Der Kompromiss habe genau jene Öffnungsklausel enthalten, die sich die norddeutschen Verbände gewünscht hatten, erklärte die IG Bau. Deshalb treffe die Ablehnung des Kompromisses auch auf "völliges Unverständnis" bei den Arbeitnehmern. Die Streiks sollen sich nach Angaben einer Sprecherin auf die beiden ablehnenden Bundesländer und Baustellen von niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Firmen in anderen Bundesländern konzentrieren.
"Mit großem Erstaunen" reagierte auch der Verband der Bauindustrie auf die Ablehnung. Schließlich enthalte der Schlichtungskompromiss die von den norddeutschen Verbänden geforderte und selbst verhandelte Öffnungsklausel.
Die beiden norddeutschen Verbände der Bauwirtschaft verwiesen auf die regional deutlich unterschiedliche Baukonjunktur. Die vereinbarten Lohnerhöhungen seien "einfach zu hoch für die Betriebe", sagte der Sprecher des niedersächsischen Verbandes. Nach Ansicht eines Sprechers des Verbandes in Schleswig-Holstein ist es nach einer Reihe von schlechten Jahren in der Branche "noch zu früh für einen so starken Schluck aus der Pulle".
Damit droht den beiden norddeutschen Verbänden eine Isolierung, da der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) seinen Mitgliedern bereits empfohlen hat, sich an das Ergebnis der Schlichtung zu halten. Auch der Zentralverband des Baugewerbes geht davon aus, dass seine anderen Landesverbände sich an das Ergebnis der Schlichtung halten.
Die Norddeutschen sind Schuld *draufzeigt* ...

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