Abreisetag und das große Looten

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Kongo Otto

W:O:A Metalhead
12 Juli 2019
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Auenland/ Hunsrück
also wir haben beim "Vom-Campgelände-fahren-wollen-Stau" reichlich Beute gemacht, darunter eine gute Powerbank, ein Handy, ein teures Luftbett, 2 schweineteure Campingstühle mit Preisschild ran (>60), ein komplettes Pavillionzelt mit Markise+Seitenteilen und sogar ungeöffnete, volle Bierdosen!...wenn doch noch mehr in den Bus gepasst hätte :)
 

threshold

Member
10 Aug. 2016
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Mein schöner Thread ..

Wie war’s denn dieses Jahr allgemein mit der Looterei Sonntag früh??

Ich fragte, warum sie das denn machen - und ob wir ihren Pavillon vielleicht haben können, bevor sie ihn kaputt machen. Ich hätte ihn auch abgebaut und weg gebracht.

Haben mir die Herren also zu verstehen gegeben, ich soll mich wieder verpissen, sie hätten sich die ganze Woche schon darauf gefreut, das zu machen.



Und das ist doch auch völlig legitim und ihr gutes Recht, oder?

Nein, es geht eher darum das man jetzt nicht als geizig da stehen will.


Für die anderen ist eben quasi alles was mit aufs Festival geht, geistig schon abgeschrieben



Herrlich authentisch, Angrist! Und wer wirklich ökologisch aktivistisch was ändern will, sollte deine Nachricht m.E. sehr ernst nehmen, die sicher die Realität vieler Besucher trifft.

Die Wacken-Offiziellen selbst haben das nebenbei allgemein verstanden finde ich – alle Aktionen gehen in die Richtung, das Aufräumen cool erscheinen zu lassen, steter Tropfen ..

Auch von mir ein kleines Erlebnis dazu:

2012 waren mein Mann und ich wirklich einfach grad recht arme Schlucker, das Wacken-Ticket teuer, und wir haben daher ganz automatisch und ohne großes Nachdenken immer brav unsere Dosen eingepackt nach dem Austrinken. Und wir haben dann auch die Dosen eingepackt, die unsere Kumpels Richtung Rinne warfen .. . Und auf dem Weg ins Dorf auch die, die so auf dem Weg und dicht daneben offensichtlich herrenlos rumlagen ..

Leichter Spott dazu, auf ne nette..

Lustig war die Entwicklung dazu über die Jahre. Zum einen wirft niemand Dosen in die Landschaft, die dein Kumpel später wieder auflesen muss, wenn man kein Assi ist. Sie wurden daher mit der Zeit immer zuverlässiger schön säuberlich in Säcken gesammelt :D.

Da wir jeden Morgen als Gruppe gemeinsam ins Dorf gingen, war es dann auch Ehrensache, auf dem Weg auf Dosen hinzuweisen, die irgendwo herrenlos rumlagen.

Und mit der Zeit wurde dabei nach und nach von der Gruppe auch das durchaus erhebliche allgemeine, wirtschaftliche Potential der Sache erkannt – so 2-3 große Säcke mit Dosen sind ja schnell mal so 50 Euro ..

Das Öko-Profil unseres Camps hat sich so über die Jahre also gaanz sicher deutlich verbessert.
 
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Christoph P.

W:O:A Metalhead
20 März 2019
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Also ich hab jetzt einen "neuen" Campingstuhl. Hat war zwei kleine Macken, aber nach einer warmen Dusche Zuhause und etwas Flüssigseife sah der wieder annehmbar aus. Wartet jetzt im trockenen Keller darauf nächstes Jahr wieder nach Wacken zu fahren.
 
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Kolbe

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2013
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IZ
J auch. (Bis auf das Trampolin -.-* Spacken! )

Das ist uns Sonntag auch aufgefallen. Wenn wir noch Platz im Hänger gehabt hätten...
Das waren auch die, die "Aggregat nachts aus" nicht kannten und deren Playlist scheinbar nur aus Rammstein bestand.
J war zwar einigermaßen sauber, aber zwei, drei weitere Müllcamps gab's aber schon noch. Insgesamt aber gut.

Und noch was anderes:
Wie es der Zufall will, scheinen wir immer auf den gleichen Campgrounds zu landen (war zumindest letztes Jahr auch so IMO).
Vielleicht sollte man sich nächstes Jahr mal zum Bier verabreden. Immerhin warst du auch auf dem Biercontest, wie ich auf
der Box gelesen habe. Da dachte ich noch: Den Namen kennst du :D
 
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Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
3.200
1.727
108
Bad Bevensen
Das ist uns Sonntag auch aufgefallen. Wenn wir noch Platz im Hänger gehabt hätten...
Das waren auch die, die "Aggregat nachts aus" nicht kannten und deren Playlist scheinbar nur aus Rammstein bestand.
J war zwar einigermaßen sauber, aber zwei, drei weitere Müllcamps gab's aber schon noch. Insgesamt aber gut.

Und noch was anderes:
Wie es der Zufall will, scheinen wir immer auf den gleichen Campgrounds zu landen (war zumindest letztes Jahr auch so IMO).
Vielleicht sollte man sich nächstes Jahr mal zum Bier verabreden. Immerhin warst du auch auf dem Biercontest, wie ich auf
der Box gelesen habe. Da dachte ich noch: Den Namen kennst du :D

Bier klingt gut :D können was gerne machen ^^
 

Kolbe

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2013
1.380
55
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IZ
Und das ist doch auch völlig legitim und ihr gutes Recht, oder?
Grundsätzlich kannst du mit deinem Eigentum anstellen, was du möchtest. Es darf nur niemandem schaden.
Also ist es natürlich richtig wenn du sagst, dass du dein Eigentum mutwillig zerdeppern darfst.
Was du allerdings nicht darfst, ist deine Hinterlassenschaften einfach so in die Pampa zu werfen bzw. dort zurückzulassen.
Wobei ich hier von den typischen (Sperr-)Müllcamps spreche. Sauber zusammengestellte Müllbeutel sollten sicher nicht
das Problem sein. Das ist eher im Sinne des Veranstalters. Auch, wenn das zu den "Tonnen" schleppen schöner wäre.
 

Angrist

Member
6 Aug. 2019
56
38
33
35
Die Wacken-Offiziellen selbst haben das nebenbei allgemein verstanden finde ich – alle Aktionen gehen in die Richtung, das Aufräumen cool erscheinen zu lassen, steter Tropfen ..

Auf einem kleinen Festival hier, ca 1000 Leute, hatten wir die ersten Jahre auch starke Müllprobleme, bis wir dazu übergingen, dass am letzten Tag es an der Müllabgabestation für jeden der seinen Müll vorbeibringt, es einen Energydrink mit Festivalbranding (also speziekll bedruckt) sowie ein Poster mit dem jährlich wechselnden Motiv gab.

Kostet bisschen was, aber wenn man es damit vergleicht, dass man X Leute mehr gebraucht hat, weil statt 10 Müllsäcken noch 300 Müllsäcke bzw Müll allgemein rumlagen, hat sich das schon gelohnt.

Müllpfand und co hatten wir auch probiert, aber sowas funktioniert einfach nicht, weil bis auf irgendwelche Schüler es den Leuten nun egal ist, ob sie 10 oder 20€ Müllpfand nun wiederkriegen oder nicht.

Was funktioniert ist wenn man den Leuten etwas bietet, was sie nur so kriegen können.
Gamification könnte man es auch nennen.

Man stelle sich vor, es hätte einen geilen Wacken 30 Jahre Patch gegeben , den man nur kriegt, wenn man einen Sack Müll vorbeibringt.
Ey die Leute hätten sich fast noch gegenseitig die Müllsäcke geklaut nur um das Teil zu kriegen ;)
 

luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.537
2.074
118
Oberbayern am Land :-D
Winziges Festival mit ~500 Leuten dieses Jahr Ende Mai hier in Bayern, auch auf landwirtschaftlicher Fläche von 1 Landwirt.
Uns quer gegenüber ein Assi-Chaoscamp, wo ich einen der dortigen Mitfahrer schon seit meiner Jugend kannte. Dem war der Dreck dort zuviel, der saß dann halt bei uns im Camp.
Sonntag beim Einpacken sehe ich, dass die abreisen wollen, aber deren Camp immer noch nach Krieg aussieht. Da bin ich rüber, hab die deftig angeschnauzt dass sie gefälligst aufräumen sollen wenn wir alle nächstes Jahr an gleicher Stelle wieder festivalieren wollen, zack, hamse nen leeren Müllsack organisiert und nach 5 Minuten war - bis auf eine Kotzepfütze - alles aufgeräumt.

Manchmal brauchts wohl einfach etwas Druck von Aussenstehenden.
 

Wackentom

W:O:A Metalmaster
5 Apr. 2005
33.360
822
120
zuhause in Niedersachsen
Auf einem kleinen Festival hier, ca 1000 Leute, hatten wir die ersten Jahre auch starke Müllprobleme, bis wir dazu übergingen, dass am letzten Tag es an der Müllabgabestation für jeden der seinen Müll vorbeibringt, es einen Energydrink mit Festivalbranding (also speziekll bedruckt) sowie ein Poster mit dem jährlich wechselnden Motiv gab.

Kostet bisschen was, aber wenn man es damit vergleicht, dass man X Leute mehr gebraucht hat, weil statt 10 Müllsäcken noch 300 Müllsäcke bzw Müll allgemein rumlagen, hat sich das schon gelohnt.

Müllpfand und co hatten wir auch probiert, aber sowas funktioniert einfach nicht, weil bis auf irgendwelche Schüler es den Leuten nun egal ist, ob sie 10 oder 20€ Müllpfand nun wiederkriegen oder nicht.

Was funktioniert ist wenn man den Leuten etwas bietet, was sie nur so kriegen können.
Gamification könnte man es auch nennen.

Man stelle sich vor, es hätte einen geilen Wacken 30 Jahre Patch gegeben , den man nur kriegt, wenn man einen Sack Müll vorbeibringt.
Ey die Leute hätten sich fast noch gegenseitig die Müllsäcke geklaut nur um das Teil zu kriegen ;)
Gab es alles schon in verschiedenen Versionen
Anfangs die Müllcontainerstationen wo jetzt das EMP Camp steht, da gab es für volle Müllsäcke Poster... hat sich anscheinend nicht durchgesetzt
Dann ehemals Camp B war "Cleanzone" mit Aufräumerinnen und für jeden vollen Müllsack 1 Shirt "WOA-Cleanzone" waren leider zuwenige shirts da und anscheinend hat sich auch das nicht durchgesetzt.
Gespräche mit einigen "Müll-Stewards" ergaben aber, dass die begeistert waren, dass es doch immer sauberer wird und Sonntags auch sehr viele Camps den Müll zumindest auf einem Haufen zusammentragen, was ja auch schon sehr viel Wert ist!
 

Angrist

Member
6 Aug. 2019
56
38
33
35
Manchmal brauchts wohl einfach etwas Druck von Aussenstehenden.

Da hat man eben das Problem, wenn die Stewards nur Leute sind, die das Festival eigentlich nicht wirklich interessiert, sondern die nur bei gröbstem Fehlverhalten (zündeln und co) eingreifen.

Wenn ich Ordner und Stewards um 2 Uhr nachts in der nähe von laufenden Aggregaten sah, oder lautester Discomusic auf dem Campground, konnte ich eben echt nur mit dem Kopf schütteln.

Spätestens Samstag abend müssten da welche mit Quads und co über den Campground und die übelsten Müllcamps ansprechen, Kennzeichen aufschreiben (bringt zwar juristisch nix, aber hilft eventuell das die Leute aufräumen)
 

thenemo

Member
10 Aug. 2014
97
90
63
Hamburg
Als meine Gruppe noch jünger (und blöder) war, galt es auch als Mode sonntags früh den Pavillon in Altmetall zu verarbeiten. Es hat 2-3 Jahre gedauert bis ich kapiert habe, dass das von ca. 15 doch nur eine Handvoll wirklich toll fand. Also @Angrist und co.: Einfach mal trauen das Maul auf zu machen, ihr werdet mehr Unterstützung finden, als ihr erwartet!

Dazu muss ich noch kurz eine andere Geschichte loswerden:
Sonntag stehen wir im Abreisestau noch am Acker, da spielen doch tatsächlich ein paar Jungs Wikinger Schach mit Bierdosen. Selbige gehen ständig kaputt und werden achtlos ausgeleert. Aber damit nicht genug: Als nächstes fangen sie an mit Flunkyball. Nur geht es nicht darum, wer sein Bier am schnellsten trinkt, sondern wer es am schnellsten ausgießt :confused::confused: Das tat mir fast mehr weh, als das Trampolin