Die CDU entblödet sich nicht den wegen Todesurteilen gegen Deserteure zurückgetretenen ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden- Würtemberg Hans Filbinger als Wahlmann für die Bundespräsidentenwahl aufzustellen. Es ist mir unbegreiflich wie sich eine große Volkspartei immer und immer wieder irgendwelchen Ewiggestrigen an den Hals schmeißt um am rechten Rand zu fischen. Ob nun Hohmann oder Filbinger. Echt zum kotzen wie ich finde. Hier mal der dpa- Bericht dazu:
Scharfe Kritik an Filbinger-Teilnahme bei Präsidenten-Wahl
Berlin/Los Angeles (dpa) - Die Kritik an der Teilnahme des früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) an der Wahl des Bundespräsidenten am Sonntag wird schärfer.
Das Simon Wiesenthal Center forderte die Abberufung Filbingers als Unions-Wahlmann. «Seine Beteiligung an der Präsidentenwahl würde ein falsches Zeichen zur falschen Zeit setzen. Sie wäre ein Schandfleck der deutschen Demokratiegeschichte», kritisierte die jüdische Menschenrechtsorganisation am Freitag. «Was für ein Signal wird damit nach Deutschland und in die Welt gesandt, wenn ein Mann, der seine Todesurteile gegen Deserteure in der NS-Zeit noch heute rechtfertigt ... geehrt wird.»
Filbinger war 1978 nach der Aufdeckung seiner Vergangenheit als Marinerichter in der NS-Zeit als Ministerpräsident zurückgetreten.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, sagte der Berliner Tageszeitung «B.Z.» (Freitag): «Ich kann nicht nachvollziehen, warum die baden-württembergische CDU Herrn Filbinger überhaupt aufgestellt hat. Es gibt bestimmt Verdienstvollere, die nicht eine solche Vergangenheit haben.» Spiegel ist selbst CDU-Wahlmann.
SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter empfindet die Aufstellung von Filbinger als Wahlmann als «Geschmacklosigkeit». «Das wird aber wohl nicht mehr zu ändern sein», sagte Benneter im ARD-«Morgenmagazin». CDU-Chefin Angela Merkel sei wieder in der gleichen Linie, «wie sie damals auch 'rumgeeiert ist, als es um ihren Fraktionskollegen aus dem Bundestag (Martin) Hohmann ging».
Hohmann hatte Juden in Zusammenhang mit dem Begriff «Tätervolk» gebracht. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hatte am Freitag vergangener Woche Ermittlungen gegen ihn abgelehnt.
Scharfe Kritik an Filbinger-Teilnahme bei Präsidenten-Wahl
Berlin/Los Angeles (dpa) - Die Kritik an der Teilnahme des früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) an der Wahl des Bundespräsidenten am Sonntag wird schärfer.
Das Simon Wiesenthal Center forderte die Abberufung Filbingers als Unions-Wahlmann. «Seine Beteiligung an der Präsidentenwahl würde ein falsches Zeichen zur falschen Zeit setzen. Sie wäre ein Schandfleck der deutschen Demokratiegeschichte», kritisierte die jüdische Menschenrechtsorganisation am Freitag. «Was für ein Signal wird damit nach Deutschland und in die Welt gesandt, wenn ein Mann, der seine Todesurteile gegen Deserteure in der NS-Zeit noch heute rechtfertigt ... geehrt wird.»
Filbinger war 1978 nach der Aufdeckung seiner Vergangenheit als Marinerichter in der NS-Zeit als Ministerpräsident zurückgetreten.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, sagte der Berliner Tageszeitung «B.Z.» (Freitag): «Ich kann nicht nachvollziehen, warum die baden-württembergische CDU Herrn Filbinger überhaupt aufgestellt hat. Es gibt bestimmt Verdienstvollere, die nicht eine solche Vergangenheit haben.» Spiegel ist selbst CDU-Wahlmann.
SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter empfindet die Aufstellung von Filbinger als Wahlmann als «Geschmacklosigkeit». «Das wird aber wohl nicht mehr zu ändern sein», sagte Benneter im ARD-«Morgenmagazin». CDU-Chefin Angela Merkel sei wieder in der gleichen Linie, «wie sie damals auch 'rumgeeiert ist, als es um ihren Fraktionskollegen aus dem Bundestag (Martin) Hohmann ging».
Hohmann hatte Juden in Zusammenhang mit dem Begriff «Tätervolk» gebracht. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hatte am Freitag vergangener Woche Ermittlungen gegen ihn abgelehnt.