Freki
W:O:A Metalhead
Hm. Guter Gedanke, übrigens: Der einzelne Soldat ist nur seinem eigenen Handeln und seinem eigenen Gewissen als erstes verantwortlich. Als zweites erst seinen Befehlen. Daher ist auch der Soldat an sich nicht als schlechter Mensch zu erachten. Er ist eigentlich ein ganz armes Schwein, das in den Krieg geworfen wird.
Erst seine Handlungen darin entscheiden, ob er ein verachtenswerter oder zu respektierender Mensch ist.
...aus dem Handbuch für Offiziersanwärter?
Inhaltlich ist das sicher richtig.
Man könnte auch noch verallgemeinender sagen, daß der Krieg das Beste und Schlechteste im Menschen hervorbringt...
Priebke hat jedenfalls schon frühzeitig seine Entscheidung getroffen. NSDAP- und SS-Mitglied lange vor Kriegsbeginn.
Dazu seine unverbesserliche Weltanschauung bis zuletzt.
Ergo war er eine menschenverachtende Drecksau!
Daß jemand mit seinem Lebenslauf und Weltbild sich im Prozess auf Befehlsnotstand beruft, ist obendrein auch noch feige.
Meine Meinung:
Wieder einmal ist einer relativ friedlich gestorben, den man viel eher und viel härter hätte bestrafen müssen.
Mir stößt bei solchen Anlässen immer sauer auf, wieviele Naziverbrecher nach dem Krieg untertauchen konnten. Oder schlimmer noch: von der neuen Regierung in Amt und Würden gesetzt wurden, während die Opfer jahrzehntelng oder gar vergeblich um mickrige Entschädigungen kämpfen mussten.
Priebke war einer der letzten lebenden "großen" Verbrecher.
Mittlerweile werden Prozesse gegen ehemalige "Hiwis" geführt, die als 18jährige im KZ mal den Knüppel geschwungen haben.
Ich find es zwar grundsätzlich gut zu zeigen, daß derartige Taten nicht verjähren, aber JETZT kann man auch nicht mehr aufarbeiten, was vor 65 Jahren vergeigt wurde.
Ein Armutszeugnis für unser Land.