1. Verweise ich mal auf Wizzis gut gelungene Antwort.
2. Kein Wunder. Jahrelang durften negative Erfahrungen mit Multikulturalismus nur unter dem Tisch und hinter vorgehaltener Hand geäußert werden wenn man sein Ansehen nicht beschädigen wollte. Das führt dann dazu dass statt einer sachlichen Auseinandersetzung nur die unterschwellige Abneigung bleibt. Das kann man den Leuten dann nichtmal so richtig vorwerfen. Traurig nur, dass es für so viele Menschen erst einen Sarrazin brauchte, um mal offen ihre Meinung zu solchen Themen zu sagen. Traurig auch, dass einige dieser Meinungen pauschalisierend und nicht ausreichend reflektiert sind. Aber ganz ehrlich? Ich zähle mich zu den Leuten, die auch vor ein zwei Jahren schonmal gewagt haben auf Brandherde z.B. im Ruhrgebiet hinzuweisen, in denen sich migrationsbasierte Parallegesellschaften bilden die zunehmend gefährliche Ausmaße annehmen. Und was wurde ich dafür angefeindet und ins dunkelrechte Lager geredet: Von Freunden, Bekannten, hin und wieder auch hier.

Und auf all diese gutmenschliche Doppelmoral ist es natürlich leichter mit Extremen zu reagieren als mit Argumenten. Zumal viel von dieser Doppelmoral selbst auch auf einer nicht wirklich argumentativen Basis durchgeboxt wurde.
3. Vor allem ist das Ganze wie immer eins: Mediale Panikmache. Deutschland driftet nach rechts? Nicht nach den Wahlumfragen der letzten Wochen. Da ist ein starker Linkstrend zu verzeichnen (Absolute Mehrheit für Rot/Grün, Die Grünen als zweitstärkste Partei des Landes, Die Linke aka PDS/SED bekommt 3x soviel Stimmen wie die FDP, leid tut's einem da für die SPD mit ihrem Punktverlust) und Polizei, Militär etc. unterstehen nunmal der Regierung, nicht den Umfrageteilnehmern. Also: Ball flach halten. Von einem "Rechtsruck" könnte man reden, wenn sich die NPD auf einmal auf dem gleichen Umfragewert befinden würde wie die Linke zur Zeit. Vorher nicht.
Holland hat einen Rechtsruck. Wir nicht.