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King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
Das schon, aber da es ja eine Parodie sein sollte, dachte ich da wäre irgendwas lustiges bei.
September '39 - Poland
April '40 - Norway
May '40 - Luxembourg
May '40 - Holland
May '40 - Belgium
June '40 - France
September '40 - [STRIKE]England[/STRIKE] CANCELLED
April '41 - Yugoslavia
May '41 - Greece
June '41 - Crete
April '42 - [STRIKE]Russia[/STRIKE] CANCELLED
April '45 - Berlin Bunker
:D:D:D
Gibt sogar 'nen Tag im Jahr in einer englischen Stadt, wo die ein paar Schlachten vom zweiten Weltkrieg nachspielen, Souveniers (Hakenkreuz-Schlüsselanhänger, Erdnüsse in Zyklon-B-Dosen etc.) verkaufen und sonstige Sachen machen.

Ich wusste zwar, dass es die Amis gerne machen, aber von England wäre mir das jetzt neu.
BTW: Die Amis, die das spielen, haben auch eine vernünftige Einstellung dazu. Hab mal ein Interview mit einem gehört, der dort eine SS-Totenkopfstaffel "angeführt" hat. Er meinte nur so: "In every war there are villains. But I don't see why we shouldn't play them too. I mean, a lot of them were brave men and great soldiers, they just did their job, even if they were doing it for the wrong guy."

Edith meint: Mist, die Forensoftware ist zwar die gleiche wie bei Gulli, aber offenbar erkennt er das Strike nicht...
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
Lemmy sammelt ja beispielsweise auch SS-Sachen etc. Muss wohl an deren Stolz liegen, dass sie Deutschland damals besiegt haben. Könnte ich mir zumindest so vorstellen.

Naja, wenn man die Geschichte genau betrachtet, war England damals bis zum Hals im eigenen Angstschiss gesteckt - die haben sich auf alles mögliche vorbereitet, sogar auf einen Gasangriff. War erst im Churchill War Museum London, da hat man einiges gesehen. Also ein Sieg gegen Hitlerdeutschland war mit Sicherheit nicht Verdienst der Engländer, ganz im Gegenteil. Ohne die Amis vor sich und die Russen hinter dem Feind hätten sie alt ausgesehen, und würden heute die Uniformen tragen anstatt sammeln...
 

kalashnikov

W:O:A Metalmaster
29 Juni 2003
5.084
1
83
st. peter-ording
www.donald.org
england stand zweifelsohne mit dem rücken zur wand, aber blöder adolf hatte ja nicht mal genug seefahrzeuge, um eine invasion englands auch nur annähernd durchführen zu können. beim luftkrieg ähnlich. england war völlig in den arsch gekniffen, aber deutschland war auch nicht besser. so super viele flugzeuge und piloten hatte deutschland auch nicht in reserve.
das hatte ich jedenfalls mal irgendwann per fernsehen gehört, genaue kenntnis hab ich logischwerweise nicht darüber.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
...aber blöder adolf hatte ja nicht mal genug seefahrzeuge, ... so super viele flugzeuge und piloten hatte deutschland auch nicht in reserve.

Da sagt mir aber die Geschichte was anderes. England hat vielleicht viele Flugzeuge gehabt, aber die waren a) den Deutschen weit unterlegen (sie haben noch bis nach 1945 ein vollkommen idiotisches Strahltriebwerk (Radialverdichtung) weiter entwickelt) und b) nicht umsonst Piloten aus aller Herren Länder rangekarrt, um den englischen Luftraum zu verteidigen. Und soweit ich mich erinnern kann, war die englische Flotte zwar kriegsbereit, aber gegen die Luftwaffe hätten sie keine Chance gehabt, zumal die deutschen U-Boote den Atlantik effektiv kontrollierten und der Nachschub ziemlich knapp wurde. Und dass die Transportkapazität wenig war, lag an der missglückten Weserübung. Aber gut, er hätte tatsächlich den Krieg erst 10 Jahre später beginnen dürfen. Dann hätte er gewonnen, egal was der Russe gemacht hätte.
 

Metalhead of switzerland

W:O:A Metalmaster
Da sagt mir aber die Geschichte was anderes. England hat vielleicht viele Flugzeuge gehabt, aber die waren a) den Deutschen weit unterlegen (sie haben noch bis nach 1945 ein vollkommen idiotisches Strahltriebwerk (Radialverdichtung) weiter entwickelt) und b) nicht umsonst Piloten aus aller Herren Länder rangekarrt, um den englischen Luftraum zu verteidigen. Und soweit ich mich erinnern kann, war die englische Flotte zwar kriegsbereit, aber gegen die Luftwaffe hätten sie keine Chance gehabt, zumal die deutschen U-Boote den Atlantik effektiv kontrollierten und der Nachschub ziemlich knapp wurde. Und dass die Transportkapazität wenig war, lag an der missglückten Weserübung. Aber gut, er hätte tatsächlich den Krieg erst 10 Jahre später beginnen dürfen. Dann hätte er gewonnen, egal was der Russe gemacht hätte.

Stimmt so nur bedingt:

Englands Flugzeuge waren zwar technisch den Deutschen lange Zeit unterlegen, aber Amerika hat ihnen nach deren Kriegseintritt massiv Flugzeuge geliefert, insbesondere schwere b-17 Bomber, mit denen die Alliierten dann ihre Feuerstürme auf Deutschland los liessen. Generell waren amerikanische Flugzeuge denen der Achsenmächte überlegen, und auch die PRoduktionsmenge war massiv höher. Hinzu kommt die überlegene Radartechnik der Briten und das taktisch grösstenteils hervorragend agierende Bomber Command. Auch in Sachen Aufklärung/Spionage/Codebreaking waren die Briten weit voraus, was generell Vorteile brachte, aber insbesondere bei Luftschlachten zum Zug kam. Hinzukommt die später stark verbesserte Luftabwehr, und auch die Ausbildung der Piloten wurde nach dem ersten Schock wesentlich verbessert, während die Achsenmächte zunehmend unter Mangel an qualifiziertem Personal litten, symptomatisch dafür war der Einsatz Kamikazefliegern der Japaner gegen Ende des Krieges. Deutschland hatte zwar nie diese Ausprägung, hauptsächlich, weil die durch die Shintoreligion propagierte Opferbereitschaft, welche die Japaner hatten, fehlte. Das ädert nichts daran, dass Deutschland zunehmende "Personalprobleme" hatte.

Auch die Überlegenheit der deutschen Marine stimmt bedingt. Die deutschen U-Boote waren grösstenteils veraltete Tauchboote, wirklich moderne, effektiv einsetzbare Modelle hatte Deutschland nur wenige, die sie halt zu Beginn des Krieges einfach strategisch intelligent einsetzten. Nachschub Probleme bei den Briten gab es zwar, aber die Amerikaner lieferten ja auch Güter en gross, und die Transporte waren dabei durch die starke Navy geschützt, weswegen auch die meisten ankamen. Da her waren die Nachschubprobleme zwar da, weil die Transporte ihre Zeit brauchten, sie waren aber nur kurzfristig wirklich akut. Der Mythos der überlegenen deutschen U-Boote entstand eigentlich durch zwei Fakten, 1) die schon erwähnte taktische Intelligenz der deutschen Kriegsmarine, und 2) Das mit Abstand modernste U-Boot der Welt, dass die Deutschen tatsächlich entwickelten, aber welches nie zum Einsatz kam, da es erst kurz vor der Kapitulation fertiggestellt wurde. Diesen Prototyp schnappten sich die Alliierten dann natürlich sofort.

Und die These, das Hitler gewonnen hätte, wenn er 10 Jahre länger gewartet hätte, halte ich auch für bedingt wahrscheinlich. Erstens hätte ein weiteres aufrüsten Deutschlands zu einem weiteren Aufrüsten der anderen Mächte geführt.
Zweitens können wir nicht einschätzen, wie die USA reagiert hätte, evtl. hätten wir einen sofortigen Kriegseintritt gesehen, und das hätte das geschehen massiv beeinflusst. Schon allein, wenn Hitler nicht so schnell durch Frankreich marschiert wäre, hätte dies weitreichende Konsequenzen gehabt. Schon alleine dass fehlen eines rechtzeitig aufgebauten Atlantikbollwerks hätte einen Krieg stark beeinflusst
Drittens müssen wir bedenken, das Japan grösstenteils auf eigene Faust handelte und es stellt sich deswegen die Frage, ob sie noch so lange mit ihren Angriffsplänen ausgeharrt hätten, da die japanische Führung die USA aufgrund ihrer demokratischen Werte für schwach hielt, eine Eigenschaft, die so ziemlich jede Diktatur auszeichnet. Eine massive Fehleinschätzung, den kaum eine Nation kommt im Krieg so nahe an die Verwirklichung des Totalen Krieges. Ein separater Krieg der Japaner hätte als Folge eine Verschiebung der Achsenkonstellation geführt, bis hin zu der Möglichkeit, dass es vielleicht kein Japan mehr gegeben hätte, wenn Hitler sich zum Angriff in Deutschland entschied, was wiederum zur Folge gehabt hätte, dass Amerika ihre kompletten Kriegsanstrengungen auf den Kontinent
hätte konzentrieren können.
Viertens kommt der unglaubliche Hass Hitlers auf die Juden hinzu, der nicht bloss propagandistisches Kontroll- und Machtmittel war, der Mann hatte einen so brennenden Hass auf die Juden, dass der Wunsch, die Endlösung weiterzuführen fast sein ganzes Testament einnahm. Selbst wenn Hitler also einen Krieg um weitere 10 Jahre hätte hinauszögern können, hätte er auf jeden Fall die Juden massiv verfolgt und mit der Endlösung begonnen. Aber ohne Krieg hätten die Juden wesentlich bessere Fluchtmöglichkeiten gehabt, insbesondere die für die Kriegsanstrengungen relevanten Wissenschaftler. Amerika hätte also auch in diesem Zeitkontinuum ein Topteam an Wissenschaftlern gehabt, welches dann Frischfröhlich an der A-Bombe hätte basteln können. Dann müssen wir auch bedenken, dass es durchaus hätte soweit kommen können, dass Amerika/GB/Frankreich selbst die Offensive auf Deutschland übernommen hätten, um der zunehmenden Bedrohung, die einfach nicht mehr zu ignorieren ist, pre-emptiv zu begegnen und evtl. auch durch die zunehmende miserablen Bedingungen der Juden angespornt. Gerade die USA sahen sich ja nach dem 1 WK zunehmend als Weltpolizei. Und ein Verteidigungskrieg wäre Hitlerdeutschland kaum bekommen, ein Hauptgrund für die Effizienz der Wehrmacht war der Blitzkrieg, welcher auf Geschwindigkeit im Angriff und der Ausnützung von Fehlern in der Feindlichen Verteidigung beruhte. Es ist schwer anzunehmen, dass die Wehrmacht auch bei einem später geplanten Krieg auf dieser Taktik aufbauen würde. Aber eine Armee, die auf einen offensiven Blitzkrieg getrimmt ist, wird notgedrungen Defizite in der Verteidigungsarbeit aufweisen.
An fünfter Stelle haben wir das deutsche Volk selbst. Die generelle Kriegsstimmung, die Hitler verbreitete, hatte einen massiven Einfluss auf die Willigkeit des Volkes, aber ein derartige Stimmung kann man nicht ewig aufrecht erhalten. Ob sie noch weitere zehn Jahre ohne "Action" erhaltbar gewesen wäre darf bezweifelt werden. Und der Krieg hatte auch konsequenter Weise Einfluss auf die Effizienz der Propaganda. Ein Volk im Kriegszustand ist wesentlich patriotischer und gutgläubiger, als eines im Friedenszustand. Der Spruch "wir wussten nichts von den Konzentrationslagern" ist nicht bloss eine Ausrede, sondern hat massiv mit dem Tunnelblick eines aufgeheizten Volkes zu tun. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich eine relevante "Resistance" in Deutschland geformt hätte, wenn der Krieg verschoben worden wäre. Natürlich hätte es immer noch Indoktrination usw. gegeben, aber deren Effizienz wäre in diesem spekulativen Szenario wohl eingeschränkt gewesen, zumindest im Vergleich zu dem, was wir in der realen Geschichte vorfinden.
Und dann gibt es noch zahlreiche weitere Fakten, die man kaum einschätzen kann, z.B. wie sich Die UDSSR verhalten hätte, die ja schliesslich auch Expansionspläne gen Osten hegte, die sich vollkommen in diesen zehn Jahren vollkommen anders entwickelt hätte usw.usf.

Ach ja, spekulative Geschichte, so interessant und ultimativ doch so sinnlos.:o:D