Nach ein paar Tagen des Nachdenkens habe ich mich jetzt nun doch entschlossen, einen "Fall" zu posten, der sich auf dem Festival zugetragen hat und der mich gelinde gesagt sehr verärgert hat.
Folgender Sachverhalt, zugetragen direkt vor dem Rammstein-Konzert:
ein junges Mädchen wurde, weil es ihr in der abartigen Menschenmasse zu unwohl wurde, innerhalb eines BECK´S-Standes gehievt, damit sie sich ein wenig erholen kann. Dort saß sie dann relativ lange hinter dem Gitter.
Da ich den Vorgang erst ein wenig später mitbekam, kann ich nicht sagen, wer sie da hingesetzt hat, auf jeden Fall saß sie da. Irgendwann kamen auch zwei Sanitäter und kümmerten sich kurz um das Mädchen, um dann relativ schnell wieder zu verschwinden. Ich dachte zunächst, die kommen gleich wieder, was aber nicht geschah. Das Mädchen saß aber dennoch weiterhin an derselben Stelle, die Situation verbesserte sich ganz offensichtlich nicht bei ihr. Hilfe bekam sie von niemandem, waren alle zu beschäftigt, es nahm keiner mehr Notiz von ihr.
Als mir das alles langsam etwas zu lange dauerte und ich ausgebildeter Ersthelfer bei uns in der Firma bin und ich gelernt habe, nicht einfach wegzusehen, wenn ich das Gefühl habe, da stimmt was nicht, bin ich zu ihr hin und habe sie angesprochen. Ich habe sie gefragt, ob sie aus dem Bereich ganz raus möchte, weil sie ganz einfach gesagt Angst hatte, wieder in die Menschenmassen zurückzugehen. Sie hat es dann auch bejaht und gesagt, es wäre ihr lieber, hier rauszugehen.
Da ich in Anbetracht der Menschenmengen jedoch allein niemals eine Chance gehabt hätte, sie da rauszubringen, bat ich die Beschäftigten an dem BECK´S-Stand, Hilfe zu holen, schließlich sind die ja mit dem Sicherheitsdienst verbunden, wie ich annahm.
Ab diesem Zeitpunkt geschahen Dinge, die mich heute noch in Rage bringen: die Beschäftigten am Stand, zugegebenermassen viel zu tun, machten mir klar, dass sie jetzt keine Zeit hätten und ausserdem seien die Sanitäter ja schon dagewesen. Als ich denen erklärt habe, dass das schon sein möge, es dem Mädchen aber immer noch nicht besser geht und sie direkt zu mir gesagt hat, sie möchte raus hier, hat sie das net wirklich umdenken lassen. Kurzum: keine Hilfe von den Beschäftigten.
Also, Plan B gefasst: selber Unterstützung holen.
Mich also durch die Menschenmassen geschoben und zum Glück 20 Meter weiter tatsächlich eine Polizeistreife gefunden! Also gleich hin und denen den Vorfall geschildert. Hier jedoch das eigentliche Debakel erlebt: die zwei Beamten, eine junge Frau, ein junger Mann, schäkerten ausgelassen mit Festivalbesuchern rum, ich hatte Mühe, dass die mir überhaupt zuhören. Was sie da jetzt machen sollen, war die Gegenfrage. Sanis seien ja schon dagewesen. Ich denen dasselbe erklärt wie den BECK´S-Beschäftigten. Hat sie nicht interessiert. Das Mädchen würde sich schon wieder erholen und sie könnten nicht jedem solchen Vorfall nachgehen. Damit ging das ausgelassene Gespräch mit den Festivalbesuchern weiter und ich stand da wie doof. Kam mir richtig toll vor. Ich hab bestimmt 5 Mal versucht, sie dazu zu bewegen einfach mit mir nochmal zu dem Mädchen hinzugehen und nochmal mit ihr zu sprechen, doch ich wurde komplett im Regen stehen lassen.
Ich hab mir dann den Namen des Beamten geben lassen und habe mich zur zentralen Polizeiwache auf dem Festgelände durchgekämpft, während Rammstein mit dem Konzert begannen.
Dort angekommen, das selbe Geschehen wieder: ich erzählte meine Geschichte, doch es interessierte auf gut deutsch gesagt keine Sau. Man würde nochmals mit dem Beamten reden. Super! Tolle Antwort, das nutzt dem Mädchen viel!!
Ich wollte dann mit dem Schichtleiter der Polizei reden, mich an eine höhere Kompetenzstelle wenden, doch man ließ mich nicht und wimmelte mich wieder ab. Ich hätte handgreiflich werden müssen, um überhaupt erst in die Nähe eines kompetenteren Beamten zu kommen... (!)
Nach derlei Ignoranz hab ich dann letztendlich aufgegeben, ich kam nicht weiter. So hab´ ich mich wieder von dannen gemacht, das Konzert war inzwischen schon großteils vorbei und ich kämpfte mich mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch wieder zu meinen Kumpels durch, wo ich erstmal Dampf abließ.
Das Traurigste an der Geschichte ist für mich, dass ich keinerlei Hilfe bekam, mir hätte es schon gereicht, wenn die Beamten mit mir nochmals zu dem Mädchen gegangen wären, um nochmals mit ihr zu reden und sie ggflls. aus der "Gefahrenzone" zu bringen, was nur mit amtlicher Hilfe möglich gewesen wäre, in meinen Augen. Bei dem Gedränge hätte mich keiner freiwillig durchgelassen.
Ich hatte das Gefühl, dass mich keiner ernst nahm. Klar, man ist auf W:O:A, Rammstein spielen und man hat einen Bierbecher in der Hand. Der dreht halt am Rad, den kann man nicht ernst nehmen. So war mein Eindruck, wie man mir begegnete.
Dieser Vorfall macht mich heute noch stinkesauer, ob der vielen Ignoranz und Mißachtung, die mir entgegengebracht wurde. Da willste jemandem helfen, doch alle behandeln dich wie einen total besoffenen Headbanger, der´s nicht mehr blickt. Noch nicht mal mitkommen tut man und schaut sich das mit eigenen Augen an
Ich würde es sehr begrüßen, wenn man diesen Vorfall bei einer Nachbesprechung nochmals näher beleuchtet und dies in Zukunft bessser macht. Wenn jemand schon Hilfe sucht, sollte man sie demjenigen auch zukommen lassen, denn für solche Fälle ist die Polizei, Security etc. auch da. Ganz vorsichtig ausgedrückt würde ich da sogar schon von unterlassener Hilfeleistung sprechen....
Ich habe das Mädchen später übrigens nochmals gesehen, ihr ging´s dann wieder besser, was ja die Hauptsache ist.
Aber der ganze Ablauf stimmt mich eben traurig und wütend...
Sowas sollte nicht passieren, meiner Meinung nach.
Soweit mein Anliegen. Es wäre schön, wenn sowas nicht nochmals passieren würde!
Folgender Sachverhalt, zugetragen direkt vor dem Rammstein-Konzert:
ein junges Mädchen wurde, weil es ihr in der abartigen Menschenmasse zu unwohl wurde, innerhalb eines BECK´S-Standes gehievt, damit sie sich ein wenig erholen kann. Dort saß sie dann relativ lange hinter dem Gitter.
Da ich den Vorgang erst ein wenig später mitbekam, kann ich nicht sagen, wer sie da hingesetzt hat, auf jeden Fall saß sie da. Irgendwann kamen auch zwei Sanitäter und kümmerten sich kurz um das Mädchen, um dann relativ schnell wieder zu verschwinden. Ich dachte zunächst, die kommen gleich wieder, was aber nicht geschah. Das Mädchen saß aber dennoch weiterhin an derselben Stelle, die Situation verbesserte sich ganz offensichtlich nicht bei ihr. Hilfe bekam sie von niemandem, waren alle zu beschäftigt, es nahm keiner mehr Notiz von ihr.
Als mir das alles langsam etwas zu lange dauerte und ich ausgebildeter Ersthelfer bei uns in der Firma bin und ich gelernt habe, nicht einfach wegzusehen, wenn ich das Gefühl habe, da stimmt was nicht, bin ich zu ihr hin und habe sie angesprochen. Ich habe sie gefragt, ob sie aus dem Bereich ganz raus möchte, weil sie ganz einfach gesagt Angst hatte, wieder in die Menschenmassen zurückzugehen. Sie hat es dann auch bejaht und gesagt, es wäre ihr lieber, hier rauszugehen.
Da ich in Anbetracht der Menschenmengen jedoch allein niemals eine Chance gehabt hätte, sie da rauszubringen, bat ich die Beschäftigten an dem BECK´S-Stand, Hilfe zu holen, schließlich sind die ja mit dem Sicherheitsdienst verbunden, wie ich annahm.
Ab diesem Zeitpunkt geschahen Dinge, die mich heute noch in Rage bringen: die Beschäftigten am Stand, zugegebenermassen viel zu tun, machten mir klar, dass sie jetzt keine Zeit hätten und ausserdem seien die Sanitäter ja schon dagewesen. Als ich denen erklärt habe, dass das schon sein möge, es dem Mädchen aber immer noch nicht besser geht und sie direkt zu mir gesagt hat, sie möchte raus hier, hat sie das net wirklich umdenken lassen. Kurzum: keine Hilfe von den Beschäftigten.
Also, Plan B gefasst: selber Unterstützung holen.
Mich also durch die Menschenmassen geschoben und zum Glück 20 Meter weiter tatsächlich eine Polizeistreife gefunden! Also gleich hin und denen den Vorfall geschildert. Hier jedoch das eigentliche Debakel erlebt: die zwei Beamten, eine junge Frau, ein junger Mann, schäkerten ausgelassen mit Festivalbesuchern rum, ich hatte Mühe, dass die mir überhaupt zuhören. Was sie da jetzt machen sollen, war die Gegenfrage. Sanis seien ja schon dagewesen. Ich denen dasselbe erklärt wie den BECK´S-Beschäftigten. Hat sie nicht interessiert. Das Mädchen würde sich schon wieder erholen und sie könnten nicht jedem solchen Vorfall nachgehen. Damit ging das ausgelassene Gespräch mit den Festivalbesuchern weiter und ich stand da wie doof. Kam mir richtig toll vor. Ich hab bestimmt 5 Mal versucht, sie dazu zu bewegen einfach mit mir nochmal zu dem Mädchen hinzugehen und nochmal mit ihr zu sprechen, doch ich wurde komplett im Regen stehen lassen.
Ich hab mir dann den Namen des Beamten geben lassen und habe mich zur zentralen Polizeiwache auf dem Festgelände durchgekämpft, während Rammstein mit dem Konzert begannen.
Dort angekommen, das selbe Geschehen wieder: ich erzählte meine Geschichte, doch es interessierte auf gut deutsch gesagt keine Sau. Man würde nochmals mit dem Beamten reden. Super! Tolle Antwort, das nutzt dem Mädchen viel!!
Ich wollte dann mit dem Schichtleiter der Polizei reden, mich an eine höhere Kompetenzstelle wenden, doch man ließ mich nicht und wimmelte mich wieder ab. Ich hätte handgreiflich werden müssen, um überhaupt erst in die Nähe eines kompetenteren Beamten zu kommen... (!)
Nach derlei Ignoranz hab ich dann letztendlich aufgegeben, ich kam nicht weiter. So hab´ ich mich wieder von dannen gemacht, das Konzert war inzwischen schon großteils vorbei und ich kämpfte mich mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch wieder zu meinen Kumpels durch, wo ich erstmal Dampf abließ.
Das Traurigste an der Geschichte ist für mich, dass ich keinerlei Hilfe bekam, mir hätte es schon gereicht, wenn die Beamten mit mir nochmals zu dem Mädchen gegangen wären, um nochmals mit ihr zu reden und sie ggflls. aus der "Gefahrenzone" zu bringen, was nur mit amtlicher Hilfe möglich gewesen wäre, in meinen Augen. Bei dem Gedränge hätte mich keiner freiwillig durchgelassen.
Ich hatte das Gefühl, dass mich keiner ernst nahm. Klar, man ist auf W:O:A, Rammstein spielen und man hat einen Bierbecher in der Hand. Der dreht halt am Rad, den kann man nicht ernst nehmen. So war mein Eindruck, wie man mir begegnete.
Dieser Vorfall macht mich heute noch stinkesauer, ob der vielen Ignoranz und Mißachtung, die mir entgegengebracht wurde. Da willste jemandem helfen, doch alle behandeln dich wie einen total besoffenen Headbanger, der´s nicht mehr blickt. Noch nicht mal mitkommen tut man und schaut sich das mit eigenen Augen an
Ich würde es sehr begrüßen, wenn man diesen Vorfall bei einer Nachbesprechung nochmals näher beleuchtet und dies in Zukunft bessser macht. Wenn jemand schon Hilfe sucht, sollte man sie demjenigen auch zukommen lassen, denn für solche Fälle ist die Polizei, Security etc. auch da. Ganz vorsichtig ausgedrückt würde ich da sogar schon von unterlassener Hilfeleistung sprechen....
Ich habe das Mädchen später übrigens nochmals gesehen, ihr ging´s dann wieder besser, was ja die Hauptsache ist.
Aber der ganze Ablauf stimmt mich eben traurig und wütend...
Sowas sollte nicht passieren, meiner Meinung nach.
Soweit mein Anliegen. Es wäre schön, wenn sowas nicht nochmals passieren würde!
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