Hallo Wacken-Gutfinder, hallo Dauernörgler!
Ich kann ja einiges was hier kritisiert wird nachvollziehen, aber andere Sachen wiederum gar nicht. Aber gehen wir mal der Reihe nach alles durch:
1. Klos und Duschen:
Es waren zu wenig, das ist völlig klar. Ob man nun unbedingt auf einem Festival duschen muss sollte jedem selbst überlassen bleiben, ich jedenfalls brauch das nicht. Was mich dann aber extrem genervt hat ist die Tatsache, daß ich morgens mal dringend aufs Scheißhaus musste und vor dem Sanitärcontainer auf Platz C (an der Kreuzung mit dem vielen Matsch, 200 Meter von meinem Zelt weg) eine Schlange von Duschwilligen sah, die ungefähr bis kurz vor Dänemark reichte. Also bin ich mal runter Richtung B gelatscht, da wo dieser komische Tabakkonzern sein rotes Wunderland aufgebaut hatte. Dort standen dann nur knappe 20 Leute vor der Scheißhauskasse. Die ganze Prozedur hat sich dann knappe 24 Stunden später nochmal wiederholt, und deshalb würde ich es gar nicht so schlecht finden, wenn man nächstes Jahr mal Dusche und Klo trennt oder wenigstens zwei getrennte Kassen hinstellt.
2. Fressen und Saufen
Was die Mehrheit der Besucher von den Preisen gehalten hat, dürfte ja klar sein, und da schließe ich mich voll und ganz an. Und wer dann sagt, man könne sich ja genug Dosenmampf von zu Hause mitbringen, der hat wohl nicht dran gedacht, daß etliche Leute mit Zug oder Bus kommen und nicht noch nen Koffer voll Ravioli schleppen können. Außerdem ist es schon schwer genug in ein Auto das mit drei Personen besetzt ist Zelte, Schlafsäcke, Bier, Klamotten und Kleinkram reinzuquetschen. Fakt ist natürlich, daß auf Großveranstaltungen alles etwas teurer ist, aber das liegt mitunter auch an den Standgebühren, die die Budenbesitzer bezahlen müssen. Da mir ein Futterverkäufer mal gesagt hat, was sein Chef da für die paar Tage gelöhnt hat, hab ich eben mal ausgerechnet, daß der nur um seine Unkosten decken zu können bei einem Preis von 3,50 Euro für ein Würstchen oder was auch immer knappe 7000 davon verkaufen musste. Und in der Rechnung sind noch keine Personalkosten drin. Bei der Fülle von Fressbuden gehe ich mal nicht davon aus, daß er großen Gewinn gemacht hat. Also nicht mal nur immer denken, daß die sich ne goldene Nase verdienen wollen, sondern auch mal bedenken, daß denen meist nichts anderes übrig bleibt.
3. Running Order
Gut daß ich Candlemass nicht mag!!! Ich kann's echt verstehen, daß sich massenweise Leute drüber aufregen daß da plötzlich Torfrock gespielt haben und kaum einer was davon gewusst hat! Wär es denn so schwer, die Running Order irgendwo auszuhängen, am besten an mehreren Punkten, nicht nur auf dem Konzertgelände? Vorschlag: Auf jeden Campingplatz ne gut sichtbare Infotafel, vielleicht neben die Duschklos, unkaputtbar, unumkippbar, usw. Dann braucht doch nur mal wer kurz ne Runde aufm Mopped zu drehen und den neuen Plan überall aufzuhängen wenn sich was geändert hat!
4. Matsch
Jede Wiese verwandelt sich bei Regen in ein Schlammloch wenn zigtausend Leute drüberlatschen, da kann man nichts dagegen tun. Und wer sich seine Schuhe nicht schmutzig machen will, der soll im Zelt bleiben! Ok, das was sich neben oben erwähntem Duschklocontainer im Laufe der Tage gebildet hatte war wirklich ein bissel heftig, aber das lag auch zum größten Teil an der etwas undichten Wasserleitung und daran, daß die ganze Brühe von der Wasserstelle nebenan genau über diese Kreuzung drübergeplätschert ist. Ich bin zwar kein Fachmann was Wasserversorgungstechnik angeht, aber daran könnte man sicher auch was ändern.
5. Besucher
Es waren eindeutig zu viele, da muß ich allen Recht geben die das auch schon geschrieben haben. Bei Blind Guardian kam ich ungefähr bis zum Mischpulttürmchen und als die angefangen haben standen hinter mir etwa so viele Leute wie vor mir. Also: Gelände größer (dürfte das größere Problem sein) oder weniger Karten (dürfte das kleinere Problem sein).
6. Anfahrt und Abfahrt
Da wir schon dienstags da waren lief das bei der Anfahrt recht problemlos. Da es allerdings nicht unbegrenzt viele befestigte Straßen zum Gelände gibt, kann es nicht immer so schnell gehen wie man es gerne hätte, und ich glaube kaum, daß es sinnvoll wäre extra für's Open Air noch ein oder zwei Straßen zu bauen. Als kleiner Trost für alle, die ne Stunde in der Schlange standen: Ich stand aufm Weg zum Dynamo 1994 (oder 95, weiß nich mehr genau) knappe 14 (!!!) Stunden im Stau vor dem Gelände, und der fing auf der Autobahn schon an! Daß die Abreisenden diesmal hinter Wacken vorbeigeleitet wurden fand ich wirklich mehr als gut (war ja letztes Jahr noch nicht so wenn ich mich recht erinnere), denn so kommen sich die ganzen Autos nicht mit den Bussen im Dorf in die Quere.
7. Security
Kann ich nun wirklich gar nichts dazu sagen weil ich keine Probleme mit den Leuten hatte, aber was sich da so alles abgespielt haben soll nach Onkel Tom...auauaua...gibt's denn eigentlich keine andere Security die man für so eine Veranstaltung nehmen kann?
8. Bands
Da hat natürlich jeder immer was zu meckern weil die und die Band nicht gespielt hat oder eben gerade weil sie gespielt hat. Und wer jetzt über Torfrock meckert, der hat sicher auch 99 über Eläkeläiset gemeckert...naja, soviel zum Thema Toleranz. Rein aus Protest wär ich ja dafür, daß nächstes Jahr Modern Talking spielen sollten, dann regt sich wenigstens keiner mehr über Spaßbands wie Eläkeläiset oder Torfrock auf...
So, das war eigentlich alles. Ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder da, allein schon weil man vorm Klo immer so lustige Leute trifft!
mfg
Der Quästor
Ich kann ja einiges was hier kritisiert wird nachvollziehen, aber andere Sachen wiederum gar nicht. Aber gehen wir mal der Reihe nach alles durch:
1. Klos und Duschen:
Es waren zu wenig, das ist völlig klar. Ob man nun unbedingt auf einem Festival duschen muss sollte jedem selbst überlassen bleiben, ich jedenfalls brauch das nicht. Was mich dann aber extrem genervt hat ist die Tatsache, daß ich morgens mal dringend aufs Scheißhaus musste und vor dem Sanitärcontainer auf Platz C (an der Kreuzung mit dem vielen Matsch, 200 Meter von meinem Zelt weg) eine Schlange von Duschwilligen sah, die ungefähr bis kurz vor Dänemark reichte. Also bin ich mal runter Richtung B gelatscht, da wo dieser komische Tabakkonzern sein rotes Wunderland aufgebaut hatte. Dort standen dann nur knappe 20 Leute vor der Scheißhauskasse. Die ganze Prozedur hat sich dann knappe 24 Stunden später nochmal wiederholt, und deshalb würde ich es gar nicht so schlecht finden, wenn man nächstes Jahr mal Dusche und Klo trennt oder wenigstens zwei getrennte Kassen hinstellt.
2. Fressen und Saufen
Was die Mehrheit der Besucher von den Preisen gehalten hat, dürfte ja klar sein, und da schließe ich mich voll und ganz an. Und wer dann sagt, man könne sich ja genug Dosenmampf von zu Hause mitbringen, der hat wohl nicht dran gedacht, daß etliche Leute mit Zug oder Bus kommen und nicht noch nen Koffer voll Ravioli schleppen können. Außerdem ist es schon schwer genug in ein Auto das mit drei Personen besetzt ist Zelte, Schlafsäcke, Bier, Klamotten und Kleinkram reinzuquetschen. Fakt ist natürlich, daß auf Großveranstaltungen alles etwas teurer ist, aber das liegt mitunter auch an den Standgebühren, die die Budenbesitzer bezahlen müssen. Da mir ein Futterverkäufer mal gesagt hat, was sein Chef da für die paar Tage gelöhnt hat, hab ich eben mal ausgerechnet, daß der nur um seine Unkosten decken zu können bei einem Preis von 3,50 Euro für ein Würstchen oder was auch immer knappe 7000 davon verkaufen musste. Und in der Rechnung sind noch keine Personalkosten drin. Bei der Fülle von Fressbuden gehe ich mal nicht davon aus, daß er großen Gewinn gemacht hat. Also nicht mal nur immer denken, daß die sich ne goldene Nase verdienen wollen, sondern auch mal bedenken, daß denen meist nichts anderes übrig bleibt.
3. Running Order
Gut daß ich Candlemass nicht mag!!! Ich kann's echt verstehen, daß sich massenweise Leute drüber aufregen daß da plötzlich Torfrock gespielt haben und kaum einer was davon gewusst hat! Wär es denn so schwer, die Running Order irgendwo auszuhängen, am besten an mehreren Punkten, nicht nur auf dem Konzertgelände? Vorschlag: Auf jeden Campingplatz ne gut sichtbare Infotafel, vielleicht neben die Duschklos, unkaputtbar, unumkippbar, usw. Dann braucht doch nur mal wer kurz ne Runde aufm Mopped zu drehen und den neuen Plan überall aufzuhängen wenn sich was geändert hat!
4. Matsch
Jede Wiese verwandelt sich bei Regen in ein Schlammloch wenn zigtausend Leute drüberlatschen, da kann man nichts dagegen tun. Und wer sich seine Schuhe nicht schmutzig machen will, der soll im Zelt bleiben! Ok, das was sich neben oben erwähntem Duschklocontainer im Laufe der Tage gebildet hatte war wirklich ein bissel heftig, aber das lag auch zum größten Teil an der etwas undichten Wasserleitung und daran, daß die ganze Brühe von der Wasserstelle nebenan genau über diese Kreuzung drübergeplätschert ist. Ich bin zwar kein Fachmann was Wasserversorgungstechnik angeht, aber daran könnte man sicher auch was ändern.
5. Besucher
Es waren eindeutig zu viele, da muß ich allen Recht geben die das auch schon geschrieben haben. Bei Blind Guardian kam ich ungefähr bis zum Mischpulttürmchen und als die angefangen haben standen hinter mir etwa so viele Leute wie vor mir. Also: Gelände größer (dürfte das größere Problem sein) oder weniger Karten (dürfte das kleinere Problem sein).
6. Anfahrt und Abfahrt
Da wir schon dienstags da waren lief das bei der Anfahrt recht problemlos. Da es allerdings nicht unbegrenzt viele befestigte Straßen zum Gelände gibt, kann es nicht immer so schnell gehen wie man es gerne hätte, und ich glaube kaum, daß es sinnvoll wäre extra für's Open Air noch ein oder zwei Straßen zu bauen. Als kleiner Trost für alle, die ne Stunde in der Schlange standen: Ich stand aufm Weg zum Dynamo 1994 (oder 95, weiß nich mehr genau) knappe 14 (!!!) Stunden im Stau vor dem Gelände, und der fing auf der Autobahn schon an! Daß die Abreisenden diesmal hinter Wacken vorbeigeleitet wurden fand ich wirklich mehr als gut (war ja letztes Jahr noch nicht so wenn ich mich recht erinnere), denn so kommen sich die ganzen Autos nicht mit den Bussen im Dorf in die Quere.
7. Security
Kann ich nun wirklich gar nichts dazu sagen weil ich keine Probleme mit den Leuten hatte, aber was sich da so alles abgespielt haben soll nach Onkel Tom...auauaua...gibt's denn eigentlich keine andere Security die man für so eine Veranstaltung nehmen kann?
8. Bands
Da hat natürlich jeder immer was zu meckern weil die und die Band nicht gespielt hat oder eben gerade weil sie gespielt hat. Und wer jetzt über Torfrock meckert, der hat sicher auch 99 über Eläkeläiset gemeckert...naja, soviel zum Thema Toleranz. Rein aus Protest wär ich ja dafür, daß nächstes Jahr Modern Talking spielen sollten, dann regt sich wenigstens keiner mehr über Spaßbands wie Eläkeläiset oder Torfrock auf...
So, das war eigentlich alles. Ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder da, allein schon weil man vorm Klo immer so lustige Leute trifft!
mfg
Der Quästor