Bei Mille ist das was anderes. Er erzählt selber dass es nicht seine Überzeugung sondern eine realpolitische Entscheidung ist. Mit "linksextrem" wird er wohl auch die Linke meinen und die ist -noch- nicht verfassungswidrig. Des Weiteren meint Mille auch dass die Linken größtenteils Mist reden.
Das ist beim Sänger von Frei.Wild anders.
Mal ganz prinzipiell zum Thema:
Manche Menschen haben eher Probleme damit mit Menschen zu feiern oder quasi von Menschen animiert zu werden die eine gänzlich andere und vielleicht auch eher eingeschränkte Sichtweise auf gewisse Dinge besitzen. Ich kanns verstehen, mir gehts da genauso.
Jetzt muss man das aber mal realistisch sehen - Viele Bands beinhalten Mitglieder mit fragwürdiger Einstellung. Ihsahn von Emperor genauso wie der Sänger von Varg z.B. Halgadom, Lord Belial etc. Klar, rechtsextrem ist das auch nicht, aber nationalistisches bzw. fremdenfeindliches Geschwaffel kann ich mir auch sparen. Im Endeffekt kann man nicht darauf hoffen dass viele Musiker aus dem Metalbereich liberale Ansichten vertreten.
Jetzt hat Wacken sich allerdings gegen rechts bekannt (was ich persönlich in der Metalszene ziemlich wichtig finde) und sollte auch entsprechende Konsequenzen ziehen - einfach aus Glaubwürdigkeit und dem Zeichensetzens drum.
Zur Musik: Klar gehts um die Musik, aber der Beigeschmack ist dann doch sehr fade. Davon abgesehen ist ein Festival mehr als nur Musik. Wacken besitzt schon einen gewissen Status und liefert auch ein gewisses Statement.
Es sollte gegen links- wie rechtsextremes Denken vorangegangen werden, klar. Wenn die rechte Gesinnung eines Bandmitglieds jedoch so dermaßen zutragen gekommen ist muss man sich als Veranstalter jedoch mehrfach fragen ob dem eine Plattform geboten werden sollte.