Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
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Ich war gestern in Köln bei T.S. Warspite im Aetherblissment. Vorher noch schön Falafel gegessen, so muss ein Abend starten. Show war gut besucht, 10-15 Euro Eintritt, schätze so 80-100 Besucher. Es gab gleichzeitig eine weitere, kleine Hardcore Show in Düsseldorf. Da gab es sicherlich Leute, die beide Shows mitgenommen hätten, mieses Timing. Merchpreise waren mit 15 Euro für Shirts und LPs fair.

Echo Chamber – Heißeste Hardcore Band aus Deutschland im Moment, demnächst auch zum zweiten Mal in den Staaten. Es ist krass, wie gut die ankommen. Natürlich war da einiges los. Viele textsichere Leute vor der Bühne, durchweg Singalongs. Stage Dives trotz sehr niedriger Deckenhöhe. Die Demo wurde komplett gespielt, leider keine Cover. Hätte generell noch etwas mehr Chaos erwartet, die Rosenmontagsshow wurde nicht getoppt. Dennoch astreiner Auftritt, ich hatte richtig viel Spaß. Bin gespannt, ob es in 2,5 Wochen in Bochum noch besser wird.

Unjust – Ich war richtig überrascht als ich den Flyer gesehen habe. Dachte bis zu diesem Zeitpunkt, dass die Band nicht mehr existieren würde. Straight Edge aus Manchester. Fast alle Mitglieder haben auch bei Survival und/oder Insist gespielt. Sound geht dementsprechend in eine ähnliche Richtung, etwas roher würde ich sagen. Natürlich gab es weniger Singalongs im Vergleich zu Echo Chamber. Im Gegenzug dafür mehr Platz zum Tanzen vor der Bühne, was natürlich genutzt wurde. War trotzdem etwas chaotisch, weil der Laden einfach winzig ist, aber sorgt auch automatisch dafür, dass kein Platz für übermäßige Gewalt vorhanden ist. Guter Gig, hätte weniger erwartet.

T.S. Warspite – Ich glaube, in meinen Augen momentan die beste Hardcore Band aus UK, wenn man von den ganzen The Coming Strife Records Bands mal absieht. Ist auch eine völlig andere Baustelle. Es ist halt dieser typische UK Hardcore Sound, passt auch super mit Unjust als Support. Für viele ist der Sänger glaube ich gewöhnungsbedürftig. Ich mochte ihn schon damals bei Payday und es hat sich nichts geändert. Show war auch gut, kam nicht ganz an Echo Chamber ran, aber besser als Unjust. Generell waren aber alle Sets überzeugend. Setlist bestand natürlich zum Großteil aus der 2022 erschienenen Platte „Stop the Rot“. Die Crowd brauchte bei mittlerweile sehr unangenehmen Temperaturen in der Location zwei Songs zum Reinkommen. Danach gab es durchgehend massives Chaos vor der Bühne, viele Side to Sides. Höhepunkt des Sets war „Slum Landlord“, Opener der LP. Show war auch ein Stückchen besser als auf dem Northern Unfest im April. Eine negative Sache möchte ich dennoch hervorheben. Eine Person hielt es für sinnvoll, sich mehrfach während des Sets mit dem Rücken auf die Bühne zu legen und mit den Füßen zu strampeln. Kein Plan, was sowas soll. Du kannst bei diesen Shows quasi alles machen, dir wird bereitwillig das Mikro in die Hand gedrückt. Sei Teil der Show, aber versuch nicht die Show zu sein, das ist einfach nur peinlich. Dennoch schöner Tagesabschluss. Auch die Rückfahrt mit 40 Minuten Verspätung konnte meine Laune nicht dämpfen.
 

Z13

W:O:A Metalmaster
28 Juli 2022
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Husum
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Ich war gestern in Köln bei T.S. Warspite im Aetherblissment. Vorher noch schön Falafel gegessen, so muss ein Abend starten. Show war gut besucht, 10-15 Euro Eintritt, schätze so 80-100 Besucher. Es gab gleichzeitig eine weitere, kleine Hardcore Show in Düsseldorf. Da gab es sicherlich Leute, die beide Shows mitgenommen hätten, mieses Timing. Merchpreise waren mit 15 Euro für Shirts und LPs fair.

Echo Chamber – Heißeste Hardcore Band aus Deutschland im Moment, demnächst auch zum zweiten Mal in den Staaten. Es ist krass, wie gut die ankommen. Natürlich war da einiges los. Viele textsichere Leute vor der Bühne, durchweg Singalongs. Stage Dives trotz sehr niedriger Deckenhöhe. Die Demo wurde komplett gespielt, leider keine Cover. Hätte generell noch etwas mehr Chaos erwartet, die Rosenmontagsshow wurde nicht getoppt. Dennoch astreiner Auftritt, ich hatte richtig viel Spaß. Bin gespannt, ob es in 2,5 Wochen in Bochum noch besser wird.

Unjust – Ich war richtig überrascht als ich den Flyer gesehen habe. Dachte bis zu diesem Zeitpunkt, dass die Band nicht mehr existieren würde. Straight Edge aus Manchester. Fast alle Mitglieder haben auch bei Survival und/oder Insist gespielt. Sound geht dementsprechend in eine ähnliche Richtung, etwas roher würde ich sagen. Natürlich gab es weniger Singalongs im Vergleich zu Echo Chamber. Im Gegenzug dafür mehr Platz zum Tanzen vor der Bühne, was natürlich genutzt wurde. War trotzdem etwas chaotisch, weil der Laden einfach winzig ist, aber sorgt auch automatisch dafür, dass kein Platz für übermäßige Gewalt vorhanden ist. Guter Gig, hätte weniger erwartet.

T.S. Warspite – Ich glaube, in meinen Augen momentan die beste Hardcore Band aus UK, wenn man von den ganzen The Coming Strife Records Bands mal absieht. Ist auch eine völlig andere Baustelle. Es ist halt dieser typische UK Hardcore Sound, passt auch super mit Unjust als Support. Für viele ist der Sänger glaube ich gewöhnungsbedürftig. Ich mochte ihn schon damals bei Payday und es hat sich nichts geändert. Show war auch gut, kam nicht ganz an Echo Chamber ran, aber besser als Unjust. Generell waren aber alle Sets überzeugend. Setlist bestand natürlich zum Großteil aus der 2022 erschienenen Platte „Stop the Rot“. Die Crowd brauchte bei mittlerweile sehr unangenehmen Temperaturen in der Location zwei Songs zum Reinkommen. Danach gab es durchgehend massives Chaos vor der Bühne, viele Side to Sides. Höhepunkt des Sets war „Slum Landlord“, Opener der LP. Show war auch ein Stückchen besser als auf dem Northern Unfest im April. Eine negative Sache möchte ich dennoch hervorheben. Eine Person hielt es für sinnvoll, sich mehrfach während des Sets mit dem Rücken auf die Bühne zu legen und mit den Füßen zu strampeln. Kein Plan, was sowas soll. Du kannst bei diesen Shows quasi alles machen, dir wird bereitwillig das Mikro in die Hand gedrückt. Sei Teil der Show, aber versuch nicht die Show zu sein, das ist einfach nur peinlich. Dennoch schöner Tagesabschluss. Auch die Rückfahrt mit 40 Minuten Verspätung konnte meine Laune nicht dämpfen.
Immer wieder sehr geile Reviews aus der HC-Scene! Wohnst du konzertmäßig da so gut
oder reist du so viel? BG Tim
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
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Immer wieder sehr geile Reviews aus der HC-Scene! Wohnst du konzertmäßig da so gut
oder reist du so viel? BG Tim
Son Mix aus beidem. Ich wohn im Ruhrgebiet, was an sich schon ziemlich praktisch ist. 1h nach Köln, unter 2 h nach Münster. Damit deckst du eigentlich alles ab. Und im Endeffekt erreicht man auch alles in Benelux innerhalb von max 3 h. Für Shows in NRW fahr ich auch fast ausschließlich Zug.
 
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Klausi

W:O:A Metalmaster
17 Sep. 2019
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Hamburg

Headbangers Open Air Festival 2023,

Brande-Hörnerkirchen, Do - So


Bisher war ich bloß einmal beim HOA und zwar 2021 bei der abgespeckten, aber für die Verhältnisse trotzdem hervorragenden Version.

Nun konnte ich endlich das Festival in seinem vollen Umfang genießen. Gecampt wurde mit sämtlichen Wacken-Forümlern, sowie der mächtigen Truppe vom StromGitarrenEinsatz aus Lübeck. Danke an dieser Stelle, dass ich bei euch mitmachen durfte, für das tolle Camp und natürlich auch für den Auf- und Abbau.

Das WarmUp am Mittwoch hab ich geskippt. Zum einen wegen der Familie, aber auch weil 3 Tage Vollsuff einfach reichen.

Donnerstags war also meine Anreise. Sogleich gabs erstmal ein Bierchen, Begrüßung der bereits anwesenden Menschen und nette Gespräche. Allerdings hab ich aus lauter Vorfreude doch einbißchen zu viel getrunken, wie sich später herausstellen sollte. Metal Witch war für mich die erste Band des Festivals, haben recht gut gefallen. Mit Heavy kann man mich eigentlich immer aus der Ecke hervorlocken. Night Laser danach haben auch sehr gefallen. Irgendwie waren sie nicht ganz so stark wie sonst immer, aber sind doch trotzdem gut in Erinnerung geblieben. Der Bassist Rob wurde diesmal übrigens durch Moritz von Shadowbane ersetzt. Immerhin haben sie endlich mal "Trouble" gezockt, auf den Song live habe ich schon lange gewartet. Da gabs dann noch nen Patch und ein Drumfell. Zum Glück sind wir noch zu Jet Jaguar vor, denn die haben sich in persona als total geil erwiesen! Auf Platte wollten sie einfach nicht zünden bei mir.. Danach kam eine kräftige Jack-Betankung, sodass ich Savaged, Traitor und Holy Moses verpennt habe.. wollte mich nur mal "kurz" zum Ausruhen hinlegen.. Was ne Scheiße... Satan sei Dank wurde ich aber bei den ersten Tönen von Sacred Reich wieder wach! Also gleich mal vor während "Divide And Conquer". Die haben sich wieder absolut gelohnt und waren ohne Probleme auch der Tagessieger.

Der Freitag hatte für mich nen sehr guten Start, denn Steelpreacher konnten im Vorfeld schon überzeugen, live fand ich sie dann aber nochmal mindestens 2 Schippen besser. Super sympathisch, musikalisch sowie soundtechnisch top und die lustigen Sprüche haben mir auch gut gefallen. Tolle Kapelle! Coven konnte man sich auch sehr gut geben, gefielen mir recht gut und klangen auch nicht ganz so roh wie aus der Konserve.. Also klarer Sound bei denen mundet mir besser. An Rhabstallion hab ich nicht mehr so ne gute Erinnerung, hab aber auch nur einige Songs gesehen. Ich meine ich fand sie ganz okay. Vulture gingen wieder ganz gut runter. Wer Evil Invaders mag, mag auch Vulture.. Die erinnern mich irgendwie ständig an die Invasoren Die songs von der "Dealin' Death" gefallen mir am besten, da gabs dann natürlich auch paar davon.. Schöner Speed Arschtritt zwischendurch geht immer. Und dann kamen Lady Beast... Was für moves, was für ein Stageacting und ne schöne Stimme die Sängerin hatte! Direkt überzeugt.. Von denen wollte ich mir eigentlich 2 Platten holen, aber für die "Omens" hat die Kohle dann nicht mehr gereicht, wie immer zu wenig Geld mitgenommen. Dafür "The Vultures Amulet" eingesackt, prima Teil. Bei Kate's Acid war die Stimmung auch grandios, hab den Gig sehr genossen, was wohl daran lag, dass ich diesmal zu dem Moment fitter war als beim Keep It True. Mit Vicious Rumors hab ichs irgendwie nicht so... Nie mit denen befasst, live eig für recht gut befunden und doch sind sie mir egal. Bin aber auch sowieso kein Freund von 2-Stunden-Slots. Da hab ich mir dann vielleicht 4-5 Lieder angeguckt und gut ist. Pause muss auch mal sein. Bei Phil Campbell dann wieder ekelhaft eskaliert, war jetzt mein drittes mal mit denen.. Ich mag deren eigenes Material, aber natürlich müssen auch Motörhead Songs gespielt werden, die mehr als gut angenommen wurden. Ein richtiger Kampf war das da vorne wieder. Im Vorfeld noch mit Tyla gesprochen, der bestätigte mir leider, dass sie meinen Lieblingssong "Promises Are Poison" nicht nur nicht zocken werden, sondern auch nie zuvor live gespielt haben! Ätzend.. aber schön war dann, dass gegen Ende noch der Gitarrist von Acid mit vorne war und mich vom Meet & Greet wiedererkannte. Der hatte gut einen im Kessel, hatten aber paar nette Worte gewechselt und ich hab noch nen Plek von seiner Band "Speed Queen" erschnorrt. Geiler Tag! Steelpreacher, Lady Beast, Acid und Phil Campbell waren für mich am besten.


Den Samstag dann mit Metall begonnen. Musikalisch super, Stil natürlich auch voll mein Ding. Stimmlich nur in Ordnung und die Sprüche zwischendurch waren auch ein wenig seltsam, dafür aber die moves und auch das Bühnenbild top.. Insgesamt haben sie gut gefallen, gerne wieder. Zu Beginn war da wirklich kaum was los vor der Bühne, dachte ist vielleicht dem letzten Tag in Kombination mit der frühen Uhrzeit geschuldet oder vllt auch dem Sven, dessen Art ja irgendwie nun nicht alle mögen.. aber schnell füllten sich die Reihen und es war sehr gut besucht. Von Dealer hab ich nicht viel gesehen, meine aber sie auch für gut befunden zu haben. Und dann kamen Tytan.. Ich mag die Band ja, hab auch die "Rough Justice" daheim .. aber eben noch nicht live gesehen. Und erstmal überraschte die zarte und auch schöne Stimme des Sängers und dann auch die Ergriffenheit des Bassisten.. Der war so überwältigt von den Reaktionen der Crowd. Ein sehr schöner sowie emotionaler Gig für mich. Große Klasse! Hätte fast selbst geheult. Wheel hab ich nur die letzten paar Songs gesehen, mag keinen Doom und generell zu langsames Zeug. Vom weiten im Camp aber noch gut hörbar gewesen. Dann gabs ne Runde Airforce und mir war klar, dass sie gefallen würden. Das war die Band, wo ich körperlich am meisten abgegangen bin, richtig reingeschwitzt bei denen. Leider keine Vinyl zum Verkauf da gehabt, wurd halt ne CD eingesackt (Strike Hard.. Geiles Teil..). Trespass wurden geskippt, hab ich beim KIT gesehen und musste nicht unbedingt nochmal ran.. Außerdem locken das Camp und die Leute halt immer so sehr. Holy Mother konnten danach überzeugen! Tolle Musik und sehr grazile Kapelle! Schöne Bewegungen drauf und ein Wunder, dass man dabei überhaupt noch nen Instrument spielen kann! Jag Panzer fand ich richtig gut, aber so langsam war einfach die Luft raus. Echt schade, konnte sie dadurch nicht wirklich genießen und bin etwa nach der Hälfte zum Auto, bißchen ausruhen für den Headliner. Trotzdem großartige Truppe. Riot waren in allen Hinsichten top und nicht umsonst an der Spitze des Festivals, hab sie mir dennoch nicht ganz bis zum Schluss angeguckt und die restlichen Songs aus dem Auto heraus genossen, bevor es zu Bett ging. Meine Tagessieger sind Tytan, Airforce, Jag Panzer und Riot.

Insgesamt ein grandioses Festival! Für sehr wenig Geld wird einem sehr viel geboten. Ticket ist halt für die Anzahl Bands fast schon geschenkt, Getränke zu fairen Preisen. Essensangebot breitgefächert und qualitativ top, da gabs immer gut Trinkgeld für, stets lieben Leuten begegnet. Die Wege sowie der Platz jederzeit befahrbar gewesen, da haben die Wacken-Gänger "etwas" mehr Pech diese Woche. Das kurze Deaf Forever Forumstreffen hab ich auch sehr genossen. Auch wenn ich nicht das aktivste Mitglied bin, lese ich schon recht viel in dem einen oder anderen Thread und mag vor allem einfach das Magazin ganz gerne.

Danke jedem Einzelnen für die tollen Gespräche und Anekdoten, Erlebnisse und Momente. Ich werde viel von dem gern und lange in Erinnerung behalten. Bilder lass ich bei diesem Bericht mal weg, zu viel Aufwand.
 
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Klausi

W:O:A Metalmaster
17 Sep. 2019
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34
Hamburg
Doch nochmal ein Nachbrenner:

Hab mich wieder kurz mit paar Leuten von Vulture unterhalten und die haben erneut bestätigt, dass sie nicht vor haben auch nur einen Song von Luzifer live zu spielen, geschweige denn als Band aufzutreten. Schade, die Iron Shackles ist echt gut geworden.. Wie dem auch sei, das war jetzt das dritte Mal Vulture für mich und ich finde auch der beste Gig von ihnen.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
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Ich war gestern in Köln bei Frozen Soul im MTC. War mir zuerst unsicher, ob ich hingehen soll, weil ich die Band in 1,5 Wochen als Support von Converge gucke, aber hatte dann doch Bock. Vorher noch schön bei Habibi aufer Zülpicher Falafel gegessen, bester Laden Kölns. Wer was anderes sagt, lebt ma Leben vorbei. Es waren knapp 100 Zahlende anwesend. Viel zu wenig, aber hätte im Angesicht der Konkurrenz an diesem Wochenende mit Wacken, Dortmund Deathfest (warum die nicht dort gespielt haben weiß niemand) und Zappenduster Open Air noch weniger erwartet.

Rise of Nebula – Der Veranstalter ist bekannt für Pay to Play Spots, sprich Bands müssen ein gewisses Kartenkontingent kaufen, um als Support Act spielen zu dürfen, und wenn sie dieses nicht loswerden, bleiben sie halt auf den Kosten sitzen. Das führt in meinen Augen dazu, dass primär Bands aus 30+ Herren, die ein geregeltes Einkommen haben, diese Plätze besetzen und es ist in der Regel einfach nur schlimm. Dieses Mal gab es leider keine Ausnahme. Die Mucke war absolut weird, zwischendurch klang es nach Melodic Death Metal, dann doch eher mieser Deathcore/Metalcore. Das ist alles erstmal total egal. Was es absolut katastrophal gemacht hat, waren die beiden Sänger. Keine Band, die so eine Mucke macht, braucht zwei Sänger. Eine war so der typische Dude mit Growls, der andere hat einfach gerappt. Zwischendurch gabs auch noch miesen Clean Gesang von irgendwem an der Klampfe. Es war schrecklich. Der rappende Sänger hat dann mit einer Ansage vor einem Song komplett den Vogel abgeschossen als er meinte, dass die Leute ihre Handys rausholen und etwas Licht machen. Es war so unfassbar peinlich. Bin dann auch rausgegangen.

Butchers Burial – Irgendwann vor knapp 10 Jahren mal gesehen, noch unter anderem Namen. Alles woran ich mich erinnere, ist, dass ich es nicht gut fand. Daran hat sich nichts geändert. Random 08/15 Deathcore, den niemand braucht. Crowd war gar nicht drin. Bin auch wieder nach 4-5 Songs raus.

Frozen Soul – Es war ein astreiner Gig. 40 Minuten straight auf die Fresse, für manche vielleicht zu wenig Spielzeit, aber ich finds vollkommen in Ordnung. Spielzeiten sind überbewertet. Von allen neu aufkommenden Death Metal Bands sind Frozen Soul mit Abstand meine liebste und es ist echt klasse, sie dieses Jahr einige Male zu gucken. Bin gespannt, wie 2024 200 Stab Wounds werden, wenn sie rüberkommen. Zurück zum Gig. Setlist war wie zu erwarten ein Mix aus den beiden Platten. Jeder Song mächtig, der Bolt Thrower Vibe war greifbar. Nicht verwunderlich, dass gefühlt 40 % der Crowd Bolt Thrower Merch trugen. Letzter Song war „Crypt of Ice“, als Zugabe gab es noch ein Cover: „Witches' Coven“ von Mortican, wütend. Ein paar Worte noch zur Crowd. Die war voll drin, die ganze Zeit war der Pit offen, mal mehr, oft weniger erfolgreiche Stage Dive Versuche. Natürlich war auch irgendein ekeliger, 40 Jahre alter Dude dabei, der sein Shirt ausziehen und im Anschluss oberkörperfrei crowdsurfen musste. Ich hätte ihn einfach fallen lassen. Dann noch eine Sache, die ich nicht verstehe. Metalcrowds sind sehr dankbar und begeisterungsfähig, hab ich schon oft gesagt. Ist auch schön für die Bands. Der Sänger muss nur seine Hand zur Pommesgabel heben und alle rasten aus. So auch gestern. Dann gab es allerdings vom Frozen Soul Sänger eine kurze Ansage bzgl Mental Health und es haben fünf Leute geklatscht, als würde die Crowd nicht damit umgehen können, mal eine Ansage mit Substanz zu hören. Finde ich irgendwie ziemlich traurig. Trotzdem astreiner Gig, nächstes Mal solo aber bitte mit guten Support Acts.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
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35
Ich war gestern in Tilburg in den Niederlanden bei Russian Circles. Die Location war das 013, welches auch bekannt ist als Location des Roadburn Festivals. Die Show fand im kleineren der zwei Räume statt. Schätze es waren so 350 Leute vor Ort. Am Einlass gab es einfach fest installierte Scanner für die Tickets, hatte ein Feeling wie am Flughafen, habe ich so vorher noch nie gesehen. Licht und Sound war bei beiden Acts auch on Point, ich war begeistert.

Crouch – Neue Band von Wiegedood Mitgliedern, Sound geht aber eher Richtung Sludge. Bereits Anfang des Jahres in Belgien in einem kleinen Jugendzentrum gesehen. Damals war es intimer, aber gestern mit dem Wahnsinnssound und dem passenden Licht hat es mich noch ein Stückchen mehr abgeholt. Der Sänger singt völlig anders als bei Wiegedood, hat wirklich eine große Varianz in seiner Stimme. 40 Minuten Spielzeit, neben den Songs der einzigen Veröffentlichung gab es auch ein Cover: „No Surrender“ von Kickback. Hardcore Bands, die Metalsongs covern, sehe ich des Öfteren. Vor allem als Intro. Die entgegengesetzte Variante habe ich so noch nie erlebt, aber es war mächtig. Der Song ist auch als Sludge Version ultrahart, hat mich komplett umgehauen. Astreiner Start in den Abend.

Russian Circles – Mittlerweile wirklich oft gesehen, aber gestern war vielleicht der beste Gig, den ich bisher sehen durfte. Opener „Station“ und im Anschluss ein Mix aus den Schaffensphasen der Band, keine starke Fokussierung auf eine Platte. Die aufgebaute Soundwand war wie immer erdrückend. Das Drumming überragend, generell steht wie immer die Frage im Raum, wie man mit nur drei Leuten einen so fetten Sound hinbekommt, Post-Metal per exellence. 70 Minuten Spielzeit ohne eine einzige Ansage, ohne Zugabe. Einfach auf die Bühne, super tightes Set gespielt, kurz die Hand zum Dank gehoben und wieder abgehauen. Großartig. Der obligatorische Crowd Hate darf hier nicht fehlen. Ich finde, jede Person, die bei einer sehr vollen Show vorne steht, sich während des Sets bis nach hinten kämpft, um Bier zu kaufen, um sich dann wieder an ihren ursprünglichen Platz zu drängeln, sollte Re-Entry zahlen. Du nervst halt alle, lebt einfach mal mit nur einem Bier pro Set. Dennoch, klasse Abend. Bin froh recht spontan hingefahren zu sein.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
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Ich war gestern in Köln bei Eyehategod im Gebäude 9. Hinweg mit der Bahn war eine Katastrophe, sodass ich trotz großzügig eingeplanter Zeit geradeso pünktlich gekommen bin. Eigentlich sollten noch Crowbar spielen, aber durch Terminkonflikte wurden deren Gig in Köln auf nächste Woche verschoben, sehr schade für mich. Könnte den Crowbar Termin zwar wahrnehmen, aber die Woche ist so vollgepackt, dass ich mir an dem Tag doch lieber ne Pause gönne. Das Gebäude 9 war nicht einmal halbvoll, sehr schade. Gestern haben allerdings auch Pentagram in Dortmund gespielt. Denke, da gab es eine Menge Leute, die die Qual der Wahl hatten. Leider ist mir gestern noch ein kleiner Fauxpas unterlaufen und ich war, auch wenn es nur ein Jutebeutel war, mit Merch der Hauptband auf der Show. Keine Ahnung, wann mir das das letzte Mal passiert ist.

Grim Van Doom – Vor kurzem erst als Support von Primitive Man und Full of Hell gesehen, nun also direkt wieder. Keine wirkliche Veränderung zum Gig in Dortmund. Solider Sludge und auch hier passend als Opener. Verändert nicht mein Leben. Die Crowd haben sie allerdings gut eingeheizt für den Hauptact.

Eyehategod – Die Tour ist zum 30-jährigen Jubiläum der „Take As Needed for Pain“ und dementsprechend wurde der Platte viel Aufmerksamkeit geschenkt ohne, dass „Dopesick“ und Konsorten vergessen wurden. Ich liebe Eyehategod, die Mucke ist ein Abbild der Band, alles wirkt sehr nihilistisch und selbstzerstörerisch. Die zügigeren, an Hardcore erinnernden Parts, bei denen sogar der ein oder andere Pit entstand, wechseln sich ab mit dem langsamen, präzisen Riffing von Jimmy Bower. Dieser raucht mittlerweile E-Zigarette auf der Bühne. Auf den anderen Gigs, die ich gesehen habe, waren es immer normale, Rauchverbot hin oder her, aber bei dieser Band unterstütze ich, dass sich über Verbote hinweggesetzt wird. Dem Sänger merkt man den jahrelangen Drogenkonsum weiterhin stark an. Es würde aber auch nicht zur ganzen schweren Mucke passen, wenn dort vier quicklebendige Herren stehen würden. Mein absolutes Highlight erfolgte gegen Mitte des Sets mit „30 $ Bag“, welches ich bei der mittlerweile siebten von mir besuchten Show der Band endlich mal live erleben durfte. Habe es komplett gefühlt. Spielzeit war etwa eine Stunde inklusive Zugabe. Finde ich für die Art der Mucke vollkommen in Ordnung. Brauch da keine 90 Minuten. Großartiger Gig, es war mächtig. Vielleicht nehm ich noch die Essen Show im Oktober mit.
 
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James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
9.563
3.005
130
33
Stuttgart
Ich war am Dienstag bei Be'Lakor im Turock in Essen.

Da mir der Auftritt in Wacken noch nicht genügte und ich eh noch ein paar Tage bei meinen Eltern in NRW verbrachte, entschieden sich mein Vater und ich, dass wir und Be'Lakor nochmal in lang anschauen, wenn sie schon mal in der Ecke sind. Spontan kam auch noch ein Kumpel meines Vaters mit, der es nicht mehr nach Wacken geschafft hatte. In der Location angekommen erstmal ein Tourshirt für 25€ eingesackt. Sehr cooles Motiv, gelblich gehalten.
Vorband war Hiraes, die ich schon mal als Vorband von Left To Die im März gesehen hatte. Gleiche Setlist wie damals, hat auch wieder Bock gemacht.
Danach für die alten Herren, die sich unten für Bier anstellten, oben Patches für Hiraes geholt (dann stand jemand am Be'Lakor-Merchstand, der von hinten wie @Revalon aussah :confused: ) und sich wieder in die Menge gestürzt, das Turock ist ja doch recht kuschelig.
Und Bühne auf für Be'Lakor. 90 Minuten feinste Melodien verflogen wie nichts. Der Kumpel meines Vaters, der beide Bands nicht kannte, war auch durchweg vom Abend begeistert, obwohl er eher Heavy Metal und Deutschrock hört. Beim Breeze mache ich dann das Triumvirat voll. :D

Dann im seichten Regen zum Auto und um 12 zuhause gewesen. Nach den Wackenstrapazen ein wahrlich entspannter Abend. Auch besser so, da ich am nächsten Tag wieder zurück nach Stuttgart musste.
 

James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
9.563
3.005
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33
Stuttgart
Und nochmal ich: Gestern Deicide im 7er-Club in Mannheim.

Da ich die Herrschaften mit ihrer Legion-Tour ja in Wacken wegen Maiden nicht sehen konnte, ergriff ich die Gelegenheit mir den Gig im 140km entfernten Mannheim anzuschauen. Anreise verlief recht ereignislos, so dass ich zwar ein paar Minuten vor offiziellem Beginn (20 Uhr) schon da war, aber die Vorband Abrasive spielte schon :confused:. Naja, nichts desto trotz erstmal kurz zum Merchstand und ein Tourshirt für 30 ergattert, wobei ich dann noch eines vom Maryland Deathfest geschenkt bekam, was sie wohl damals nicht los geworden sind. :D Dann noch Abrasive angeschaut, recht eingängiger Death Metal (aus Stuttgart, wie mir Metal Archives verriet), um 2035 war dann Schluss. Sie spielten auch ein Death-Cover "Living Monstrosity" <3.
Dann staunte ich aber nicht schlecht, als um 2050 schon Deicide auf die Bühne kam, eine gute Stunde lang mit ihrem Set die Location abrissen und sich kurz vor 22 Uhr ohne Zugabe verabschiedeten. Versteht mich nicht falsch, das war jeden Cent wert, aber irgendwie komisch an einem Freitag Abend vor 22 Uhr von einem Konzert zurück zu kommen. :D Na immerhin war ich dann vor 0 Uhr zu Hause und konnte früh ins Bett. Dienstag gehts dann weiter zum Summer Breeze.