Der Fall der Wachkomapatientin Terri Schiavo

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Kate McGee

W:O:A Metalgod
13 Aug. 2002
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Kronach
franconianpsycho.blogspot.com
Fyodor schrieb:
Jetzt ist es entschieden.
Die Aktivisten fordern von Bush (Jeb, nicht Doppelnull) die Gesetze zu ignorieren. Wahrscheinlich galuben sie, der Bruder des Präsidenten steht über dem Gesetz :confused: .
Wobei ich jetzt schon sagen muss, das Verhalten des Ehemanns find ich irgendwie komisch. Oder das der Eltern. Eins von beiden ist definitiv irgendwie komisch.............welches genau kann man nicht wirklich sagen finde ich.....
 

Fyodor

W:O:A Metalmaster
2 Juni 2003
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Kate McGee schrieb:
Wobei ich jetzt schon sagen muss, das Verhalten des Ehemanns find ich irgendwie komisch. Oder das der Eltern. Eins von beiden ist definitiv irgendwie komisch.............welches genau kann man nicht wirklich sagen finde ich.....
Ich finde das Verhalten von beiden erstens komisch, und zweitens nachvollziehbar. Der Ehemann will seine Frau erlösen, die Eltern wollen ihr Kind nicht sterben sehen. Beides kann ich verstehen. Trotzdem handeln beide Parteien meiner Meinung nach falsch. Irgendwann ist doch einfach genug, oder?
 

Bon

W:O:A Metalhead
3 Juni 2002
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Würzburg
ist wirklich ne sehr schwierige angelegenheit.
wir haben da gestern abend ganz schön lange drüber geredet, ohne irgendwie auf nen ergebnis zu kommen.
ich weiß nicht, ich würd mir für mich wünschen, das man mich sterben lässt, sollte ich mal in ne ähnliche lage geraten. zum anderen könnte ich mich glaube ich niemals dazu entschließen, so wie der ehemann schiavos, mich für den stop lebenserhaltender maßnahmen an einem geliebten menschen einzustzen oder dies selbst durchzuführen.
eine andere frage, die wir uns gestern gestellt haben, war die ob es nicht verwerflich ist, die frau einfach verhungern zu lassen, was ja im normalen sinne ein recht qualvoller tod ist, sie jedoch wohl ohne ein hungergefühl kein leid verspühren mag (war ne behauptung, weiß jedoch nicht genau wie das wirklich ausschaut). trotzdem kam gestern bei uns die frage auf, ob es ethisch nicht vertretbarer wäre, sie, wenn sie schon nicht mehr künstlich am leben erhalten wird, wenigstens einen schnellen tod, etwa durch giftspritze sterben zu lassen, um ihr evtl. mögliches leiden zu ersparen.
 

Fyodor

W:O:A Metalmaster
2 Juni 2003
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Bon schrieb:
ist wirklich ne sehr schwierige angelegenheit.
wir haben da gestern abend ganz schön lange drüber geredet, ohne irgendwie auf nen ergebnis zu kommen.
ich weiß nicht, ich würd mir für mich wünschen, das man mich sterben lässt, sollte ich mal in ne ähnliche lage geraten, zum anderen könnte ich mich glaube ich niemals dazu entschließen, so wie der ehemann schiavos, mich für den stop lebenserhaltender maßnahmen an einem geliebten menschen einzustzen oder dies selbst durchzuführen.
eine andere frage, die wir uns gestern gestellt haben, war die ob es nicht verwerflich ist, die frau einfach verhungern zu lassen, was ja im normalen sinne ein recht qualvoller tod ist, sie jedoch wohl ohne ein hungergefühl kein leid verspühren mag (war ne behauptung, weiß jedoch nicht genau wie das wirklich ausschaut). trotzdem kam gestern bei uns die frage auf, ob es ethisch nicht vertretbarer wäre, sie, wenn sie schon nicht mehr künstlich am leben erhalten wird, wenigstens einen schnellen tod, etwa durch giftspritze sterben zu lassen, um ihr evtl. mögliches leiden zu erfahren.
*unterschreib*

Sie soll sterben, schließlich gibt es keine Hoffnung auf Heilung mehr, aber Verhungern oder Verdursten finde ich auch etwas hart. Das könnte man schneller machen, erst Recht in einem Land, ind dem die Todesstrafe praktiziert wird, das Know-How zum schnellen Tod ist ja da. Hingerichtet soll sie aber trotzdem nicht werden. Ethik ist ein schwieriges Thema.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Fyodor schrieb:
Ich finde das Verhalten von beiden erstens komisch, und zweitens nachvollziehbar. Der Ehemann will seine Frau erlösen, die Eltern wollen ihr Kind nicht sterben sehen. Beides kann ich verstehen. Trotzdem handeln beide Parteien meiner Meinung nach falsch. Irgendwann ist doch einfach genug, oder?

Was ich komisch finde ist dieser ganze amerikanische Affenrummel der da jetzt um Terry entsteht...religiöse Fanatiker die sich vor der Klinik versammeln und rumbrüllen das die Magensonde wieder rein soll.....jeder meint jetz sich da irgendwie präsentieren zu müssen, da geht´s doch bald nicht mehr um die Person. Zum Kotzen ist das!
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Fyodor schrieb:
Ich finde das Verhalten von beiden erstens komisch, und zweitens nachvollziehbar. Der Ehemann will seine Frau erlösen, die Eltern wollen ihr Kind nicht sterben sehen. Beides kann ich verstehen. Trotzdem handeln beide Parteien meiner Meinung nach falsch. Irgendwann ist doch einfach genug, oder?

erlösen? Ich würde es ermorden nennen...
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Linz und Bern
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Fyodor schrieb:
Er will seine frau erlösen. Ihre Eltern nennen es (wie Du) ermorden. Das kommt also auf den Standpunkt an.

verdursten lassen, auf Morphin setzen, gestern les ich, sogar Terri die Kommunion verweigern (was heute doch durchging, aber Michael Schiavo hat wohl jetzt auch nix besseres zu tun als so zu handeln...)... was hat das noch mit würdevollen sterben oder gar erlösen zu tun? Das ist schon mehr als ein Standpunkt, daß ist eine Frage der generellen Einstellung zum Grundrecht auf Leben.
Mord so legitimieren, na, wo fangen wir an und wo hört's dann auf...
 

Fyodor

W:O:A Metalmaster
2 Juni 2003
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Thordis V. schrieb:
verdursten lassen, auf Morphin setzen, gestern les ich, sogar Terri die Kommunion verweigern (was heute doch durchging, aber Michael Schiavo hat wohl jetzt auch nix besseres zu tun als so zu handeln...)... was hat das noch mit würdevollen sterben oder gar erlösen zu tun? Das ist schon mehr als ein Standpunkt, daß ist eine Frage der generellen Einstellung zum Grundrecht auf Leben.
Mord so legitimieren, na, wo fangen wir an und wo hört's dann auf...
Gerade mit dem Verdurstenlassen bin auch überhaupt nicht einverstanden. An sich bin ich aber gegen diese strikte Ablehnung von Sterbenlassen. Kritisch ist in diesem Fall, daß von ihr selbst keine Patientenverfügung vorliegt.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Fyodor schrieb:
Gerade mit dem Verdurstenlassen bin auch überhaupt nicht einverstanden. An sich bin ich aber gegen diese strikte Ablehnung von Sterbenlassen. Kritisch ist in diesem Fall, daß von ihr selbst keine Patientenverfügung vorliegt.

Bei uns heißt es: Es zählt primär der Wille des Patienten; ist der Patientenwille nicht erkennbar, so geht das Recht auf Leben vor.

Richtig so!

Mit Patientenverfügung schaut's hier so aus:
Aber bei uns soll im Sommer das Gesetz geändert werden; man kann dann notariell eine Verfügung hinterlegen, die man aber immer wieder erneuern muß. Geht jetzt auch, aber der Arzt muß dem Willen nicht folgen, die Gesetzeslage ist schwammig.

Ich glaub sowas werde ich dann auch machen sobald es möglich ist, aber ich muß mir gut überlegen, wie lange mir geholfen werden soll und wo dann nicht mehr.
 

Fyodor

W:O:A Metalmaster
2 Juni 2003
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In Deutschland ist eine Patientenverfügung sogar unwirksam, solange man nicht an Herz- oder Lungenmaschine hängt. Die Einstellung der Ernährung ist hier absolut undenkbar, auch wenn der Patient diesen Fall ausdrücklich schildert.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Fyodor schrieb:
In Deutschland ist eine Patientenverfügung sogar unwirksam, solange man nicht an Herz- oder Lungenmaschine hängt. Die Einstellung der Ernährung ist hier absolut undenkbar, auch wenn der Patient diesen Fall ausdrücklich schildert.

ja, das mit der Ernährung ist bei uns genauso...

... ich wünsch mir jetzt eigentlich, daß Terri nicht mehr lange leiden muß. Eines wird sicherlich in meiner Verfügung drinnenstehen: Mein Mann wird über sowas nich entscheiden dürfen.
 

Fyodor

W:O:A Metalmaster
2 Juni 2003
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Thordis V. schrieb:
ja, das mit der Ernährung ist bei uns genauso...

... ich wünsch mir jetzt eigentlich, daß Terri nicht mehr lange leiden muß. Eines wird sicherlich in meiner Verfügung drinnenstehen: Mein Mann wird über sowas nich entscheiden dürfen.
Sowas kannst Du nicht beeinflussen. Schließlich hatr er auch sieben Jahre gewartet, bevor er anfing damit.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Fyodor schrieb:
Sowas kannst Du nicht beeinflussen. Schließlich hatr er auch sieben Jahre gewartet, bevor er anfing damit.

wenn mir erst nach 7 Jahren einfiel, was mein Partner gerne hätte, würde ich mich auf Alzheimer untersuchen lassen.
Und mit einer Verfügung hat mein Mann nichts mehr zu sagen, auch nicht meine Eltern, höchstens der Notar...