Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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cwed

Member
9 Aug. 2025
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Vorgestern bei Alcest in Nancy .
die Location und der Sound waren klasse,
Die Zuschauer bzw. Die Stimmung war sehr ruhig…. Wurde auch direkt angemault als ich vorne noch nen komplett freien halben Meter gefunden habe wo ich mich hinstellen wollte.
Bei uns wird halt jeder freie Platz Genutzt.
Aber hab nen coolen Typ kennengelernt mit Destruction Shirt , was sehr schön war auch die andere Erfahrung im Nachbarland zu machen. Also jetzt nicht das ich schlechte gemacht hab nur war das feeling deutlich Anderst wie erwartet. Bin jedoch nochmal bei Gojira dort und dann kann ich einen weiteren Eindruck teilen
 

Kalte Sophie

Member
19 Juli 2025
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Ich war da auch auf ein paar musikalischen Events.
17.10. Arch Enemy in Berlin
Ich schicke vorweg, dass ich keine der Bands vorher live gehört habe und außer bei Arch Enemy auch nirgends wirklich reingehört habe.
Wir haben uns einen schönen Platz im Oberrang gesucht mit guter Sicht auf die Bühne. Das wirklich nervige war und ist in der Celumbiahalle die Beleuchtung der Treppenstufen. Die Lichter gehen nur nach vorn unter der Stufenkante, von oben sieht man absolut nciht, wie tief die Stufe ist und da ist jede auch anders. Es rumpelte also während des ganzen Konzertes neben und hinter uns weil jemand die Stufen nciht gesehen oder falsch eingeschätzt hat. GsD ist niemandem was ernsthaftes passiert, das verschüttete Bier mal außen vor.
Den Anfang machten Gatecreeper. War für mich so lala, ich fands ziemliches Geschrammel. Sah das überwiegend männliche Publikum allerdings anders, unten unten ging ordentlich die Post ab.
Danach gings weiter mit Eluveitie. Fing gut an und wurde besser. Spannende Instrumente und tolle Stimmen. Ich kannte 2 Lieder, die auf "Konserve" aber sehr viel dünner klingen. Live hat es uns überrascht, es war wirklich gut und hat Lust auf mehr gemacht.
Dann kamen Amorphis. Solides Handwerk, haben abgeliefert und stehen jetzt auch auf der "kann man hören"-Liste.
Arch Enemy sind eine Bühnengewalt. Ab Minute 1 haut es rein. Musikalisch gutes Handwerk, es ging ordentlich die Post ab. War was von unserer Bucket-List, ist jetzt erledigt. Für mich irgendwie wie torfiger Whiskey. Gut, aber nicht meins.

18.10. Battle Beast in Berlin
Was für ein schöner Abend.
Majestica und Dominum haben wir dieses Jahr bereits in Wacken live erlebt, deswegen sind wir überhaupt hingegangen.
Live haben beide Bands im Huxleys nochmal ordentlich einen draufgepackt. Die Akustik und überhaupt die Location sind schon fein. Ab dem ersten Ton hat das Publikum gefeiert und zwar zu recht. Alles sehr präzise und auf den Punkt gespielt.
Battle Beast war vorab beim reinhören okay. Live kam da jedoch deutlich mehr Spiel in der Stimme zu Gehör. Daher war es eine sehr angenehme Überraschung und hat Lust auf mehr gemacht.

22.10 Orbit Culture in Berlin
Unterwegs waren sie mit Atlas und Gaerea.
Die Vorbands waren solide, aber nichts herausragendes.
Orbit Culture sind musikalisch dagegen schon sehr fein, wenn es auch mehr den Geschmack meines Mannes als meinen trifft. Da ging ordentlich die Post ab. Kein Song ohne Moshpit, Circle oder ähnliches. Moshpit von hinten und Crowdsufer von oben ist nichts für mich. Ich bin irgendwann an die Seite gegangen. Ich werds in Wacken nächstes Jahr von der Seitenlinie genießen und mich nicht mitten rein stürzen. Mal sehen wo sie spielen dürfen, für mich wars irgendwie was für 22 Uhr Wasteland.
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
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24.10. Nadja & Timeless Kingdom in der Baracke, Münster

Die Leute rund um Møve Shows haben mal wieder in die wunderschöne Baracke in Münster geladen. Bei denen handelt es sich um ne Gruppe um die Band Manøver, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass Timeless Kingdom ein Solo-Projekt des Manøver-Fronters ist (mit Namen hab ichs nicht so). Beide Bands sollten Drone Doom zum Besten geben. Vor ca. 30 Leuten war das ne schnucklige Angelegenheit. Ich habe aufgeschnappt, dass man nicht mit so vielen Leuten gerechnet habe.

Timeless Kingdom hat mir in der ersten Hälfte mit seinem Klangteppich seht gut gefallen, wurde mir gegen Ende dann aber zu beliebig und ich mochte einige Elemente seiner sich mit Loop-maschine aufbauenden Songs nicht. Alles in allem aber ein solider Reinkommer.

Nadja widerum kannte ich bereits von der Platte. Die beiden Kanadier (die momentan in Berlin leben) haben eine unglaublich riesige Diskografie zu bieten, die sehr experimentell im Drone Doom Bereich angesiedelt ist. Das aktuelle Set bringt das aktuelle Album auf die Bühne und ist ein einziger, monotoner und pausenloser Rausch der Extraklasse. Ich konnte mich fallen lassen und das Konzert komplett genießen. Wunderbar :)

Obendrein war ich mit einer Freundin da und es war ein toller Abend. Und ne neue Bekanntschaft aus dem Orgateam haben wir auch gemacht. Nach einer vergleichsweisen schwierigen Woche für mich haben die sozialen Kontakte hier auch sehr gut getan. Alles in allem, ein Abend der mich nach Vorn gebracht hat.
 

Kalte Sophie

Member
19 Juli 2025
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Oktober war Partymonat bei uns. Am Freitag waren wir bei Saltatio Mortis in Berlin.
Vorband waren Bad Loverz ... In Wacken haben wir sie vermieden, in Berlin war das nicht möglich. Es war sehr unterhaltsam, aber eine Wiederholung brauche ich nicht. So viele falsche Töne hab ich selten gehört, ich hör sowas normalerweise auch nie. Bei "Take on me" haben mir wirklich die Ohren weh getan. Der Stimmung tat es keinen Abbruch. Nach 45 Minuten war erstmal Schluss mit den schrägen Tönen.
In der kurzen Umbaupause wurde die Zwischenmusik mitgesungen, war auch sehr laut und lustig.
Die Setlist von SaMo war dem Wacken-Set sehr ähnlich. Allerdings ohne schwebenden Alea zum Opening. Ohne den Dauerregen in Wacken war die Drachenboot-Fahrt nur halb so episch, auch wenn sie mit mehr Seegang daherkam.
Das Konzert war gut, wie eigentlich immer bei SaMo. Da wird abgeliefert und gerockt, dass die Wände wackeln. Der Spaß dauerte gute 2 Stunden.

Es war ein tolles Konzert, aber mit Wacken in Reihe 1/2 und Hand von Alea halten konnte es für mich nicht ganz mithalten.
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Bonfire am 02.11. in Jena

Nach 2 langen Wochen ging es endlich mal wieder zu einem Konzert. Wie ich immer zu sagen pflege, wenn schon mal was los ist in Thüringen, sollte man auch hingehen. Bonfire hab ich 6 Jahre nicht mehr gesehen, also wurde es mal wieder Zeit. Ab nach Jena!
Das F-Haus war wie erwartet spärlich besucht und ich war augenscheinlich der Jüngste. Hört eigentlich kein Student mehr Metal und Hard Rock? Was machen die alle an einem Sonntag? Die Stimmung vor der Bühne ist dementsprechend ausgefallen, die Bands waren aber trotzdem spitze.

Kobi Reese aus den USA eröffnete mit einem 30 Minuten Set den Abend. Entweder hat der Junge extrem reiche Eltern, sehr gute Connections oder einfach nur Glück. Wie bekommen die das denn finanziert? Verdient haben die bei der Aktion sicherlich nichts, aber das ist natürlich trotzdem ne einmalige Gelegenheit mit 15 Jahren für ein paar Gigs durch Deutschland zu touren. Ich kenne den Jungen und seine Band schon etwas länger, denn in Amerika war er bereits im Vorprogramm von Gene Simmons und Ace Frehley. Musikalisch geht das ganze Richtung 80s Glam Metal, für mich fehlt da aber noch die Power in der Stimme und mit 15 ist das dann doch etwas unauthentisch. Geil waren aber die Cover von White Lion - Wait und Extreme - Get the Funk out. Mal sehen wie es weiter geht wenn Kobi seinen Stimmbruch hatte. Ich behalte die Band jedenfalls weiterhin im Auge.

Die zweite Vorband kam aus Birmingham UK und hieß White Tygër. Fand ich live ziemlich stark. Geht in Richtung Heavy Glam und das hat natürlich super gepasst. Top auch das Stryper Shirt vom Drummer. Auf Platte fand ich die Songs aber nur ok. Die AI Coverartworks geben dem ganzen leider den Rest um in Vergessenheit zu geraten.

Headliner Bonfire hat dann wortwörtlich ein Hitfeuerwerk sondergleichen aufs Parkett gebracht. Zwei Songs vom neuen Album, sonst nur Old School der ersten drei (und besten) Alben. "Ready 4 Reaction", "Sweet Obsession", "S.D.I.", "You Make Me Feel" und wie sie alle heißen. Gefehlt hat eigentlich nur "American Nights". Sahnehäubchen für mich war "Sword and Stone" aus der Feder von Paul Stanley. Der Song war tatsächlich mal für KISS geplant und es existiert sogar ein Demo davon. Schade das sie ihn nicht selber verwendet haben, das hätte ein Hit werden können und wäre ein Highlight auf der Crazy Nights gewesen.
Der neue Sänger Dyan war klasse! Klar, an Claus Lessmann kommt keiner ran, aber der ist jetzt seit vielen, vielen Jahren raus. Das muss man einfach akzeptieren. Ich bin gespannt wie die Bonfire Geschichte mit ihm weitergehen wird. Erschreckend war wie zerbrechlich Hans Ziller, der einzig verbliebene Originale, wirkte. Der ist auf die Bühne geschlichen und stand eigentlich nur auf einer Stelle. Hoffe er hatte nur einen schlechten Tag.
Alles in allen ein super Konzert, auch wenn nicht gut besucht und mit wenig Stimmung.
 

Drizzt Do'Urden

W:O:A Metalmaster
30 Okt. 2013
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Es gibt solche Konzerte, die sind vielleicht nicht die Besten, aber auf Grund der „Ehrlichkeit“ absolut ein Kandidat für einen Top-10 Gig.

So für mich auch dieser Abend in der Hamburger Honigfarbrik.

Da mein Terminkalender mal wieder komplett überfüllt ist und +1 eh schon wieder viel zu kurz kommt mit gemeinsamer Zeit, hatte ich versuch sie zum Mitkommen zu überreden.
Letztendlich wollte sie dann aber doch nicht, ein Fehler.
:p


Gut, mein Kompromiss war, ich schaue mit nur eine der drei Bands an:

So habe ich mich um 20:30h auf den Weg nach Wilhelmsburg gemacht und kam zum letzten Song von siXXXer an der Location an. Ob der Sänger komplett dicht war oder nur so getan hat (die Texte saßen noch, aber die Töne…) kann ich nicht sagen.
Glam-Rock ist nun einmal auch überhaupt nicht meins und somit hatte ich auch nichts verpasst.

Der schöne Raum war auch leider, aber wie befürchtet recht übersichtlich gefüllt - vielleicht 40 Personen (davon ein Teil die im erweiterten Sinne zu den anderen Bands gehörten)
Ich bin dann rüber zum Merch und habe mal versucht herauszufinden, wieso eine italienische Band nur für diesen einen Gig bis nach HH kommt - war gar nicht so einfach und letztendlich konnte mir auch keiner so ganz genau sagen, wie das Ganze so zusammen gekommen ist.
:D

@The_Damon: ich schreibe dir noch per PN was zum Booking der Bands für dein Metal im Dorf.

Noch ein schnelles Astra geholt
und der Umbau war fertig.

Und dann standen sie auf der Bühne die legendären Tarchon Fist.
Ich hatte es noch nie geschafft die Herren in ihrer körperlichen Urgewalt live zu sehen.
Bands wie Motörhead und ZZ Top würden dahinter verblassen.
Auch soundtrchnisch gab es gleich mal ordentlich auf die Ohren, nur Mirco “Ramon” Ramondos Mikro hätte für meinen Geschmack etwas lauter sein dürfen.
Was der Gute dann aber die nächsten 1:20 Std. mit uns veranstaltet hat war beeindruckend.
Kein mimimi, kein auch nur so wenige Leite hier, kein ich ziehe meine Show durch als wäre das die große Bühne - nein, er hat jeden einzelnen im Saal voll und ehrlich abgeholt und mitgenommen und so eine unglaublich tolle und private Stimmung erzeugt.
Und bitte, was bitte ist Heavysaurus, die Jungs haben mit Titan of the Forest schon vor Jahren vorgelegt.
Was ein geiler Gig!

Danach war klar, die Herren muss man mit Merch-Kauf unterstützen.
Also zurück in die Ecke wo die Mädels um
@Sqirrel den Merch aufgebaut hatten und einmal kurz fast die ganze Discography eingesackt.
Ein Dank an Reimund, dass er mir mit PayPal ausgeholfen hat.

Gut bestückt bin ich dann zum Auto und nach Hause zu +1.

Die hamburger Jungs von Cruvior habe ich somit nicht mehr gesehen, obwohl mir ihr Thrash Metal sicher gefallen hätte.
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Life of Agony am 07.11. in München

Letzte Woche habe ich erfahren, dass ich am Freitag von der Arbeit aus nach München muss. Da in der Heimat eh nicht los ist hab ich einfach mal geguckt wer gerade in der bayrischen Landeshauptstadt spielt. Ich konnte mich zwischen Saltatio Mortis im Zenith und Life of Agony im Backstage entscheiden. Beides zwar nicht unbedingt meins, aber bei Life of Agony waren Ugly Kid Joe noch als Vorband dabei, da fiel die Entscheidung nicht schwer. Direkt Kleinanzeigen durchforstet und sogar noch Geld gespart. Im Laufe der Woche habe ich mich ziemlich gut auf die Bands vorbereitet und tatsächlich richtig Bock darauf bekommen.

Gegen Mittag hatte ich in München Feierabend und konnte mir noch etwas die Stadt angucken. Ich bin zwar schon dutzende Male durchgefahren, aber wirklich was gesehen hatte ich noch nicht. Nach mehreren Stunden Sightseeing in der Kälte bin ich ins Hard Rock Cafe zum vorglühen und aufwärmen gegangen. Unglaublich was die für schrott Musik abspielen. Sogar das Bier war teurer als gegenüber im Hofbräuhaus. Naja egal, man konnte da immerhin gut sitzen. Mit der Bahn ging es dann rechtzeitig zum Backstage Werk. Vor der Tür das Ticket vom Kleinanzeigen Nutzer gekauft und pünktlich zu Beginn der Vorband rein.

Erst mal Jacke abgeben und Bier holen. Augustiner Hell für 4,50€ ist ja auch unschlagbar. Dann ab vor die Bühne.
Xskull8 aus Slowenien waren mal so gar nicht mein Fall. Moderner Metal und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Kann gar nicht genau sagen was davon live war und was nicht. Es war einfach schlecht. Zum Glück ging es nur 30 Minuten.

Ugly Kid Joe waren ja der Hauptgrund für mein Erscheinen. In Wacken hatte ich sie dieses Jahr nur zu einem Teil gesehen weil entweder irgendwas parallel lief oder ich kurz im Camp war, genau weiß ich es nicht mehr. Um so besser, dass ich jetzt ein ganzes Konzert aus der dritten Reihe erleben konnte.
Hauptsächlich haben sie Songs der ersten beiden und besten Alben gespielt. "Neighbor", "Milkman's Son", "Goddamn Devil" usw traf genau den Nerv vom Publikum und es wurde der Band aus der Hand gefressen. Jetzt bereits top Stimmung! Das ganze wurde noch mal verstärkt mit den Hits "Cat's in the Cradle", "Everything About You" und dem Motörhead Cover "Ace of Spades". Spitzenklasse!

An Life of Agony bin ich live eigentlich ohne Erwartungen rangegangen. Ich hatte von der Story vom Sänger, der von Mann zur Frau und dann wieder zum Mann geworden ist und das als Krankheit bezeichnet hat mitbekommen, aber die Musik hab ich vor letzter Woche noch nicht gehört. Was in den 90 Minuten dann geliefert wurde war einfach Wahnsinn. Ab dem ersten Ton sind die Leuten direkt vor der Bühne ausgerastet und auf und ab gesprungen. Ich hatte mich etwas weiter hinten platziert und eine super Sicht auf das ganze Geschehen. Gespielt wurde von Vorn bis Hinten das gesamte "Ugly" Album von 1995, inklusive Simple Minds "Don't You (Forget About Me)" Cover. Quasi als Zugabe gab es noch 4 weitere Songs vom Debüt "River Runs Red". Ziemlich Old School könnte man also sagen. Ich muss ehrlich sagen ich bin von dem Konzert gefashed und bin froh mir das angetan zu haben. Auf einem Festival hätte ich mir das sicherlich nie gegeben. Meine Lieblingsmusik wird das nicht mehr und ich bleibe dem 80s Metal treu, aber live gern wieder.
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Uriah Heep am 08.11. in Leipzig

Was ein stressiges Wochenende. Von München heim, fertig machen, kurz Couch und wieder ab nach Leipzig. Immerhin ist mein Bruder gefahren.
Uriah Heep, eine der ersten Hard Rock/Metal Bands überhaupt geht auf Abschiedstour. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen zumal die angekündigten Vorbands auch Huchkaräter waren.
In Leipzig am Haus Auensee angekommen standen wir erst mal in einer ewigen Einlassschlange. Das hab ich dort noch nie erlebt. Ganze 45 Minuten durften wir warten und haben somit den Anfang der ersten Band verpasst. Wir hatten Tickets für die Tribüne, weil der Innenraum bestuhlt war, worauf ich keine Lust hatte. Die Sicht war tatsächlich ziemlich cool und man konnte die Lichtshow verfolgen. Eine extra Toilette und Biertheke hatten wir da oben auch.

Die NWOBHM Band Heavy Pettin machte den Anfang. Sie spielten hauptsächlich Songs von ihrem neuen Album, das tatsächlich ganz gut klingt. Für mich waren aber natürlich die Klassiker der 80er Alben interessant. "Soul Survivor", "Rock Ain't Dead" und "In And Out of Love" kamen allesamt super gut rüber. Bin froh die Band endlich live gesehen zu haben.

Mit April Wine hatte man eine wahre kanadische Rock Legende im Gepäck. Von den Originalmitglieden ist zwar nur noch der Gitarrist übrig gebliebenen, aber das alles kam ziemlich authentisch rüber und klang super. "I Like To Rock", "Roller" und "Sign of the Gypsy Queen" haben extrem Spaß gemacht.

Uriah Heep waren überstark wie immer. Für mich war das inzwischen der 6 Auftritt der alten Herren. Schlecht oder nur ok hab ich die Band noch nicht erlebt.
Die Setlist haben sie gut gemischt, klar die Hits wie "Gypsy", "Lady in Black" und "Easy Livin'" durften nicht fehlen, aber es wurden auch Stücke gespielt, die ich noch nicht live gesehen hatte wie "Sweet Lorraine", "The Wizard" und "The Magician's Birthday". Gefehlt hat mir nur mein Lieblingssong "Rainbow Demon". Nach 90 Minuten waren die Engländer durch und haben wieder jeden verzaubert.
Stimmungsmäßig kann man das Konzert eigentlich nicht mit Life of Agony am Vortag vergleichen, das war ein unterschied von Tag und Nacht. Das hatte ich aber erwartet und man darf nicht vergessen, dass der Altersdurchschnitt mindestens 30 Jahre höher war. Musikalisch war das aber eher meine Welt und wie ich immer zu sagen pflege, geht zu den Legenden, solange sie noch leben!
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
56.114
45.028
170
Gestern Haywire, Frank Turner und Dropkick Murphys in der Posthalle. War geil. :o

Los ging es für mich um 17:15, weil die zu einer gottlosen Zeit, nämlich 17:30, die Türen aufgemacht haben. Erstmal was essen. Eigentlich wollte ich zum Karthäuser, da war aber voll, also bin ich zum Standard. Lecker Landbiermaß und Burger mit Gorgonzola und Zucchini (geile Kombi, muss ich mir merken) einverleibt, zwischendurch lief dann auch Dropkick Murphys, keine Ahnung ob sich das jemand gewünscht hat oder ob man selbst gemerkt hat, dass der halbe Laden ein Shirt der Band anhatte. :ugly: Danach noch schnell nen Abstecher zur Edeka gemacht, um ein Wegbier mitzunehmen. Ist ja schließlich weit. :o Einlass an der Halle lief übrigens problemlos und schnell, absolut top. Drinnen konnte man dann auch sehen, wie viel von der Halle bei einem echten Sold-Out offen ist. Das und wie scheiße eng es später wurde, lassen mich ein bisschen am Wahrheitsgehalt von OW bezüglich KIT Rising zweifeln. :o Egal. Bier (diesmal wieder zu schlanken 5,20 für 0,4) geholt und ab nach vorne. Dann aber wieder zur Seite, weil ich einen Doldi samt Mitbewohner getroffen habe. Schön. Angefangen haben Haywire. Leicht bizarr. Anscheinend haben sie vorher gegoogelt "How to win over a German concert crowd if no one knows your band" und haben einfach mit Sweet Caroline eröffnet. :ugly: Danach gabs Hardcore aufs Maul, Sänger hat mitgerangelt. Dann auf einmal normalen Punkrock. Dann ein schäbiges The-Cure-Cover. Dann wieder alles von vorne. War ok zur Eröffnung. Frank Turner im Anschluss hat überraschend Bock gemacht. Ed Sheeran auf Steroiden. Oder so. In Großbritannien ist er wohl relativ groß, hat er zumindest immer mal wieder Witze drüber gemacht. War cool. Dann worauf alle gewartet haben: Dropkick Murphys. Alter. Was ein Abriss. Einfach mal mit The State of Massachusetts eröffnet, gleich The Boys Are Back hintergefeuert, da war klar, wo es hingeht: Komplette Eskalation. Für mich überraschend hat man absolute Uraltschinken wie Skinhead on the MBTA, The Road of the Righteous und Barroom Hero gespielt. Ich bin relativ früh nach vorne. Pit war einfach heftig. Und geil. Bock, Bock, Bock! Meine Jacke - kein Plan, ob ich die wieder sauber bekomme, da flog Schweiß, Bier und die Kuh. Das einzige, was mich ein bisschen irritiert hat, war, dass Ken Casey einen Dude angepöbelt hat, der anscheinend versucht hat, eine sehr linke Flagge runterzukloppen. Falls das wirklich so war, stabile Sache vom Sänger, aber mir kommt es so vor, als würde das "zufällig" bei jeder Show der Band passieren (in den USA halt mit MAGA-Merch). Na ja. Aber weiter im Text. Für mich war noch The Green Fields of France ein Highlight. Und das AC/DC-Cover. It's a Long Way to the Top, If You Wanna Rock'n'Roll! Kam geil. Hat einfach mal wieder bestätigt, was AC/DC für ne granatenstarke Band sind. Danach noch paar Hits, leider kein You'll Never Walk Alone, 22:45 war Schluss. Ich hab mich in den Bus gesetzt und bin heim gefahren. Da war Frau Bärchin im Bad, hat mich zum Ausziehen wieder vor die Tür und dann erstmal unter die Dusche geschickt. Guter Abend. :cool: