TLDR denke man bräuchte erstmal genug Quelldaten plus eine anständige Methodik um Anzeigen bei unterschiedlichen Arten von Events (Volksfest/Festival) überhaupt vergleichen zu können.
Ich hatte auch in Whatsapp darüber diskutiert und wollte erstmal die Fakten prüfen bzw in die Diskussion mit einbringen.
Abseits der für jeden offensichtlichen Probleme des Beitrags wie Fallzahlen bei einem großen Festival mit einem kleinen zu vergleichen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es gar nicht mehr so einfach ist nachträglich an alle Polizeiberichte für Wacken zu kommen. Auf der PD Itzehoe Seite ist das trotz Wacken Suchbegriff und/oder Datumssuche nicht mehr für jedes Jahr auffindbar und dann ist das ja auch immer nur ein kleiner zusammenfassender Pressetext mit nur ein paar selektiven Zahlen.
Müsste man also vermutlich mehr Details anfragen für mehrere Jahre.
Dann gibt es das Thema der schlechten Vergleichbarkeit von Besucherzahlen zB mit Volksfesten. Oktoberfest hat riesige Besucherzahlen die sind aber auch nur geschätzt und das tatsächliche Fassungsvermögen ist gar nicht viel größer als das Wacken Gelände.
Gestellte Anzeigen kann man schön mal vergleichen zB für Oktoberfest 2022 55 sexuelle Belästigungen und 3 Vergewaltigungen in 17 Tagen. Die Dunkelziffer oder wie viele verurteilt ist da erstmal egal man braucht nur faktische Größen die man vergleichen kann. Aber man müsste das schonmal über mehrere Jahre analysieren sich einzelne Jahre herauszupicken ist wieder unehrlich.
Aber das größte Problem ist die Besucherzahl. Man kann jetzt nicht einfach die Anzeigen gegen die 6 Millionen Besucher rechnen. Oder wenn dann müsste man die Wacken Besucher mit einem Faktor für Aufenthaltsdauer hochrechnen. Angeblich sind es ca 200k Besucher an einem Durchschnittstag
https://www.merkur.de/lokales/muenc...ucher-zahl-gezaehlt-aktuell-ztz-91826808.html
also auch nicht viel mehr als das Doppelte auf Wacken im Falle eines Normaljahres. An WE erheblich mehr (zb 700k erster Tag) aber Festzelte fassen auch nur grob 100k. Die Gesamtschätzung ist etwas dubios hat in der Vergangenheit aber wohl schon einigen Prüfungen standgehalten.
Wie berücksichtigt man dann aber so etwas wie eine durchschnittliche Besucherdauer die müsste man erstmal bestimmen? Die Wacken Besucher sind schließlich 24h Vor Ort und es treten auf dem Campinggelände sexuelle Belästigungen auf und werden zur Anzeige gebracht. Gibt aber auch Wiesen Besucher aus München und Umgebung die nur für wenige Stunden hingehen oder mehrfach kurz an einem Tag. Hab jetzt keine Umfrage oder Statistik dazu gefunden. Müsste man dann auch noch sowas wie Frauenanteil als korrigierenden Faktor berücksichtigen?
Ist extrem schwierig zu vergleichen ich glaube das wird eine wissenschaftliche Arbeit mit Riesenaufwand wenn man das richtig machen will und egal wie man es macht es ist angreifbar.
Dann ist das Oktoberfest ein High-Profile Event in der Law&Order Festung Bayern also wie repräsentativ ist das wieder für durchschnittliche Volks und Dorffeste in ganz Deutschland? Wenn man eine zuverlässige Methodik hat wie man Besucherzahlen Faktoren ausgleicht um auf Anzeigen pro Besucher pro Zeiteinheit zu kommen dann kann man vielleicht schauen ob man andere Events noch dazunimmt wo man Zahlen hat.
Bis ich mal irgendwo was anständiges objektives in die Richtung sehe kann ich nur nach subjektivem Gefühl urteilen wo die Dorffeste und Volksfeste in kleineren bis mittelgroßen Großstädten bei mir in der Nähe konstant über Jahrzehnte immer gefühlt öfter Polizeieinsätze und Krankenwagen und generell aggressive und kritische Situationen haben inklusive sexuelle Belästigungen und angespannte Situationen kurz davor.