Diese Woche auf Metaldays in Tolmin, Slowenien.
Sonntag:
Kurz vor 11 los, schon bei Nürnberg im ersten Stau gelandet, dann um München rum bis Rosenheim war auch noch mal ne Katastrophe. Kurz vorm Ziel dann auch nochmal 3 Baustellen mit Ampelregelung. Kurz nach 20 Uhr hab ich dann endlich unser Camp erreicht. Diesmal nicht auf dem Festivalcampground sondern auf nem offiziellen Zeltplatz. Von Seiten der Festivalorganisation gab es diesmal keine Gruppencamps, ebenso durfte man dann mit dem Auto nicht mehr raus fahren, Camper und Zelte wurden getrennt, etc. Das hieß unter diesen Umständen für unsere Truppe, dass wir nicht hätten zusammen campen können. Deshalb auf dem offiziellen Zeltplatz eingebucht, etwa 10-15 Minuten Fußmarsch von den Bühnen entfernt. So lange läuft man auch von der Mitte des Festivalcampgrounds aus.
Auffällig war die extreme Trockenheit. Schon der Lago del Predil mit einigen Metern weniger Wasserstand als ich es sonst kenne. Die Soča etwa 1m unter dem niedrigsten mir bekannten Stand und die Tolminka führte auch nicht mehr viel Wasser. Die Blätter an den Pflanzen waren welk oder sogar schon vertrocknet. Einheimische erzählten, es hätte seit knapp 3 Monaten nicht mehr geregnet.
Montag:
Frühs sind wir erstmal zum Einkaufen zum Hofer gefahren. Ich erstmal noch Bändchen holen und dann zu den anderen in den Supermarkt. Uff, also, die Schlange für die Kasse ging gleich am Eingang los
Joah, also anstellen und warten bis man an dem Regal vorbeikommt mit dem was man kaufen will
Zwischendurch immer mal gecheckt was für frische Backwaren nachgefüllt werden, hatten da spezielle Wünsche (Börek), das leider grad aus war. Etwa 1,5 Stunden hat es gedauert bis wir an der Kasse waren. Aber wir hatten Spaß in der Schlange, war also nicht wirklich langweilig. Der Typ hinter uns wollte eigentlich nur ne Sonnencreme kaufen.....raus ging er voll beladen (natürlich auch Bier)
Und wir haben alles bekommen was wir wollten. Und da wir die Schlange am Kühlregal vorbei genommen hatten wars dort auch nochmal kühler. Dass es so extrem war lag wohl daran, dass die Geschäfte diesmal am Sonntag geschlossen hatten.
Nachmittags erst mit dem Boot die Tolminka runter treiben lassen, was aber wegen dem niedrigen Wasserstand gar ned so einfach war.....teilweise ging es flussaufwärts durch den starken Wind
Von der Beachbar dann übers Festivalgelände zum oberen Strand in die Soča. Beim Abtreiben dann
@kecks getroffen. Nachdem ich in der Beachbar angekommen war brachte ich erstmal das Boot zurück ins Camp und dann gings Bands gucken.
Moonspell haben mir gut gefallen, danach noch
Meshuggah, aber an viel kann ich mich da nimmer erinnern weil müde und nicht mehr ganz nüchtern
Dienstag:
Endlich mal etwas Wolken und kühler! Nur noch 27°C und nicht wie am Vortag die 38°C bei strahlendem Sonnenschein. Es gab sogar nen kurzen, leichten Regenschauer, einmal etwas saubere Luft atmen. Aber nach 5 Minuten war die Feuchtigkeit schon wieder verdunstet.
Einige aus dem Camp (auch ich) wollten ein paar Aktivitäten wie Rafting und Paragliding machen. Für letzteres gabs nen Flyer auf unserem Zeltplatz, ich hab dann mal die Nummer angerufen. Es stellte sich heraus, dass der Typ ebenfalls auf dem Campingplatz wohnt
Also kam er mal schnell bei uns vorbei und wir haben alles besprochen. Er sagte dass es wettertechnisch erst am Donnerstag war wird, davor ist zu viel Wind. Mittags wieder ne Bootstour gemacht. Abends pünktlich zur wichtigsten Band des Festivals vor der Bühne:
Nanowar of Steel. Haben wie erwartet viel Spaß gemacht, auch wenn ich ned alles verstehe weil ich kein italienisch kann. Im Anschluss daran zum Essen nebenbei von
Suffocation beschallen lassen.
Amenra kannte ich bisher noch nicht, aber da das einige ausm Camp geguckt haben, hab ich mir die mit angeguckt. Waren zwar nicht schlecht, aber irgendwann wurde es mir dann doch zu depressiv. Also bin ich mal rüber zur Waldbühne gegangen. Dort machte grad ne Band Soundcheck, mit ner E-Chellistin dabei. OK, mal abwarten was das wird. Blick in die Running order sagt das werden
Countless Skies. 5 Minuten später gings dann auch los. Und wow, das war echt stark. Klargesang und Growling, das E-Chello, sowas hat man nicht alle Tage. Dafür hab ich auch die ersten Minuten von
Testament sausen lassen. Diese haben aber auch wie ich es von ihnen kenne nen super Gig hingelegt.
Mittwoch:
Ja, wie geht so ein Metaldays Tag los? Bootstour natürlich
Zu
Groza gings dann wieder vor die Bühne. Was soll man da groß zu sagen. Kommen auf die Bühne, vollkommen in schwarzen Kutten, auch die Gesichter schwarz verdeckt. Spielen ihre Songs und gehen von der Bühne. Kein Schnickschnack, keine Ansagen, einfach nur Black Metal vom Feinsten wie sich das gehört.
Danach zu
The Halo Effect. Ja, das war im Prinzip Dark Trankquillity. Aber klar bei dem Sänger
Anschließend
Jinjer. Das Backdrop in ihren Nationalfarben, auch die Beleuchtung während dem Auftritt nur Blau und Gelb. Das war ein sowas von übelst geiler Auftritt. Zwar nicht ganz meine Musikrichtung, aber Hut ab. Und Respeckt, dass sie trotz Krieg in ihrer Heimat auftreten konnten und sowas abgeliefert haben! Auf den Krieg kam Sängerin Tatiana nur mal kurz zu sprechen, als sie allen dankte, die ihr Heimatland unterstützen. Den letzten Teil hab ich aber nicht meh angeguckt, denn ich wollte
Saor auf der Waldbühne sehen. Auch sehr gut und mitreißend.