Umsonst und Draußen, ihr Knödelnasen!
Wetter war für draußen ja eher bescheiden, aber als um 16 Uhr die Sonne rausgeguckt hat, war ich zuversichtlich. Berlin-2.0-Shirt an und den Bus gen Innenstadt gesattelt. Dort angekommen erstmal zwei Kreuzberg im Holzapfel verköstigt und erfahren, dass mein Doldi andere Pläne hat. Doof. Aber wir sind noch essen gegangen. Kullmans, eigentlich immer geil, die Wings als Vorspeise haben auch geregelt. Mac'n'Cheese war aber unter aller Kanone. Immerhin schmeckt ihr Bier. Da Herr Doldi noch fahren musste, hat er mich auch gleich mitgenommen und am Festival abgesetzt. Sehr nett.
In der Einlassschlange irgendwie mit Leuten geredet, wo die Frau von dem Rentner gerade einen Zettel mit seinen Gedichten bekommen hatte. Irgendwo zwischen amüsant und verstörend. Es s ging rein, erstmal Biermarken und vor allem Bier holen. Man kann ja nicht unvorbereitet Bands gucken. Ach ja, Bands. Plan hatte sich geändert, auf dem neuen Plan standen
Prying Eyes als erste Band. Krach halt. Irgendwie progressive Hardcoremetalpunknoise. Oder so. Krawallte ordentlich. Leider krawallte der Himmel auch und es schüttete. Also ins Zelt geflüchtet. War aber auch nicht besser. Es regnete durch, der Boden war komplett Matsch. Sogar die Band,
Knights of Caesar, beschwerte sich, weil es auf's Schlagzeug regnete.
Das hielt sie aber nicht davon ab, einen schmissigen Future Funk mit Synthpop-Anleihen zu spielen. Machte Bock. Irgendwann hatte sich der Regen beruhigt, was sehr gut war, denn
SUCK standen an. Die Herrschaften waren mir gleich sympathisch, Black-Sabbath-Shirt und natürlich der Manilla-Road-Patch der Sängerin. Den ich nicht habe. Ich war neidisch. Irgendwann ging es auch los. Der Abriss. Protometalpunkparty aus der Hölle. Es wurde gerangelt. Es flog Matsch. Es folgen Menschen. Es flog die Kuh. Geilgeilgeil. Nachdem man am Ende kurz abgeklärt hatte, ob man noch Zeit für einen Song hätte, haben sie einfach geschmackvoll ein Hawkwind-Cover in Form von Motörhead raugeballert. Völlige Eskalation.
Danach hab ich die Band noch zugeschwallt und ihnen alle Tonträger abgekauft, wobei mir die Sängerin versprochen hat, dass sie, wenn sie sich mal von ihrem Patch trennen sollte, mir Bescheid gibt.
Cranial hatten schon angefangen, rüber ins Zelt. Nach dem Abriss leider nur nett. Nichts gegen die Band, und Felix an den Drums ist ja auch ein super netter Kerl, aber nach SUCK wars dann eher nur dastehen und genießen. Ich hatte allerdings Bock auf Party. Machten
Zerre danach ordentlich. Ich hatte schon deftig einen im Tee, deshalb konnte ich jetzt die Songs nicht mehr so gut auseinander halten, war aber auch egal. Thrash, Pit, Vollgas! Machte Spaß. Später habe ich mich noch mal Richtung Plattenstand bewegt und erspähte eine No-Remorse-Pressung der Battalions of Fear. Teurer Spaß. Aber musste. Mit ner Portion Käsespätzle im Bauch ging es dann nach Hause. Netterweise weckte mich der Busfahrer rechtzeitig auf. Geiler Abend.