Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Emma Ruth Rundle + Jo Quail (21.07.)

Ich wollte da schon seit nem Jahr oder so hin. War ursprünglich für Februar geplant, aber dann in den Juli verschoben worden - schade, denn da hatte ich Urlaub geplant. Sollte also nichts werden, dabei hatte ich mich schon sehr auf mein erstes Konzert in der Christuskirche in Bochum gefreut.

Wie so oft kam dann wieder alles anders und mich hat die Pestilenz heimgesucht. Also nix mit Urlaub. Das Konzert sollte dann einen Tag nach der zehntägigen Isolation stattfinden. Also hab ich mir spontan noch ein Ticket geordert, als ich absehen konnte, dass ich auch fit genug sein würde. Glücklicherweise waren auch die Tests rechtzeitig negativ.

In der Kirche hab ich dann auch gleich ne Freundin getroffen und gemerkt, wie lange ich schon kein Gotteshaus mehr von innen gesehen hab. Hab auch die Härte der Sitzbank unterschätzt. Sonst war das aber ne tolle Atmosphäre und eine sehr minimalistische Bühne - ein Flügel, ein Stuhl, zwei Mikros und n paar Lampen.

Die Cellistin Jo Quail hat eröffnet. Die hab ich schonmal vorn paar Jahren im Vorprogramm von Mono gesehen. Da hat sie mich nicht überzeugen können. Meiner Begleitung ging’s damals genauso (wir kannten uns noch nicht, waren aber auf demselben Konzert). Diesmal kam alles ganz anders! Stimmungsvolle Kompositionen, eindrucksvolle Loop-Technik. Man hatte nicht den Eindruck, es mit einer Solokünstlerin zu tun zu haben. Die Gute schuf ne ordentliche Soundwand. Zwischendurch immer wieder Ankündigungen, Beschreibungen und Interpretationen der eigenen Stücke - sowas ist mir ja eher fremd, war aber passend und irgendwie auch süß.

Dann gabs ne halbe Stunde Pinkelpause und wir haben uns noch ein letztes Bier besorgt, denn die Kollegin wusste bereits, dass die Bar zu Beginn des Hauptacts aus Lärmgründen (Stichwort: Moritz-Fiege-Flaschen) schließen wird. So kam’s dann auch.

Emma betrat die Bühne, hat allen einen guten Abend gewünscht und mit deutlich weniger Ansagen losgelegt. Abwechselnd präsentierte sie ihre Songs mit der Gitarre oder am Flügel. Sound- und stimmtechnisch war das einfach perfekt! Nach den Liedern wurde artig geklatscht und sonst herrschte absolute Stille - nur hab ich einmal die leere Bierflasche umgestoßen. Das war mir etwas peinlich, so andächtig gebannt war das Publikum. Ich habe entweder die Augen geschlossen oder in die hypnotisierenden Lampen gestarrt und das Kopfkino begann. Mir kamen seltsam viele Gedanken während des Konzerts. Glücklicherweise ausschließlich positive. Dass das auch anders sein kann, hab ich nachher von anderen Leuten erfahren, die damit ordentlich zu kämpfen hatten. In jedem Fall war dieses Konzert eine eindrucksvolle Erfahrung und ziemlich besonders.

Ich habe keine Ahnung wie lange Jo und Emma gespielt haben, Zeit war irgendwie keine greifbare Kategorie an dem Abend. Hab mich bestimmt auch noch so 7-13 mal an dem Abend in Emma verliebt. Zwischenzeitlich gab’s weirde Ansagen von ihr. Man hatte den Eindruck, dass das Konzert auf sie eine ganz ähnliche Wirkung hatte und sie die Stimmung etwas kippen wollte. So forderte sie die Leute einmal auf, aufzustehen, aber alle blieben wie gelähmt sitzen und sie fragte sich, wie es alle aushalten, sich das zwei Stunden lang (war es echt so lang?) anzutun, und sie beendete das Konzert mit “Now you are free” und alle erwachten aus ihrer Trance, während Emma fast fluchtartig die Kirche verlies. Alles seltsam, aber auch seltsam passend.
Mit der Art Musik kann ich nix anfangen, aber für deinen schönen Bericht gibts nen Like. :)
 
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Klausi

W:O:A Metalmaster
17 Sep. 2019
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Hamburg
Besser spät als nie...😅



Barclays Arena, Hamburg
Montag, den 13.06.2022

Bands
:
The New Roses
KISS

Recht spontan ging es dann doch noch zu KISS in Hamburg. Hab mir nämlich nen Tag zuvor zwei Tickets Oberrang für 100€ besorgt. Ein guter Freund war noch dabei. (Wollte mir, weil die Geburt meines zweiten Kindes nahte, nicht vorzeitig ein Ticket besorgen, um es dann vielleicht doch noch verkaufen zu müssen)

Aufm Weg, aber auch vor Ort, sind wir dann doch einigen Bekannten übern Weg gelaufen. Die meisten kennt man ausm Bambi.

Joa, Bierpreise waren saftig, daher haben wir vorher recht gut getankt. Vllt auch etwas zu gut😅🙈 Vor Ort lief eigentlich alles recht sauber ab, obwohl da so viele Menschen rumliefen. Also keine lange Warterei oder Schlangen. Waren aber auch mehr als pünktlich da.

Schnell ein KISS Shirt eingesackt und es ging auf unsere Plätze. Nicht die besten, aber zum Glück haben wir ja gute Augen😁

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The New Roses zockten als Vorband. Ich kannte die Band nicht und hatte mich aufgrund der Spontanität auch nicht auf sie vorbereitet. Schätze da entgeht mir aber nicht viel. Die ersten paar Songs haben mich leider fast in den Schlaf gelangweilt und showmäßig konnte man eh nicht viel erwarten, da ja alles im Hintergrund für die große KISS-Nummer vorbereitet war. Bewegt haben sie sich zumindest am Anfang auch kaum. Jedenfalls entschieden wir uns recht früh für "Skippen und Bierchen", kann mir daher kein richtiges Urteil über die Band erlauben.

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Draußen beim Rauchen hat mir dann jemand ne kleine Freude bereitet, indem er mein Angelic Forces Shirt erkannte😎 Haben uns echt gut unterhalten. Wundert mich fast schon bei so ner kleinen Band, dass sie überhaupt einer erkennt (Erstes Album kommt im Oktober, bisher nur mit ner EP am Start).

Nun ging es aber endlich zur Sache: KISS starteten ihren Gig! Die Stimmung war bei mir direkt auf 100% gestiegen: Detroit Rock City ist aber auch n geiler Opener😁👌🏼 Trotz der ekelhaft weiten Entfernung zu der Band, was mir echt aufn Sack ging, war einem viel geboten. Riesige Bildschirme, Lasereffeckte, jede Menge Rauch und Blitze... schon geil. Deren Setlist war ziemlich gut gewählt, wie ich finde. Da war im Prinzip genremäßig für alle was dabei: Ob man auf Rock, Hardrock, Heavy- oder Glam-Metal steht.. Alles ist in irgendeiner Form je nach Song vertreten.. Bei ein zwei langweiligeren Nummern war ich dann doch kurz raus zum Rauchen, denn sie spielten insgesamt etwa 2 Std😅 Einfach zu hart für mich... Erstaunlich auch, wie sie da in ihrem Alter noch rumwuseln und sich durch die Halle mit Seilen ziehen lassen. Jedenfalls ein Irres Gefühl, solche großen Größen der Geschichte des Rock und Metal vor sich auf der Bühne stehen zu sehen. Playback Gerüchte gingen ja dann noch um.. kann sein, ehrlich gesagt juckt mich das aber bei denen überhaupt nicht und ich hätte bei dem Alter auch schon fast Verständnis dafür. Trotzdem alles in allem ne echt geile Nummer. 'Love Gun' und 'I Was Made...' haben mir auch mit am meisten Spaß gemacht👍🏼


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Fazit: Es hat sich mehr als gelohnt, KISS doch nochmal live mitzunehmen! Hab die Show sehr genossen und fuhr glücklich und zufrieden wieder nach Hause🙂 Na gut, und auch einbischen voll...🙈

Erworbenes Merch:
KISS Tour Shirt
(40€ und ohne Jahreszahl ist schon heftig.. aber musste einfach sein..und sieht ja auch geil aus😁)
 

Noppel

W:O:A Metalhead
5 Feb. 2016
987
816
98
Aix la Chapelle
Gestern war es endlich soweit, in unserem beschaulichen Aachen waren doch tatsächlich die Kult-Thrasher Heathen und Exodus zu Gast (im Musikbunker).
Ich kann nur sagen: Was für ein Abriss!!! Das war mal wieder so richtig geil.
...und wieder hat sich für mich bestätigt: Die Energie, die bei so einem geilen kleinen Club-Konzert entstehen kann, bekommt kein Stadion-Konzert der Welt hin. Stadion kann auch geil sein (ich war auch bei Iron Maiden), aber wenn ich wählen müsste, wäre ich immer beim Club-Konzert.
Sowohl Heathen als auch Exodus haben durch absolute Spielfreude überzeugt und der Mob hat durchweg getobt - Daumen hoch!!!
...und am Donnerstag sehen ich Heathen schon wieder - einfach nur geil ;)
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
25.629
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130
34
Rheinhessen
Gestern war es endlich soweit, in unserem beschaulichen Aachen waren doch tatsächlich die Kult-Thrasher Heathen und Exodus zu Gast (im Musikbunker).
Ich kann nur sagen: Was für ein Abriss!!! Das war mal wieder so richtig geil.
...und wieder hat sich für mich bestätigt: Die Energie, die bei so einem geilen kleinen Club-Konzert entstehen kann, bekommt kein Stadion-Konzert der Welt hin. Stadion kann auch geil sein (ich war auch bei Iron Maiden), aber wenn ich wählen müsste, wäre ich immer beim Club-Konzert.
Sowohl Heathen als auch Exodus haben durch absolute Spielfreude überzeugt und der Mob hat durchweg getobt - Daumen hoch!!!
...und am Donnerstag sehen ich Heathen schon wieder - einfach nur geil ;)
In Aachen gab es ein Metal Konzert? :eek:
Schade, dass es sowas nicht gab, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe.
 

Noppel

W:O:A Metalhead
5 Feb. 2016
987
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Aix la Chapelle
In Aachen gab es ein Metal Konzert? :eek:
Schade, dass es sowas nicht gab, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe.
Ich weiß ja nicht, wann du bei deinen Eltern gewohnt hast, aber ich wohne seit 1989 in Aachen und war schon auf einigen guten Konzerten. Aber du hast schon recht, unterm Strich ist Aachen live Musik Diaspora - leider.

Ich war auch hoch erfreut, Exodus im Musikbunker in Aachen, sowas hat Seltenheitswert...
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
37.359
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25
Thüringen
Ich weiß ja nicht, wann du bei deinen Eltern gewohnt hast, aber ich wohne seit 1989 in Aachen und war schon auf einigen guten Konzerten. Aber du hast schon recht, unterm Strich ist Aachen live Musik Diaspora - leider.

Ich war auch hoch erfreut, Exodus im Musikbunker in Aachen, sowas hat Seltenheitswert...
Wie lang braucht ihr denn bis in den Pott? Ich könnte mich ja immer aufregen, wenn sich Städter beschweren, dass bei ihnen nichts los ist. 😅
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
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Rheinhessen
Ich weiß ja nicht, wann du bei deinen Eltern gewohnt hast, aber ich wohne seit 1989 in Aachen und war schon auf einigen guten Konzerten. Aber du hast schon recht, unterm Strich ist Aachen live Musik Diaspora - leider.

Ich war auch hoch erfreut, Exodus im Musikbunker in Aachen, sowas hat Seltenheitswert...
Das ist schon knapp 10 Jahre her.
Ich habe im Kreis Heinsberg gewohnt und auch da gab es mit dem Smash Fest oder dem Metal de Houte schon ein paar gute Sachen, aber ich habe nie mitbekommen, dass eine größere Band in Aachen gespielt hat.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Nachdem ich heute nach der Arbeit etwas geschwächelt hab und schon am überlegen war ob ich das Konzert evtl sausen lass, weil ich so fertig war, hab ich mich dann (zum Glück) doch aufgerafft und dann ging es 18 Uhr los nach Nürnberg ins Hirsch. Eine feine Location da, Parkplatz direkt vor der Tür, kleiner Biergarten vor dem Club, sehr schön.
Da niemand mit konnte/wollte und es nicht ausverkauft war und keiner vor Ort ein Ticket brauchte, ist mein zweites leider verfallen.
Egal. Rein in die Bude.
Natürlich mit FFP2 Maske, die nur von wenigen getragen wurde. Auch egal.
Suchte mir ein schönes Plätzchen, stand erhöht und hatte ausreichend Platz, sollte es mich doch packen und ich ordentlich abgehen kann.
Die erste Vorband war nicht mein Fall. Kannte ich nicht und gefiel mir auch nicht besonders. Weibliche Sängerin mit nerviger Stimme. Die zweite Band war schräg. Drei vermummte Gestalten in Leder-Klamotten mit Nieten trollten da im Synthstyle mit einigen EBM Klängen über die Bühne, der Sänger mit komigen Dancemoves, alles strange aber irgendwie auch gut. Ich machte mich schon mal locker und wartete auf Combichrist.
Dann war es soweit.
Sie betraten die Bühne, der Club jubelte und es ging direkt los mit einem alten Klassiker. Andy sah unheimlich gut aus, der Mann ist sowieso sexy. Und der Rest der Truppe hat auch ordentlich Gas gegeben. Es folgte eine Mischung aus alten und neueren Sachen, einer sehr mitreißenden Bühnenshow, einem sehr gut aufgelegten Andy, einem stark mitgehenden textsicheren Publikum! Was für ein Abriss. Ich habe alles gegeben was ging und glücklich und tanzend und stampfend und hüpfend dieses Konzert genossen. Krieg das Grinsen immer noch nicht aus dem Gesicht.
Man, wenn ich das verpasst hätt, da hätt ich mir selbst eine mordsdrümmer Schelln geben müssen. Ein Glück das ich hin bin, auch alleine. Scheißegal, hat mächtig Spaß gemacht, war mächtig auf die Ohren. Immer und immer wieder gerne, diese Band liebe ich einfach. Live immer eine Macht.

So, guds Nächdla. Gez muss ich aber schlafen, die Nacht ist kurz.

:heart: :heart: :heart:
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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168
Metalfranken
Diese Woche auf Metaldays in Tolmin, Slowenien.

Sonntag:
Kurz vor 11 los, schon bei Nürnberg im ersten Stau gelandet, dann um München rum bis Rosenheim war auch noch mal ne Katastrophe. Kurz vorm Ziel dann auch nochmal 3 Baustellen mit Ampelregelung. Kurz nach 20 Uhr hab ich dann endlich unser Camp erreicht. Diesmal nicht auf dem Festivalcampground sondern auf nem offiziellen Zeltplatz. Von Seiten der Festivalorganisation gab es diesmal keine Gruppencamps, ebenso durfte man dann mit dem Auto nicht mehr raus fahren, Camper und Zelte wurden getrennt, etc. Das hieß unter diesen Umständen für unsere Truppe, dass wir nicht hätten zusammen campen können. Deshalb auf dem offiziellen Zeltplatz eingebucht, etwa 10-15 Minuten Fußmarsch von den Bühnen entfernt. So lange läuft man auch von der Mitte des Festivalcampgrounds aus.
Auffällig war die extreme Trockenheit. Schon der Lago del Predil mit einigen Metern weniger Wasserstand als ich es sonst kenne. Die Soča etwa 1m unter dem niedrigsten mir bekannten Stand und die Tolminka führte auch nicht mehr viel Wasser. Die Blätter an den Pflanzen waren welk oder sogar schon vertrocknet. Einheimische erzählten, es hätte seit knapp 3 Monaten nicht mehr geregnet.

Montag:
Frühs sind wir erstmal zum Einkaufen zum Hofer gefahren. Ich erstmal noch Bändchen holen und dann zu den anderen in den Supermarkt. Uff, also, die Schlange für die Kasse ging gleich am Eingang los :ugly: Joah, also anstellen und warten bis man an dem Regal vorbeikommt mit dem was man kaufen will :D Zwischendurch immer mal gecheckt was für frische Backwaren nachgefüllt werden, hatten da spezielle Wünsche (Börek), das leider grad aus war. Etwa 1,5 Stunden hat es gedauert bis wir an der Kasse waren. Aber wir hatten Spaß in der Schlange, war also nicht wirklich langweilig. Der Typ hinter uns wollte eigentlich nur ne Sonnencreme kaufen.....raus ging er voll beladen (natürlich auch Bier) :D Und wir haben alles bekommen was wir wollten. Und da wir die Schlange am Kühlregal vorbei genommen hatten wars dort auch nochmal kühler. Dass es so extrem war lag wohl daran, dass die Geschäfte diesmal am Sonntag geschlossen hatten.
Nachmittags erst mit dem Boot die Tolminka runter treiben lassen, was aber wegen dem niedrigen Wasserstand gar ned so einfach war.....teilweise ging es flussaufwärts durch den starken Wind :ugly: Von der Beachbar dann übers Festivalgelände zum oberen Strand in die Soča. Beim Abtreiben dann @kecks getroffen. Nachdem ich in der Beachbar angekommen war brachte ich erstmal das Boot zurück ins Camp und dann gings Bands gucken.
Moonspell haben mir gut gefallen, danach noch Meshuggah, aber an viel kann ich mich da nimmer erinnern weil müde und nicht mehr ganz nüchtern :o

Dienstag:
Endlich mal etwas Wolken und kühler! Nur noch 27°C und nicht wie am Vortag die 38°C bei strahlendem Sonnenschein. Es gab sogar nen kurzen, leichten Regenschauer, einmal etwas saubere Luft atmen. Aber nach 5 Minuten war die Feuchtigkeit schon wieder verdunstet.
Einige aus dem Camp (auch ich) wollten ein paar Aktivitäten wie Rafting und Paragliding machen. Für letzteres gabs nen Flyer auf unserem Zeltplatz, ich hab dann mal die Nummer angerufen. Es stellte sich heraus, dass der Typ ebenfalls auf dem Campingplatz wohnt :D Also kam er mal schnell bei uns vorbei und wir haben alles besprochen. Er sagte dass es wettertechnisch erst am Donnerstag war wird, davor ist zu viel Wind. Mittags wieder ne Bootstour gemacht. Abends pünktlich zur wichtigsten Band des Festivals vor der Bühne: Nanowar of Steel. Haben wie erwartet viel Spaß gemacht, auch wenn ich ned alles verstehe weil ich kein italienisch kann. Im Anschluss daran zum Essen nebenbei von Suffocation beschallen lassen. Amenra kannte ich bisher noch nicht, aber da das einige ausm Camp geguckt haben, hab ich mir die mit angeguckt. Waren zwar nicht schlecht, aber irgendwann wurde es mir dann doch zu depressiv. Also bin ich mal rüber zur Waldbühne gegangen. Dort machte grad ne Band Soundcheck, mit ner E-Chellistin dabei. OK, mal abwarten was das wird. Blick in die Running order sagt das werden Countless Skies. 5 Minuten später gings dann auch los. Und wow, das war echt stark. Klargesang und Growling, das E-Chello, sowas hat man nicht alle Tage. Dafür hab ich auch die ersten Minuten von Testament sausen lassen. Diese haben aber auch wie ich es von ihnen kenne nen super Gig hingelegt.

Mittwoch:
Ja, wie geht so ein Metaldays Tag los? Bootstour natürlich :D
Zu Groza gings dann wieder vor die Bühne. Was soll man da groß zu sagen. Kommen auf die Bühne, vollkommen in schwarzen Kutten, auch die Gesichter schwarz verdeckt. Spielen ihre Songs und gehen von der Bühne. Kein Schnickschnack, keine Ansagen, einfach nur Black Metal vom Feinsten wie sich das gehört.
Danach zu The Halo Effect. Ja, das war im Prinzip Dark Trankquillity. Aber klar bei dem Sänger :D
Anschließend Jinjer. Das Backdrop in ihren Nationalfarben, auch die Beleuchtung während dem Auftritt nur Blau und Gelb. Das war ein sowas von übelst geiler Auftritt. Zwar nicht ganz meine Musikrichtung, aber Hut ab. Und Respeckt, dass sie trotz Krieg in ihrer Heimat auftreten konnten und sowas abgeliefert haben! Auf den Krieg kam Sängerin Tatiana nur mal kurz zu sprechen, als sie allen dankte, die ihr Heimatland unterstützen. Den letzten Teil hab ich aber nicht meh angeguckt, denn ich wollte Saor auf der Waldbühne sehen. Auch sehr gut und mitreißend.
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
118.038
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Metalfranken
Donnerstag:
Unsere Camp-Schwimmerin wollte wieder mal den Soča-Stausee bei Most na Soči durchschwimmen. Also sie, ich und zwei weitere ausm Camp dorthin gefahren. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Liegewiese sind ging es bei der Anlegestelle von nem Raddampfer vorbei. Haben dort den Aushang angeguckt, da kam der Kapitän zu uns und wollte wissen ob wir seine Schwiegermutter kennen (das Wort Schwiegermutter auch auf deutsch gesagt). Er deutete dabei auf eines unserer Shirts mit so ner im Metal typischen gehörnten Fratze drauf :D Kurz mit ihm unterhalten, nächste Abfahrt 11:00 Uhr, und die Rundfahrt dauert 1 Stunde, 10€ pro Person. Es war noch mehr als ne halbe Stunde Zeit, also noch in den Ort gelaufen, ein Eis gegessen und wieder zurück. Die Fahrt hat sich gelohnt, der Kapitän hat einige lustige Geschichten erzählt und jede Person die wollte durfte auch mal selbst ans Steuer, das war natürlich ein besonderes Erlebnis für die Kinder an Bord. Übrigens, die Getränkepreise an Bord auch nur mehr als fair. Wir hatten zu Viert nicht mal 10€ bezahlt :eek: Nach der Rundfahrt machte unsere Schwimmerin ihre Seedurchquerung, ich war auch mal kurz im Wasser für ne kleine Runde. Auf der Heimfahrt nochmal kurz zum Hofer einkaufen. Diesmal haben wir die lange Schlange vermisst :o Waren in 10 Minuten wieder draußen :o
Am Campingplatz dann nochmal zu dem Typen wegen Paragliding geguckt. Er meinte das Wetter ist nicht so optimal, morgen wäre besser. Aber für Freitag 13:00 Uhr hatten wir schon Rafting gebucht.....aber da es schon fast 16 Uhr war blieb auch nicht mehr viel Zeit....also auf Freitag 8:30 das Paragliding gebucht. Dann sind wir rechtzeitig wieder zurück. Ganz schön stressig so ein Festivaltag dann :D
Ich musste dann zur zweitwichtigsten Band des Festivals: Gutalax. Klopapierparty! Wie erwartet viel Spaß gehabt, im Pit gings ab, ich mittendrin. Und obwohl die Ordner im Graben pausenlos Wasser in die Menge gespritzt haben (wie jeden Tag bei jeder Band) war das ne riesige Staubwolke. Ich hab mir in weiser Voraussicht meine ganz normale, weiße FFP2-Maske aufgesetzt. Als die Party vorbei war und ich die Maske wieder abgenommen hab war sie braun. Bin ich froh, das nicht in die Lunge bekommen zu haben. Das war echt extrem. Anschließend noch Decapitated gesehen, aber musste mich hauptsächlich erstmal vom Gutalax-Pit erholen :D Zuletzt noch The Great Old Ones auf der Waldbühne geguckt. Kannte die bisher noch nicht, aber ihr Post Black Metal hat mir gut gefallen. Schön zum Entspannen :D Ich hätte fast im Stehen einpennen können so gut konnte ich mich entsoannen und fallen lassen.

Freitag:
Der Wecker klingelt. Ja, es ist Zeit zum Frühstücken um rechtzeitig zum Paragliding fertig zu sein. Wir waren dafür zu dritt, sind dann zu dem Typen rüber. Er sagte uns dann, dass er nur 2 Piloten hat und wir deshalb 2x auf den Berg müssen. Aber zum Rafting sind wir rechtzeitig zurück, er kann uns auch problemlos zum Treffpunkt fahren falls es doch knapp werden sollte. Also los, auf dem Weg hoch zum Berg noch einen Piloten abgeholt. Obwohl nur 2 Leute starten konnten sind wir alle 3 mitgefahren, dann kann einer alles schon auf Foto und Video festhalten. Zuerst startete unsere Camp-Schwimmerin. Sie hatte ja die Idee dazu, hatte sich aber wegen ihrer Höhenangst nie getraut das zu machen. Aber nach überstandener Chemo- und Strahlentherapie wollte sie das jetzt unbedingt mal ausprobieren. Ich startet dann nach ihr. Für mich war das nix Neues hatte es vor ein paar Jahren ja schon mal gemacht. Bin auch direkt über unser Camp und das Festivalgelände geflogen.
Nach der Landung war sie vollkommen begeistert :D Für den nächsten Flug mussten wir nochmal am Zeltplatz vorbei und da nen weiteren Teilnehmer mitnehmen. Und da sich der Wind gedreht hatte ging es dann auf nen anderen Berg. Jetzt konnten wir ja unseren 3. Mann beim Start filmen. Die Landung war dann in Kobarid, dort haben wir uns dann alle in ner Bar getroffen. Der Typ, den wir zum 2. Start noch abgeholt hatten (auch ein Festivalbesucher) legte dann 50€ aufn Tisch und sagte der ist jetzt für alle hier zum Versaufen :cool: Mussten uns aber beeilen, wegen dem Rafting, außerdem noch die Fahrt zurück nach Tolmin. Aber war perfektes Timing, wir waren genau zur Vereinbarten Uhrzeit am Treffpunkt.
Auf dem Weg zum Startort dann ein etwas längerer Aufenthalt an der Baustelle kurz hinter Kobarid. Dort wurde für 15 Minuten die komplette Straße gesperrt. Ansonsten kannte ich das Rafting ja auch schon, gab natürlich auch wieder die Möglichkeit von nem Felsen über das Boot ins Wasser zu rutschen und auch direkt vom Felsen zu springen. Durch den niedrigen Wasserstand und einen kleinen Fehler, den der Guide machte sind wir auch mal gegen nen Felsen geprallt und stecken geblieben. Er entschuldigte sich dann noch für seinen Fehler, aber ich fand grad die Situation am besten. Endlich mal weng Action im Boot :D
Zurück in Tolmin sind wir dann erstmal noch Burger essen gegangen, danach zurück ins Camp. Bandtrechnisch hatte ich ja auch noch Zeit, wollte ja nur Uada sehen, die als letztes spielen. Irgendwann abends dann mit den anderen vor, etwas Rotting Christ nebenbei geguckt, danach Mercyful Fate. Die haben echt ne gute Show und so, aber ich komm mit dem Gesang einfach ned klar. Hab dann die Gelegenheit genutzt mich in eine der langen Schlangen anzustellen um meine Paycard zurückzugeben und das Restgeld auszahlen zu lassen. Dann zu Uada. Sondcheck pünktlich beendet, aber es dauerte 20 Minuten bis es dann los ging. Vermutlich hatten sie nicht so ne lange Setlist um die komplette Spielzeit zu füllen.:confused: Ansonsten großartiger Black Metal, auch wieder komplett in schwarz, auch die Gesicher nicht zu erkennen. Aber die langen Haare, die sie auch gut geschüttelt haben :D Ansonsten auch keine Ansagen oder sonstiger Schnickschnack.

Samstag:
Abreise, am Anfang hat es sich aber gezogen. Die erste Baustelle hab ich noch über kleinste Nebenstraßen umfahren, aber an der Baustelle bei Kobarid stand ich ne knappe halbe Stunde, dann ging es plötzlich schnell weiter. An der Ampel stand dann die Polizei und regelte den Verkehr. Anscheinend ist durch den Rückstau der Verkehr in Kobarid total blockiert gewesen. Die ersten 100km hab ich aber insgesamt ca. 2,5h gebraucht :ugly: Danach ging es problemlos bis heim.
 

kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.095
5.196
128
Mü-Town
Danke @Tomatentöter :)

Da kann ich einige Parallelen zu meinem Erlebnis erkennen ;) Ich werde auch berichten, aber bin noch bis ca 2 Uhr heute Nacht unterwegs. Das mache ich dann beizeiten in Ruhe.

Super seltsam, dass wir uns nur das eine Mal begegnet sind.
 

kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.095
5.196
128
Mü-Town
Festivalbericht Metaldays Tolmin (Slowenien) 24.07 - 29.07. - Teil 1

Es sollten meine ersten Metaldays und auch mein erstes Festival ohne eigenes Auto werden (ein schöner Gedanke, bei der Abfahrt mal nicht für Menschenleben verantwortlich zu sein). Da es ja recht weit war und außerdem nah an meinem Herzensland Italien, war der Plan schnell gefasst und ich habe eine Zugfahrkarte für 5 Tage vorher nach Bologna gebucht und die Rückreise über Venedig geplant. Dann kam alles anders und mich hat Corona erwischt: Long story short: Bologna ist ausgefallen und so saß ich frisch genesen am Samstagmorgen um 5 im Zug nach Slowenien.

Ich wusste lediglich, dass @Tomatentöter und einige andere aus dem Forum vor Ort waren, die ich aber kaum kannte (und daher auch nicht erkennen würde) und hatte kein eigenes Camp. Aber ich würde ich schon jemanden finden, da war ich mir sicher. In München war die erste nennenswerte Anzahl böser schwarzer Leute erkennbar, die sich in den Zug nach Salzburg quetschten. Da angekommen hatte ich etwas Aufenthalt und habe ein paar Leute angequakt, die da am Gleis Richtung Slowenien saßen und tankten. Ein Kerl aus dem Rheinland und mehrere Finnen. Man freundete sich an und dann kam irgendwann der Zug, der brechend voll war. Wir fanden einen Platz im Speisewagen (woanders gings nicht), aber besser hätte es nicht laufen können, denn wir bekamen die gesamte Fahrt über kühles Bier gereicht :D Die Finnen waren etwas bekloppt, aber nett und der Rheinländer stellte sich als ein super Typ heraus und hat mich auf der Fahrt durch wundervolles Bergpanorama kurzerhand zu sich ins Camp eingeladen. Wir mussten in Slowenien nochmal umsteigen und hätten wegen ner saftigen Verspätung eigentlich den letzten Zug zum Festival verpasst. Wegen des Biers war uns das aber wurscht und wir hatten uns schon drauf eingestellt, in Jesenice unter ner Brücke zu pennen. Da angekommen, merkten wir aber, dass der Zug 40 Minuten lang auf uns wartete :eek::eek::eek: Wohlgemerkt: Das war kein Festival-Shuttle, sondern ein normaler Regionalzug.

Sind also im Dunkeln angekommen, schnell aufgebaut und es gab erstmal ne Vorstellungsrunde im Camp - super nett (wie nett genau, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen). Dann habe ich den Leuten ihr Bier weggetrunken, wäre fast an ner Nuss erstickt und ab in die Poofe.

Sonntag

Der Tag vor dem eigentlichen Beginn: Erstmal aus dem Zelt wanken und staunen. Jau, das war mal ne Landschaft. Tolmin ist umringt von bewaldeten Bergen, im Hintergrund konnte man auch einige richtig hohe Berge (Richtung Triglav-Nationalpark) erkennen. Leider hatten die Geschäfte zu und ich nichts mehr an Proviant, also gings erstmal in den Ort - die anderen schnorchelten noch. Leckeres Frühstück genossen, an ner Tanke kühles Bier gekauft und zurück zum Camp. Im Laufe des Vormittags wurden dort dann Vorkehrungen getroffen: Das heißt, es wurden riesige Plastiktiere und -obst aufgepumpt, Sonnencreme drauf, Badehose an und ab zum eigentlichen Headliner des Festivals: Zum Fluss Soca, der parallel zum Festivalgelände und Campground verläuft, nach etwa 10-minütigem Spaziergang erreicht wurde und sich in einem wundervoll kristallklaren Türkis präsentierte. Hab im Vorfeld gelesen, dass der Fluss super kalt sein sollte (9 Grad), aber das stimmte nicht - war angenehm, vielleicht so 15 Grad, im Uferbereich Richtung 20. Es war super schön dort zu liegen und schon zu diesem Zeitpunkt war mir das Camp ans Herz gewachsen. Ich wurde überall hin mitgenommen und war immer willkommen. Im Laufe des Tages erkundeten wir auch das Festivalgelände. Alles da, was man brauchte, aber die Preise gesalzen (das Essen auch, wie sich später herausstellte) und das Pfandsystem (3 Euro für ne Bierdose, die man an extra Pfandzelten abgeben muss :confused:) unnötig kompliziert und eigentlich nur noch unverschämt. Zumal man an der Bändchenausgabe schonmal pauschal 16 Euro (!) Pfand für Müll und Bezahlkarte abdrücken musste. Bei dieser Art von Cashless gings wohl weniger um Kundenfreundlichkeit als um Gewinnmaximierung. Im Übrigen sahen das auch einige Mitarbeiter*innen so, die absichtlich keinen Pfand berechneten oder den Pfand auch mal komplett von der Karte löschten, obwohl man nur einen einzigen Becher zurückbrachte.

Montag

Der erste richtige Festivaltag. Am Morgen gings erstmal zum Hofer - einem Supermarkt, der direkt am Campground lag. Was da los war hat Tomatentöter ja oben schon geschrieben. Aber immerhin entging man so für einige Zeit der Lasersonne. Traurig anzusehen war das Fleischregal - offensichtlich hatte Hofer auf Festivalbetrieb umgestellt und es quoll förmlich über. Wegen der Waldbrandgefahr war offenes Feuer (auch Campingkocher) aber strikt verboten, also war abzusehen, dass das alles vor sich hingammeln würde. Hätte Hofer natürlich antizipieren können, denn es war seit Monaten staubtrocken in der Region. Die Bands in Tolmin starten immer erst nachmittags, weil vorher ohnehin alle an der Soca sind, also gings auch für uns runter. Wir bauten uns aus einem Baumstamm und mehreren Steinen ein Wasser-Flunkyball-Feld und dabei lernte man wieder sympathische Leute kennen. Das gute war, dass man das Bier im Fluss super kühlen konnte - zwar keine Kühlschranktemperarur, aber fürn Festival wirklich premium. Deshalb verpasste ich auch gleichmal Fleshcrawl und Brutal Sphincter - es war einfach zu geil am Fluss, auf dem mir irgendwann auch Tomatentöter im Schlauchboot begegnete. Im Wesentlichen verliefen alle folgenden Tage nach dem gleichen Muster ab: Einkaufen - Fluss - Musik.
Der musikalische Teil des Montags begann für mich mit Noctiferia. Die wollte ich gar nicht sehen und dachte es wären Brutal Sphincter. Hab aber im Suff die Running Order nicht mehr korrekt lesen können. Genremäßig find ich die ziemlich schwierig einzuordnen (irgendwas mit Death würd ich mal sagen), aber es ging einiges ab und ich bin sogar in den Pit, weil es mich doch überwältigte, nach 3 Jahren endlich wieder vor ner Festivalbühne zu stehen - hat echt Spaß gemacht. Danach bin erstmal zurück zum Camp und erst um 9 wieder zu Srd vor die Bühne. Black Metal aus Slowenien, etwas unzugänglich. Meine Erinnerung ist auch nicht mehr die beste, ist ja schon ne Weile her. Spricht nicht dafür, dass ich es mega geil fand, aber es war auch alles andere als schlecht. Dann hab ich einen meiner Mitcamper aufgesammelt und bin zu Meshuggah - die wollte ich unbedingt sehen. Und was ballerten die ein Brett von der Bühne. Wir hatten uns eine etwas erhöhte Position auf nem Erdwall links der Bühne gesucht, um die Lichtshow sehen zu können und die war auch echt fett. Alles war da fett! Allerdings stellte sich auch schnell eine Ermüdungserscheinung ein. Spätestens ab dem dritten Song klang der Djent für mich einfach komplett gleich und das war nicht die gute Art von Monotonie. Deshalb habe ich beschlossen, nach ner Dreiviertelstunde auf die kleinere Bühne zu wechseln, wo die Franzosen von Celeste ihren Post-Black-Metal / Post-Hardcore präsentierten. Und was zum Fick war das geil! Sie hatten rote Stirnlampen, die sie ab dem zweiten Song einschalteten und die Lichtshow bestand auch nur aus roten Lampen an der Decke. Die Musiker waren nur noch als schwarze Gestalten mit einem roten Laserauge zu erkennen - sie wirkten komplett entmenschlicht. So ein Effekt mit solch einfachen Mitteln - Wahnsinn! Ich musste an die Maelstroms aus Cyberpunk 2077 denken, falls das jemand kennt. Musik war auch genau mein Ding, deshalb sackte ich mir auch gleich mal ein Shirt ein wollte ins Bett. Aber ich traf auf dem Weg einige meiner Mitcamper*innen, die wiederum andere Leute aufgabelten und so haben wir noch bis zum frühen Morgen im Camp gehockt und irgendwann Karnevalslieder und Partisanenlieder gesungen - Kölsch, Italienisch und Russisch. Schon ganz geil.

Jetzt mach ich erstmal Pause.