaoke gerade mal 2 Hände voll Musik zur Auswahl stand, wurden wir an den Trash Metal Project Stand verwiesen, wo ca. 300Songs zur Auswahl hatte.
Ursprünglich gings nur darum, dass mein Kumpel aus dem Erzgebirge mal so richtig schönen sächsischen Metal performen sollte...aber er hat sich nicht getraut.
(Wer weiß ob das fürs Publikum gut ausgegangen wäre...). 🙉

Da war noch nicht so viel los, und man konnte sich auf deren Couch setzen und sich ein wenig unterhalten.

Dort wurde mir von einer jungen Dame die #17 Ziele kurz erklärt...also das Ziel der UN zwecks Nachhaltigkeit usw.

Da habe ich ihr mal erzählt wie das WOA vor knapp 10 oder 15 Jahren aussah...wo teilweise wirklich eine übelste Müllhalde hinterlassen wurde.

Leute haben ihren Wohnwagen erst zusammengeschlagen, dann angezündet, ganze Couchgarnituren blieben zurück, und selbst auf den Wegen, auf den Campingplätzen, überall waren Unmengen an Müll gelegen.

Und selbst ich war damals in meinen jungen Jahren da wahrlich kein Kind von Traurigkeit was Müll betrifft, und sie hat mich z.T. schon übel entgeistert angeschaut, als ich mit der einen oder anderen Müllgeschichte von damals gekommen bin:

Man war zum Beispiel in einer Jurte, wo man in kürzester Zeit den Boden nicht mehr gesehen hat, weil er voller leerer Bierdosen und Müll war.
Oder man hat den damaligen Kumpel gefragt ob auf einem leeren, mit Soße verklebten Pappteller Pfand sei...und man hat das dann einfach über die Schulter ins Gras geworfen.
Und das war nur die Spitze des Eisberges.

Aber irgendwann ist man selber zu der Erkenntnis gekommen, dass das voll scheiße war.
Ohne das damalige "Metal for Nature"-Projekt mit der Wacken Cleanzone oder sonstiges habe ich ein Umdenken im Kopf gehabt.

Das fand sie wiederum sehr positiv, nachdem sie mich nun weniger entsetzt angeschaut hatte.


Es waren unterm Strich sehr angenehme Gespräche.

Nicht so zeigefingerisch von oben herab, wie es die Moralisten von der letzten Generation, Fridays for Future oder die Grünen selber betreiben ☝️☝️☝️.

Ne, man konnte sich ganz normal unterhalten...auch wenn man teilweise bei manchen Themen der 17 Ziele doch eine sehr abweichende Meinung voneinander hat.


Leben und Leben lassen...und das allerwichtigste ist...durch Selbsterkenntnis erreicht man viel mehr als mit dem ☝️☝️☝️.


Getreu dem Onkelzmotto

"Wenn ihr etwas ändern wollt, fangt bei euch an."

Oder (gleicher Song):

"Das hier ist euer Erbe, auch wenns euch nicht gefällt.
Dann werdet bessere menschen, und ihr kriegt ne bessere Welt."



Und das muss ich sagen, ist deutlich hilfreicher.

Und die Trash Metaler von diesem Stand waren so auch gut drauf...nie herablassend sondern einfach normal mit den Leuten reden (muss ich immer wieder betonen...).



Klar, in erster Linie wurden die Leute mit der Karaoke angelockt...ich habe mich bei Iron Maiden und Slipknot natürlich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber der Greini, unser Heavy Metal Wikinger hat mir bei "The Number of the Beast" taträftig mit seiner Luftgitarre auf der Bühne geholfen.


In diesem Sinne...das Müll Problem hat sich in Wacken meiner Meinung nach schon deutlich gebessert...aber es gibt noch viel Luft nach oben.

Da gibt es ganz andere Festivals-Kandidaten, welche mit deutlich weniger Besuchern pro Kopf deutlich mehr Müll fabrizieren...


Ich habe denen versprochen, noch den einen oder anderen Ausschnitt aus alten Festivals-Today-Zeitungen zukommen zu lassen, denn Mülltechnisch ist ein Blick auf vergangene WOAs vor 10 jahren schon ein Blick in den Abgrund...:ugly:


Habt ihr auch mal diese Trash Metaler bei ihrem Karaoke-Container getroffen?


Oder was meint ihr zum Thema Müllentwicklung auf dem WOA?



Rock on

Thomas
 

Eiermann1991

Newbie
26 März 2023
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Als wir am Sonntag gegen 13 Uhr zum Bus Terminal gelaufen sind, ist mir aufgefallen, dass sehr viele Zelte, Schlafsäcke, Pavillons und vor allem alte Kühlschränke mitten auf die Wiese / in den Graben geworfen wurden. Hab ich gar kein Verständnis für. Eventuell sollte man für jedes Areal eine Müllsammelstelle einrichten wo auch sperriges Zeug auf einem großem Haufen gesammelt werden kann.

Auch habe ich gesehen, dass am Samstag Vormittag an einem Eingang eine Sammelstelle für Zelte und Schlafsäcke für Obdachlose in Hamburg eingerichtet wurde. Da hätte man die Dinge ja abgeben können, anstatt alles im Matsch liegen zu lassen.

Nach einem Festival seine Zeug aufzuräumen sollte eigentlich zum guten Ton gehören. Der Veranstalter sollte hier aber auch etwas unter die Arme greifen: Sammelstellen einrichten und darauf hinweisen. Im Infield stehen riesige Leinwände, die könnte man bei Pausen für etwas "Werbung" gut nutzen, um alle Anwesenden auf Möglichkeiten der Entsorgung hinzuweisen.
 
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EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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Nicht so zeigefingerisch von oben herab, wie es die Moralisten von der letzten Generation, Fridays for Future oder die Grünen selber betreiben ☝️

Mit wem genau von den Grünen hast du denn ein Gespräch über deinen Umgang mit Müll aufm Wacken geführt? Nur damit ich weiss, wer genau da den Zeigefinger schwingt und ich der Person besser aus dem Weg gehen kann.
 

Andy s.

Member
8 Aug. 2022
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Als wir am Sonntag gegen 13 Uhr zum Bus Terminal gelaufen sind, ist mir aufgefallen, dass sehr viele Zelte, Schlafsäcke, Pavillons und vor allem alte Kühlschränke mitten auf die Wiese / in den Graben geworfen wurden. Hab ich gar kein Verständnis für. Eventuell sollte man für jedes Areal eine Müllsammelstelle einrichten wo auch sperriges Zeug auf einem großem Haufen gesammelt werden kann.

Auch habe ich gesehen, dass am Samstag Vormittag an einem Eingang eine Sammelstelle für Zelte und Schlafsäcke für Obdachlose in Hamburg eingerichtet wurde. Da hätte man die Dinge ja abgeben können, anstatt alles im Matsch liegen zu lassen.

Nach einem Festival seine Zeug aufzuräumen sollte eigentlich zum guten Ton gehören. Der Veranstalter sollte hier aber auch etwas unter die Arme greifen: Sammelstellen einrichten und darauf hinweisen. Im Infield stehen riesige Leinwände, die könnte man bei Pausen für etwas "Werbung" gut nutzen, um alle Anwesenden auf Möglichkeiten der Entsorgung hinzuweisen.
Summer Breeze 2007, fast bei mir um die Ecke, mein erstes Festival:
Das Fest findet nembn dem Gelände eines Flugplatzes statt, und es wurde vor Beginn bekannt gegeben, dass das Areal vor, während und nach dem Event mehrfach überflogen und fotografiert wird, damit der zurückgelassene Müll den KFZ-Haltern zugeordnet und ihnen die Entsorgung in Rechnung gestellt werden kann...
Und das Campinggelände wurde definitiv sauber hinterlassen.
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
25.619
11.438
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Rheinhessen
Im Vergleich zu meinem 1. Wacken 2009 werden die Campingplätze schon bedeutend sauberer hinterlassen.
Auch die Infields sind inzwischen sauberer.
Ich würde mir trotzdem gerne noch ein paar mehr Mülleimer auf dem Festivalgelände wünschen. Ich bin einmal mehrere hundert Meter mit meiner leeren Pfandfreien Dose rumgelaufen, weil ich keinen Mülleimer gesehen habe.

Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre für mich der Umgang mit den Zigarettenkippen. Diese werden leider von vielen Rauchern einfach auf den Boden geschmissen. :(

Toll finde ich auch, dass nochmal während des Festivals Müllsäcke auf den Campingplätzen verteilt wurden, da der eine Müllsack den man mit seinem Bändchen bekommen hat nicht immer ausreicht.
Es gibt somit eigentlich keine Entschuldigung mehr seinen Müll im Camp einfach so zu verteilen. Wer das trotzdem macht der ist ein Schwein!
 

luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
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Oberbayern am Land :-D
Summer Breeze 2007, fast bei mir um die Ecke, mein erstes Festival:
Das Fest findet nembn dem Gelände eines Flugplatzes statt, und es wurde vor Beginn bekannt gegeben, dass das Areal vor, während und nach dem Event mehrfach überflogen und fotografiert wird, damit der zurückgelassene Müll den KFZ-Haltern zugeordnet und ihnen die Entsorgung in Rechnung gestellt werden kann...
Und das Campinggelände wurde definitiv sauber hinterlassen.
Derlei Überfliegungen waren dann wohl '18 und '19 nicht mehr an der Tagesordnung, da sah es nachher aus wie Sau - je näher Richtung Festivalgelände, desto schlimmer.
Wir hätten es versucht und wollten vor unserer Abfahrt noch "looten" gehen, allerdings mit sehr überschaubarer Ausbeute... ein Sack Zeltnägel, ansonsten wurde alles, was vielleicht noch brauchbar gewesen wäre, zerstört zurückgelassen. Am Schlamm hats eher nicht gelegen, '18 und '19 gabs nur sehr wenige Stellen auf den Campgrounds, das meiste noch am Festivalgelände aber alles noch ganz weit von "ich brauch Gummistiefel - sofort" entfernt.
 
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Skargon89

W:O:A Metalhead
25 Juli 2012
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849
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Rudolstadt
Als wir am Sonntag gegen 13 Uhr zum Bus Terminal gelaufen sind, ist mir aufgefallen, dass sehr viele Zelte, Schlafsäcke, Pavillons und vor allem alte Kühlschränke mitten auf die Wiese / in den Graben geworfen wurden. Hab ich gar kein Verständnis für. Eventuell sollte man für jedes Areal eine Müllsammelstelle einrichten wo auch sperriges Zeug auf einem großem Haufen gesammelt werden kann.

Auch habe ich gesehen, dass am Samstag Vormittag an einem Eingang eine Sammelstelle für Zelte und Schlafsäcke für Obdachlose in Hamburg eingerichtet wurde. Da hätte man die Dinge ja abgeben können, anstatt alles im Matsch liegen zu lassen.

Nach einem Festival seine Zeug aufzuräumen sollte eigentlich zum guten Ton gehören. Der Veranstalter sollte hier aber auch etwas unter die Arme greifen: Sammelstellen einrichten und darauf hinweisen. Im Infield stehen riesige Leinwände, die könnte man bei Pausen für etwas "Werbung" gut nutzen, um alle Anwesenden auf Möglichkeiten der Entsorgung hinzuweisen.
Nein, einfach Nein.
Wer Kühlschrank, Couchen und co mitbringen kann soll es gefälligst wieder mitnehmen.
Wacken is doch keine Speermüll Annahmestelle.
Das sind Kosten für die wir alle aufkommen müssen.

Wir vom Hessencamp nehmen seit 10 Jahren die gleichen Kühlschranke.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.320
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40
Hamburg & Berlin
Im Vergleich zu meinem 1. Wacken 2009 werden die Campingplätze schon bedeutend sauberer hinterlassen.
Auch die Infields sind inzwischen sauberer.
Ich würde mir trotzdem gerne noch ein paar mehr Mülleimer auf dem Festivalgelände wünschen. Ich bin einmal mehrere hundert Meter mit meiner leeren Pfandfreien Dose rumgelaufen, weil ich keinen Mülleimer gesehen habe.

Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre für mich der Umgang mit den Zigarettenkippen. Diese werden leider von vielen Rauchern einfach auf den Boden geschmissen. :(

Toll finde ich auch, dass nochmal während des Festivals Müllsäcke auf den Campingplätzen verteilt wurden, da der eine Müllsack den man mit seinem Bändchen bekommen hat nicht immer ausreicht.
Es gibt somit eigentlich keine Entschuldigung mehr seinen Müll im Camp einfach so zu verteilen. Wer das trotzdem macht der ist ein Schwein!

Habe auch den Eindruck, dass es sauberer geworden ist und es wird auch im Dorf sowie dem Gelände kontinuierlich gesammelt.

Die Müllsackverteiler hab ich leider nicht gesehen, obwohl ich teils aktiv danach Ausschau gehalten habe. Ich hatte auch bei der Bändchenausgabe am Buss keinen bekommen. Vermutlich wrong place, wrong time.

Aber gut, dass es sie offenbar gegeben hat.
 

Lolliedieb

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2008
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Ich hätte nie gedacht das mal so zu sagen, aber ich vermute es könnte auch einfach sein, dass der Schnitt der Besucher älter geworden ist. Mitte der 2000er schwappte durch mediale Präsens noch ein Rudel neuer Festivalbesucher rein, viele zwischen 18 und 25. Die sind heute alle knapp 40 und sooo viele Junge Leute sind nicht nach gekommen - kann sich bei den Preisen ja auch kaum mehr leisten als Schüler oder Student.

Nun baut man mit 40 sicherlich größere Camps und will es gemütlicher haben - das 2 Mann Zelt wird wenn es überhaupt noch zum Einsatz kommt eher mal alleine besucht und und und. Der Flächenverbrauch steigt, aber genau so die Bereitschaft das Gelöt auch wieder mit zu nehmen.
 

Böhser Cabal

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
563
124
88
Im Gespräch mit den Leuten vom TMP haben die Mädels auch gesagt, dass sie es ziemlich geil hier in Wacken finden, und dass es schon schlimmere Festivals gibt.

Eines der für mich ganz großen Drecksau-Festivals, scheint im direkten Vegleich das Parookaville-Festival zu sein.

Da habe ich mir vor ein paar Jahren eine Doku angeschaut:


Ab Minute 23:30 bis zum Ende anschauen. Das hat mich damals meinen Kaffee wieder ausspucken lassen was da abgegangen ist.

(Aufgeblasenen Müllsack in den Festivalsmüllsack packen um dann den Müllpfand zu kassieren...:eek:).

Und dazu DAS was zurückgelassen worden ist...ein Bilderbuchbeispiel unserer Wegwerfgesellschaft.
(Vorher günstig im Festivalsdiscounter sich eingedeckt...was am Festivalsende noch über ist, wird einfach zurückgelassen...inklusive fast neuwertige Fresh and Black-Zelte)

Und DIESES Festival wundert sich über ein Müllproblem???

Die Leute von dem Sauber-Camp im Film waren da gnadenlos in der Minderheit.

Kleine Zahlen von 2019:

WOA: 75.000 campende Besucher, ca 300Tonnen Müll
Parookaville: 40.000 campende Besucher, ca. 500Tonnen Müll
(!!!)

Respekt sag ich da nur noch, DAS muss man erst einmal hinbekommen.


Also das wild zusammen gewürfelte Camp von meinen Leuten (wir waren zu 10) hatte am Ende schön auf einem Haufen 4 nicht ganz volle, zusammengeschnürte Müllsäcke und einen kaputten Campingstuhl hinterlassen. Alles schön an einer Stelle...leichtes Spiel für die Aufräummanschaft, denn rundherum war nur grüne Wiese (und Schlamm) ohne auch nur einen einzigen Kippenstummel.


Das WOA von vor ca. 10 bis 15 Jahren hätte in der Drecksau-Müllstatistik LOCKER einen der vorderen Plätze ergattert...wenn nicht sogar Platz 1.
Aber dann gab es in der WOA-Metalszene plötzlich ein Umdenken, dass der Drecksauanteil von Jahr zu Jahr immer weniger geworden ist.


Und ich denke da kann sich jeder WOA-Metalhead auf die Schulter klopfen...


:)
 

FattyLumpkin

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2022
191
380
98
Aber irgendwann ist man selber zu der Erkenntnis gekommen, dass das voll scheiße war.
Ohne das damalige "Metal for Nature"-Projekt mit der Wacken Cleanzone oder sonstiges habe ich ein Umdenken im Kopf gehabt

Ich lasse das mal hier:

Neben dem steigenden Alter der Besucher haben viele Festivals (inkl. Wacken) einiges dafür getan, das "Müllcamping" einigermaßen in den Griff zu kriegen. Den Einfluss einer solchen Politik, auch auf das eigene Handeln, sollte man nicht unterschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
2.073
118
Oberbayern am Land :-D
Genaue Zahlen zu finden, ist gefühlt schwieriger geworden. So schreibt z.B. die TAZ:
Lediglich 26 Gramm Müll pro Kopf fielen 2019 beim Futur-2-Festival an, insgesamt eine Mülltonne. In Wacken kommen 1.900 Gramm Abfall auf jeden Gast.
Das wären 1,9 kg pro Kopf auf 6 Tage(?) gerechnet.

DER NDR wiederum gibt in einem Artikel zum WOA 2022 eine Schätzung von insgesamt etwa 590 Tonnen Müll des Veranstalters wieder:
Die Veranstalter schätzen, dass das Festival insgesamt etwa 590 Tonnen Müll produziert. 70 Auf- und Abbauhelfer und 150 Reiniger sind im Einsatz gewesen.
Rechnerisch wären das auf 85'000 Ticketkäufer umgelegt 6,94 kg pro Ticketinhaber, bzw. bei 6 angenommenen Festivaltagen(?) ein Müllaufkommen von 1,16 kg je zahlendem Gast pro Tag.
Wobei mit Helfern, Stagehands, Bands und Begleitung, Security, Personal, Rotem Kreuz, Polizei, Feuerwehr usw. usf. mehr als 85'000 Personen unterwegs sein dürften.

Bei Destatis wiederum sind die letzten verfügbaren Zahlen die von 2021:
  • 476 kg Haushaltsabfälle pro Kopf/Jahr
  • 194 kg Haus- und Sperrmüll pro Kopf/Jahr
= 670 kg pro Kopf im Jahr 2021 bzw. 1,84 kg pro Kopf und Tag im Jahr 2021

So wahnsinnig auffällig mehr an Müll im Gegensatz zu zuhause produziert der Wackenbesucher also eigentlich gar nicht. Problematisch wirds erst, wenn der Müll auf den Campingflächen liegen gelassen wird.

Dass es auch anders geht, zeigt ein Mini-Festival mit ~1'500 Besuchern, auf dem ich unlängst war - man beachte die Bilder des Campgrounds vom Abreise-Sonntag (das eine Zelt, das da noch steht, gehört einem vom Verein, der war mein Nachbar):
 
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