Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Drizzt Do'Urden

W:O:A Metalmaster
30 Okt. 2013
5.223
3.075
128
Ich war gestern in Köln bei Iron Deficiency im Proberaumkomplex am Kölner Großmarkt. War zum zweiten Mal dort, beide Male Outdoor Shows, dieses Mal allerdings bei deutlich angenehmeren Temperaturen als am Rosenmontag. Show lief auf Spendenbasis, also pay what you want. Getränke waren sehr günstig und es gab auch noch vegane Burger auf Spendenbasis, habe allerdings nicht gegessen. Denke, das war ein Fehler. Schätze, es waren so 120 Leute am Start, astrein für einen Dienstag. Hangout war bei dem Wetter natürlich ebenfalls top.

Phase – Recht neue Band aus Bochum, nach eigener Aussage war es der 10. Gig. Show war vielleicht 10 Minuten lang, hätte noch ein Cover vertragen können. Ansonsten war es aber ne grundsolide Sache. Sound ging Richtung alter Youth Crew Bands, ziemlich klassisch. Hat auf jeden Fall Potential. Die Crowd war noch recht ruhig, kaum Bewegung. Trotzdem solider Start in den Abend.

Time to Quit – Der Start des Gigs verzögerte sich etwas, da die Freundin eines Bandmitglieds, welche aus Koblenz angereist ist, dank der Bahn Verspätung hatte. Die Crowd war vollkommen cool damit, Hangout war halt auch entspannt und bei 19 Uhr Start und drei Bands war es auch klar, dass die Show nicht allzu lang gehen würde, also alles zu verschmerzen. Show war deutlich besser als im Februar an gleicher Stelle. Klingen in meinen Augen wie eine moshlastigere Version von Backtrack. 1-2 Breakdowns für mich etwas zu stumpf, aber gut, kann ich verschmerzen. Hier gabs auch viel mehr Bewegung, schon harter Mosh. Zum Abschluss dann mit „Kersed“ ein Ceremony Cover, sehr konträr zum Sound der Band, aber war richtig, richtig geil.

Iron Deficiency – Ich war hyped, weil ich die letztjährige Platte schon ziemlich cool fand. War ein top Gig. Sound ist auch angelegt an diesen 90s Metalcore, vielleicht nicht ganz so stark wie bspw. bei Times of Desperation, die vor einigen Wochen in Köln gespielt haben. Dennoch richtig angepisster, fieser Sound. Vor der Bühne durchgehend viel los, viel Mosh, Side to Sides, 2-Steps. War eine faire Sache ohne übertriebene Gewalt. Die Band war auch happy über den enormen Zuspruch. War einfach eine wholesome Show, der ganze Abend eigentlich. Zum Abschluss noch Probs für die Merchpreise, 15 Euro für Shirt/Vinyl sieht man quasi gar nicht mehr.
Sehr schöner Bericht.

Bin ja gerade beruflich in NRW (gestern sogar in Köln) unterwegs hatte aber zu viele Termine und bin dann lieber eine Runde im Stadtwald gejoggt und dann rechtzeitig ins Bett (ok, ein bisschen länger noch mit @The_Demon geschrieben).
Nächstes Mal wenn ich hier bin schreibe ich dich mal an.
Nach Wacken kommst du nicht, oder?
 
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kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.065
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Mü-Town
In Flammen Open Air 2023

Ich war am Wochenende mit @Lunae Princeps Femina und @kecks auf dem In Flammen Open Air in Sachsen, ein kleines und entspanntes Festival mit überwiegend Death und Black Metal Programm. Kurz Vorweg zum ganzen drumherum und der Location: 10/10. Die Bühne und der Bereich davor stand unter Bäumen, so dass selbst bei der Hitze dieses Wochenende noch alles aushaltbar war. Sehr schön :) Allgemein hat, wie der Veranstalter auch bewirbt, das ganze ein Gefühl von Gartenparty. Ich weiß gerade nicht wie viele Leute genau vor Ort waren, wesentlich weniger als beim San auf jeden Fall. Eine sehr angenehme Größe. Nun aber zu den Bands.

Donnerstag

Die erste Band zu der wir nach vorne sind war Heretoir, die schönen Post BM spielen. War ein klasse Konzert wie erwartet, nach dem ich sie bereits 2019 einmal auf dem Culthe zu Gesicht bekam. Seitdem hatten die Herren eine Pause eingelegt und sind jetzt mitsamt neuen Album wieder unterwegs. Feine Sache. Kurz darauf warfen Hierophant dann War Metal vom allerfeinsten in die Runde. Ich hatte vorher kurz reingehört und es gefiel, aber Holy Shit, das war ja so verdammt geil! Wütende Hassmusik, die einmal mit der groben Keule durchging und alles umgeknüppelt hat. Das war ein würdiger Auftakt. Später gings dann zum Tagesheadliner Massacre. Der Sound war richtig schön Fett für Old School DM, aber es wollte nicht zünden. Die Songs waren leider alle mäßig gut und zwischendurch gabs auch noch peinliche Covereinlagen von Iron Maiden und Metallica. Man sollte meinen, sie haben genug eigenes Material. Wir haben uns dann schnell zum Cocktailstand begeben und uns noch ein paar Getränke gegönnt (der Laden war ein würdiger B&B Ersatz und geizte nicht mit den Mischen :cool: )
Der Donnerstag war ein bisschen kürzer, weil es gleichzeitig auch der Anreisetag war und als Warm Up Party fungierte.

Freitag

Der Schnapsfreitag wurde hier natürlich zelebriert, Traditionen wollen auch hier etabliert werden :cool:
Angstkrig eröffneten für uns den Tag. Hier gabs tanzbaren Black n Roll von den Mannen mit Kapuze und Maske aus Dänemark. Das hat sehr gut gefallen und die Stimmung war direkt da. Später gings dann zu The Night Eternal, die sicherlich zum Kontrastprogramm des Festivals zählen. War super gut und kamen auch gut beim Rest der Meute an (Der Sänger verirrte sich nachts noch zu uns ins Camp - super Typ :) ) Nach ein paar Getränken und gutem Pegel gings vor zu Ellende, deren Post BM uns an dem Abend leider alle kalt ließ. Wir sind dann lieber zum Cocktailstand und wurden alle fröhlicher :o Zu Clouds gings dann wieder ran, denn Funeral Doom kann ich mir nicht entgehen lassen. Und dann war es auch noch so erstklassig. Es war der ersten Auftritt der Rumänier in DE, sie waren etwas aufgeregt und haben sich überschwänglich bedankt, was ich sehr süß fand. Die können gerne öfter rumkommen, das war allererste Sahne was da abgeliefert wurde. Schleppend, melancholisch, melodisch mit Clean Vocals und auch gutturalem Gesang. Hat mich oft an Shape of Despair erinnert. Danach spielte dann mein absolutes Festival-Highlight Incantation. Alter, war das eine Walze. Der Sound war mächtig, die Leute hatten bock und der Pit tobte. Ich habe mir über die komplette Spielzeit die Rübe dermaßen abgeschraubt, dass ich die Folgen beim Verfassen dieser Zeilen immer noch spüre. Das war Death Metal Perfektion. Für die letzten paar Songs bin ich noch im Pit eskaliert, war sehr schön :) Diese Midtempo und doomigen Parts der Band bekommen mich einfach jedes Mal.
Unleashed danach waren auch Fett vom Sound. Wir haben das ganze aber wieder lieber vom Cocktailstand aus genossen und haben noch ordentlich gezecht bis fast zum nächsten Morgen :o
Ach, da hätte ich fast die Zeltbands vergessen. Nachmittags gabs auf den Zeltbühne noch Boötes Void, war solider BM, und Divide, die mit ihrem DM sehr zu überzeugen wussten und es als einzige Band fertig gebracht haben ein vernünftiges politisches Statement abzugeben. Hut ab dafür, das passiert mir leider zu selten auf diesem Festival als auch auf dem PartySan. Die haben den Namen zum Programm gemacht, denn die Pisser mit den Burzum Patches vor mir verließen sichtlich wütend das Zelt. Gut so.

Den Samstag gibts dann später, hab noch zu tun :o

In Flammen Open Air 2023

Samstag

Am Samstag war es extrem heiß bei 36°C und deshalb war nicht viel Bewegung drin an dem Tag. Nichts desto trotz sind wir zum Kaffee & Kuchen vor (offizieller Running Order Punkt :D ). Leider haben wir nichts abbekommen weil sich alle wie die wilden drauf stürzten. Wir haben uns in den Schatten gesetzt und hatten die außerordentliche Freude bei Kadaverficker zu lauschen, deren Fronter, der Goreminister, sich mindestens für den lustigsten Menschen der Welt hält. Ich bin dann wegen groben Fremdschams lieber zurück und ging kurz darauf ins Zelt, um Hadopelagyal mitzunehmen. Ich hatte mich im Vorfeld extrem über sie gefreut und wurde maßlos enttäuscht. Der Sound war extrem dünn und die beiden Bandmitglieder haben es zudem fertig gebracht konsequent nicht im Takt zu spielen. Die Gitarre setzte zwischendurch komplett aus, aber das war den beiden dann scheinbar auch egal. Wow, das war richtig kacke. Später haben wir noch Mephorash gesehen, fanden wir alle ganz gut. Richtig nach vorn sind wir dann erst wieder zu Midnight, die wie immer eine bomben Show ablieferten. Wegen der Hitze hab ich den Ball aber lieber flach gehalten, so wie viele andere in der Crowd auch. War trotzdem geil.
Dann gab es ein kurzes Unwetter mit Böen und Gewitter und wir haben schnell unseren Pavillion abgebaut und sind danach vor zu Mystifier, deren Show wir dann leider nur zur Hälfte schauen konnten. Und da liegt die Betonung ganz klar auf leider, denn das war absolut genial. Alter, was eine Chaostruppe! Brasilianischen Chaos Black Metal hatte ich bisher viel zu wenig auf dem Radar. Die Ansagen der Band verstehe ich bis heute nicht, da wurde gefühlt auch nur wirr etwas englisch klingendes ins Mikro gelabert. Das war so unterhaltsam. Da hab ich auch nochmal alle Kräfte gesammelt und habe mir erneut die Rübe abgeschraubt. Danach haben dann noch Possessed als Headliner gespielt, die auch wieder große Klasse waren. Ich kenner ehrlicherweise nur die Seven Churches und bin nicht der riesen Fan der Band, aber so ein Stück Death Metal Geschichte mitzuerleben war schon cool. Und The Exorcist ist halt auch einfach ein Banger, bei dem ich dann auch wieder nicht zu wenig den Kopp mitbewegte. Und auch Respekt an den Sänger, der in dem Alter und im Rollstuhl immer noch alles gibt. Für Mork am Ende als letzter Slot hat uns dann leider allen die Energie gefehlt (sorry Nare :eek:)

Ja, das war es dann auch. Ich mag das Festival wirklich gern und werde in Zukunft bei passendem Lineup wieder rumkommen :)
Danke für den Bericht! Ich verzichte auf einen eigenen chronologischen, weil wir ja fast alles gemeinsam gesehen haben. Auch meine Eindrücke sind fast identisch:

Highlight:
Incantation! Eskalation, alles rein. Komplettes Set im Pit abgegangen. Rechte Hand tut beim Schreiben dieser Zeilen immer noch weh. Linker Arm hat lustige bunte Stellen.

Überraschungen:
1. The Night Eternal! Eigentlich nicht meine Musik, aber das hat mich komplett abgeholt. Sind auch super sympathische Dudes.
2. Mystifier! Nicht aufm Schirm gehabt, aber Beckz hat mich nachm Gewittersturm hingeschlörrt. Bäm! War super fett und irgendwie auch lustig.

Neuentdeckungen:
1. Ellereve! Mal was anderes, ging richtig gut rein. Für Fans von Emma Ruth Rundle sehr zu empfehlen. Auch persönlich nett, hab sie nochmal am Cocktailstand getroffen. Der war auch empfehlenswert.
2. Divide! Sehr fein, was die zu zweit auf die Beine stellen. Ansonsten hat Beckz alles dazu gesagt.

Darüber hinaus gabs noch viele andere tolle Konzerte: Heretoir, Hierophant, Maceration, Possessed uvm.

Insgesamt:
+ Location
+ entspannte Atmosphäre
+ top Bands
+ top Sound (auf der Hauptbühne)
+ Getränkeangebot

o Essensangebot nur oke

- Nazigesocks

Edith sagt, ich hab ein weiteres Highlight vergessen: Samstag kurz vor zehn Uhr morgens wurden die Laufschuhe geschnürt und los ging’s zum Hangover-Run. Circa 15 Bekloppte rannten bei 30 Grad 8Km um den See, danach gabs Radler, Cider und Pfeffi frei Haus.
Ich musste vorher erstmal mit ordentlich Rum kontern, sonst wär das nicht möglich gewesen. War lustig, aber auch kacken anstrengend, es gab auch ein Begleitfahrzeug zur Verpflegung (Dude auf Fahrrad mit Wasser und Bechern). Mit @SAVA und @phönix sind wir ja auch schonmal auf die Idee gekommen.
 
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Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.177
18.843
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29
Insgesamt:
+ Location
+ entspannte Atmosphäre
+ top Bands
+ top Sound (auf der Hauptbühne)
+ Getränkeangebot

o Essensangebot nur oke

- Nazigesocks

Dem kann ich so nur beipflichten. Für Vegetarier und Veganer wurde fast nix geboten und die Qualität der Speisen war auch teilweise unterirdisch und gleichzeitg sehr teuer für kleine Portionen. Das würde ich sogar schon als Negativpunkt betrachten (das nächste Mal wird definitiv mehr eigener Kram gekocht).
Und ja, ich habe das Festival über die Augen offen gehalten und habe mehr Grauzonen und Nazimerch gesehen als mir lieb ist und es wurde mir zu wenig politische Ansagen gemacht (genau eine, die es in sich hatte, bei Divide). Ich hab die Schnauze voll davon, dass alle in der Szene meinen müssen, dass es doch bitte unpoltisch bleiben soll. Ja, genau damit öffnet man halt Tür und Tor für solche Pisser. Aber ich will auch weiterhin die Musik genießen, die ich liebe und daher muss man klar Kante zeigen. Und das PSOA hat halt genau das gleiche Problem, wenn auch nicht in dem Umfang wie es mir hier auffiel.
 

kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.065
5.172
128
Mü-Town
Dem kann ich so nur beipflichten. Für Vegetarier und Veganer wurde fast nix geboten und die Qualität der Speisen war auch teilweise unterirdisch und gleichzeitg sehr teuer für kleine Portionen. Das würde ich sogar schon als Negativpunkt betrachten (das nächste Mal wird definitiv mehr eigener Kram gekocht).
Und ja, ich habe das Festival über die Augen offen gehalten und habe mehr Grauzonen und Nazimerch gesehen als mir lieb ist und es wurde mir zu wenig politische Ansagen gemacht (genau eine, die es in sich hatte, bei Divide). Ich hab die Schnauze voll davon, dass alle in der Szene meinen müssen, dass es doch bitte unpoltisch bleiben soll. Ja, genau damit öffnet man halt Tür und Tor für solche Pisser. Aber ich will auch weiterhin die Musik genießen, die ich liebe und daher muss man klar Kante zeigen. Und das PSOA hat halt genau das gleiche Problem, wenn auch nicht in dem Umfang wie es mir hier auffiel.
Dieser Unfang ist auch einem Umstand geschuldet, der auf anderen Festivals wegfällt: Beim In Flammen gibt es genau eine Kontrolle. Die schauen sich bei der Einfahrt deine Karre an, suchen dabei aber natürlich nur nach Glas (und anderen verboten Dingen).

Es gibt keine Kontrolle zwischen Infield und Campground. Eigentlich gibts da gar keinen Unterschied. Wir haben zB direkt neben der Zeltbühne geschlafen, es gab auch Zelte im Bereich der Hauptbühne.
Beim PSOA musste da nochmal durch ne Kontrolle und die Ordner sollen da auch auf einschlägiges Bandmerch achten (ob sie’s tun oder überhaupt Ahnung haben ist ne andere Sache).

Beim In Flammen scheints leider aber auch keinen Verantwortlichen zu stören. Das PSOA schreibt auf die Karte zwar n Statement gegen Rechts, torpediert das aber mit dem eigenen Booking (Taake, Deströyer 666, IMPALED NAZARENE!) und dem Merchangebot. Das Booking vom In Flammen war da cleaner, aber es werden bei vielen Dingen der Besucher*innen die Augen verschlossen. Vielleicht will man die zahlende Kundschaft nicht vergraulen, vielleicht ist es dem Veranstalter auch einfach egal. Schade drum, anderen verdirbts den Spaß.

Ich verlinke hier auch einfach mal
@hate-blood-murder666 Kritik und Lob sollen ja auch ankommen ;)
 
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Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.901
14.733
128
33
Leverkusen

Fällt mir irgendwie immer wieder auf, dass die in diesem Kontext genannt werden.

Gab's da bis auf diese eine dämliche Aktion, die Hoest selbst ja auch als dumme Idee im Suff bezeichnet und zeitgleich betont hat, dass das aber natürlich keine Entschuldigung dafür ist, noch irgendwas?
Für mich wirkte es nämlich wirklich so, als stecke da bis auf die blöde Suff-Idee, das sei doch eine tolle Provokation, nichts dahinter, habe mich aber auch nie groß mit denen befasst.
 

kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.065
5.172
128
Mü-Town
Fällt mir irgendwie immer wieder auf, dass die in diesem Kontext genannt werden.

Gab's da bis auf diese eine dämliche Aktion, die Hoest selbst ja auch als dumme Idee im Suff bezeichnet und zeitgleich betont hat, dass das aber natürlich keine Entschuldigung dafür ist, noch irgendwas?
Für mich wirkte es nämlich wirklich so, als stecke da bis auf die blöde Suff-Idee, das sei doch eine tolle Provokation, nichts dahinter, habe mich aber auch nie groß mit denen befasst.
Finde diese eine Aktion schon inakzeptabel. Allerdings wurden Sie danach vom PSOA ausgeladen - es gab also ne Reaktion, die mir nicht bewusst war.
Aber gut, nehmen wir sie raus und ersetzen sie durch Mgla - Problem wieder da. Und ja, ich hab mir selbst 2019 noch n Shirt von denen gekauft. Bin also nicht unfehlbar.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.901
14.733
128
33
Leverkusen
Finde diese eine Aktion schon inakzeptabel. Allerdings wurden Sie danach vom PSOA ausgeladen - es gab also ne Reaktion, die mir nicht bewusst war.
Aber gut, nehmen wir sie raus und ersetzen sie durch Mgla - Problem wieder da. Und ja, ich hab mir selbst 2019 noch n Shirt von denen gekauft. Bin also nicht unfehlbar.

Ist sie ja auch, aber ich finde, wenn jemand dann selber einsieht, dass das Scheiße war, die eigene Aktion verurteilt, sich glaube ich auch von rechtem Gedankengut distanziert und sich nichts weiter zu Schulden kommen lässt, dann sollte man ihm auch diese zweite Chance geben.

War das mit Mgla 2019 schon so im öffentlichen Bewusstsein? Hatte mich davor kaum mit denen befasst, kurz danach kam das ja dann so richtig hoch und danach hab ich sie dann auch einfach liegen lassen.

Aber ja, ein paar fragwürdige Bands gab's da schon, das stimmt.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Sehr schöner Bericht.

Bin ja gerade beruflich in NRW (gestern sogar in Köln) unterwegs hatte aber zu viele Termine und bin dann lieber eine Runde im Stadtwald gejoggt und dann rechtzeitig ins Bett (ok, ein bisschen länger noch mit @The_Demon geschrieben).
Nächstes Mal wenn ich hier bin schreibe ich dich mal an.
Nach Wacken kommst du nicht, oder?
Nee, ich war noch nie in Wacken und es wird auch nicht passieren, da in den oberen Reihen auch zu viel Uninteressantes für mich ist als dass es den Preis rechtfertigen würde. Außerdem hab ich schon lange Abstand von so riesen Festivals genommen. Das ist mir einfach zu viel Stress.


On-Topic:

Ich war gestern in Köln bei Jeromes Dream im Aetherblissment. Weiterhin die beste Location Kölns. Eintritt 8-12 Euro auch fair. Schätze, es waren so 60 Zahlende am Start. Ich hatte im Vorfeld mit mehr gerechnet.

Garotte – Namen vorher noch nie irgendwo gelesen. Es war ziemlich mau. Ich weiß auch nicht so genau, was es eigentlich sein sollte. Irgendwo zwischen Punk, Hardcore, Crust, im Endeffekt klang jeder Song gleich. Die Stimme des Sängers war auch gar nicht mein Fall. Hätte ich nicht gebraucht.

Jeromes Dream – Alte Screamo Band, sind wieder aktiv und haben dieses Jahr auch ne neue Platte rausgehauen. Davon wurde einiges gespielt. Generell bin ich aber zu wenig drin in der Discographie, um genauere Angaben zu machen. Der Sound in der Location war zu Beginn stark ausbaufähig, wurde aber gefixt. Gig war gut, kann man nix gegen sagen. Das ist Screamo, so wie ich ihn mag. Einzig die vier Dudes um die 40 haben genervt, weil sie meinten, dass es sinnvoll sei, sich während der ruhigeren Instrumentalparts zu unterhalten. Immer das gleiche. Spielzeit waren so 40 Minuten, vollkommen okay. Bin zufrieden nach Hause und habe durch das früher Ende auch entspannt ne vernünftige Verbindung bekommen. Guter Abend.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Dortmund im FZW beim Labelfest von Room11 Records. Sieben Bands für 10 Euro Abendkasse, preislich eine feine Sache. Ich wollte nur zwei Bands sehen. Hab die eine prompt nur zur Hälfte gesehen, weil die Deutsche Bahn mal wieder nicht klarkam. Schätze es waren so 60 Zahlende anwesend, zu wenig für die Größe des Raumes.

Thrufall – Wie gesagt, nur die Hälfte gesehen. Da die Band aber eh alle drei Wochen bei mir um die Ecke spielt, ist das zu verschmerzen. Das, was ich gesehen habe, war okay. Im Publikum war nicht wirklich was los. Die ruhigste Show der Band, die ich dieses Jahr gesehen habe.

Bass+Arts – Eine Wave Band bestehend aus einem Drummer und zwei Bassisten, der Name war Programm. Gab auch diverse Samples. Viele Songs waren instrumental, hier und da ein bisschen Gesang. Ist einfach gar nicht meine Musik.

Ort – Drone/Doom, allerdings gab es Songstrukturen und nicht nur einen Aufbau über das ganze Set. War so weit ganz in Ordnung, aber in dem Bereich auch schon Sachen gesehen, die mich mehr gefesselt haben.

Scott Evil – Band aus Köln, Sound war irgendwo zwischen Emo und Shoegaze/Dream Pop. Gesang leider zu Beginn viel zu leise, hat sich allerdings gebessert. Ähnlich wie bei der Band davor war es in Ordnung, aber nichts Besonderes. Hat mich aber für die 30 Minuten ganz gut unterhalten.

Motor!k – Krautrock Band, viel instrumental, wenig Gesang. Auch diverse elektronische Parts. Dies war mein persönlicher Tiefpunkt. Ich war sehr müde und das Set ist komplett an mir vorbeigegangen. War froh als es vorbei war.

Moral Bombing – Der zweite Grund für mein Erscheinen und es war der beste Gig des Tages. Stabiler Grindcore/Power Violence, der Sound in der Halle war astrein. Das Code Orange Kids Cover wurde auch wieder gespielt. Im Vergleich zu allen anderen Bands hatte ich das Gefühl, dass hier die meisten Fans am Start waren. Stimmung war auf jeden Fall ausgelassen. Guter Tagesabschluss für mich.

Kadeadkas – Nicht geguckt, weil einfach zu müde und es las sich auch nach nichts, was mich interessiert hätte. Der Laden war in meinen Augen einfach zu groß für die Veranstaltung und der Genre-Mix wirklich extrem. Hatte das Gefühl, dass die meisten Leute (mich eingeschlossen) nur auf zwei, maximal drei der sieben Bands gewartet haben und den Rest hat man so über sich ergehen lassen.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Köln bei Tomar Control im Aetherblissment. Zugfahrt war wieder die Hölle, im Moment läuft es gar nicht. Trotzdem noch pünktlich zehn Minuten vor Beginn angekommen. Show war später dann auch sold out, feine Sache.

Crime Dawg – Neue Band mit Mitgliedern von The Italian Stallion, Abfukk, etc.. Sound dementsprechend im sehr punkigen Hardcore Bereich angesiedelt. Glaub, es gab erst so 2-3 Shows. War so weit ganz cool, hätte vielleicht sogar nen Tape gekauft, aber die gabs noch nicht. Zum Abschluss dann noch zwei Cover: „Break Down the Walls“ von Youth of Today und „It’s my Life” von Madball, war stabil und hat für Singalongs gesorgt.

Bliss Point – Melodischer Hardcore a la Modern Life is War. Klang aber alles andere als gut. Zusätzlich gab es noch unfassbar unlustige Ansagen. Hat mich schnell wieder nach draußen getrieben.

Tomar Control – Hardcore aus Peru, auch eher punkig unterwegs. Hier gab es etwas zum einzigen Mal an diesem Abend Bewegung vor der Bühne in Form von Pogo. Generell super positiver Stimmung. Die Band war sehr happy, dass so viele Leute rausgekommen sind. Es gab viele kritische Ansagen. War ein guter Gig und ein grundsolider Abend.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Köln bei Existence im Tsunami Club. Ich war ziemlich hyped auf die Show und hatte hohe Erwartungen. Vor allem als Spirit Crusher als letzte Band bestätigt wurden. Es waren so 100 Zahlende anwesend schätze ich, reicht aber in dem Laden völlig aus für ne gute Show. Hätte tatsächlich ne ausverkaufte Show erwartet. Eintritt war mit 12 Euro im VVK auch wieder fair. Leider hat es geregnet, sodass der Hangout draußen nicht so geil war, aber gut, kann man mit leben. Hatte auch zum Glück ne Regenjacke eingepackt.

Choice is Yours – Die jüngste der vier Bands. Sind seit zwei Jahren richtig aktiv und ich bin grad unsicher, wie oft ich die Band dieses Jahr schon gesehen habe. Wird sicherlich auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Gig war für die erste von vier Bands wirklich gut. Crowd war direkt drin. Sehr harter Mosh, vielleicht der härteste des Abends. Guter Start.

Spirit Crusher – Die erste „richtige“ Köln Show der Band. Es gab bisher nur den Gig 2019 als Support von Have Heart, aber in kleinem Rahmen auf eine DIY-Show ist es doch etwas anderes. Hatte schon während der Umbaupause das Gefühl, dass es gut werden würde, und ich sollte mich nicht irren. Intro, dann erster Song „Potential in Kindness“, völlige Eskalation vor der Bühne. Viele Leuten konnte alle Texte runterbeten, also massive Singalongs, Stage Dives. Der Mosh wurde etwas zurückgefahren, aber who cares. Es ist eh mehr die Band für maximal Side to Sides. Kurzes Set, aber dafür sehr intensiv. Es gab auch einen neuen Song, der mich komplett abgeholt hat. Bin echt hyped auf neuen Output. Dazu noch das Earth Crisis Cover und „Gamechanger“ zum Abschluss. Wahnsinns Set, bestes des Abends.

Speedway – Dritte Schweden HC Show innerhalb von vier Wochen, und alle waren top. Band ist auf Revelation Records gesignt, was für Euro Band ne riesen Sache ist. Sound passt auch perfekt zu dem Label. Ist jetzt mein dritter Gig und es war mit Abstand der beste. Im Vergleich zum Northern Unfest im April gab es viel mehr Singalongs, vor allem bei den älteren Songs. Die neuen Tracks von der Promo waren natürlich etwas ruhiger bezogen auf die Reaktionen, erwartbar. Dazu noch ein Inside Out Cover, wurde ziemlich übel abgefeiert. Kam nicht an Spirit Crusher ran, aber war immer noch astrein.

Existence – Ist mittlerweile glaube ich das dritte Mal, dass die Band in Köln spielt und gestern war die beste Show. Die beiden Shows im AZ waren auch cool, aber gestern war doch deutlich mehr los. Das bezieht sich vor allem auf Mosh, da wurde von der Crowd alles gegeben. Passt auch gut, der Sound ist deutlich härter und metallischer als noch bei Speedway. Gab noch ein Type O Negative Cover, welches sehr gut ankam. Guter Tagesabschluss, war eine der besten Local Shows dieses Jahr.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Mülheim an der Ruhr bei Attic Ocean. Die Show fand bei der Freilichtbühne statt, 15-20 Gehminuten entfernt vom Hauptbahnhof. Dort gibt es seit Jahren schon in den Sommermonaten jeden Mittwoch musikalisches Programm. In der Regel finde ich die Acts allerdings völlig uninteressant, weshalb dies auch mein erster Besuch war. Vorher noch lecker gegessen, dann festgestellt, dass es auch auf dem Gelände einiges gab. Dort im Verlauf des Abends noch ein Eis gegönnt, alles cool. Es war sehr voll. Vor der Bühne bestimmt 300 Leute und auch in den Bereichen rundherum, von denen die Bühne aus nicht sichtbar war, saßen noch viele Leute. Ein Großteil der Besucher*innen hat allerdings die Musik nur als Hintergrundbeschallung wahrgenommen und sich unterhalten, was natürlich bei den Leuten, die direkt vor der Bühne standen, etwas nervig war. Aber gut, bei einer Veranstaltung auf „Pay what you want“ Basis kann man nicht viel erwarten, hat mich nicht übermäßig gestört.

Hyperlilly – Im Mai erst in Oberhausen gesehen, damals Indoor auf einer Hardcore Show, nun ganz anderes Setting. Die Musik klappt auf jeden Fall auch auf großer Bühne. Klassischer Shoegaze/Dream Pop, ordentliche Soundwände, hat mir sehr gut gefallen. Ich glaube, einem Großteil der Crowd war es zu uneingängig.

Attic Ocean – Kommen wie auch die erste Band aus Düsseldorf. Sound ging auch in die Shoegaze/Dream Pop Richtung, hatte aber auch Indie Anteile. Generell waren die Songs alle etwas eingängiger und tanzbarer. Dementsprechend war die Reaktion der Crowd deutlich besser. Während bei Hyperlilly primär entspannt geguckt wurde, haben hier auch einige Leute getanzt. War für die Veranstaltung sicherlich der bessere Act. Mir hat die erste Band besser gefallen. Generell war es aber ein sehr schöner Abend.
 

Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
59.682
19.949
168
35
Raccoon-City
27.07. Thulcandra, Hellripper, Warlust @ Goldgrube zu Kassel

Warlust
dürften schon beim zweiten Song gewesen sein, als ich runter in den Keller bin. Vollgefuttert kommt man immer so spät los und kriegt in der Regel auch nur etwas weiter weg nen Parkplatz (nächste Mal wieder mit der Bahn!) War überrascht, wie gut besucht es war, bestimmt gute 130 Menschis. Hatte die Truppe zuletzt 2016, noch vorm ersten Album gesehen. Huch, dass hier klang um einiges melodischer, als in meiner Erinnerung. Als absolute Späteinsteiger im Blackthrash Revival hat man seinen Sound über die Jahre etwas weniger räudig, dafür mit ner guten Prise Heavy Metal neu gekocht. Vor allem die Songs vom kommenden Album muten doch etwas anders an. Insgesamt nen guter Auftakt, gab auch viel Applaus, aber während der Songs kaum Bewegung. So richtig zünden wollte es bei mir auch nicht. War etwas überrascht, dass man als Opener ganze 50 Minuten spielen darf. So als Live-Häppchen gut, aber zu Hause werde ich die Band weiterhin nicht verfolgen.

Zum dritten Mal insgesamt, zum zweiten Mal für mich gab es dann Hellripper aus Schottland in der Goldgrube zu behailen! Nichtmal 30 Sekunden Line Check und direkt in den Gig gerumpelt - so muss das! Sympatisch wie eh und je und sowas von motiviert ging es vor und auf der Bühne vom ersten Ton an in die Vollen. Fliegenden Matten und Fäuste, nach drei Songs der erste Pit. Wirklich alle mit einem Mix aus Grinsen und fieser Ziegen Fresse im eigenen Saft am Baden. Was eine drecks Luft im Keller. Egal. Jake ist einfach ein super lieber Fronter, der die Menge zu animieren weiß. Songs gabs aus der gesamten Discographie und natürlich durften neue Highlights wie Goat Vomit Nightmare und The Nuckelavee, aber auch Gassenhauer namens Bastard of Hades & All Hail the Goat nicht fehlen! Nach knapp 45 Minuten war leider schon schluss, ich aber auch durchgeschwitzt und Luft zum atmen auch keine mehr da.
Schade, dass sie kein Shirt mehr vom aktuellen Albumcover dabeihatten, aber so konnte ich meinen nur noch Patches und/oder Pins kaufen Erlass aufrechterhalten. :D

Thulcandra habe ich mir dann ganz entspannt, sitzend, hinten von der Fluchttreppe aus angesehen. Bandleader Steffen Kummerer, der auch durch Obscura bekannt ist erinnerte mich in seiner Art total an Chris Bay von Freedom Call. Sympatisch, aber auch irgendwie nur Gesabbel und ne leicht fremdschämige Art zu animieren. :ugly: Nach wie vor liefert die Band schönes Dissection Worshipping, inklusive Cover als Zugabe. Im Vergleich zu Hellripper wurde es aber über den Gig hinweg immer leerer, wobei da schon noch gut 100 Nasen standen. Stimmung auch sehr ausgelassen und die vorderen Reihen noch voll dabei. Wurde über die knappe Stunde Spielzeit gut unterhalten und bin danach dann direkt glücklich und erschöpft zurück zum Karren.
 
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