So, zu der Sendung bin ich mir auch nicht ganz sicher, wie ich dazu stehen soll, aber wie weit Unwissen zum Thema Organspende allgemein verbreitet ist, sieht man an einigen Antworten hier.
bei uns ist man auch kein Spender, das entscheidet jeder selbst.
Wenns denn tatsächlich jeder entscheiden würde. Die Allermeisten machen sich da aber überhaupt keine Gedanken dazu.
Gut, daß in Deutschland darüber diskutiert wird, daß bald jeder automatisch Spender ist, und höchstens einen NICHT-Spenderausweis beantragen kann. Ich meine, was nützt es mir, wenn ich tot bin, daß meine Organe eh verrotten, wenn ich damit aber jemand anderem was gutes tun kann, warum also nicht.
Sehe ich übrigens genauso. Mal ethisch-philosophisch formuliert: Die Achtung vor dem Leichnam hat zurückzustehen, wenn die Möglichkeit einer Lebensrettung besteht. Und da sich, wie gesagt, die Meisten keinerlei Gedanken darüber machen, ist das wohl der richtige Weg.
und wann GENAU ist man tod?
soweit ich weiß, können die dir doch auch schon vor deinem endgültigen tod (definition?) watt wegschneiden, oder? wer weiß genaues?
Im Sinne der Organspende bist du tot, wenn zwei Ärzte, die beide nicht an Spende-OP oder dem gesamten Vorgang in irgendeiner Weise beteiligt sein dürfen, deinen Hirntod feststellen. Hirntod heißt, dass es keine neuronale Aktivität mehr gibt und das Gehirn unwiederbringlich geschädigt ist, also sich auch nie wieder erholen kann. Im Normalfall außerhalb des Krankenhauses träte allerspätestens damit der endgültige Tod ein. Da Spenderorgane aber noch durchblutet sein müssen, können sie überhaupt nur verwendet werden, wenn der Hirntod im Krankenhaus eintritt, während die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und die Blutzirkulation noch künstlich erzeugt werden. Das heißt, der Körper ist zwar noch durchblutet, die Person ist aber definitiv tot. Übrigens darf auch erst nach dieser Feststellung des Hirntodes überhaupt erst überprüft werden, ob Spendemöglichkeit und -erlaubnis besteht.
ja nun, so ist das halt. Ich bin aber nun auch kein Fan von "Zwangsverpflichtung" von organspenden. Es soll schon jeder die Moeglichkeit haben ueber seine Teile ein Wort mitzureden, auch wenn es fuer Betroffene Scheisse ist. Das geht nur ueber immer und immer wiederkehrende "Werbung".
Ich kann die Position zwar verstehen, führe aber noch mal an, dass sich die allermeisten Menschen auch bei intensiver Werbung darüber nie Gedanken machen werden, oder es vielleicht auch nur immer wieder aufschieben. Und irgendwann ist es zu spät, sie hätten nichts gegen eine Organspende einzuwenden gehabt und nützliche Körperteile werden verbrannt oder verrotten in der Erde.
also ich finde es nicht gut das um die niere gespielt wird,das ist abartig,.....gut ist nur das eine niere gespendet wird.es gibt einfach noch zu wenig Menschen die ihre Organe spenden.ich mein ich halte auch nichts davon wenn einem die organe ohne zustimmung einfach geklaut werden wenn man tot ist.man kann ja zu mindest die angehörigen fragen ob sie der organspende zustimmen,wenn der verstorbene das nicht vorher selbst geklärt hat
Wird ja, in der aktuellen Situation sowieso.
wobei ich gar nicht weiss, ob man totes Material ueberhaupt verwenden kann, ich glaub die lebensfunktionen muessen noch vorhanden sein.
Siehe oben.
Alle, die keinen Organspenderausweis besitzen, nie zum Blutspenden gehen (obwohl sie es gesundheitlich könnten) und keine Mitgliedschaft bei der DKMS haben, mögen sich bitte auch mal dadrüber Gedanken machen...
Denn nur dort, wo zu wenig Organe zur Verfügung stehen, wird ein Boden für derartige widerliche Sendungen geschaffen.
Traurig aber wahr ist, dass die Mehrheit Ihre Organe lieber in der Erde verscharren lässt, als damit ein (oder mehrere) Leben zu retten! Traurig aber wahr...
Hab nen Organspenderausweis (wird wohl hier spätestens jetzt niemanden mehr wundern

), gehe Blutspenden und bin typisiert.
Stimme dir ansonsten zu.
Wir sind alle automatisch Spender sofern wir uns nicht im Widerspruchsregister eintragen. Da die Existenz des Widerspruchsregisters eigentlich gar nicht publiziert wird, stehen auch kaum Leute drinnen, die meisten wissen nicht einmal, daß sie automatisch Spender sind.
Hier müßte man sicherlich Infokampagnen in beide Richtungen starten. Weil einerseits die Leute schon über die Rechtslage bescheid wissen sollten, andererseits auch in die andere Richtung, weil es trotz dieser Regelung zuwenig Spender gibt. Das liegt u.a. daran daß die Intensivmedizin immer besser wird. Die, die trotz der Intensivmedizin nach Unfällen sterben haben auch entsprechend "verletzte" Organe. Aber sicherlich auch, daß im Falle des Falles Verwandte anders entscheiden. Nur das ganze Thema totschweigen hilft niemanden.
Stimme dir insofern zu, dass die Leute schon darüber informiert werden sollten, so dass sie im Zweifelsfall ihren Widerspruch erklären können. Ich könnte zwar nicht verstehen, warum, aber jeder soll seine Meinung haben und ausleben dürfen.
Viele Leute haben wohl einfach Angst davor dass auch mal fünf Minuten vor Tod bei ihnen die Geräte ausgeknipst werden wenn man erst einmal potentieller Spender ist.
Dann sind diese Leute schlicht nicht informiert. Siehe meinen Text oben, du brauchst einen hirntoten Körper, der durchblutet wird. Da die Apparate für Durchblutung und nicht für Hirnaktivität sorgen, ist nix mit ausschalten.
Soll auch bei uns schon so passiert sein (nun ja solche Geschichten hört man immer wieder).
Viele meinen ja, man bräuchte wie in D einen Organspenderausweis. Ich weiß nicht was sich unsere Regierung bei dem Gesetz wieder gedacht hat, ich finde den Organspendeausweis sowieso die bessere Lösung.
Dazu hab ich genug gesagt.
Warum denn?
Würde mich einfach mal schlicht interessieren, was deiner Meinung nach daran besser ist.
Eine Entmündigung des eigenen Körpers, auch nach dem Verscheiden, finde ich unangebracht. Man sollte schon dahinterstehen, wenn man seine Organe verteilt...
Warum? Ist doch nur totes Fleisch, das sonst vor sich hin verrottet.
Ein langer Post, aber ich finds ein wichtiges Thema.