Holland: TV-Kampf um eine Spenderniere

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Heimdoki

W:O:A Metalmaster
14 Juni 2004
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Öhm, nur zur Info. Der Obercheffe von Endemol ist nicht verstorben, der Grunder von BNN. Und BNN ist kein privater Sender, sondern ein publieker Sender. (abhängig von Subsidien und Mitglieder). Die brauchen nicht wirklich Werbeeinkommen fürs Überleben. (Ich weiss, die Situation in NL ist sendertechnisch wat kompliziert)

Wie gesagt, nur zur Info.



Aber BNN hat Endemol den Auftrag erteilt, diese Sendung zu produzieren, oder? :confused:
Dann formuliere ich mal um: BNN hätte jemand anderes als Endemol die Verantwortung für solch ein brisantes Sendethema übertragen sollen! ;)

Liest man eventuell heraus, dass ich Endemol zum kotzen finde?? :confused: :D
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Een woordje uitleg!

Der Grunder BNN war Nierpatient. Er hatte VIEL ZU SPÄT aber trotzdem eine Spende bekommen. Der Grunder hiess übrigens Bart de Graaff (deswegen auch BNN = Bart's New Network)

Es ist jetzt 5 Jahren her dass Bart (leider) das Leben liess. Seine Nierkrankheit wurde ihn fatal.

Ich weiss nicht wie es mit Organspenden ist in DE, aber z.B. hier in Belgien sind allen verpflichtet Donor zu sein, es sei, die Familie hat Beschwerde. In NL ist man automatisch KEIN Spender, d.h. also dass es ständig ein Mangel gibt an Donore.

BNN wollte (und will noch immer) diese Sache in die Aktualität setzen. Da sie immer ein bisschen "rebellish" sind, haben die einfach so'ne Art von Show gemacht.

Heute Abend am TV-Journal sagte einer der BNN Mitarbeiter folgendes: (ik citeer)
"Es ist tatsächlich geschmacklos, was wir hieraus machen. Da haben Sie Recht. Aber es ist noch geschmackloser, dass es noch immer zu wenig Donore gibt hier in den Niederlanden. Und gerade DASS willen wir jetzt mal endlich gesagt haben!"

OK, die Idee ist fies, aber ich kann mich irgendwie mit der Gedanke einverstanden.

Übrigens lässt das Niederländische Fernsehgesetz nicht zu dass die Politik oder wer dann auch diese Sendung verbietet. Das heisst, es hängt von BNN ab ob diese Sendung ausgestrahlt wird oder nicth. (und es ist noch kein Freitag)

Wir sind alle automatisch Spender sofern wir uns nicht im Widerspruchsregister eintragen. Da die Existenz des Widerspruchsregisters eigentlich gar nicht publiziert wird, stehen auch kaum Leute drinnen, die meisten wissen nicht einmal, daß sie automatisch Spender sind.
Hier müßte man sicherlich Infokampagnen in beide Richtungen starten. Weil einerseits die Leute schon über die Rechtslage bescheid wissen sollten, andererseits auch in die andere Richtung, weil es trotz dieser Regelung zuwenig Spender gibt. Das liegt u.a. daran daß die Intensivmedizin immer besser wird. Die, die trotz der Intensivmedizin nach Unfällen sterben haben auch entsprechend "verletzte" Organe. Aber sicherlich auch, daß im Falle des Falles Verwandte anders entscheiden. Nur das ganze Thema totschweigen hilft niemanden.
 

Northern Death

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2004
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Dlm am Wildpferd
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Denn nur dort, wo zu wenig Organe zur Verfügung stehen, wird ein Boden für derartige widerliche Sendungen geschaffen.
diese Bemerkung und der ihr vorausgehende Satz lassen sich für meinen Geschmack etwas zu leicht zu einem "Die gesunden 'Nichtspender' sind an dieser moralisch verwerflichen Fernsehsendung Schuld" umformulieren. :rolleyes:
Traurig aber wahr ist, dass die Mehrheit Ihre Organe lieber in der Erde verscharren lässt, als damit ein (oder mehrere) Leben zu retten! Traurig aber wahr...
Viele Leute haben wohl einfach Angst davor dass auch mal fünf Minuten vor Tod bei ihnen die Geräte ausgeknipst werden wenn man erst einmal potentieller Spender ist.
 
L

Lord Soth

Guest
Viele Leute haben wohl einfach Angst davor dass auch mal fünf Minuten vor Tod bei ihnen die Geräte ausgeknipst werden wenn man erst einmal potentieller Spender ist.

"Guten Tag, sie wollen also eine Leber spenden?"
"Also, ich weiß nicht... muß man dafür nicht tot sein?" :confused:
"Ach, quatsch, keine Sorge... es hat noch niemand eine leberspende überlebt!" :o


:D

(mehr als sarkasmus à la Monty Python fällt mir dazu grade nicht ein, auch wenn du in gewisser Weise Recht hast)

Das Thema ist wichtig, klar. Wie Thordis schon sagte. Aber so, wie die Sendung das aufzieht, isses zum Kotzen und menschenverachtend. Besser wäre vielleicht gewesen, das ganze als bissige Satire mit Schauspielern aufzuziehen, und nicht mit echten Bedürftigen, um auf den Mißstand aufmerksam zu machen. Aber nicht so!
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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diese Bemerkung und der ihr vorausgehende Satz lassen sich für meinen Geschmack etwas zu leicht zu einem "Die gesunden 'Nichtspender' sind an dieser moralisch verwerflichen Fernsehsendung Schuld" umformulieren. :rolleyes:

Viele Leute haben wohl einfach Angst davor dass auch mal fünf Minuten vor Tod bei ihnen die Geräte ausgeknipst werden wenn man erst einmal potentieller Spender ist.

Soll auch bei uns schon so passiert sein (nun ja solche Geschichten hört man immer wieder).
Irgendwie kein Wunder daß bei uns viele Angehörige dann nein sagen, wenn sie befragt werden. Extreme Situation und dann erfahren viele erst, daß wir die Widerspruchslösung haben. Und dann soll man noch schnell entscheiden... :confused: *schauder*
Gestern habe ich ein bißchen recherchiert und Stimmen gefunden, die so eine kurzfristige Zustimmung hinterher irgendwie "bereut" haben. Und irgendwie war einheilig der Tenor, daß die Widerspruchslösung viel zu wenig kommuniziert wird.
Viele meinen ja, man bräuchte wie in D einen Organspenderausweis. Ich weiß nicht was sich unsere Regierung bei dem Gesetz wieder gedacht hat, ich finde den Organspendeausweis sowieso die bessere Lösung.
 

Heimdoki

W:O:A Metalmaster
14 Juni 2004
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Soll auch bei uns schon so passiert sein (nun ja solche Geschichten hört man immer wieder).
Irgendwie kein Wunder daß bei uns viele Angehörige dann nein sagen, wenn sie befragt werden. Extreme Situation und dann erfahren viele erst, daß wir die Widerspruchslösung haben. Und dann soll man noch schnell entscheiden... :confused: *schauder*
Gestern habe ich ein bißchen recherchiert und Stimmen gefunden, die so eine kurzfristige Zustimmung hinterher irgendwie "bereut" haben. Und irgendwie war einheilig der Tenor, daß die Widerspruchslösung viel zu wenig kommuniziert wird.
Viele meinen ja, man bräuchte wie in D einen Organspenderausweis. Ich weiß nicht was sich unsere Regierung bei dem Gesetz wieder gedacht hat, ich finde den Organspendeausweis sowieso die bessere Lösung.

Regelmäßige Aufklärungsarbeit, vor allem über das Medium Fernsehen (erreicht man die meisten Menschen mit, und man muß "nur" konsumieren und nicht etwa noch lesen)
sollte vielleicht ein Umdenken bzw. ein Sensibilisieren hervorrufen. Zu wünschen wäre es.
Eine Entmündigung des eigenen Körpers, auch nach dem Verscheiden, finde ich unangebracht. Man sollte schon dahinterstehen, wenn man seine Organe verteilt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Tapio

W:O:A Metalmaster
10 Dez. 2002
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Bamberg
So, zu der Sendung bin ich mir auch nicht ganz sicher, wie ich dazu stehen soll, aber wie weit Unwissen zum Thema Organspende allgemein verbreitet ist, sieht man an einigen Antworten hier.

bei uns ist man auch kein Spender, das entscheidet jeder selbst.
Wenns denn tatsächlich jeder entscheiden würde. Die Allermeisten machen sich da aber überhaupt keine Gedanken dazu.
Gut, daß in Deutschland darüber diskutiert wird, daß bald jeder automatisch Spender ist, und höchstens einen NICHT-Spenderausweis beantragen kann. Ich meine, was nützt es mir, wenn ich tot bin, daß meine Organe eh verrotten, wenn ich damit aber jemand anderem was gutes tun kann, warum also nicht.
Sehe ich übrigens genauso. Mal ethisch-philosophisch formuliert: Die Achtung vor dem Leichnam hat zurückzustehen, wenn die Möglichkeit einer Lebensrettung besteht. Und da sich, wie gesagt, die Meisten keinerlei Gedanken darüber machen, ist das wohl der richtige Weg.
und wann GENAU ist man tod?

soweit ich weiß, können die dir doch auch schon vor deinem endgültigen tod (definition?) watt wegschneiden, oder? wer weiß genaues?
Im Sinne der Organspende bist du tot, wenn zwei Ärzte, die beide nicht an Spende-OP oder dem gesamten Vorgang in irgendeiner Weise beteiligt sein dürfen, deinen Hirntod feststellen. Hirntod heißt, dass es keine neuronale Aktivität mehr gibt und das Gehirn unwiederbringlich geschädigt ist, also sich auch nie wieder erholen kann. Im Normalfall außerhalb des Krankenhauses träte allerspätestens damit der endgültige Tod ein. Da Spenderorgane aber noch durchblutet sein müssen, können sie überhaupt nur verwendet werden, wenn der Hirntod im Krankenhaus eintritt, während die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und die Blutzirkulation noch künstlich erzeugt werden. Das heißt, der Körper ist zwar noch durchblutet, die Person ist aber definitiv tot. Übrigens darf auch erst nach dieser Feststellung des Hirntodes überhaupt erst überprüft werden, ob Spendemöglichkeit und -erlaubnis besteht.
ja nun, so ist das halt. Ich bin aber nun auch kein Fan von "Zwangsverpflichtung" von organspenden. Es soll schon jeder die Moeglichkeit haben ueber seine Teile ein Wort mitzureden, auch wenn es fuer Betroffene Scheisse ist. Das geht nur ueber immer und immer wiederkehrende "Werbung".
Ich kann die Position zwar verstehen, führe aber noch mal an, dass sich die allermeisten Menschen auch bei intensiver Werbung darüber nie Gedanken machen werden, oder es vielleicht auch nur immer wieder aufschieben. Und irgendwann ist es zu spät, sie hätten nichts gegen eine Organspende einzuwenden gehabt und nützliche Körperteile werden verbrannt oder verrotten in der Erde.
also ich finde es nicht gut das um die niere gespielt wird,das ist abartig,.....gut ist nur das eine niere gespendet wird.es gibt einfach noch zu wenig Menschen die ihre Organe spenden.ich mein ich halte auch nichts davon wenn einem die organe ohne zustimmung einfach geklaut werden wenn man tot ist.man kann ja zu mindest die angehörigen fragen ob sie der organspende zustimmen,wenn der verstorbene das nicht vorher selbst geklärt hat
Wird ja, in der aktuellen Situation sowieso.
wobei ich gar nicht weiss, ob man totes Material ueberhaupt verwenden kann, ich glaub die lebensfunktionen muessen noch vorhanden sein.
Siehe oben. ;)
Alle, die keinen Organspenderausweis besitzen, nie zum Blutspenden gehen (obwohl sie es gesundheitlich könnten) und keine Mitgliedschaft bei der DKMS haben, mögen sich bitte auch mal dadrüber Gedanken machen...
Denn nur dort, wo zu wenig Organe zur Verfügung stehen, wird ein Boden für derartige widerliche Sendungen geschaffen.

Traurig aber wahr ist, dass die Mehrheit Ihre Organe lieber in der Erde verscharren lässt, als damit ein (oder mehrere) Leben zu retten! Traurig aber wahr...
Hab nen Organspenderausweis (wird wohl hier spätestens jetzt niemanden mehr wundern ;)), gehe Blutspenden und bin typisiert.

Stimme dir ansonsten zu.

Wir sind alle automatisch Spender sofern wir uns nicht im Widerspruchsregister eintragen. Da die Existenz des Widerspruchsregisters eigentlich gar nicht publiziert wird, stehen auch kaum Leute drinnen, die meisten wissen nicht einmal, daß sie automatisch Spender sind.
Hier müßte man sicherlich Infokampagnen in beide Richtungen starten. Weil einerseits die Leute schon über die Rechtslage bescheid wissen sollten, andererseits auch in die andere Richtung, weil es trotz dieser Regelung zuwenig Spender gibt. Das liegt u.a. daran daß die Intensivmedizin immer besser wird. Die, die trotz der Intensivmedizin nach Unfällen sterben haben auch entsprechend "verletzte" Organe. Aber sicherlich auch, daß im Falle des Falles Verwandte anders entscheiden. Nur das ganze Thema totschweigen hilft niemanden.
Stimme dir insofern zu, dass die Leute schon darüber informiert werden sollten, so dass sie im Zweifelsfall ihren Widerspruch erklären können. Ich könnte zwar nicht verstehen, warum, aber jeder soll seine Meinung haben und ausleben dürfen.
Viele Leute haben wohl einfach Angst davor dass auch mal fünf Minuten vor Tod bei ihnen die Geräte ausgeknipst werden wenn man erst einmal potentieller Spender ist.
Dann sind diese Leute schlicht nicht informiert. Siehe meinen Text oben, du brauchst einen hirntoten Körper, der durchblutet wird. Da die Apparate für Durchblutung und nicht für Hirnaktivität sorgen, ist nix mit ausschalten. ;)
Soll auch bei uns schon so passiert sein (nun ja solche Geschichten hört man immer wieder).

Viele meinen ja, man bräuchte wie in D einen Organspenderausweis. Ich weiß nicht was sich unsere Regierung bei dem Gesetz wieder gedacht hat, ich finde den Organspendeausweis sowieso die bessere Lösung.
Dazu hab ich genug gesagt. ;)

Warum denn?
Würde mich einfach mal schlicht interessieren, was deiner Meinung nach daran besser ist.
Eine Entmündigung des eigenen Körpers, auch nach dem Verscheiden, finde ich unangebracht. Man sollte schon dahinterstehen, wenn man seine Organe verteilt...
Warum? Ist doch nur totes Fleisch, das sonst vor sich hin verrottet.


Ein langer Post, aber ich finds ein wichtiges Thema.
 

Heimdoki

W:O:A Metalmaster
14 Juni 2004
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Na toll, ma wat Interessantes bei Kerner und was schau ich: Kack Pro Sieben Poker... :rolleyes:

Warum? Ist doch nur totes Fleisch, das sonst vor sich hin verrottet.


Es geht mir nicht um meine Eingeweide, die nach meinem Abgang wiederverwertet werden (wobei ich daran zweifel, dass die noch zu gebrauchen sind :D)
Es geht mir allein um den Aspekt der Selbstbestimmung. ICH möchte entscheiden, ob ich spende/gespendet werde oder nicht.
Aber du hast Recht: Von alleine bemühen sich die wenigsten um einen Spenderpass. (mich inbegriffen, faule Socke ich :rolleyes: )
 

Tapio

W:O:A Metalmaster
10 Dez. 2002
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Es geht mir nicht um meine Eingeweide, die nach meinem Abgang wiederverwertet werden (wobei ich daran zweifel, dass die noch zu gebrauchen sind :D)
Es geht mir allein um den Aspekt der Selbstbestimmung. ICH möchte entscheiden, ob ich spende/gespendet werde oder nicht.
Aber du hast Recht: Von alleine bemühen sich die wenigsten um einen Spenderpass. (mich inbegriffen, faule Socke ich :rolleyes: )

Die Entscheidung hättest du, wenn das Gesetz entsprechend geändert würde, ja immer noch. Du könntest immer noch entscheiden, ob du spendest oder nicht. Nur wäre es im Vergleich zur jetzigen Situation leichter, Spenden von Menschen zu bekommen, denen das Ganze egal ist oder die nicht drüber nachdenken und sich nicht drum kümmern (und denen somit auch die Selbstbestimmung egal ist, da nach aktueller Rechtslage bei Nichtvorhandensein eines Organspenderausweises ja die Verwandten entscheiden).
 

Heimdoki

W:O:A Metalmaster
14 Juni 2004
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Die Entscheidung hättest du, wenn das Gesetz entsprechend geändert würde, ja immer noch. Du könntest immer noch entscheiden, ob du spendest oder nicht. Nur wäre es im Vergleich zur jetzigen Situation leichter, Spenden von Menschen zu bekommen, denen das Ganze egal ist oder die nicht drüber nachdenken und sich nicht drum kümmern (und denen somit auch die Selbstbestimmung egal ist, da nach aktueller Rechtslage bei Nichtvorhandensein eines Organspenderausweises ja die Verwandten entscheiden).


Jaaaa, ok. Klingt alles logisch.
Wer in einem Stück unter die Erde gebracht werden möchte, sollte halt dafür Sorge tragen, dass dies auch geschieht.

Hmhh, warte ich jetzt auf das Gesetz oder soll ich mir doch nen Spenderausweis zulegen??! :D

Können gewisse Substanzen dazu führen, dass man gar nicht als Spender in Frage kommt?, Kam das zufällig bei Kerner? :confused:
 

Tapio

W:O:A Metalmaster
10 Dez. 2002
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Jaaaa, ok. Klingt alles logisch.
Wer in einem Stück unter die Erde gebracht werden möchte, sollte halt dafür Sorge tragen, dass dies auch geschieht.

Hmhh, warte ich jetzt auf das Gesetz oder soll ich mir doch nen Spenderausweis zulegen??! :D

Können gewisse Substanzen dazu führen, dass man gar nicht als Spender in Frage kommt?, Kam das zufällig bei Kerner? :confused:
Schön, dass du siehst, was ich meine. :)

Holen. ;) Liegen schließlich in jeder Apotheke und Arztpraxis rum, das ist nun wirklich kein Aufwand.

Ich glaub, das wird dann im Falle eines Falles schon alles überprüft. :D
 
Also ich finde es gut wenn man Betroffenheit herstellt über dieses Thema. Man könnte viel machen im Fernsehen......von Werbespots bis hin zu Sendungen wo Geld gespendet wird oder über die einzelnen Schicksale von Menschen berichtet wird die sterben mussten weil kein Organ zur Verfügung stand. Da kann man einiges machen um wach zu rütteln.
Aber eine Gameshow in der drei Kandidaten gegeneinander antreten müssen und um eine Niere spielen müssen und die Spenderin mus dann am Ende der Sendung entscheiden wer die Niere bekommt und welche beiden Kandidaten sterben müssen. Die Zuschauer können dabei noch per SMS mitvoten wer von den drei Kandidaten die Niere bekommen soll.........sowas ist abartig und unmenschlich......und da kann mir einer sagen was er wil, das ist für mich reine Quotengeilheit. Die Aufmerksamkeit ist da........diese Show ging durch alle Medien. Wenn es nur darum geht aufzurütteln, dann ist das geschehen und die Show braucht nicht mehr statt zu finden. Aber was würden wohl die ganzen Werbepartner dazu sagen??????
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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@Tapio: Weil ein Organspendeausweis besser kommuniziert werden kann als das Widerspruchsregister. Stell dir nur einmal eine Kampagne pro Organspender bei euch und eine pro Widerspruchsregister bei uns vor.

Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, warum man bei jeder Sache eine Unterschrift braucht (was ich alleine in der einen Woche letztes Jahr auf der Neuro als Patientin unterschrieben mußte...), aber bei der Organspende automatisch drankommt und in Notfällen einfach Verwandte vor die vollendete Tatsache gestellt werden und schnell schnell ja/nein sagen sollen. Viele hören in so einer Situation von diesem Register zum ersten Mal und man fühlt sich wirklich vom Gesetzgeber überfahren.

Ich möchte solche Dinge schon selbst entscheiden im Sinne von bewußt ja sagen - zum Blutspenden und für die Aufnahme in das Stammzell-/Knochenmarkregister muß ich auch zustimmen. (Wenn schon eine Widerspruchslösung dann bitte ordentlich kommuniziert. Aber das passiert bei uns nicht.)
Auch mit ein Grund warum Angehörige dann doch noch gefragt werden, obwohl ich mir nicht einmal sicher bin, ob das vom Gesetz vorgesehen ist - wenn du in einer derartigen Extremsituation bist und dann zum ersten Mal von dieser Regelung hörst - in der Situation will ich echt nicht sein.
Da wäre es gescheiter - Organspendeausweis. Bewußt sich dafür und nicht dagegen entscheiden müssen. Kommt ja auch positiver rüber.

Übrigens, ich weiß von meiner Familie genau von einer Person den Willen bzgl. Organspende. Bei den anderen möchte ich nie in diese Situation kommen, diesbezüglich gefragt zu werden.
Ich finde eure Lösung besser, die Widerspruchslösung in der österreichischen Form trägt höchstens dazu bei, daß die Einstellung zur Organspende nicht besser wird.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Regelmäßige Aufklärungsarbeit, vor allem über das Medium Fernsehen (erreicht man die meisten Menschen mit, und man muß "nur" konsumieren und nicht etwa noch lesen)
sollte vielleicht ein Umdenken bzw. ein Sensibilisieren hervorrufen. Zu wünschen wäre es.
Eine Entmündigung des eigenen Körpers, auch nach dem Verscheiden, finde ich unangebracht. Man sollte schon dahinterstehen, wenn man seine Organe verteilt...

Ein Toni Polster, der mit dem Organspendeausweis winkt kommt sicherlich besser rüber als ein Toni Polster, der die Widerspruchserklärung ausfüllt. Der fällt mir gerade ein weil der hat unlängst irgend eine Kampagne im Gesundheitsbereich gemacht. Blutspenden, nicht sicher.
Und ich finde es auch nicht in Ordnung, daß bei uns alle automatisch mal entmüdigt sind und die Regelung nicht kommuniziert wird. Ich trau mir wetten daß bei uns mehr Leute einen Organspendeausweis hätten als jetzt im Widerspruchsregister stehen (das sind derzeit ca. 9000)