Das heißt wir werden in Zukunft locker 50-100% mehr für Festivals/Konzerte etc. zahlen müssen?
Sagen wir es mal so: Wir haben teilweise als Branche Angebote auf dem Tisch, wo ungelernte Hilfskräfte (Stichwort Gaderobe im Theater) teils deutlich mehr als das doppelte vom zukünftigen Mindestlohn verlangen, während man 2019 noch über aber in der Nähe des Mindestlohnes war für diese Tätigkeiten - welche Tätigkeit soll denn auch sonst unter Mindestlohnt fallen, wenn nicht diese? Das wohlgemerkt ohne die Arbeit kleinreden zu wollen, sie ist nicht unwichtig, sie soll angemessen bezahlt werden.
Aber man kann sich ja vorstellen, was das für die Stundenlöhne von Fachkräften bedeutet, wenn die Aushilfsjobs schlechthin auf so einem Kurs sind. Ob die Leute für diese Preise engagiert werden ist ja auch nochmal eine andere Frage, das sprengt natürlich jede Kalkulation für Ticketpreise aus dem Jahr 2019.
Die große Hoffnung ist natürlich, dass das ein vorrübergehendes Bild ist. Ich glaube wir alle "gönnen" den Leuten die solche Jobs machen eine gute Bezahlung - aber es muss eben auch für Auftraggeber und die Endkunden bezahlbar sein.
Wahnsinnig schwierig alles.
Haben die dann auch ihren eigenen Eingang und Kontrolle, oder sehe ich das falsch?
Warum macht man das dann wenn nichts hängen bleibt? Sorry
Jaein, so halb - das geht halt quer rein in den Wald und vom Wald ins Infield gibt es eh eine Kontrolle wohl. Bzw. in den Wald hinein. Das ist noch in Ausarbeitung mit Forstamt und so.
Ich sag es mal so: Wenn wir in einer Großstadt wären, würden wir das ganze Thema Glamping vermutlich komplett ignorieren - dann würden wir mit Hotels kooperieren, mit Hostels usw. Aber es gibt nun einmal eine große Nachfrage nach möglichst festen Unterkünften in direkter, fußläufiger Nähe. Moshtel und co. sind ja immer ausgebucht und das Angebot in Wacken wird dem nicht gerechnet. Wir haben da ja auch schon mit Sachen wie Schiffen im NOK als Hotelersatz gearbeitet.
Die Hoffnung ist aber natürlich, dass die Preise so sinken, dass das finanziell Spaß macht - klar, wir wollen eigentlich Gewinn machen, ist durchaus so. Aber wie oben beschrieben: Es weiß derzeit ja niemand wirklich, wie die Preise 2022 final aussehen werden, wenn es um Arbeitskräfte usw. geht. Wenigstens die Nachfrage wollen wir erstmal befriedigen.