Da ich ja selbst einer derjenigen bin, der nicht mehr anreisen konnte, kann ich mir ja nur ein Bild der Lage aus den unterschiedlichsten Bereichen machen. Für mich stellt es sich so dar, dass im größeren Umkreis um Wacken die Straßen schon montags so verstopft waren, dass man ja recht schnell den Anreisestopp mit PKW ausrufen musste. Da auch das viele nicht davon abhielt, ihr Glück dennoch zu versuchen, musste man dann schließlich Mittwoch früh den kompletten Einlassstopp verkünden. Hätte man das nicht getan, wäre spätestens dann der Großteil der noch warteten Ticketinhaber in Richtung Wacken aufgebrochen. Den Stau um Wacken musste man aber auch noch auflösen, da hab es zwei Möglichkeiten. A) den Stau von hinten umdrehen lassen und alle nach Hause schicken, was sicherlich nicht ohne größere Probleme wie endlose Diskussionen in kürzester Zeit von statten gegangen wäre. Manche würden da jetzt noch mit Ordnern und Polizei diskutieren. Zumal man für so eine Aktion auch die nötigen Einsatzkräfte braucht, die jedoch schon anderweitig in und um Wacken gebraucht werden. Oder B) so kommunizieren, wie man es tat, während man gleichzeitig versucht den Rest der Anreisewelle doch noch auf das Gelände zu bekommen. In der Meldung stand zum Beispiel die Formulierung sinngemäß "wenn ihr im Stau steht und umdrehen WOLLT...". wer ein wenig zwischen den Zeilen lesen kann, weiß was das bedeutet. Wer schon in Wacken steht, kann sein Glück versuchen und weiter warten, aber ohne Garantie drauf zu kommen, es wird jedoch empfohlen, umzudrehen. Das war denke ich die schnellste Möglichkeit die katastrophale Verkehrslage um Wacken aufzulösen, ohne dass der Frust im Stau eskaliert. Wären immer noch viele trotz Einlassstopp angereist, hätte es sicherlich noch eine schärfer formulierte Version gegeben oder gleich den Abbruch, weil man das Sicherheitspersonal zur Räumung der Verkehrswege gebraucht hätte.
Die Formulierung des Einlassstopps hat also genau getan was sie sollte. Weiteren Anreiseverkehr verhindert, um die Lage möglichst schnell in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, die Leute vor Ort noch aufs Gelände zu bekommen, sofern sie in der unmittelbaren Nähe zu Wacken und nach Stunden im Stau nicht umdrehen wollen.
Dass an diesem Punkt eine perfekte Lösung, die alle zufrieden stellt hat nicht mehr geben konnte, sollte und aber allen klar sein. Und mehr Meldungen zwischendurch von Veranstalter hätten sicher auch geholfen.