dann werden die Bürger wieder gesetzlich zum Dienst verpflichtet und das will schliesslich auch niemand
Ehrlich gesagt, doch, ich halte das für sinnvoll.
Also nicht unbedingt in der Form wie es hier in Deutschland war - Wehrpflicht und wer stattdessen Zivildienst leisten will muss 'ne Verweigerung schreiben - sondern eher als Pflicht, sich' ne Zivistelle zu suchen und wer das nicht tut kommt halt zur Bundeswehr (also einfach das mit der Verweigerung weglassen).
Aber ok, anderes Thema.
Zu der Sache mit der Bundeswehr aufm Wacken habe ich gerade keine wirkliche Meinung.
Krieg ist Mist, da können sich wohl alle einigen, aber die Bundeswehr ist eine notwendige Institution.
Ob irgendein Unternehmen aufm Wacken für Ausbildungsplätze werben muss (das nicht direkt mit Musik etc zu tun hat) ist fraglich.
Schwierige Sache, zumal ich nicht einschätzen kann, wie's da ablief. Ernies Problem damit, bei einer Veranstaltung, bei der Leute sich besaufen, zu werben, verstehe ich aber gar nicht. Ist ja nicht so, als würden die Leute vom Acker weg rekrutiert, als würden da Verträge geschlossen. Zumal ich mich da nicht so auskenne, wäre so ein im Suff geschlossener Vertrag gültig?
Ansonsten ein sehr feines, sehr faires Video, habe aber auch nichts anderes von ihm erwartet, er ist ja immer sehr offen, und versucht, objektive Beobachtungen und subjektive Wahrnehmung klar zu trennen.
Da ist es schade, dass einige seiner Zuschauer in den Kommentaren dann wieder mit haltlosem Unfug gegens Wacken wettern.
Ich kann nur ebenfalls mit seiner Meinung nichts anfangen, dass es in Wacken nicht primär um die Musik ginge.
Bei manchen mag das so sein, aber die findet man eben auch überall.
Und dass man auf einem Festival der Größe und mit solchen Wegen ein Rahmenprogramm bieten muss (für 'ne Pause von einer Stunde zwischen zwei Bands lohnt es z.B. oft nicht, zum Camp zu gehen, zumal es auch Leute gibt, die allein unterwegs sind), sollte klar sein und sagt nicht, dass da die Musik nicht den Hauptfokus darstellen würse.
Gut auch, dass er auf die überwiegende Art der Berichterstattung hinweist - die meisten (szenefremden) Leute interessieren sich nunmal nicht für die Musik dort, sondern für Bilder von Party und Schlammschlachten. Darauf reduzieren es halt auch Leute, die es besser wissen sollten.
Ich mein, stellen wir uns mal vor, ein TV-Bericht übers Party.San, der sich auf Freitag 12Uhr vor der Hauptbühne und Flunkyball auf der Rollbahn beschränkt, wer würde da ohne es zu kennen dem Party.San das Standing zutrauen, dass es in der Szene hat?