Verstehst du mich jetzt absichtlich falsch?
Es ist völlig egal, ob alles was auftritt "reiner" Metal ist. Darum geht es überhaupt nicht. Es gibt in der Szene mehr als genug Beispiele von Überschneidungen und musikalisch "fremden" Einflüssen. Allein die ganze Mittelalter-Szene die seit Jahrzehnten irgendwie mit der Szene zusammen läuft. Sei es über MA-Metal, usw. Dann jetzt ganu neu die Synth-Wave Schiene die sämtlich gefeiert wird. Dann die ganzen Überschneidungen mit der Gothic und Industrial Ecke, bis hin zum Neofolk und Postpunk und nicht zuletzt dem normalen Punk. Oder eben sogar Hip Hop, wenn man sich PoR und Bodycount anguckt. Alles kein Problem und Sachen die in und aus der Szene heraus wachsen. Das gehört dazu und sollte auf einem METAL-Festival wie Wacken es ist abgebildet werden, weil es eben Bestandteil dieser Subkultur ist.
Santiano und Konsorten sind dies aber nicht. Die kommen aus dieser Schlager/RTL2 Ecke und stehen für eine musikalische und gesellschaftliche Sparte, die mit dem Metal nichts gemein hat. Das geht überhaupt nicht gegen die Bands oder deren Fans. Aber der Versuch die mit in diese Szene zu holen, halte ich für falsch. Einfach weil die ganze Intention und Idee hinter dieser Art von Musik nichts mit der Szene zu tun hat. Loki´s Beispiel bildet ziemlich gut ab, was ich damit meine. Und ob da jetzt eine Feuerwehrkapelle spielt ist einfach nicht relevant. Das ist ein kleiner Slot im Biergarten den die haben, weil sie ortsansäßig sind. Aber selbst die und Mambo Kurt covern eben größtenteils Metal-Songs um herein zu passen. Wenn Santiano noch irgendeine kleine Schunkelkapelle wären, die um 12 den Biergarten anheizen, würde das auch niemanden groß stören. Einfach weil es sowas auf dem Wacken schon immer gab. Aber das sind sie eben nicht mehr. Es ist ein zu prominente Band, die aus den tiefen Höllenkreisen des ZDF Fernsehgarten kommt und irgendwo ganz groß auf dem Plakat steht und eine super Spielzeit hat. DAS ist das Problem dabei. Diese Subkultur gibt es unter anderem um mit eben solchen Leuten mal nichts zu tun haben zu müssen. Weil du sonst auf jeder komischen Dorffeier, so einen Kram hören darfst. Das ist dann das Klientel, wo sich echauffiert wird, sobald ein Song mal nicht die gleiche debile Schunkelattitüde hat. Kann ja jeder gerne hören. Aber dann ist es doch genauso legitim, dieses Zeug und die ganze damit verbundene Art und Einstellung nicht auf "seinem" Festival haben zu wollen.
Volle Zustimmung. Demnach gehören aber Sabaton voll und ganz zur Szene (versteh sowieso nicht, warum über die immer so konsensuell gelästert wird, ist halt so ne Mode aus den Kreisen des Hochnasen-Metals), ebenso Hurley und Knasterbart. Nicht aber BossHoss, die ja sogar von JBO (die wiederum der Szene entstammen, auch wenn sie seit Jahren nur noch peinlich sind) in ihrer neuen Single "Hoffen und Bangen" gedisst werden...