Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Stuttgart
Am 03.07 bei Bon Jovi und Def Leppard in Düsseldorf.

Auf das Konzer habe ich mich wirklich schon ewig gefreut, das einzige Problem war die ewig lange Fahrt dahin. Tatsächlich bin ich noch nie so eine lange Strecke gefahren und erst recht nicht allein. Naja was macht man nicht alles für das beste Hobby, das man sich vorstellen kann. Ausserdem konnte ich 2 Bands von meiner Must-see Liste abstreichen.
Nach einer 5h Fahrt mit vielen kleineren Staus und zum Schluss einer Suche nach einem Parkplatz war ich endlich in der Stadt und konnte in meinem Hotel einchecken. Durch die Verzögerungen war ich sehr spät dran, deshlab Kutte an, Jacky-Cola auf und ab zur U-Bahn. Mit der Bahn waren es dann auch nochmal 30min bis zur Merkur-Spiel Arena. Angekommen und direkt in das Stadion. Der Einlass ging sehr flott, obwohl so viele Leute da waren. Am Merch Stand noch ein Def Leppard Tshirt eingepackt und dann erstmal ein Bier gegönnt. Dann ging es vor zur Bühne einen Platz sichern, da ich ein Front of Stage Ticket hatte.
Personal Jesus erklang und dann war es auch schon soweit. Def Leppard enterten die Bühne und legten mit Rocket los. Der Sound hat gestimmt, Joey seine Stimme war perfekt und die Band ist sowieso eingespielt und in Top Form. Leider gab es aber ein Problem. Die Stimmung war gleich null! Ich weiß nicht was da los war, mir kann doch keiner erzählen, dass man DL nicht kennt. Wenn man Bon Jovi Fan ist kennt man doch DL automatisch. Leider wurde die Stimmung auch nicht besser trotz einer Granate nach der anderen. Animal, Let It Go, Amageddon It usw. es wurde alles gespielt. Sie spielten ganze 1,5h und natürlich durften zum Schluss Hysteria, Rock Of Ages, Pour Some Sugar On Me und Photograph nicht fehlen. Ich war begeistert und wenn ich Joey richtig verstanden habe, meinte er "see you next year"! Ich bin jedenfalls dabei.
Wärend der Pause holte ich mir noch ein Bier und eine Kleinigkeit zum Essen, das war jedoch ein Fehler. In nicht mal einer halben Stunde war das Stadion bis oben hin gefüllt. Selbst der FOS Bereich war bis zum Wellenbrecher gefüllt. Ich habe mich dann etwas weiter in die Mitte gedrängelt, ganz vor war bei den vielen älteren Damen im Publikum aber nicht möglich.
Und dann war es soweit die Lichter gingen aus, Bon Jovi kamen auf die Bühne und die Frauen fingen an zu schreien, aber wie am Spieß. Das hab ich so noch nicht erlebt, das war wie auf einem Teenie Konzert. Das erste Lied war This House Is Not For Sale, das Lied ist zwar in Ordnung aber es war glücklicherweise das einzige vom neuen Album. Weiter ging es mit Raise Your Hands und es waren wirklich alle Hände in der Luft. Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Das genaue Gegenteil zu Def Leppard (leider). Weiter ging es, zu meiner Verwunderung, mit You Give Love A Bad Name, Born To Be My Baby und Runaway. Das wären eigentlich alles Lieder für die Zugabe, aber warum nicht zum Anfang, wenn man so viele Hits vorzuweisen hat. Und so war es auch, ein Hit jagt den nächsten. Von Keep The Faith zu Bed of Roses, It's My Life zu Wanted Dead Or Alive und Lay Your Hands on Me zu Bad Medicine. Für mich hat nur In These Arms als eins meiner Lieblingslieder gefehlt. Als Zugabe gab es I'll Be Three For You und natürlich Livin' On A Prayer. Es war einfach nur fantastisch, das ganze Stadion konnte jedes Wort mitsingen. Nach 2,5h wurden sie mit Geschrei und einem riesigen Applaus verabschiedet.

Fazit: Jon trifft nach über 30 Jahren auf der Bühne leider nicht mehr alle Töne. Dafür hat er aber seine Band im Rücken. Der Background Gesang war einfach nur geil! Phil X ist an der Gitarre ein würdiger Ersatz für Richie und David, Tico und co. waren auch in Top Form.
Das Konzert war wie erwartet ein Highlight. Mit dem Line Up ist es aber auch nicht schwer gewesen mich zu überzeugen.

Edit: Zum Glück habe ich in Düsseldorf genächtigt!
Nach dem Konzert ging es in einen Metal Club. Man hörte alte Bon Jovi Songs durch die ganze Straße :ugly:
Dort habe ich Olli und Adrian von 5th Avenue aus Hamburg (die ich schon live gesehen habe) kenne gelernt. Die Jungs sind echt in Ordnung und wir haben zusammen "ein bisschen" getrunken :angel:. Bis um 5 Uhr Frühs hab ich durchgehalten. Ich musste dann ins Bett, denn um 10 Uhr klingelte wieder der Wecker und es lag ja noch die Fahrt vor mir :rolleyes:
Aber alles gut. Ich kam gesund wieder daheim an und durfte auch gleich an die Arbeit in die Spätschicht.
Feine Sache, strammes Programm! Hat Def Leppard auch was von der ersten gespielt?
Und nein. zumindest bei uns in D ist der Bon Jovi Hörer nicht automatisch bei Def Leppard gelandet. Und keine Sorge, auch vor 30 Jahren hat der Jon nicht alle Töne getroffen:D
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Feine Sache, strammes Programm! Hat Def Leppard auch was von der ersten gespielt?
Und nein. zumindest bei uns in D ist der Bon Jovi Hörer nicht automatisch bei Def Leppard gelandet. Und keine Sorge, auch vor 30 Jahren hat der Jon nicht alle Töne getroffen:D
Nein DL haben leider nichts von der ersten Platte gespielt. Dafür aber von der zweiten die mindestens genau so gut ist.
 

BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Stuttgart
Gestern Kiss in Iffezheim
Mein Kollege holte mich gegen 16 Uhr ab und es ging nach Iffezheim wo ich dank seiner Pressekarten freien Eintritt zum Konzert hatte. Auf der Fahrt wurde er natürlich ertmal Mega Colossiert! Iffezheim sagte mir bis dahin nur was vom Pferdesport, daß auf der Trabrennbahn auch Konzerte stattfinden hatte ich noch nicht mitbekommen. Nach der Ankunft besorgte er erstmal unsere Eintrittsunterlagen. Kein Pass für mich, wars nix mit den Waynes World-Fantasien:D Dafür Zugang zum FOS-Bereich da will ich mal nicht meckern. Location hat mir ganz gut gefallen. War in der Breite angelegt, so war der Abstand zur Bühne für ein Open Air eigentlich von allen Plätzen nicht so weit. 15-20.000 sollen da reingehen. Keine Ahnung ob es ausverkauft war, es war zumindest sehr gut besucht. "Vorgruppe" war auch hier dieser Maler. Ungewohnt, aber der kann das schon gut. Fand ich nicht übel anzusehen und war mit ner halben Stunde und 3 Bildern auch überschaubar! Dann warten auf Kiss. Im Publikum gab es doch einige mit Bemalung und der Altersschnitt war doch nicht so hoch wie ich das erwartet hätte. Mit etwas Verspätung ging dann der Vorhang gegen 21 Uhr hoch, um dann gleich wieder zu fallen. Detroit Rock City ist nun keine Überraschung als Einstieg, aber die Bühne samt Feuer und Pyros war schon sehr geil. Die Überraschung kam dann nach Lied 9 mit der Ansage von Paul "we have to stop the Show", paar Tropfen kamen bis dahin schon runter. Dann kam die Durchsage - Unwetterwarnung und sich in die Autos oder auf die Tribünen begeben. Hat dann auch ne Weile ordentlich geschüttet und geblitzt! Am Ende wurde die Veranstaltung abgebrochen und es ging nach Hause. Etwas kurz, aber das gesehene war trotzdem sehr geil und mich hat es ja auch nur Zeit gekostet.
 

DerIncubus

W:O:A Metalmaster
15 Dez. 2003
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39
Hanau / Hessen
Website besuchen
Hier dann ma meine Konzis der letzten 2 Wochen.
Letzte Woche Samstag ging es zuerst auf das Speak Easy Sommerfest, dass zwischenzeitlich abgesagt wurde, da die Stadt ein Verbot ausgesprochen hat aufgrund der Lautstärke.
Aufgrund eines kleinen Shitstorms ist die Stadt Frankfurt aber wohl recht schnell eingeknickt und es fand dann zum Glück trotzdem statt.
Waren gleich bei der ersten Band Anonym da und war als Opener ganz nett. Deutschrock der zum mitwippen eingeladen hat. Als dann noch ein Lied über die Eintracht gespielt wurde, waren mir die Jungs gleich sympathisch :D
Anschließend spielte dann schon die Band wofür wir eigentlich da waren. Journey of DC. Schöner Oldschool Death. Die Jungs (und die eine Dame) hatten auch richtig Bock. Mit dem Sänger anschließend noch geschwätzt der hat sich richtig gefreut, als ich im sagte, dass wir eigentlich nur wegen denen da sind :D
Danach kamen noch einige andere Bands. Wir sind dann aber los gen Wiesbaden da wir Karten für Misery Index hatten. Dort angekommen war leider nicht so viel los. Denke das Kesselhaus war maximal zur Hälfte gefüllt. Opener machten Endseeker und die waren richtig stark. Die werd ich auf jeden Fall weiter auf dem Schirm haben, hatten Bock und waren der perfekte Anheizer.
Anschließend kamen dann Misery Index und zerlegten das Kesselhaus förmlich. Waren ja auf dem Heidelberg Deathfest schon richtig gut, aber was die für eine Energie haben ist schon Wahnsinn. Hätten auf jeden Fall ein volles Haus verdient.
Sonntag drauf ging es dann zu Cannibal Corpse nach Aschaffenburg. Ich war ziemlich kaputt vom Vortag aber für die Kannibalen geht es auch mal Sonntags auf ein Konzi :D
An dem Tag war es super heiß und wir haben uns schon auf dem Hinweg fast totgeschwitzt, auch im Colossaal war ne Hitze ohne Ende. Vorband waren Betrayal die in Ordnung waren, mehr aber auch nicht.
Dann ging das warten auf CC los, die sich ordentlich Zeit beim Umbau ließen. Die Jungs kamen auf die Bühne und sie spielten Scourge of Iron, allerdings nur instrumental. Vom Corpsegrinder nichts zu sehen. Hatte schon Schiss, das es am Ende gar nicht da ist. Glücklicherweise stieß er dann beim nächsten Song aber dazu. Später wurde Hammer Smashed Face und Striped, Raped and Strangled auch nur instrumental gespielt. Da war mir dann klar warum, die Songs sind zu böse für Deutschland.
Schade das diese Hexenjagd jetzt wieder stattfindet, vor ein paar Jahren durften sie ja wieder alles spielen jetzt auf einmal nicht mehr. Einfach nur ätzend ... Das hat dann natürlich das Konzi auch für mich bisschen runtergezogen, gerade diese 3 Lieder finde ich megastark, ohne George aber eben nicht das selbe.
Diesen Freitag ging es dann (mal wieder) zu meinen Jungs von Tankard. Vorband waren Perzonal War, die auch richtig anfingen mir dann aber zwischendurch zu ruhig waren. War aber in Ordnung.
Dann kamen die mächtigen Tankard und hatten (wie immer) auch wieder richtig Bock. Setzen im Gegensatz zum Konzert von vor 3 Wochen in Aschaffenburg nochmal richtig einen drauf und spielten glücklicherweise mal wieder Schwarz Weiß wie Schnee. Sind ja schließlich in Hessen und im Eintrachtland :D
Jetzt ist dann erstmal wieder bisschen Ruhe nach dem Konzertmarathon, die brauch ich jetzt auch mal wieder :ugly:
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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168
Hansestadt
Gestern Kiss in Iffezheim
Mein Kollege holte mich gegen 16 Uhr ab und es ging nach Iffezheim wo ich dank seiner Pressekarten freien Eintritt zum Konzert hatte. Auf der Fahrt wurde er natürlich ertmal Mega Colossiert! Iffezheim sagte mir bis dahin nur was vom Pferdesport, daß auf der Trabrennbahn auch Konzerte stattfinden hatte ich noch nicht mitbekommen. Nach der Ankunft besorgte er erstmal unsere Eintrittsunterlagen. Kein Pass für mich, wars nix mit den Waynes World-Fantasien:D Dafür Zugang zum FOS-Bereich da will ich mal nicht meckern. Location hat mir ganz gut gefallen. War in der Breite angelegt, so war der Abstand zur Bühne für ein Open Air eigentlich von allen Plätzen nicht so weit. 15-20.000 sollen da reingehen. Keine Ahnung ob es ausverkauft war, es war zumindest sehr gut besucht. "Vorgruppe" war auch hier dieser Maler. Ungewohnt, aber der kann das schon gut. Fand ich nicht übel anzusehen und war mit ner halben Stunde und 3 Bildern auch überschaubar! Dann warten auf Kiss. Im Publikum gab es doch einige mit Bemalung und der Altersschnitt war doch nicht so hoch wie ich das erwartet hätte. Mit etwas Verspätung ging dann der Vorhang gegen 21 Uhr hoch, um dann gleich wieder zu fallen. Detroit Rock City ist nun keine Überraschung als Einstieg, aber die Bühne samt Feuer und Pyros war schon sehr geil. Die Überraschung kam dann nach Lied 9 mit der Ansage von Paul "we have to stop the Show", paar Tropfen kamen bis dahin schon runter. Dann kam die Durchsage - Unwetterwarnung und sich in die Autos oder auf die Tribünen begeben. Hat dann auch ne Weile ordentlich geschüttet und geblitzt! Am Ende wurde die Veranstaltung abgebrochen und es ging nach Hause. Etwas kurz, aber das gesehene war trotzdem sehr geil und mich hat es ja auch nur Zeit gekostet.
Ui, das ist ja ärgerlich.:uff:
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Hansestadt
Hier dann ma meine Konzis der letzten 2 Wochen.
Letzte Woche Samstag ging es zuerst auf das Speak Easy Sommerfest, dass zwischenzeitlich abgesagt wurde, da die Stadt ein Verbot ausgesprochen hat aufgrund der Lautstärke.
Aufgrund eines kleinen Shitstorms ist die Stadt Frankfurt aber wohl recht schnell eingeknickt und es fand dann zum Glück trotzdem statt.
Waren gleich bei der ersten Band Anonym da und war als Opener ganz nett. Deutschrock der zum mitwippen eingeladen hat. Als dann noch ein Lied über die Eintracht gespielt wurde, waren mir die Jungs gleich sympathisch :D
Anschließend spielte dann schon die Band wofür wir eigentlich da waren. Journey of DC. Schöner Oldschool Death. Die Jungs (und die eine Dame) hatten auch richtig Bock. Mit dem Sänger anschließend noch geschwätzt der hat sich richtig gefreut, als ich im sagte, dass wir eigentlich nur wegen denen da sind :D
Danach kamen noch einige andere Bands. Wir sind dann aber los gen Wiesbaden da wir Karten für Misery Index hatten. Dort angekommen war leider nicht so viel los. Denke das Kesselhaus war maximal zur Hälfte gefüllt. Opener machten Endseeker und die waren richtig stark. Die werd ich auf jeden Fall weiter auf dem Schirm haben, hatten Bock und waren der perfekte Anheizer.
Anschließend kamen dann Misery Index und zerlegten das Kesselhaus förmlich. Waren ja auf dem Heidelberg Deathfest schon richtig gut, aber was die für eine Energie haben ist schon Wahnsinn. Hätten auf jeden Fall ein volles Haus verdient.
Sonntag drauf ging es dann zu Cannibal Corpse nach Aschaffenburg. Ich war ziemlich kaputt vom Vortag aber für die Kannibalen geht es auch mal Sonntags auf ein Konzi :D
An dem Tag war es super heiß und wir haben uns schon auf dem Hinweg fast totgeschwitzt, auch im Colossaal war ne Hitze ohne Ende. Vorband waren Betrayal die in Ordnung waren, mehr aber auch nicht.
Dann ging das warten auf CC los, die sich ordentlich Zeit beim Umbau ließen. Die Jungs kamen auf die Bühne und sie spielten Scourge of Iron, allerdings nur instrumental. Vom Corpsegrinder nichts zu sehen. Hatte schon Schiss, das es am Ende gar nicht da ist. Glücklicherweise stieß er dann beim nächsten Song aber dazu. Später wurde Hammer Smashed Face und Striped, Raped and Strangled auch nur instrumental gespielt. Da war mir dann klar warum, die Songs sind zu böse für Deutschland.
Schade das diese Hexenjagd jetzt wieder stattfindet, vor ein paar Jahren durften sie ja wieder alles spielen jetzt auf einmal nicht mehr. Einfach nur ätzend ... Das hat dann natürlich das Konzi auch für mich bisschen runtergezogen, gerade diese 3 Lieder finde ich megastark, ohne George aber eben nicht das selbe.
Diesen Freitag ging es dann (mal wieder) zu meinen Jungs von Tankard. Vorband waren Perzonal War, die auch richtig anfingen mir dann aber zwischendurch zu ruhig waren. War aber in Ordnung.
Dann kamen die mächtigen Tankard und hatten (wie immer) auch wieder richtig Bock. Setzen im Gegensatz zum Konzert von vor 3 Wochen in Aschaffenburg nochmal richtig einen drauf und spielten glücklicherweise mal wieder Schwarz Weiß wie Schnee. Sind ja schließlich in Hessen und im Eintrachtland :D
Jetzt ist dann erstmal wieder bisschen Ruhe nach dem Konzertmarathon, die brauch ich jetzt auch mal wieder :ugly:
Hä, Ruhe? Was soll das?:confused: Mach mal nicht schlapp!:o
 

DerIncubus

W:O:A Metalmaster
15 Dez. 2003
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Hanau / Hessen
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Hä, Ruhe? Was soll das?:confused: Mach mal nicht schlapp!:o

Aktuell ist echt bisschen viel los. Durschnittlich 50 Stunden Woche im Büro, Umzüge von Kumpels, bzw. die nächsten 2 Wochen meine Schwester und dann noch die ganzen Konzis merke ich dann doch irgendwann. In 3 Wochen gehts wieder mit der Eintracht los. Ich werd zu alt für den scheiß :ugly:
 
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Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
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Rock am Ring, 7. Juni 2019, Tagesticket
(Tagesticket-Trilogie, Teil 1)

Nachdem klar war, dass Tool nach 12 Jahren Abstinenz wieder ihre Aufwartung in Europa machen würden, musste ich irgendwie eine Möglichkeit bekommen, mir ein Ticket zu sichern. Das Konzert in Amsterdam war das nächstgelegene Hallenkonzert - aber ob ich im Rahmen des Vorverkaufs schnell genug sein würde, war unsicher. Daher war ein Ticket für Rock am Ring mein Backup. Zum Glück hatte ich später auch ein Ticket für Amsterdam bekommen, aber dazu später mehr.

Nach Bekanntgabe der Tagesaufteilung war für mich eigentlich nur noch der Freitag interessant mit (natürlich) Tool, den Smashing Pumpkins, Slash feat. Myles Kennedy und Alice In Chains. Die anderen interessanten Bands der anderen Tage würde ich eh noch auf dem Graspop sehen. Somit war klar, dass ich nur am Freitag zum Nürburgring pilgern würde, um noch zwei Tage für den direkt folgenden Frankreich-Urlaub zu gewinnen. Dass die RaR-Organisatoren trotz anderslautender Ankündigung dann noch Tagestickets verkauften, war für mich persönlich ärgerlich, da ich mir ja ein 3-Tages-Ticket gekauft hatte. Das ist aber nur ein weiterer Punkt, der zu meinem ziemlich klaren Fazit führt.

Die Anreise zum Ring verlief anfangs erstaunlich gut. Ich kam pünktlich am Tagesparkplatz Schwalbenschwanz an, bekam mein Bändchen für das Shuttle und reihte mich in die Schlange der Wartenden ein. Das Shuttle schien etwa jede halbe Stunde zu fahren, also sollte es eigentlich kein Problem sein, etwa eine Stunde vor Beginn von Alice In Chains vor der Bühne zu stehen. Während ich so wartete, entstand auf den Straßen langsam ein Stau, der durch die Zufahrt zu den Parkplätzen und Campingbereichen verursacht wurde. Soweit, so normal an einem Freitag bei RaR. Dass der nächste Shuttle dadurch auch auf sich warten ließ, weil er diesmal nicht über die Nordschleife, sondern über die normale Straße geleitet wurde, war allerdings gar nicht normal. So stand man sich also die Beine in den Bauch und überlegte alle 5 Minuten, ob es nicht schneller gehen würde, die etwa 1 h 15 min zum Haupteingang zu laufen. Aber nein - gerade losgelaufen, würde sicher das Shuttle kommen.

Nach einer Wartezeit von anderthalb Stunden riss der Geduldsfaden endgültig, und ich lief los. Nur, um nach etwa 5 Minuten ein Shuttle auf mich zufahren zu sehen... Glücklicherweise war der Busfahrer ein sehr cooler Typ, so dass ich dann doch noch recht zügig am Haupteingang ankam. Warum man dann von dort aus wieder ein gutes Stück zurück zur Bändchenausgabe laufen musste, und dann dasselbe Stück wieder zum Haupteingang, wird nur ein weiteres Kapitel der ewigen Geheimnisse der Lieberberg-Familien-Chronik.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich verpasste von Alice In Chains etwa 25 Minuten. Und das, obwohl die Band ihr Set mit dicker Verspätung begonnen hatte. Funfact: Die Verspätung hatte ihre Ursache darin, dass eine der vorherigen Bands in demselben Stau stand, wie das Shuttle.

Schon einigermaßen angefressen stellte ich dann fest, dass der Sound der Hauptbühne richtig mau war. Ob das an dem auffrischenden Wind, an der Band oder an den RaR-Soundtechnikern im Allgemeinen lag, ist eigentlich ziemlich egal, jedenfalls musste dringend Bier her. Zumindest das ging erfreulich schnell.

Der Auftritt von Alice In Chains ließ mich dann relativ kalt. Ich bin ein großer Fan der Band, und William DuVall schafft es immer auf faszinierende Art, die Stimmfarbe von Layne Staley zu treffen. Aber die beschriebenen Umstände führten dazu, dass selbst die ordentliche Setlist mit Angry Chair, Man In The Box, Would? und Rooster mich nicht mehr erwärmen konnte.

Da Rock am Ring nicht wie andere Major-Festivals zwei parallele Hauptbühnen zu bieten hat, folgte eine Umbaupause, die ich nutzte, um ein bisschen über das Gelände zu streifen. Ich war vorher 2009 das letzte Mal dort gewesen, und es war ganz schön, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen.

Als die unverkennbare Stimme von Myles Kennedy ertönte, schaute ich mir den Gig von Slash und Myles ein wenig aus der Entfernung an. Ich muss sagen, dass mich dieser blueslastige Stil auch nicht wirklich packt. Slash spielen zu sehen, ist für jemanden, der mit dem Rock und Metal der 80er und 90er groß geworden ist, natürlich immer etwas Besonderes. Aber es war schon viel Routine dabei, und das meine ich nicht als Kompliment. Auch Myles Kennedy habe ich schon mit deutlich mehr Feuer in den Augen gesehen. Alter Bridge beim Area 4 Festival 2005 haben das Zelt zum Kochen gebracht. Aber da scheint die Luft raus zu sein.

Als die Smashing Pumpkins dann die Bühne betraten, haben sie allerdings allen vorangegangenen Bands gezeigt, wie es geht. Was für eine Präsenz von Billy Corgan, der mit seiner coolen und doch zerbrechlichen Art allen Raum eingenommen hat, was für eine Stimmung beim Sonnenuntergang, was für ein Set - ein rundum gelungener Auftritt, der für alles Leid des Tages entschädigt hat. Tonight, Tonight beendete dann auch die Festival-Nacht für mich.

Ich hatte mich nämlich dazu entschieden, mir Tool nicht mehr anzusehen. Kurz gesagt: Ich wollte mir mein Tool-Erlebnis nicht von Rock am Ring versauen lassen. Ich hatte ja ein Ticket für Amsterdam, was ein Hallenkonzert sein würde. Und bevor ich von einem Festival-Set enttäuscht werden könnte, das möglicherweise auch noch von schlechtem Sound und miesem Wetter begleitet wurde, machte ich mich lieber auf den Heimweg. Zumal eine Umbaupause von 40 Minuten angesetzt war und ich am nächsten Tag früh nach Frankreich fahren wollte.

Im Nachhinein war diese Entscheidung aus mehreren Gründen perfekt. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Shuttle-Situation nach dem Tool-Gig noch chaotischer war, als die am Nachmittag. Da haben Leute in der Kälte der nächtlichen Eifel teilweise zwei Stunden und länger (!) warten müssen (Die Reaktionen von RaR bei Facebook und Co. auf die An- und Abreisesituation waren übrigens äußerst dürftig bis lächerlich. "Wir kümmern uns drum", "Erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund des Pfingstfeiertages", ...). Ich dagegen war flott zurück am Auto und konnte vor der langen Fahrt nach Frankreich noch 5 Stunden mehr Schlaf bekommen (eben ohne Umbaupause + Gig + Shuttle-Verzögerung). Außerdem war das Konzert in Amsterdam der absolute Hammer. Ich konnte unvoreingenommen diese Mega-Band genießen, und die Show an sich war, da es keine Festival-Show war, perfekt auf die Bedürfnisse der Band angepasst.

Fazit:

RaR hat eigentlich immer ein für mich sehr interessantes Line-Up. Aller Kritik zum Trotz, dass es schon lange kein Rockfestival sei, gibt es immer genügend Rock-und Metal-Acts, für die es sich lohnen würde, das Geld auszugeben. ABER: Es hat schon seinen Grund, dass ich 10 Jahre nicht mehr am Ring war. Die Organisation dieses Festivals ist einfach rundum mies. Anreise, Abreise, Bändchenausgabe, Sound, Umbaupausen, Kommunikation (Stichwort Tagestickets), dazu der Asphalt vor den Bühnen, weit entfernte Camping- und Parkplätze und das unberechenbare Eifelwetter. Zusammen mit dem äußerst unsympathischen Umgang mit den Unwetter-Geschehnissen von 2016 kann es für mich eigentlich nur heißen: Nie wieder. Es war ok, sich das Ticket als Backup zu holen, für den Fall der Fälle. Aber mit dem jetzigen Wissen um den Ablauf dieses Tages hätte ich darauf verzichtet.
 
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Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.516
2.438
98
Graspop, 22. Juni 2019, Tagesticket
(Tagesticket-Trilogie, Teil 2)

Das Graspop-Festival lockte mal wieder mit einem Top Line-Up, und nach der positiven Erfahrung des Jahres zuvor hatte ich Bock, mich ein weiteres Mal auf den Weg nach Dessel zu machen. Da konnte auch das Erlebnis von Rock am Ring nichts dran ändern. Witzigerweise spielten die meisten für mich interessanten Bands - auch die, die ich bei RaR nicht sehen konnte - am Samstag. Also sollte es wieder ein Tagesticket werden.

Mit der Erfahrung, das Festival schon zu kennen, war die Anreise absolut problemlos. Der Tagesparkplatz war ohne Stau zu erreichen, es folgte ein knapp halbstündlicher Spaziergang zum Haupteingang, und inklusive Bändchenausgabe und Kontrolle dauerte der Einlass keine 10 Minuten. Eher 5. Schnell noch ein paar Munten organisiert, und ab ging es zum ersten Act.

Power Metal ist ja nicht so mein Ding, aber bei den Lovebites wollte ich trotzdem mal kurz vorbei schauen. Ich hatte die Band letztes Jahr in Wacken aus Gründen nicht gesehen, das galt es nachzuholen. Die 5 Mädels aus Japan haben mich durchaus überrascht, die Show kann man sich absolut geben. Und zwar ganz klar nicht nur aus optischen Gründen. Dass der Dome auch zu einem guten Teil mit weiblichen Zuschauern gefüllt war, spricht für sich. Trotzdem hatte ich nach etwa 25 Minuten genug gesehen und gehört und verabschiedete mich Richtung Hauptbühnen.

Dort warteten die Bad Wolves, und sie sollten die Überraschung des Tages werden. Wobei so ganz überraschend die Power von Sänger Tommy Vext nicht war, denn wer ohne Probleme Ghost Moody bei Five Finger Death Punch ersetzen kann, hat einfach was drauf. Aber trotzdem: Die Bad Wolves sind eine Band, die weiß, wie man ein Publikum begeistert. Mir hat vor allem das alternative Ende von Game of Thrones gefallen (Wall of Death, "Where are the Slayer Fans? - You are the evil, you are the White Wanderers!") und natürlich die Emotionalität, die Vext nicht nur bei Zombie transportieren konnte. Definitiv eine Band, die noch von sich Reden machen wird, und die ich gerne wiedersehen würde.

Auf der anderen Hauptbühne folgten Hammerfall. Wie gesagt, ich und Power Metal... aber Hammerfall gehören in dieser Kategorie zu den wenigen Bands, die ich mir trotzdem gerne ansehe. Mit einem Snack und einem Bier in der Hand war gute Laune angesagt, so durfte es weitergehen.

Three Days Grace ist eine der Bands, die in den 90er und 00er Jahren ein Highlight für mich gewesen wären. Diese Alternative Rock Geschichten waren damals absolut mein Ding, bevor es sich dann in eine deutlich härtere Richtung entwickelte. Den Sound von damals bringen sie gefällig rüber, aber es hat mich jetzt nicht so sehr vom Hocker gehauen, dass ich den ganzen Gig sehen musste.

Dementsprechend machte ich mich langsam auf den Weg zurück zum Dome und schaute noch kurz an der Jupiler Stage bei Taking Back Sunday vorbei, die vom Stil durchaus mit Three Days Grace vergleichbar sind.

Es warteten aber schon die mächtigen Grand Magus, und da galt es, sich in den vollen Metal Dome zu kämpfen. Was soll man sagen... wenn JBs Stimme erklingt, teilt sich das Meer. Es war ein Abriss, wie er im Buche steht. Der Sound war leider etwas schwammig abgemischt, weshalb ich mich nach einer Weile vor das Zelt begeben habe. Aber diese Band geht einfach immer.

Jetzt war für mich eine gut dreistündige Pause angesagt, die ich nutzte, um vor dem Festivalgelände an den vielen von den Anwohnern aufgebauten Imbissständen den Magen zu füllen. Was deutlich günstiger ist, als den Hamburger auf dem Gelände mit Munten zu bezahlen. Ein kleiner Ausflug zum Auto, um Sonnenschutz aufzufrischen, das Handy aufzuladen, ein Nickerchen zu halten... schon konnte der Festivalabend kommen.

Ich habe die nächsten Stunden dann in einige Bands mal reingehört, um zu entscheiden, ob ich sie mir in Wacken nochmal länger ansehen sollte, z.B. UFO, Krokus, Demons & Wizards und in einige Bands, von denen ich dazwischen auch noch mal einen Happen nehmen wollte, z.B. Ministry, King Diamond, Lamb Of God. Es sind auf diesem verdammten Festival einfach zu viele gute Bands in viel zu kurzer Zeit.

Trotzdem gab es noch drei Bands, für die ich mir mehr Zeit nehmen wollte, los ging es mit Godsmack. Und das hat sich definitiv gelohnt, da war richtig Wumms dahinter. Einschränkend muss ich sagen, dass ich die Boobie-Fixierung von Sully Erna irgendwann nervig fand. Aber das Set war mega-stark, und wenn sie sich aufs Musikalische konzentriert haben, haben sie geliefert.

Leider gab es eine deutliche Überschneidung zur nächsten Band, die ich unbedingt sehen wollte: Refused spielten auf der Jupiler Stage, also musste ich Godsmack nach 45 min abbrechen, um noch 30 min Refused sehen zu können. Und da war es, das Highlight des Tages. Da versprüht eine Band endlich noch diese Punk-Attitüde, die es kaum noch gibt, rotzt die Wut über politische Entwicklungen ins Mikro und weiß, diese Energie aufs Publikum zu übertragen. Mit dem Kracher "New Noise" ging die wilde Fahrt dann schließlich zuende.

Talking about Highlights: Da war ja noch was. Slipknot als Headliner des Tages, eine Band die ich noch nie gesehen hatte und wegen der ich hauptsächlich gekommen war. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Corey Taylor hatte ich mit seinem Nebenprojekt Stone Sour schonmal gesehen, aber mit Slipknot entfaltet er erst richtig seine (ja da ist es wieder, dieses Wort) Energie. Eine Show mit enormer Kraft, viel Pyro, einfach laut, stark, massiv. Am Ende wurde das Publikum mit Spit It Out und Surfacing nochmal ordentlich durchgerüttelt und anschließend in die Nacht entlassen.

Fazit:

Perfekte Anreise, starkes Line-Up, aber leider ist das Los eines starken Line-Ups, viele Überschneidungen zu produzieren. Trotzdem habe ich meine Spots gefunden, mich auf bestimmte Bands zu konzentrieren und neue und alte Highlights entdeckt (Bad Wolves, Refused, Slipknot). Die Munten haben Vor- und Nachteile, aber das Essen ist auf dem Gelände dann echt unverschämt teuer. Zum Glück gibts die Alternativen vor dem Gelände, und man ist schnell mal eben raus- und wieder reingelatscht. Schade ist allerdings, dass das Graspop die Sache mit dem Becherpfand nicht besser löst. Alles in allem ein schönes, gut organisiertes Festival und für mich ein rundum gelungener Tag.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
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98
Rock Werchter, 28. Juni 2019, Tagesticket
(Tagesticket-Trilogie, Teil 3)

Mit dem Rock Werchter in Belgien endet meine Tagesticket-Trilogie des Juni 2019. Ich wurde gefragt, ob ich mitkommen wollte, und da ich The Cure noch nie gesehen hatte und außerdem meine Herzensband Tool spielen würde, stand meine Werchter-Premiere fest.

Die Anreise verlief nicht ganz so unproblematisch wie die zum Graspop, aber war auch bei weitem nicht so chaotisch wie bei Rock am Ring. Der Tagesparkplatz lag weit ab vom Festivalgelände, und dass genau dieser Parkplatz angefahren werden musste, war nicht so ohne weiteres zu erkennen. Es brauchte einige Umwege und Nachfragen, um schließlich auf dem richtigen Parkplatz zu landen. Dafür war aber schnell ersichtlich, dass die eigentlich verbotene Übernachtung auf dem Parkplatz wohl geduldet werden würde, also war die Entscheidung, mit dem Camper anzureisen, die richtige gewesen. Schnell noch das Bett aufgebaut und ab zum Shuttle-Bus. Die Shuttle-Frequenz war Top, kaum Wartezeit, genügend Busse vorhanden, kein Stau auf den Straßen. Allerdings hielt der Bus dann nicht vor dem Haupteingang, sondern es war noch ein etwa 20-minütiger Fußweg nötig. Das könnte man sicherlich noch optimieren.

Kontrolle, Bändchen und das Besorgen der Munten waren dann aber schnell erledigt, so dass wir uns entspannt den Auftritt von Weezer ansehen konnten. Eine Band, die ich in den 90er und 00er Jahren sehr mochte (wie Three Days Grace, siehe mein Bericht vom Graspop), aber inzwischen durch die ganzen Coverversionen doch ein bisschen an Reiz verloren hat. Und das zog sich genau so auch durch den Gig: Mal druckvoll-rockig, mal lahm-poppig. Insgesamt ok, aber sie geht leider denselben Weg wie viele gute Rockbands vor ihr: Incubus, Silverchair, Radiohead, Green Day, Biffy Clyro, sogar die Foo Fighters und die Toten Hosen sowieso - alle nur noch Marionetten ihrer Mainstream-Popularität.

Zum Glück kamen danach Bring Me The Horizon, um den Spieß genau umzudrehen. Diese Art von - wie soll ich sagen - Pop-Core (?) ist eigentlich gar nicht mein Fall, aber sie ist was Eigenes, Neues, Frisches. Und die Band liefert ab. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, mitzuwippen, mitzunicken, mitzutanzen. Sehr überraschend für mich, aber die haben richtig Spaß gemacht.

Danach gab es ausgiebig Gelegenheit, das Gelände näher zu erkunden, Snacks zu sich zu nehmen, den kleineren Bühnen einen Besuch abzustatten. Leider spielte gerade keine andere Band, die mich wirklich interessierte, aber nach einer Umbaupause von einer ganzen Stunde (wtf?) standen The Cure auf der Hauptbühne. Oh mein Gott, The Cure! Ich hatte diese Band noch nie live gesehen, und jetzt so langsam dämmerte mir, was gerade passierte. Spätestens, als ich zu Lovesong durch die Reihen spazierte und mehrere Leute vor Rührung, Nostalgie oder beidem weinen sah, war klar, dass da eine ganz besondere Band auf der Bühne stand und speziell mit Robert Smith ein ganz besonderer Mensch. Diese Band hat es einfach nicht nötig, das Publikum zu animieren. Das kommt von ganz allein. Ein kurzes Lächeln, eine gesungene Strophe, und die Leute sind erobert. Was folgte, waren über zwei Stunden ganz großes Kino. Und zwar mit einem Streifen, den man früher geliebt hat und nach 20 Jahren mal wieder ausgräbt, gute Freunde von damals und Taschentücher neben sich.

Parallel spielte übrigens Kylie Minogue auf einer der Nebenbühnen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, mal für 5 Minuten rüberzugehen und zu schauen. Immerhin bin ich auch mit 80er Jahre Popmusik groß geworden. Aber außer, dass das Zelt wegen Überfüllung geschlossen war und der Auftritt auf eine Leinwand übertragen wurde, gibt es nichts Wesentliches zu berichten. Die 5 Minuten, die ich gesehen habe, hatten was von einer schlechten Schlager-Pop-Show. Wobei ich Schlager grundsätzlich nichts abgewinnen kann, aber selbst in dieser Kategorie war das weit unten einzuordnen. Warum schreibe ich überhaupt so viel darüber? Schluss damit.

The Cure beendeten ihr Set u.a. mit Lullaby, Friday I'm In Love, Why Can't I Be You? und Boys Don't Cry und hauten damit am Schluss nochmal einige Hits raus. Dann hieß es für mich, nochmal nachzutanken und mich für den FoS-Bereich anzustellen.

Tool.

Ich hatte ja bei RaR verzichtet und mir dann die grandiose Show in Amsterdam angesehen. Nun also doch nochmal ein Festival-Set, und zwar vorne drin. In Amsterdam war es Genuss, aber jetzt war Abfeiern angesagt. Auch Tool ist eine Band, die auf das künstliche Animieren des Publikums verzichtet. Das besorgt die Energie der Songs. Nach dem Opener Ænema folgten die übliche ausschweifende Begrüßungsrede von Maynard ("Belgium!") und das rockige The Pot - der Song, durch den ich Tool 2006 für mich wiederentdeckt habe. Die beiden neuen Songs Descending und Invincible wurden ebenfalls dargeboten, sind für mich aber noch etwas nichtssagend. Highlight des Abends war für mich ein virtuos performtes Fourty Six & 2. Vicarious und Stinkfist beschlossen dann einen begeisternden Auftritt mit vielen Licht- und Videoeffekten, Maynards gewohnt ambivalenter Mischung aus extrovertiertem Ausdruckstanz und introvertierter Bühnenpräsenz, einer technisch und spielerisch gut aufgelegten Band und einem dankbaren und begeisterten Publikum. Es war schon ein besonderes Erlebnis, diese Band nach so langer Zeit wieder hautnah erleben zu dürfen.

Nach einer ruhigen Nacht im Camper sind wir ausgeschlafen und glücklich am Samstag Vormittag wieder zuhause gelandet und haben ein für uns neues, schönes Festival für uns entdeckt.

Fazit:

Ein absolut buntes und liebenswertes Festival, mit kleinen Optimierungsmöglichkeiten (Shuttle, Publikumsverteilung, Becherpfand), aber insgesamt gut organisiert. Die Tageshighlights The Cure und Tool wären das Geld schon einzeln wert gewesen, im Doppelpack ein absolutes Schnäppchen. Negativ ist allerdings, dass es nur eine Hauptbühne und damit lange Umbaupausen gibt. Mit entsprechendem Metal-Anteil im Line-Up auch zukünftig eine Überlegung wert.
 
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Hex

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Graspop, 22. Juni 2019, Tagesticket
(Tagesticket-Trilogie, Teil 2)

Das Graspop-Festival lockte mal wieder mit einem Top Line-Up, und nach der positiven Erfahrung des Jahres zuvor hatte ich Bock, mich ein weiteres Mal auf den Weg nach Dessel zu machen. Da konnte auch das Erlebnis von Rock am Ring nichts dran ändern. Witzigerweise spielten die meisten für mich interessanten Bands - auch die, die ich bei RaR nicht sehen konnte - am Samstag. Also sollte es wieder ein Tagesticket werden.

Mit der Erfahrung, das Festival schon zu kennen, war die Anreise absolut problemlos. Der Tagesparkplatz war ohne Stau zu erreichen, es folgte ein knapp halbstündlicher Spaziergang zum Haupteingang, und inklusive Bändchenausgabe und Kontrolle dauerte der Einlass keine 10 Minuten. Eher 5. Schnell noch ein paar Munten organisiert, und ab ging es zum ersten Act.

Power Metal ist ja nicht so mein Ding, aber bei den Lovebites wollte ich trotzdem mal kurz vorbei schauen. Ich hatte die Band letztes Jahr in Wacken aus Gründen nicht gesehen, das galt es nachzuholen. Die 5 Mädels aus Japan haben mich durchaus überrascht, die Show kann man sich absolut geben. Und zwar ganz klar nicht nur aus optischen Gründen. Dass der Dome auch zu einem guten Teil mit weiblichen Zuschauern gefüllt war, spricht für sich. Trotzdem hatte ich nach etwa 25 Minuten genug gesehen und gehört und verabschiedete mich Richtung Hauptbühnen.

Dort warteten die Bad Wolves, und sie sollten die Überraschung des Tages werden. Wobei so ganz überraschend die Power von Sänger Tommy Vext nicht war, denn wer ohne Probleme Ghost Moody bei Five Finger Death Punch ersetzen kann, hat einfach was drauf. Aber trotzdem: Die Bad Wolves sind eine Band, die weiß, wie man ein Publikum begeistert. Mir hat vor allem das alternative Ende von Game of Thrones gefallen (Wall of Death, "Where are the Slayer Fans? - You are the evil, you are the White Wanderers!") und natürlich die Emotionalität, die Vext nicht nur bei Zombie transportieren konnte. Definitiv eine Band, die noch von sich Reden machen wird, und die ich gerne wiedersehen würde.

Auf der anderen Hauptbühne folgten Hammerfall. Wie gesagt, ich und Power Metal... aber Hammerfall gehören in dieser Kategorie zu den wenigen Bands, die ich mir trotzdem gerne ansehe. Mit einem Snack und einem Bier in der Hand war gute Laune angesagt, so durfte es weitergehen.

Three Days Grace ist eine der Bands, die in den 90er und 00er Jahren ein Highlight für mich gewesen wären. Diese Alternative Rock Geschichten waren damals absolut mein Ding, bevor es sich dann in eine deutlich härtere Richtung entwickelte. Den Sound von damals bringen sie gefällig rüber, aber es hat mich jetzt nicht so sehr vom Hocker gehauen, dass ich den ganzen Gig sehen musste.

Dementsprechend machte ich mich langsam auf den Weg zurück zum Dome und schaute noch kurz an der Jupiler Stage bei Taking Back Sunday vorbei, die vom Stil durchaus mit Three Days Grace vergleichbar sind.

Es warteten aber schon die mächtigen Grand Magus, und da galt es, sich in den vollen Metal Dome zu kämpfen. Was soll man sagen... wenn JBs Stimme erklingt, teilt sich das Meer. Es war ein Abriss, wie er im Buche steht. Der Sound war leider etwas schwammig abgemischt, weshalb ich mich nach einer Weile vor das Zelt begeben habe. Aber diese Band geht einfach immer.

Jetzt war für mich eine gut dreistündige Pause angesagt, die ich nutzte, um vor dem Festivalgelände an den vielen von den Anwohnern aufgebauten Imbissständen den Magen zu füllen. Was deutlich günstiger ist, als den Hamburger auf dem Gelände mit Munten zu bezahlen. Ein kleiner Ausflug zum Auto, um Sonnenschutz aufzufrischen, das Handy aufzuladen, ein Nickerchen zu halten... schon konnte der Festivalabend kommen.

Ich habe die nächsten Stunden dann in einige Bands mal reingehört, um zu entscheiden, ob ich sie mir in Wacken nochmal länger ansehen sollte, z.B. UFO, Krokus, Demons & Wizards und in einige Bands, von denen ich dazwischen auch noch mal einen Happen nehmen wollte, z.B. Ministry, King Diamond, Lamb Of God. Es sind auf diesem verdammten Festival einfach zu viele gute Bands in viel zu kurzer Zeit.

Trotzdem gab es noch drei Bands, für die ich mir mehr Zeit nehmen wollte, los ging es mit Godsmack. Und das hat sich definitiv gelohnt, da war richtig Wumms dahinter. Einschränkend muss ich sagen, dass ich die Boobie-Fixierung von Sully Erna irgendwann nervig fand. Aber das Set war mega-stark, und wenn sie sich aufs Musikalische konzentriert haben, haben sie geliefert.

Leider gab es eine deutliche Überschneidung zur nächsten Band, die ich unbedingt sehen wollte: Refused spielten auf der Jupiler Stage, also musste ich Godsmack nach 45 min abbrechen, um noch 30 min Refused sehen zu können. Und da war es, das Highlight des Tages. Da versprüht eine Band endlich noch diese Punk-Attitüde, die es kaum noch gibt, rotzt die Wut über politische Entwicklungen ins Mikro und weiß, diese Energie aufs Publikum zu übertragen. Mit dem Kracher "New Noise" ging die wilde Fahrt dann schließlich zuende.

Talking about Highlights: Da war ja noch was. Slipknot als Headliner des Tages, eine Band die ich noch nie gesehen hatte und wegen der ich hauptsächlich gekommen war. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Corey Taylor hatte ich mit seinem Nebenprojekt Stone Sour schonmal gesehen, aber mit Slipknot entfaltet er erst richtig seine (ja da ist es wieder, dieses Wort) Energie. Eine Show mit enormer Kraft, viel Pyro, einfach laut, stark, massiv. Am Ende wurde das Publikum mit Spit It Out und Surfacing nochmal ordentlich durchgerüttelt und anschließend in die Nacht entlassen.

Fazit:

Perfekte Anreise, starkes Line-Up, aber leider ist das Los eines starken Line-Ups, viele Überschneidungen zu produzieren. Trotzdem habe ich meine Spots gefunden, mich auf bestimmte Bands zu konzentrieren und neue und alte Highlights entdeckt (Bad Wolves, Refused, Slipknot). Die Munten haben Vor- und Nachteile, aber das Essen ist auf dem Gelände dann echt unverschämt teuer. Zum Glück gibts die Alternativen vor dem Gelände, und man ist schnell mal eben raus- und wieder reingelatscht. Schade ist allerdings, dass das Graspop die Sache mit dem Becherpfand nicht besser löst. Alles in allem ein schönes, gut organisiertes Festival und für mich ein rundum gelungener Tag.
Also Ministry und den King auszulassen ist nicht akzeptabel! :o:p
Schöner Bericht. ;)
 
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Hex

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Rock Werchter, 28. Juni 2019, Tagesticket
(Tagesticket-Trilogie, Teil 3)

Mit dem Rock Werchter in Belgien endet meine Tagesticket-Trilogie des Juni 2019. Ich wurde gefragt, ob ich mitkommen wollte, und da ich The Cure noch nie gesehen hatte und außerdem meine Herzensband Tool spielen würde, stand meine Werchter-Premiere fest.

Danach gab es ausgiebig Gelegenheit, das Gelände näher zu erkunden, Snacks zu sich zu nehmen, den kleineren Bühnen einen Besuch abzustatten. Leider spielte gerade keine andere Band, die mich wirklich interessierte, aber nach einer Umbaupause von einer ganzen Stunde (wtf?) standen The Cure auf der Hauptbühne. Oh mein Gott, The Cure! Ich hatte diese Band noch nie live gesehen, und jetzt so langsam dämmerte mir, was gerade passierte. Spätestens, als ich zu Lovesong durch die Reihen spazierte und mehrere Leute vor Rührung, Nostalgie oder beidem weinen sah, war klar, dass da eine ganz besondere Band auf der Bühne stand und speziell mit Robert Smith ein ganz besonderer Mensch. Diese Band hat es einfach nicht nötig, das Publikum zu animieren. Das kommt von ganz allein. Ein kurzes Lächeln, eine gesungene Strophe, und die Leute sind erobert. Was folgte, waren über zwei Stunden ganz großes Kino. Und zwar mit einem Streifen, den man früher geliebt hat und nach 20 Jahren mal wieder ausgräbt, gute Freunde von damals und Taschentücher neben sich.

Dafür beneide ich dich! Wirklich. The Cure war damals eine meiner absoluten Lieblingsbands. Leider hab ich sie nie live gesehen.
Sehr schöner Bericht. :)
 
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Sullivan

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Also Ministry und den King auszulassen ist nicht akzeptabel! :o:p
Schöner Bericht. ;)
Ich weiß. :uff:
Ministry haben parallel zu Disturbed und Krokus gespielt, der King parallel zu Lamb Of God und D&W.
Deshalb hab ich wenigstens überall mal ne Weile reingehört. ;)
Danke! :)
 
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