So ist's richtiger.
Verzicht wäre folgenlose Selbstbestrafung. Applaus gibt's dafür auch nicht. Also darf man sich entscheiden ob man auf die moralisch überlegene Position oder auf den Konzertbesuch verzichten will.
Jetzt kann man sich darüber streiten ob man mit der Entscheidung des Ticketkaufs die Mecker-Rechte über den Preis bzw. die Gage aufgibt. Aber auch das würde ich nicht pauschal bejahen.
Ja, ich gebe zu das ist ein sehr bequemer Standpunkt. Aber potentielle und tatsächliche Kartenkäufer sind nun einmal keine Interessengemeinschaft, die ihre gemeinsamen Erwartungen und Preisvorstellungen zu den Konzertangeboten formulieren und durchsetzen. Es gibt ein Angebotsmonopol mit begrenztem Zeitfenster und ungewissem zukünftigen Angebot.
Ich trinke an Konzertabenden auch mal überteuertes, ungekühltes und geschmackloses Bier und stehe dafür Ewigkeiten an. Damit sehe ich mich aber auch nicht als verantwortlich für das Verbrechen dass mein Bierdurst aus so einer Monopolsituation heraus missbraucht wird.
Zumindest für den Ticketkauf spreche ich dich frei. Für den Rest bleibst du aber noch Erklärungen schuldig