Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Big-G

W:O:A Metalhead
14 Aug. 2022
434
387
98
BLACK FOREST
Bericht vom Samstag im Z7 in Pratteln bei Monster Magnet.
Mit zwei Freunden war ich das erste Mal seit 1997 wieder gemeinsam auf einem Konzert. Damals bei den H-Blockx. Und wir waren damals alle derart gerichtet, das ich eine Woche danach kaum laufen konnte.
As time goes by... war klar, dass wir nicht mehr so eskalieren konnten.
Wir machten Station bei der Schwester des einen. Und standesgemäß wurden wir vom Schwager in der weißen Limousine vorgefahren. Da schmeckt das Fahrbier doppelt gut.
Vor dem Z7 war eine Outddoorbar, wo es entsprechend Nachschub von Feldschlösschen (7CHF/ 0,5L Dose es kann auch mit € 1:1 bezahlt werden, Karte geht nicht) gab. Die Sicht auf die Bühne war gut und der Sound klar, wir konnten uns draußen gut über die letzten 25 Jahre unterhalten.

Seraina Telli: Ehemalige Burning Witches Sänerin, so ein bisschen die Melissa Etheridge der Schweiz. Wahsninns-Stimme, mit schöner Bühnenpräsenz, gut im Austausch mit dem Publikum (halt auf schwyzerdütsch - aber für Schwarzwälder klar verständlich :ugly:) Wir kamen erst gegen Mitte des Gigs, nächstes Mal hoffentlich schon zu Beginn.

Saint Agnes: kannte ich nicht, klang beim reinhören auch nicht so interessant. Life haben sie mich dann mit Rage against the Machine -Style doch positiv überrascht. War eine geile Begleitmusik zu unseren Geschichten aus der Studienzeit.

The Raven Age: Hatte mich schon ziemlich auf die Band gefreut, die ja auch dieses Jahr in Wacken auftritt. Doch leider hatten Sie von Anfang an Tonprobleme. Hintergrundbrummen und nicht nur z.T. übersteuert sondern auch schlecht ausgesteuert. Matt James ging mit seinem Gesang etwas unter. Mich hat der Auftritt nicht so mitgerissen, noch nicht mal bei meinem Favorit 'Fleur des Lis'.... Im Gegensatz zu Seraina Telli sprang bei Raven Age der Funke bei mir nicht so über... in Wacken versuche ich es vielleicht nochmal.

Butcher Babies: Und da war sie wieder, die Bühnenpräsenz. Die Band um die beiden Frontfrauen Clara und Heidi brachten gleich wieder Dampf auf die Bühne und hielten uns das erste Mal komplett an der Bühne. Einfach wieder mal Party. Und die Beine waren fast so beweglich wie '97 bei den H-Blockx

Monster Magnet: Da merkt man gleich was für ein routinerter Hase Dave Wyndorf doch ist. Die psychodelische Klangmaschine angeworfen und stoisch die Klassiker abgespielt. Hört sich jetzt negativer an, als es war. Der Kerl hat erst recht Bühnenpräsenz und er brachte wohl die meisten zum Schwitzen. Und das lag nicht nur an den 24°C Außentemperatur. Zu Recht der Headliner des Abends.
 

Klausi

W:O:A Metalmaster
17 Sep. 2019
19.921
45.142
128
34
Hamburg
Max-Schmeling-Halle, Berlin,
22.06.2023

Bands

In Extremo
KISS


Bin ziemlich faul geworden und hab schon lange keine Berichte mehr geschrieben😅

Na jedenfalls ging es letzte Woche gemeinsam mit @fuzzzy zu KISS in Berlin.

Vor der Halle suchten nicht wenige nach nem Ticket für die ausverkaufte Show.

Billige Getränke, haben wir dann bei ner Gruppe schmieriger, aber doch recht freundlicher Menschen gekauft, die ihr Zeug in ner Wanne voller Eiswürfel vertickten🤣👌🏼

Drinne war die Bude dann schon recht voll, aber wir haben sogleich von oben gute Plätze ganz vorne mittig/links erspäht, die wir dann auch bis zum Schluss besetzt haben.

Während der ganzen Zeit konnte man problemlos direkt um die Ecke Bier holen oder aber auch pischi machen gehen. Nirgends lange Schlangen und auch kein Thema zurück zu seinem alten Platz zu gelangen. Klima lief aber gefühlt nur während der Gigs? War schon recht hot...

Als Vorband spielten dann InExtremo, die ich so aus der Konserve eigentlich überhaupt nicht höre. Grundsätzlich finde ich die Truppe aber trotzdem gar nicht so schlecht. Aufm Wacken letztes Jahr haben sie nicht soo sehr überzeugt, kenne aber halt auch die ganzen Lieder nicht. Diesmal muss ich aber sagen, haben sie mir sehr gefallen! Auch wenn sie mit ca 45 Min nur recht kurz spielten und auch ne viertel stunde eher angefangen haben als geplant, konnten sie doch überzeugen. Ich würd mal behaupten die Menge hat sie ganz gut aufgenommen. Mir fehlte bloß "Herr Mannelig", das Lied kenn ich aus Gothic 1, welches ich vor 20 Jahren schon aufm Computer spielte und immernoch hin und wieder gerne zocke😁👍🏼 Ansonsten solider Auftritt. Die eigene Tagesverfassung spielt halt auch ne nicht ganz unwichtige Rolle.. Beim Wacken war es für mich die 23. oder 24. Band innerhalb von 2 Tagen und sie spielten auch recht spät. Diesmal waren es die Opener und es funktionierte.

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Bei KISS war mir absolut klar, dass sie mir auch gefallen werden; wegen denen bin ich ja schließlich auch hin😁 Die haben einfach viel zu viele geile Songs in all den Jahren produziert... Nachdem ich sie bereits letztes in Hamburg sehen durfte, konnte ich sie nun noch einmal in Berlin bestaunen und dafür bin ich sehr dankbar. Querbeet wurden Kunststücke aus der gesamten Diskografie dargeboten, bei den paar weniger interessanten Songs war ich eben Bier holen oder auf Klo. Sie spielten etwa 2 Std und ich bzw wir hatten mega viel Spaß! Grandiose Show, tolle Effekte, mega Songs. Nach reiflicher Erziehung durch unseren @The_Demon bin ich schließlich bei meinen Lieblingsplatten von KISS hängengeblieben (Love Gun, Creatures, Lick It Up, Animalized und Destroyer) und davon wurde eben recht viel wiedergegeben👍🏼 Zum Schluss gabs dann wieder jede Menge Konfetti, Luftschlangen und Riesenballons😅 Eine Fahrt mit der Seilbahn konnte sich der Paul übrigens wieder nicht entgehen lassen🙈 Diesmal allerdings bei "Black Diamond" und nicht bei "I Was Made.." wie in Hamburg.

20230622-210620.jpg


20230622-210209.jpg



Übrigens bleibe ich jetzt erstrecht dabei, dass sich Golden Circle (zumindest in Berlin!) nicht gelohnt hätte. Wir standen in der 13.-15. Reihe, würd ich meinen.. direkt vor uns Wellenbrecher mit Security dazwischen. Dann gefühlt 1.-10. Reihe die goldenen Menschen. So manches mal dachte ich mir sinngemäß "Alter, von diesem Menschen, dem ich fast auf die Schulter klopfen kann, trennen mich satte 80 Mäuse... niemals!"

Normaler Standplatz also 100€, Golden Circle 180€. Bessere Sicht? Ja, aber den Unterschied ist es mir nicht wert.. Deutlich größere Chance nen Plek abzubekommen? Aber sowas von! Nur will ich dafür eben nicht so hart in die Tasche greifen..🙈 Nochmal KISS für 100€? Klar, jederzeit. Unglaublich geil. Zwar seeehr unwahrscheinlich dass sie wiederkommen, aber ich wär dabei😁👍🏼

Zum Thema Merch hatte ja Fuzzzy schon was gesagt; Shirt für 50 Mücken. Schon saftig.. 105 für nen Pulli, gute Nacht🙈

Fazit:

Es hat sich natürlich absolut gelohnt. Ich hatte schon im Plauderthread geschrieben, dass es einfach Bands gibt, wo man richtig glücklich und zufrieden nach Hause geht und KISS gehören bei mir auf jeden Fall dazu. Wenig Schlaf, nass wie Scheiße (hatte übelst geschüttet aufm Heimweg), Zugverspätung und trotzdem einfach nur verdammt glücklich gewesen. War ein wirklich schöner Abend, 10/10.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.901
14.733
128
33
Leverkusen
Garten, Konz
24.06.2023
River Stole Gods

Tja, Samstag, der 24. Juni. Seit drei Wochen gurken wir quer durch Frankreich und laufen täglich knapp 20.000 Schritte, wenn wir nicht gerade zur nächsten Station der Reise fahren.
Heute ging es früh los, einmal von der Atlantikküste quer durch Frankreich nach Konz in der Nähe von Trier.
Der Anlass? @Lokilein lud zur Geburtstagsfeier, also wurde die Fahrt nach Haus einen Tag nach hinten verschoben und noch ein Zwischenstop eingelegt. Bis auf den natürlichen Zustand um Paris (ein deutscher Exportschlager namens Stau) kamen wir traumhaft durch und kamen so ca neun oder zehn Stunden nach Abfahrt endlich an.
Dort kamen wir mitten in die wieder (oder noch immer?) laufende Feier mit einigen bekannten und manchen für mich neuen Gesichtern (für die anwesenden Forümler siehe den "vor welchem Forümler konnteste dich nicht rechtzeitig verstecken"-Thread).
Es wurd ein wenig geschnackt, Kuchen gegessen, erstmal alkoholfreies getrunken und irgendwann auch das erste Bier verhaftet.

Irgendwann kam dann, wovon manche schon wussten, wovon andere - unter anderem Loki - aber erst dann erfuhren:
Es wurde Equipment rangeschleppt und ein paar neue Gestalten tauchten auf, namentlich die Band von Lokis Sohn, um ein wenig Abendunterhaltung zu liefern.
Ein wenig später ging es dann los, in reduzierter Anzahl (kein Live-Drummer, die liefen dann über den Backing Track) machten die drei mächtig Radau und kamen auch gut an.
Ich kenne die ja schon länger. Zunächst hielt ich mich noch etwas zurück (und stand günstigerweise am Buffet, wo ich mich schonmal am Kartoffelsalat zu schaffen machte, hatte bisher mehr getrunken als gegessen) und ließ nur gelegentlich die Haare fliegen, während Sari auf der anderen Seite des Tisches das gleiche tat.
Irgendwann beugte sich Domade zu mir rüber mit einem "Pogo?"
Tja, da sagt ein Reva nicht nein, als nach vorne und auf dem Bisschen Platz den wir hatten heiter getanz, zwischenzeitig war auch MM mit dabei.
Schließlich gingen Domade und ich zum headbangen Arm in Arm über, und anschließend stand ich wieder allein, nun aber weiter vorne, und ließ mich völlig fahren und nicht nur die Haare, sondern auch die Arme fliegen.
Die drei Jungs hatten sichtlich Spaß, ebenso das Publikum.
Beschwerden mancher Nachbarn gab's wohl auch, in der Dorfdeppengruppe wurd auch rumgeheult, alles richtig gemacht.
Ein prächtiger kurzer Auftritt, und gerade Lasse, der Sänger, wird einfach mit jedem Mal besser. Unfassbar, was der da rausholt, da könnte sich manch professioneller Sänger aus dem Genrebereich was abgucken.
Tolles Ding an einem eh schon großartigen Abend.
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
118.028
12.781
168
Metalfranken
Garten, Konz
24.06.2023
River Stole Gods

Tja, Samstag, der 24. Juni. Seit drei Wochen gurken wir quer durch Frankreich und laufen täglich knapp 20.000 Schritte, wenn wir nicht gerade zur nächsten Station der Reise fahren.
Heute ging es früh los, einmal von der Atlantikküste quer durch Frankreich nach Konz in der Nähe von Trier.
Der Anlass? @Lokilein lud zur Geburtstagsfeier, also wurde die Fahrt nach Haus einen Tag nach hinten verschoben und noch ein Zwischenstop eingelegt. Bis auf den natürlichen Zustand um Paris (ein deutscher Exportschlager namens Stau) kamen wir traumhaft durch und kamen so ca neun oder zehn Stunden nach Abfahrt endlich an.
Dort kamen wir mitten in die wieder (oder noch immer?) laufende Feier mit einigen bekannten und manchen für mich neuen Gesichtern (für die anwesenden Forümler siehe den "vor welchem Forümler konnteste dich nicht rechtzeitig verstecken"-Thread).
Es wurd ein wenig geschnackt, Kuchen gegessen, erstmal alkoholfreies getrunken und irgendwann auch das erste Bier verhaftet.

Irgendwann kam dann, wovon manche schon wussten, wovon andere - unter anderem Loki - aber erst dann erfuhren:
Es wurde Equipment rangeschleppt und ein paar neue Gestalten tauchten auf, namentlich die Band von Lokis Sohn, um ein wenig Abendunterhaltung zu liefern.
Ein wenig später ging es dann los, in reduzierter Anzahl (kein Live-Drummer, die liefen dann über den Backing Track) machten die drei mächtig Radau und kamen auch gut an.
Ich kenne die ja schon länger. Zunächst hielt ich mich noch etwas zurück (und stand günstigerweise am Buffet, wo ich mich schonmal am Kartoffelsalat zu schaffen machte, hatte bisher mehr getrunken als gegessen) und ließ nur gelegentlich die Haare fliegen, während Sari auf der anderen Seite des Tisches das gleiche tat.
Irgendwann beugte sich Domade zu mir rüber mit einem "Pogo?"
Tja, da sagt ein Reva nicht nein, als nach vorne und auf dem Bisschen Platz den wir hatten heiter getanz, zwischenzeitig war auch MM mit dabei.
Schließlich gingen Domade und ich zum headbangen Arm in Arm über, und anschließend stand ich wieder allein, nun aber weiter vorne, und ließ mich völlig fahren und nicht nur die Haare, sondern auch die Arme fliegen.
Die drei Jungs hatten sichtlich Spaß, ebenso das Publikum.
Beschwerden mancher Nachbarn gab's wohl auch, in der Dorfdeppengruppe wurd auch rumgeheult, alles richtig gemacht.
Ein prächtiger kurzer Auftritt, und gerade Lasse, der Sänger, wird einfach mit jedem Mal besser. Unfassbar, was der da rausholt, da könnte sich manch professioneller Sänger aus dem Genrebereich was abgucken.
Tolles Ding an einem eh schon großartigen Abend.
Danke, hast mir die Arbeit abgenommen :D
Hatte die Band ja bisher noch nicht live gesehen, war ein super Auftritt!
Und da ich ja auch im Garten gezeltet hab war das ja schon so gut wie Festivalfeeling :D
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Dortmund bei Koyo im Junkyard. Dritte Show in einer Woche dort und am Sonntag geht es schon wieder hin. Ich zieh da bald ein. Im Vorfeld der Show hab ich zum ersten mal erfahren, dass es in dem Laden zwei Räume gibt. Die Show wurde kurz vorher vom kleinen in den großen Raum verlegt. Der war dann allerdings nicht wirklich gut gefüllt. Hätte gerne mehr sein dürfen. Habe aber auch nicht erwartet, dass das Package 300 Leute zieht. Die Barriere von letzter Woche stand leider auch immer noch. Hat sich bei Koyo auf jeden Fall negativ bemerkbar gemacht, aber dazu später mehr.

Hippie Trim – Endlich mal live gesehen, nachdem ich vor zwei Wochen entgegen meiner Planung doch nicht die Show in Köln mitgenommen habe. Sound lässt sich in meinen Augen gut mit Drug Church vergleichen, war wirklich cool. Kann auch verstehen, dass die Band in der letzten Zeit ziemlich geile Support Slots, u.a. von Turnstile, absahnt. Das klingt wirklich gut und für deutsche Verhältnisse auch eigenständig. Zwischendurch gab es zwar Mikroprobleme, diese wurden allerdings schnell behoben. Guter Start in den Abend. Die Düsseldorf Show im September ist notiert.

Fleshwater – Genauso wie Soul Blind und Narrow Head eine dieser Bands, die im Moment in der Hardcore Szene aufploppen, mit einem Mix aus Shoegaze und Grunge/Alternative aber gänzlich anders klingen. Hier haben auch Mitglieder HC Background, zwei Leute spielen bei Vein.fm. Für mich war es der beste Gig des Abends. Schöner, leicht träumerischer Sound. Die Stimme der Sängerin war sehr schön und auch die Backing Vocals des Vein.fm Sängers waren in Ordnung. Bei den cleanen Vein.fm Parts fand ich das live fürchterlich, aber hier war seine Clean Stimme vollkommen in Ordnung. Das einzige Manko war die sehr kurze Spielzeit. Hätten gerne noch 1-2 Songs sein dürfen.

Koyo – Zum zweiten Mal in Europa und das erste Mal die Gelegenheit für mich, die Band auszuchecken. Die Tour letztes Jahr als Support von Silverstein in großen Hallen wollte ich mir nicht geben. Die Band bewegt sich irgendwo zwischen Melodic Hardcore und Pop Punk, also ein Sound, der im Moment durchaus angesagt ist. Ich fands auf Platte okay, live ebenfalls, aber mehr auch nicht. Vielleicht einfach nicht meine Baustelle. Im Publikum war allerdings einiges los. Viele Textsichere und die aufgestellte Absperrung hat mit Sicherheit einige Leute vom Stage Diven abgehalten. War schon ein Stimmungskiller. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Crowd ihren Spaß hatte. Zum Abschluss der Show wurde noch angekündigt, dass man im Dezember wieder in Europa ist. Vielleicht gebe ich der Band dann noch eine Chance.
 

James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
9.563
3.005
130
33
Stuttgart
So, ich habe mich lange genug darum gedrückt diesen Konzert/Festivalbericht zu schreiben, da es eine ganze Menge wird, ich versuche mich aber kurz zu fassen. Denn ich war nach 5 Jahren mal wieder auf dem Graspop Metal Meeting. Bei diesem Line-Up konnte ich einfach nicht nein sagen. Nicht nein zur relativ langen Anreise, nicht nein zum nervigen Geschleppe, weil Campen und Parken getrennt sind, nicht nein zum Leben ohne jeglichen Luxus wie kaltes Bier, da man sich ja nicht tot schleppen will, nicht nein zum alleine hinfahren (was zum Glück kurz vor Ausverkauf dadurch behoben wurde, dass mein bester Kumpel sich doch noch der alten Zeiten Willen ein Ticket geholt hat (wir waren zusammen bereits auf 6 GMMs)).

Nachdem die Nacht vorm Anreisetag (Mittwoch) durch die Vorfreude recht kurz ausfiel und ich glücklicherweise noch eine Powerbank von einer Freundin bekam, ging es leicht verspätet gegen halb 12 Richtung Dessel, wo wir dann auch letztlich gegen halb 7 auf den Parkplatz rollten (Ticket für 15€ musste man im Vorfeld kaufen, das war früher nicht so). Mir graute schön Übles, da man weiter als sonst weg stand, aber durch eine Umstrukturierung des Geländes kam es etwa aufs Gleiche raus; trotzdem fuckt es einen ab, die Kacke bei der Hitze durch den Staub zu schleppen und keine Hand fürs Bier frei zu haben. Das nächste mal steige ich auch auf Sackkarre um, bin ja keine 20 mehr. :ugly: Nachdem wir dann gegen 2030(?!) endlich unser Zelt aufgebaut hatten, stieg die Stimmung wieder. Und wie es der Zufall wollte, wir hatten wieder deutsche Nachbarn. Also sich gleich mal vorgestellt/eingenistet und Spoiler: das war eine echt super Truppe, die sich auch nur über FB gefunden hatte, aber alles an Equipment hatte; also doch kein warmes Bier und kalte Dosenravioli fürs gesamte Festival, juhu!
Bändchenausgabe war losgelöst vom Einlass, was definitiv die ganze Sache entzerrt hat, das war früher auch richtig nervig mit dem ganzen Kram in der Warteschlange zu stehen. Dafür gabs an der Bändchenschlange halt ewig Wartezeit, aber ich war entspannt, weil ja nicht wie in den Vorjahren Bands am Abend spielten, die ich zu verpassen drohte. Im VVK gekaufte Tokens konnte man da auch gleich drauf laden lassen, also alles easy. Dann kurz an den Merchstand geschaut und Überraschung: das Shirt kostet nur 25€. Am Breakfaststand auch mal die Preise angeschaut, es war jetzt alles in 0.1 Schritten von Skullies unterteilt dadurch, dass alles elektronisch ist. Preise wie immer saftig, aber ich hätte fast mit mehr gerechnet. Pommes mit Sauce 2.2 Sk, 0.25 Bier 1 Sk, Chickenburger 2.2 Sk, Pad Thai 4.3 Sk, Leffe Blond 0.33 1.5 Sk (und das bekommt man in einer deutschen Bar nicht billiger, habe mich fast nur davon ernährt).
Da wir nicht ewig anstehen wollten, ging es zurück ins Camp und wir cremten uns ordentlich den Helm ein.

Donnerstag:
Beast In Black: schon vollkommen breit um 12 ins Infield gesteuert, Kumpel getroffen und BiB geschaut, ist nicht so meins, ging aber.
Orbit Culture: das ist schon eher mein Geschmack, als Vorband von IF letztes Jahr schon mal gesehen, holten sie mich jetzt noch mehr ab
Butcher Babies: ja ich bin ehrlich, ich bin nur zum Gucken hingegangen, aber mit meinem Pegel hat das echt Bock gemacht und ich war sogar im Pit
Tom Morello: hatte auf ein paar RATM-Lieder gehofft, aber außer einem Medley und Killing In The Name wurde ich größtenteils gelangweilt
Marduk: nein, nur Marduk, verdammte Scheiße, aber es gab kaltes Bier von einem Kumpel. musste nach der guten Hälfte aber weiter zu
Unearth: ja, das war ganz gut, aber ich habe leicht lückenhafte Erinnerungen, der Pegel wurde zu hoch, sodass ich mich an
SepticFlesh: so gut wie gar nicht erinnere, aber ich war laut Bildern da, aber auch nur die Hälfte, denn es ging weiter zu
Agnostic Front: und hier ging richtig die Post ab, ich war (unfreiwillig) die ganze Zeit im Pit, aber bestimmt besser für mich als weiter Bier zu trinken. Auf den Zahn habe ich auch eins bekommen. Gotta Go!
Symphony X: erstmal in den falschen Eingang gesteuert und mich gewundert, warum es nicht los ging, bis ich mal gefragt habe und doch noch ankam (5 min zu spät) und ein solides Konzert genoss.
Ghost: dann wieder mit Kumpels beim Ghost getroffen und einen soliden Gig mit Bier genossen
Guns N' Roses: ich hatte schon wieder einen sitzen und habe meine Kumpels nach Ghost nicht wieder gefunden, bin aber iwie in die dritte Reihe bei den Gunners gesteuert. Alle haben sich iwie über Axl beschwert, ich hatte meinen Spaß, bis auf die ganzen Cover, die ja üblich sind, ein echt geiler Auftritt für meinen Geschmack, aber da war bestimmt auch das Bier mit für verantwortlich.

Dann steuerte ich doch nochmal zum Merchstand, bei dem man nur mit Karte bezahlen konnte, ich hatte meine aber im Auto. Zum Glück hat jemand mein Bargeld genommen und für mich bezahlt. Zurück im Camp konnten die anderen mich anscheinend erstmal nicht verstehen, weil ich so voll war. Naja, was solls, war ein solider Auftakt.

Freitag:
Black Mirrors: wieder breit ins Infield gesteuert, dieses mal sogar noch etwas früher und einen echt soliden Auftritt erlebt, die hatten sichtlich Bock
Vanaheim: als Ersatz für Saltatio Mortis eingesprungen, wo ich eig Thundermother gucken wollte, aber mein Vater hätte mir echt übel genommen, wenn ich mir Vanaheim nicht angeschut hätte. Und was ein Brett! Da bin ich sogar trotz schmerzendem Zahn zur morgentlichen Gymnastik ins Pit gegangen.
Pro-Pain: hier war wenig los, sodass ich auch wieder in der dritten Reihe war, mit Leffe Blond natürlich!
Crowbar: hier noch die zweite Hälfte mitgenommen, war auch wieder solide, aber das Bier schmeckte schon wieder zu gut.
Heidevolk: nach 11 Jahren habe ich es endlich mal wieder geschafft, wurde fast nur neues Zeug gespielt, zum Glück habe ich das neue Album gehört, was mir auch gefiel
Airbourne: etwas gechillter von weiter hinten mit Bier geschaut, da weiß man ja aber, was man bekommt
Hatebreed: und jetzt wurde es scharf, meinen Kumpel in der zweiten Reihe gesucht, gefunden und ab Sekunde 1 permanent Knochen im Rücken gehabt. das halbe energiegeladene Set habe ich mir das gefallen lassen, dann bin ich doch ein paar Meter weiter seitlich gegangen und hatte immensviel mehr Lebensqualität. Bisher der beste Gig des Festivals.
Orange Goblin: die kurze Pause legte ich mich auf den Boden und snorkelte kurz ein, bis ich von einer netten Dame mit einer Flasche Wasser geweckt wurde und den Worten "you cant sleep in front of the stage :)". Flasche durfte ich behalten, die ab dort fleißig nachgefüllt wurde, damit man nicht immer nur Bier trinkt. OG an sich waren besser als erwartet; musste aber ein Lied vor Schluss abhauen, denn es spielten
Amon Amarth: eine meiner absoluten Lieblingsbands, aber halt auch schon sehr oft gesehen, deshalb etwas weiter hinten geblieben und einen soliden Gig erlebt, grölen war noch drin ;)
Disturbed: nach Ewigkeiten endlich mal gesehen, und so kommt es, dass ich die Rede von David Draiman (die er anscheinend öfters verwendet) zum ersten Mal hörte und sie mich sehr mitnahm und mich an die Dämonen der Vergangenheit etwas einholten. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen, aber das war mein emotionaler Höhepunkt des Festivals. Zur Musik: live echt wesentlich besser als erwartet, ich habe mich aber auch nie großartig mit Disturbed beschäftigt. Vielleicht wird das jetzt anders.
Gojira: Mit dem letzten Album sind die bei mir echt durchgestartet, obwohl ich sie seit über 10 Jahren mal hier und da etwas angehört habe. Und die Setlist war auch sehr Fortitude-lastig, was mir natürlich in die Karten spielte. Kaum Show außer etwas Laser und Konfetti, aber das war ganz großes Kino.
Machine Head: Ich rang noch mit mir, ob ich doch zu Meshuggah gehen sollte, aber ich war iwie zu faul mich noch zu bewegen und den guten Platz von Gojira aufzugeben, von dem ich auch einen guten Blick auf MH hatte. War jetzt zwar mein 8. Mal, aber die Jungs liefern einfach immer ab. Sehr guter Ausklang des Festivaltages. Ich machte mich dann zum Camp zurück, wo ich aber der einzige war, die anderen waren wohl noch im Metal Dome feiern, so ging es früh ins Bett.
 

James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
9.563
3.005
130
33
Stuttgart
Samstag:
Vended: alle guten Dinge sind 3 (in dem Fall besoffen vor 12 ins Infield steuern). Vended hingegen spielten einige neue Lieder, die iwie nicht so zündeten, die 5 der ersten EP gingen jedoch gut rein.
Noctem: Solider Black Metal, der dann doch mehr als der gedachte Pausenfüller waren.
Skindred: hier mit dem gesamten Camp getroffen. Skindred habe ich jetzt schon einige male auf Platte gehört und nie gut bzw sogar scheiße gefunden, aber ich wollte sie mal auf der Liste haben. Und live war das echt richtig gut (so betrunken war ich noch nicht mal), meine persönliche Überraschung des Festivals.
I Prevail: Pausenfüller von weiter hinten geguckt.
The Ghost Inside: s.o.
Infected Rain: s.o. war aber noch das beste von den 3en.
Suicidal Angels: das saufen während der 3 oben genannten Bands führte dazu, dass ich an diesen Auftritt noch kaum Erinnerungen habe, aber ich war da:D
In Flames: eigentlich wollte ich mir Sleep Token anschauen, aber die Nostalgie und das Überreden der anderen Leute lockten mich dann doch zu IF und es war wieder richtig gut, die Stimme versagte langsam.
Architects: eig wollte ich LOTD schauen, aber die kommen ja eh noch auf alle anderen Festivals, auf denen ich bin, also mal die Architects abgecheckt, war auch besser als erwartet, und bei Animals konnte ich sogar auch nochmal mitgröhlen.
Dark Angel: Dann neben der folgenden Band der Must See des Festivals. Ohne Worte.
Pantera: s.o. Phil hatte Bock und ich war im siebten Himmel.
Parkway Drive: mit den Campleuten von etwas weiter hinten angeguckt, mitgegröhlt, gesoffen, Spaß gehabt. PWD ist mir in den letzten Jahren echt ans Herz gewachsen, obwohl ich die auch schon über 15 Jahre kenne.
Slipknot: s.o. minus den letzten Satz, denn Slipknot ist ja eine meiner Einstiegsdrogen vor knapp 20 Jahren gewesen.
Bulls On Parade : Dann noch ins Zelt zur RATM-Coverband geguckt, aber ich wurde richtig müde und machte mich kurz vor Schluss alleine Richtung Zelt auf, während die anderen aus dem Camp noch feierten.

Sonntag:
Kissin' Dynamite: was war heute anders? nach den 3 Frühstücksradlern konnte ich echt kein Bier mehr sehen, also blieb ich den ganzen Tag bei Wasser. Und ich musste ordentlich einen in die Schüssel setzen, also erstmal die ersten 3 Lieder von KD nur aus der Dixikabine gehört.
Dieth: auch nur auf Verdacht wegen David Ellefson hingegangen und meine Güte, das war echt richtig gut, saß aber trotzdem weiter hinten.
Skid Row: weiter vorne mit einem Kumpel geschaut, war auch ok, aber hat sich iwie nur wie "Warten auf Youth Gone Wild" angefühlt.
Dirkschneider: kurzer, knackiger Auftritt und alle meine liebsten Acceptlieder waren dabei. Nice.
Insomnium: technische Schwierigkeiten am Anfang, aber dann die volle Dröhnung, nicht umsonst eine meiner liebsten Melodeathbands. Viel vom neuen Album, zündete live.
Three Days Grace: von weiter hinten wegen 2 Lieder verfolgt, die natürlich auch gespielt wurden.
Voivod: Gleiche Setlist wie bei Testament als Vorband, wieder gut, musste aber kurz vor Ende zu
The Halo Effect: auch hier Schwierigkeiten und 10 Minuten später angefangen, hätte ich mir Voivod also noch zu Ende anschauen können. :ugly: Waren live wieder bockstark und ein neuer Sing wurde gespielt.
Lorna Shore: Meine Güte war das brechend voll im Marquee. Ich war zum Glück alleine, mit Begleitung hätte ich mir das wohl nicht antun wollen. Mir lief die Suppe nur vom Stehen runter, so aufgeheizt war es im Zelt, wurde ab der Hälfte merklich angenehmer. Set fing bockstark an und hörtemit der Pain Remains-Trilogie auf. Ich denke aus den Jungs wirds noch was ganz Großes.
Mötley Crüe: Da schon in München gesehen, hier etwas gediegener von hinten angeschaut. Stimme war tatsächlich etwas besser gefühlt.
Def Leppard: wollte ich mir eig auch von hinten anschauen, aber der Kumpel bestand darauf, dass wir die uns zusammen vorne anschauen, also hin und ich fand es besser als in München. Woran das lag? Keine Ahnung, vielleicht, weil ich besser mitsingen konnte?! Dann rief das Bett. (Was die letzten beiden Abende nicht mehr wirklich existent war, weil die LuMa ein Loch hatte. Besoffen ging das ja noch, aber nüchtern eine Tortur, ein Wunder, dass ich überhaupt ein Auge zugemacht habe)

Rückreise war relativ unspektakulär, aber langgezogen. Fun Fact: Ich habe die 1080 km Hin und Rückweg mit einer Tankfüllung geschafft (und ich habe nur einen 45l-Tank).

Fazit: ein geniales Festival mit gewohnt gutem Line-Up und gesalzenen Preisen. Was ich aber dieses Mal gemerkt habe: alle hatten Bock, aber so richtig Bock. Nur mit coolen Leuten geredet, die Bands haben sich tausend Mal bedankt und die Mitarbeiter waren auch alle super drauf. Das tat richtig gut. Und ich habe 48 Bands gesehen. Rekord. :D

Dienstag geht es dann auch schon zum Rockharz weiter
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Köln bei Times of Desperation im Tsunami Club. Kurz noch eine Story zu dem Laden. Dieser liegt in der engsten Einbahnstraße Kölns und irgendjemand bei der Verkehrsplanung hält es anscheinend für eine gute Idee, dass 651 Busse pro Stunde durch diese Straße fahren. Es ist so dumm. Naja, zur Show, schätze so 100-120 Zahlende, war gut gefüllt. 12 Euro im VVK war auch ne faire Angelegenheit.

Moral Bombing – Langes Set, über 30 Minuten. Sound ist wild, viele Grindcore Einflüsse, sicherlich auch etwas Emo und Power-Violence dabei. Generell ne wütende Angelegenheit. Vor der Bühne war selbst zu diesem frühen Zeitpunkt des Abends einiges los. Abgerundet wurde der Gig durch ein Code Orange Kids Cover. Die Band hat mich zum wiederholten Male überzeugt. Bekommen auch mittlerweile außerdem von AZ Grind Shows Probs, freut mich.

Conceal – Neue Band aus Trier, dritter Gig. Dafür war es wirklich gut. Schön straighter, moderner Hardcore. Vor der Bühne war weiterhin ordentlich Bewegung, viele Side to Sides. Die Leute hatten Spaß. Auch hier gab es wieder ein Cover, dieses Mal Minority Unit. Hat mich sehr gefreut. Set ging vielleicht 12 Minuten, krasses Gegenteil zum Opener, aber alles cool.

Wonderful World – Kölner Local Heroes. Dementsprechend waren hier die Reaktionen der Crowd noch einmal auf einem anderen Level als bei den vorherigen Bands. Mosh, Singalongs, ein ordentliches Chaos. Soundtechnisch ist das Ganze allerdings noch nicht vollständig rund. Songs klingen sehr unterschiedlich, aber eher so, als würde die Band noch ihren abschließenden Sound suchen. Aber die sind noch jung, also wird das sicherlich noch. Sind auch auf nem guten Weg., spielen viele Shows, so sollte es sein.

Times of Desperation – Ich war wirklich hyped, da ich die Mucke feier, aber leider die letztjährige Tour mit xUntold Sufferingx (RIP) verpasst habe. Und es war absolut großartig, wie wütend kann eine Band sein? Natürlich muss man an dieser Stelle sagen, dass es im Endeffekt ne xRepentancex Cover Band ist, aber who cares? Die Mucke ist die Art von Metalcore, die einfach nur hart kommt im Stile von Arkangel, die sich am Sonntag ordentlich strecken müssen, um das zu toppen. Dazu textlich ultramilitante Pro-Vegan Texte und Ansagen, die sicherlich nicht jeder cool findet. Auch gegen Vegetarier*innen wurde ausgeteilt und als der Sänger vor einem Breakdown „Punch a vegetarian in the fucking face“ musste ich ziemlich schmunzeln, weil es so absurd war. Crowdreactions natürlich dementsprechend, harter Mosh, aber auch viele textsichere Leute vor der Bühne. Zwischendurch gab es technische Probleme, aber kann ich drüber hinwegsehen. Klasse Show, gerne wieder, scheint auch neuen Output zu geben, aber bei diesen Bands kann man sich nie sicher sein, ob sie sich nicht von heute auf morgen auflösen.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Duisburg bei Bulldoze im Jugendzentrum St. Peter. Das Ganze war eine Tagesveranstaltung mit acht Bands und Beginn um 15 Uhr. Gab natürlich auch was zu essen. Burger gingen gut rein, Kuchen war auch in Ordnung. Darüber hinaus gab es eine Tombola (nichts gewonnen) und man konnte sich sogar tätowieren lasen (nicht gemacht). Schätze es waren so 120 Zahlende anwesend.

Gone Society – Mir war bewusst, dass es diverse Bands an diesem Tag geben wird, die überhaupt nicht meinem Geschmack entsprechen und es ging direkt gut los. Zwei Sänger, dafür keines Bassisten? Keine Ahnung, ob der nicht konnte oder die Band wirklich in dieser Konstellation existiert. Naja, geboten wurde Beatdown. Ein paar Leute haben hart abgemosht, das wars auch schon. Sound war echt öde und mies. Alles wie erwartet.

Additional Time – Sind Tour Support von Bulldoze, was nicht wirklich passt. Soweit mir bekannt arbeitet ein Bandmitglied bei der Booking Agentur oder hat zumindest gute Connections, sodass die Band häufiger als Support bei recht großen Bands auf den Touren landet. Verschwendet, denn der Sound ist absolut öde und das Set war dementsprechend absolute Zeitverschwendung. Im Gegensatz zum Opener gab es hier auch keine Reaktion der Crowd. Unfassbar langweilig.

Glassbone – Warum auch immer dauerte die Umbaupause ewig. Gehört hat man davon nichts. Die Gitarre war quasi nicht existent. Sound war irgendwo zwischen Beatdown und Deathcore. Man hat sich zumindest bemüht etwas technischer zu werden, aber im Endeffekt war es wieder komplett stumpf und öde. Bin dann irgendwann raus und habe direkt ein Machine Head Cover verpasst. Naja, gibt Schlimmeres.

Dagger Threat – Die erste vernünftige Band des Tages. Sound ist für mich irgendwo bei Code Orange mit Slipknot Anleihen. Haben sich über die Jahre einen guten Namen in HC Deutschland gemacht. Auf Platte hat es mich nie mitgerissen, aber live ist das schon ganz unterhaltsam. So war es auch gestern. Technisch sicherlich die beste Band des Tages, vor der Bühne war auch die Hölle los in Form von sehr hartem Mosh. War cool.

xViciousx – Hatten unglaubliches Pech. Der Sänger hatte an dem Tag einen Autounfall und musste ins Krankenhaus. Scheint aber halbwegs glimpflich abgelaufen zu sein. Gute Besserung an dieser Stelle. Der Rest der Band war allerdings schon vor Ort. Also gab es spontan eine Karaoke Show, sprich allen, die textsicher waren, stand es frei, sich das Mic zu nehmen. Hat bei einigen Songs echt gut funktioniert. Bei anderen kannte niemand die Strophen. Naja, für die Kurzfristigkeit kann man sich hier echt nicht beschweren. Natürlich gab es auch das Shattered Realm Cover, welches aber komplett verkackt wurde. Die Leute sind trotzdem völlig ausgerastet. Weirde Show, aber eine, an die man sich erinnert.

Balboa – Die absolut stumpfeste Art von Beatdown, die man sich vorstellen kann. Bei der vor jedem Breakdown der Sänger die Crowd lang und breit dazu auffordert, sich jetzt zu bewegen. Dem sind die Leute gestern auch nachgekommen. Mir hat es nach 4-5 Songs gereicht. Es ist halt einfach nur schlechte Musik.

Surge of Fury – Auch stumpf, aber dabei doch mit einem gewissen Groove, sodass ich die Band live immer gerne gesehen habe. Gestern wars auch vielleicht der beste Gig des Tages. Ziemlich viel Gewalt vor der Bühne, kann man nicht anders sagen. Aber “Steady and Proud“, „Sleep when you´re Dead“, etc hör ich gerne. Außerdem wurde endlich mal wieder “Boogiedown” gespielt, habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehört. Hab zufrieden den Raum verlassen.

Bulldoze – Vor zehn Jahren in Essen gesehen und es war eine absolute Katastrophe. War also skeptisch bzgl. des Gigs. Der Sänger der Band ist vor einiger Zeit gestorben. Hätte nicht gedacht, dass danach nochmal was kommt, aber nun gibt es tatsächlich eine weitere Euro Tour. Die Crowd hatte Bock, von Anfang an herrschte eine ziemlich gewalttätige Stimmung. Unfassbar harter Mosh. Es war deutlich besser als erwartet und kein Vergleich zu 2013. Zum Abschluss gab es dann mit „Respect Through Fear“ und „Beatdown“ die größten Hits, völlige Eskalation. Zu meiner Überraschung gab es noch eine Zugabe in Form eines Homicidal Covers. War nen guter Gig, so behalte ich die Band gerne in Erinnerung.
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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25
Thüringen
KISS und Skid Row am 01.07. in Mannheim

The last KISS! Ihr wisst, dass das für mich sehr, sehr viel bedeutet. Ich hab die Halle gestern mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Ich bin jetzt einfach froh, dass ich meine Lieblingsband noch ganze 6x sehen konnte. Everything must come to an end...

Aber beginnen wir mal mit der Vorband und das waren keine geringeren als Skid Row. Ich konnte es anfangs gar nicht glauben, als sie bekanntgegeben wurden. Letztes Jahr haben sie für mich das Album des Jahres veröffentlicht, aber leider konnte ich nicht direkt zu ihrer Solo-Tour gehen. Jetzt war es endlich so weit!
Mit Eric Grönwall haben sie wohl den perfekten Sänger gefunden. Seine Stimme und Bühnenpräsenz waren unglaublich. Allein der Scream am Anfang von Monkey Bussiness, einfach geil! Ich bin mir sicher, dass ein gewisser Herr Bach in L.A. vor Wut und Neid kocht.
Gefreut hat mich auch, dass Bassisst Rachel Bolan wieder dabei war. Es hieß eigentlich, dass er die Europa Termine aussetzen muss. Die Gutarristen Scotti und Snake waren auch super gelaunt und hatten sichtlich Spaß. Die sind ja alle auch riesige KISS Fans und stolz darauf sich die Bühne teilen zu dürfen.
Ansonsten haben sie narürlich alle großen Hits gespielt, aber leider nur einen Song vom neuen Album. Wegen mir hätten sie ruhig doppelt so lang spielen können. 45 Minuten waren für so eine Band ein wenig zu kurz.
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Und nach 30 Minuten Umbau war es so weit.
Aaaaalright Mannheim! Youuuu wanted the best, youuu got the best!! The hottest band in the world, KISS!!!
Der Vorhang fiel, die Halle wurde in Extase gesetzt und KISS flogen unter unzähligen Explosionen auf Plattformen von der Decke. Detroit Rock City und Shout It Out Loud als Einstieg und los ging die Rock n Roll Show. Das kann auch nicht jede Band, ein Konzert mit zwei der größten Hits das Konzert zu eröffnen. Aber da sieht man mal wieder wieviel geile Hits die Band hat.
Ansonsten hab ich schon oft genug einen KISS Bericht geschrieben, um das hier jetzt kurz zu halten.
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Wie gesagt, ich bin nicht traurig, dass sie aufhören, ich bin einfach stolz sie sie so oft wie möglich noch mal gesehen zu haben. Goodbye KISS! 🥲

Edit: Front of Stage Bereich war ein Witz. Die hälte der Halle... lachhaft...
 

corrupted old gnom

W:O:A Metalhead
23 Aug. 2009
1.479
1.024
98
Bericht vom Samstag im Z7 in Pratteln bei Monster Magnet.
Mit zwei Freunden war ich das erste Mal seit 1997 wieder gemeinsam auf einem Konzert. Damals bei den H-Blockx. Und wir waren damals alle derart gerichtet, das ich eine Woche danach kaum laufen konnte.
As time goes by... war klar, dass wir nicht mehr so eskalieren konnten.
Wir machten Station bei der Schwester des einen. Und standesgemäß wurden wir vom Schwager in der weißen Limousine vorgefahren. Da schmeckt das Fahrbier doppelt gut.
Vor dem Z7 war eine Outddoorbar, wo es entsprechend Nachschub von Feldschlösschen (7CHF/ 0,5L Dose es kann auch mit € 1:1 bezahlt werden, Karte geht nicht) gab. Die Sicht auf die Bühne war gut und der Sound klar, wir konnten uns draußen gut über die letzten 25 Jahre unterhalten.

Seraina Telli: Ehemalige Burning Witches Sänerin, so ein bisschen die Melissa Etheridge der Schweiz. Wahsninns-Stimme, mit schöner Bühnenpräsenz, gut im Austausch mit dem Publikum (halt auf schwyzerdütsch - aber für Schwarzwälder klar verständlich :ugly:) Wir kamen erst gegen Mitte des Gigs, nächstes Mal hoffentlich schon zu Beginn.

Saint Agnes: kannte ich nicht, klang beim reinhören auch nicht so interessant. Life haben sie mich dann mit Rage against the Machine -Style doch positiv überrascht. War eine geile Begleitmusik zu unseren Geschichten aus der Studienzeit.

The Raven Age: Hatte mich schon ziemlich auf die Band gefreut, die ja auch dieses Jahr in Wacken auftritt. Doch leider hatten Sie von Anfang an Tonprobleme. Hintergrundbrummen und nicht nur z.T. übersteuert sondern auch schlecht ausgesteuert. Matt James ging mit seinem Gesang etwas unter. Mich hat der Auftritt nicht so mitgerissen, noch nicht mal bei meinem Favorit 'Fleur des Lis'.... Im Gegensatz zu Seraina Telli sprang bei Raven Age der Funke bei mir nicht so über... in Wacken versuche ich es vielleicht nochmal.

Butcher Babies: Und da war sie wieder, die Bühnenpräsenz. Die Band um die beiden Frontfrauen Clara und Heidi brachten gleich wieder Dampf auf die Bühne und hielten uns das erste Mal komplett an der Bühne. Einfach wieder mal Party. Und die Beine waren fast so beweglich wie '97 bei den H-Blockx

Monster Magnet: Da merkt man gleich was für ein routinerter Hase Dave Wyndorf doch ist. Die psychodelische Klangmaschine angeworfen und stoisch die Klassiker abgespielt. Hört sich jetzt negativer an, als es war. Der Kerl hat erst recht Bühnenpräsenz und er brachte wohl die meisten zum Schwitzen. Und das lag nicht nur an den 24°C Außentemperatur. Zu Recht der Headliner des Abends.
Das Z-7 steht ja fast bei mir vor der Türe. Kaum abzuschätzen, wie wertvoll diese Location in den letzten 30 Jahren für den Metal war.
Aber dass sie's noch immer nicht hingekriegt haben, eine Kartenzahloption anzubieten, ist schwach. Wenn's "technische Herausforderungen" gibt, dann bietet es halt nur an der "Hauptbar" (indoors) an - aber bietet es wenigstens an.
 
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Parrilas

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2015
12.148
16.023
128
53
Saarland
KISS und Skid Row am 01.07. in Mannheim

The last KISS! Ihr wisst, dass das für mich sehr, sehr viel bedeutet. Ich hab die Halle gestern mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Ich bin jetzt einfach froh, dass ich meine Lieblingsband noch ganze 6x sehen konnte. Everything must come to an end...

Aber beginnen wir mal mit der Vorband und das waren keine geringeren als Skid Row. Ich konnte es anfangs gar nicht glauben, als sie bekanntgegeben wurden. Letztes Jahr haben sie für mich das Album des Jahres veröffentlicht, aber leider konnte ich nicht direkt zu ihrer Solo-Tour gehen. Jetzt war es endlich so weit!
Mit Eric Grönwall haben sie wohl den perfekten Sänger gefunden. Seine Stimme und Bühnenpräsenz waren unglaublich. Allein der Scream am Anfang von Monkey Bussiness, einfach geil! Ich bin mir sicher, dass ein gewisser Herr Bach in L.A. vor Wut und Neid kocht.
Gefreut hat mich auch, dass Bassisst Rachel Bolan wieder dabei war. Es hieß eigentlich, dass er die Europa Termine aussetzen muss. Die Gutarristen Scotti und Snake waren auch super gelaunt und hatten sichtlich Spaß. Die sind ja alle auch riesige KISS Fans und stolz darauf sich die Bühne teilen zu dürfen.
Ansonsten haben sie narürlich alle großen Hits gespielt, aber leider nur einen Song vom neuen Album. Wegen mir hätten sie ruhig doppelt so lang spielen können. 45 Minuten waren für so eine Band ein wenig zu kurz.
20230701-200013.jpg


Und nach 30 Minuten Umbau war es so weit.
Aaaaalright Mannheim! Youuuu wanted the best, youuu got the best!! The hottest band in the world, KISS!!!
Der Vorhang fiel, die Halle wurde in Extase gesetzt und KISS flogen unter unzähligen Explosionen auf Plattformen von der Decke. Detroit Rock City und Shout It Out Loud als Einstieg und los ging die Rock n Roll Show. Das kann auch nicht jede Band, ein Konzert mit zwei der größten Hits das Konzert zu eröffnen. Aber da sieht man mal wieder wieviel geile Hits die Band hat.
Ansonsten hab ich schon oft genug einen KISS Bericht geschrieben, um das hier jetzt kurz zu halten.
20230701-224722.jpg


Wie gesagt, ich bin nicht traurig, dass sie aufhören, ich bin einfach stolz sie sie so oft wie möglich noch mal gesehen zu haben. Goodbye KISS! 🥲
Dem kann ich absolut nichts hinzufügen! War ein genialer Abend! Skid Row waren einfach klasse und Kiss waren wie immer ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde 😀.
 

Big-G

W:O:A Metalhead
14 Aug. 2022
434
387
98
BLACK FOREST
Das Z-7 steht ja fast bei mir vor der Türe. Kaum abzuschätzen, wie wertvoll diese Location in den letzten 30 Jahren für den Metal war.
Aber dass sie's noch immer nicht hingekriegt haben, eine Kartenzahloption anzubieten, ist schwach. Wenn's "technische Herausforderungen" gibt, dann bietet es halt nur an der "Hauptbar" (indoors) an - aber bietet es wenigstens an.
Keine Ahnung wie das in der Schweiz sonst so läuft, aber vielleicht ist das eben Teil des Geschäftsmodells... Karte macht Geldströme halt transparent...🤷‍♂️

Edith: Ich glaube Twint akzeptieren sie...
 

Daimon Ion

W:O:A Metalmaster
4 Sep. 2012
11.044
7.967
118
aus der Rhön
Depeche Mode 01.07.2023 - Deutsche Bank Park Frankfurt am Main

In seltenen Fällen gibt´s bei mir auch mal Konzerte jenseits des Metals. So auch letzten Samstag, als ich mit meiner Frau zum zweiten Mal (das letzte war vor 10 Jahren) die Engländer um Dave Gahan sehen durfte. Dank Hessenticket (von meiner Frau) und gebuchtem Hotel im Ostend war Anreise und Übernachtung entspannt. Nachdem wir uns in der Stadt gestärkt hatten, ging die Reise schon Richtung Stadion. Der Zug hat sich immer mehr gefüllt, bis wir fast japanische Verhältnisse hatten. 🥴 Endlich raus, und dann die Sitzplätze auf der Gegentribüne bezogen - Stehplatz wäre nix für uns gewesen. Merch gab´s auch, aber 50,00 Euro für ein Shirt? Wer´s braucht.... Pünktlich um 19:40 legte dann die Openerin Jenny Beth los. Energisch und mit harten Beats unterlegt - das war zwar energiegeladen, aber nee - nix für mich.

Nach einer Stunde fiel dann der Vorhang für das überdimensionale "M" am Bühnenhintergrund und Depeche Mode starteten ihr Set mit "My Cosmos is mine" und "Wagging Tongue" vom neuen Album. Dave Gahan war gut aufgelegt, Sound top und es wurde aus über 40 Jahren Bandgeschichte ein guter Schnitt geboten. "Shake the Disease" wurde von Martin Gore solo präsentiert - Gänsehautmoment! "Master and Servant" hat leider gefehlt, aber mit über 2 Stunden Spielzeit gab´s doch einiges zu hören. Solche Großveranstaltungen sind zwar nicht mein Ding, aber DM sind ohne Zweifel erhaben (und wurden auch in der Vergangenheit von so mancher Metalband gecovert).

Den Heimweg haben wir dann auch gemeistert, obwohl hier aus Sicherheitsgründen zeitweise die Bahnsteige gesperrt wurden, weil die Massen an Menschen ja auch wieder wegkommen mussten. Ein gelungener Abend, und auch seit langem mal wieder alleine mit Madame unterwegs. 💕