DANKE!
Eure Rückmeldungen sind gigantisch! Danke! Danke! Danke!
Weils Spaß macht - hier noch ein bissl...
(vorsicht ich werde auch KT - Kommunikationsterroristin genannt ;-)
Story von gestern
Irish Pub Besuch in Pirmasens, Live Gig mit zwei Musikern war angesagt.
Meinen Sohn und seinen Kumpel habe ich "gezwungen", na eigentlich schon fast erpresst
mitzugehen, statt wie geplant die gesamte Nacht PC zu spielen... Ich bin da manchmal eine ganz böse Mutter
Logisch hat ihnen die Live Musik mit einem Gitarristen dann doch gut gefallen... und sie waren auch gutgelaunt...
Aber, wie die Kids manchmal so sind, mussten sie Spielzeug mitnehmen
Der Wackenwürfel vom "Kind" ist urcheinander, während mein
heiliger Wackenwürfel in der Originalverpackung geblieben ist
Er dient ihnen dann immer wieder als Vorlage, warum auch immer sie eine brauchen, um den anderen wieder und wieder zu versuchen. Leider kriegen sie ihn nicht mehr wirklich hin, trotz Internetvorlage...
Also erlaubte ich ihnen gestern abend auch beide mitzunehmen, wollte ja das sie mitgehen.
Es war gute Musik, ein erfahrener Solokünstler (der zweite hatte die Grippe), die "Kids" (fast 18 und 18) gut drauf, mein platonischer männlicher Begleiter ein guter Ausgehmann, witzig, sozial fähig, ein netter Anblick und unterhaltsam, trotz Machoallüren
.
Nachdem er beim Pinkeln
(s. Wacken, Dixieklos für Männer als Informations- und Witztauschbörse, für mich als Frau immer wieder verblüffend - sind die Herren doch sonst oft in Weitpinkelwettbewerben / Sch...-vergleichen gefangen)
den Bademeister von Pirmasens
kennengelernt hatte, wurden erst Mal "männerlike" Getränke ausgegeben, lautstark angestoßen, zurück
ausgegeben, Schultern geklopft, etc....
Hatte mein Kneipen und sauferfahrener Begleiter auch gut drauf die Riten...
Irgendwann wollten die "Kids" dann heim, Konzert war dann auch rum, der Gitarrist kam an den Tisch zu meinem Sohn "im Wacken T-Shirt", kommentierte; Metall könne er leider nicht
mit seiner Gitarre und Mundharmonika, "Kind" - guter Metallhead erklärte, Musik sei auch so gut gewesen, Nicken von beiden Seiten, gut war...
O.K. noch so ein Ritus
diese Musiker, tssss...
Ein paar andere Gäste klatschten noch mit ihm ab, hatten ebenfalls das T-Shirt erblickt, die Würfel und auch selbst Bändchen von diesem Jahr an...
Ich glaube ein lautes !Waaacken! wäre im Gegensatz zu den Raststättenbegrüßungen auf der Heimfahrt, wo wir ja überall wo wir Halt machten so begrüßt wurden...(übrigens nochmal Danke für den netten WC-Kartengruß am Scheibenwischer des ADAC Mietwagens, wir haben noch lange herzlich darüber gelacht und halten ihn in Ehren...) für die Gäste des Irish Pub dann doch auch zu überraschend gekommen...
Dann kam der Bademeister zu uns an den Tisch und es wurde noch lustiger...
Mein Begleiter zeigte seine gute Erziehung, stellte erst mich mit Namen und dann beide Kids vor...
Der Bademeister gab mit die Hand, stellte sich
meinem Sohn mit Namen vor - häh? Hallo, mir nicht? ...und begann dann meinem Sohn zu erzählen, er habe versucht in Pirmasens Musiker zu finden, die Linking Park auf deutsch spielten.
Die Hälfte der Unterhaltung ging an mir vorbei, den Dialekt versteh ich manchmal nicht so ganz, zumindest nicht wenn´s so schnell geht und mit angeheitertem Gemüt gesprochen wird.
Resumee war aber wohl, es sei schade, dass mein Sohn E-Gitarre spiele und nicht Bass.
Dann kamm die superfähige und supernette, superhübsche Bedienung an den Tisch, erklärte sie sei jetzt den ganzen Abend immer wieder am Tisch vorbeigelaufen, mit Blick auf die Wackenwürfel.
Sie sei schon viermal dort gewesen und jetzt echt stinkig, weil sie dieses Jahr nicht gekonnt habe, und jetzt, gerade jetzt, habe es diese Würfel gegeben...
Tja, wackeninfiziert wie ich bin - na ja vielleicht bin ich ja vorher auch schon ein bissl so gewesen
- gab ich ihr meinen Würfel als Trost.
Natürlich konnte sie es kaum glauben - musste ihn aber nehmen!
Hoffentlich hält sie ihn in Ehren *schluck*
Der Kumpel meines Sohnes, der seit einem Jahr den Führerschein hat, hatte, da er nie Alkohol trinkt, zugesagt uns Heim zu fahren.
Fand ich cool - Kilkenny trink ich gerne. Waren wohl auch drei, vier...
Gut gelaunt marschierten wir zu dem Mietwagen, meiner ist ja seit dem Motorschaden in Hamburg, auf dem Weg nach Wacken, immer noch in Reparatur. Noch ungeklärt, ob es auf Garantie geht und wieviel ich selbst blechen muss...
Wir alberten herum, auch noch im Auto, diskutierten die Höhe der Geldstrafe, wenn man sich hinten nicht anschnallt und Fremdkind parkte derweil aus...
Da gings schon los, mein Begleiter musste ihn anweisen, wohin man einschlagen muss... der Bordstein war an der Ausfahrt irgendwie im Weg... ups, ich wurde erst ganz still auf dem Rücksitz, dachte dann, halt Dich raus - ist nicht weit, wird schon nichts passieren.
Dunkel, Regen, fremdes Auto (Neuwagen, Leihauto der Werkstatt, noch keine 1000 km auf dem Tacho, echt mulmiges Gefühl...) da kommt beim besten Fahrer Unsicherheit auf.
Genaue Fahranweisungen konnte mein nichtautofahrender Sohn dann auch nicht geben, so dass wir von hinten anfingen - frühzeitig - die Fahrstrecke zu erklären, uns immer wieder anschauten - schlagartig nüchtern - und nicht fassen konnten, dass man so gar kein Gefühl fürs Autofahren haben kann. Zu nah an der Außenseite, streifende Zweige, dann Schwenk nach innen, wieder zurück, ruckelnde Kurven...ich sehnte mich nach einem Taxifahrer...
Wir machten es dann bewusst recht lustig und locker, merkten wir doch die Unsicherheit und davon wollten wir wirklich nicht noch mehr produzieren.
Von der Bundesstraße in Richtung unseres Ortes geht eine langezogene Kurve ab, die sich zuzieht. Da der junge Mann auf der Bundesstrasse schnell fuhr - für die Wetterverhältnisse zu schnell...aber auch nicht hörte wenn man sanft sagte, das die Straße doch recht naß und die Sicht doch recht schlecht sei, sagten wir sehr frühzeitig die Abfahrt an und...
wir warnten natürlich vorher - lange vorher!!!
Der junge Mann, warum auch immer hörte irgendwie nicht zu...
Tja, es kam wie´s kommen musste, er fuhr uns in den Graben, kratsch, schepper... auf die grüne Wiese, wo mein Begleiter nur ganz ruhig sagte, (staun!!!) "Weiterfahren, nicht anhalten, weiterfahren...", worauf der "Fahrer" zum Glück hörte und uns wieder auf die Straße lenkte.
Gut, dass es Nacht und dunkel war, ich glaube ich hatte keine Farbe mehr im Gesicht und wenn er länger auf der Wiese rumgegurkt wäre, wäre ich sicher erstickt vor Luft anhalten...
Gut, dass ich vorher in Wacken war, ich glaube ich hätte ihn sonst von hinten erwürgt, oder an den Haaren aus dem Auto gezerrt...
Aber so war irgendwie alles anders - ruhiger...
Eine Weile Schweigen im Auto, dann neue Anweisungen, mittlerweile mit einem flehentlichen "Bitte!!!" - Langsam, da vorne rechts ab...
Der verkehrsberuhigte Bereich Ortseinfahrt war dann nochmal Horror, "Bitte fahr nicht so dicht an den Absperrungen vorbei...".
Das "Kind" begann zu rechtfertigen, warum es so fahre, warum er in den Graben gefahren war, worauf ich die Zähne zusammenbiss und kurzfristig dem Begleiter die Anweisungen überließ wohin es fahren sollte.
Mister platonischer gelassener Machobegleiter flüsterte mir derweil - zu Recht entsetzt zu - "
Der kann ja gar nicht fahren, da fahr ich besoffen ja besser.", das hatte ich über mich zuvor auch schon gedacht
Er stieg dann aus, lachend und wünschte uns ein wenig ironisch eine gute Heimfahrt... Wie gerne wäre ich weitergefahren - aber, Mütter sind Vorbild! Dürfen nicht mit Alkohol fahren!
Wir kamen heil zu Hause an, man muss zum Glück auch nicht groß einparken, sondern nur vor der Türe halten.
Ein Blick vorne - nichts, unterm Auto, die Gummilippe unter der Frontschürze war lose, mehr war nachts nicht zu erkennen...
Ich bin jetzt noch stolz, wie
ich geblieben bin.
Ich habe nur kurz "Gute Nacht" gewünscht, klar gestellt, dass ich jetzt schlafen wolle und sie nicht mehr so laut sein sollten, bin ins Bad - ins Bett und habe unter dem Kopfkissen erst mal gelacht...
So was - bin ja schon älter
, habe ja schon einiges erlebt, aber so was....und dann vor Wacken der Motorschaden und der ganze Rumriß mit dem ADAC und der Reparatur, der Garantie und der Kostenerstattung...da konnte ich echt nur noch lachen.
Nächster Morgen, Mama natürlich als erstes wach...
Kaffee, Zigarette, dann musste ich raus ans Auto...
Okay - schluck - Gummilippe aus dem Plastik der Schürze / Stoßstange rausgerissen, Schürze unten verkratzt, alles voller Matsch und Steinchen, mhhh - aber sieht nicht verzogen aus - denk...
Ich überlegte eine Weile, was jetzt zu tun sei, beschloß die Situation zu nutzen...
Jungs geweckt - "Hey aufstehen - Auto reparieren!!!"
Mit klaren Anweisungen vorsichtig den Dreck abzuspülen, zwischen Gummilippe und Schürze, unterm Auto, wurde der Schaden dann ersichtlich - seufz - halbsowild - läßt sich richten...Sagte ich aber erst Mal nicht
Damit beide das nie! vergessen, gab ich Anweisung das Auto mit dem Gartenschlauch von unten zu säubern - Schwachsinn, fahre ihn ja eh vor Abgabe durch die Waschanlage ;-) aber lehrreich!
Der Verursacher musste aus pädagogischen Gründen dann unter das Auto soweit es ging und kontrollieren, ob alles sauber war...
Als ihm die ersten Tropfen ins Gesicht fielen und er jammerte, dachte ich nur - gut so! Er wurde dann angewiesen einmal rund um´s Auto zu krabbeln mit seinem teppich und über all zu kontrollieren, ob auch alles sauber sei...
Gemein.. ich weiß!
Aber vielleicht nimmt er meinen Rat vom ADAC Schleuderkurs jetzt ernster
Die Reparatur machte ich dann selbst, sieht wieder gut aus...
s. Fortsetzung