Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
9.563
3.005
130
33
Stuttgart
Ich war gestern bei Gefrierbrand/Halls Of Oblivion/Groza in Stuttgart.

Täglich grüßt das Murmeltier: nachdem ich den Vorabend beim Wildhoney im Keiler bis 5 Uhr morgens versumpft bin, hatte ich absolut keinen Bierdurst mehr und schmerzende Knochen. So machte ich mich dann auch nicht gerade euphorisch zur Location auf (die lustigerweise das Jugendhaus ist, in dem ich vor Corona ein paar Male zum Poetry Slam oder Impro-Theater war). Beim Blick auf die Getränkekarte fühlte ich mich wieder wie 18: Bier/Radler 2.8€, Softdrinks 2.2€ und Wasser 1.6€ (zwar "nur" 0.33, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal solche Preise sah). Shirt von Groza für einen Zwanni eingesackt (sehr gute Qualität und eine Marke, die ich noch nie gesehen habe) und vor die Bühne begeben, Gefriebrand begannen. Auf Platte finde ich die Mannen aus Pforzheim, ja schon sehr gut, aber live war das nochmal eine Schippe besser. Das hat richtig Bock gemacht und mit 45 Minuten Playtime auch nicht zu kurz. Während des Konzertes stieß noch eine Bekannte zu mir, so dass die Umbaupausen nicht so langweilig wurden; ein paar Gesichter aus dem Keiler waren auch wieder vor Ort. Als zweite Band spielten dann Halls Of Oblivion, Albumreleaseshow der zweiten Scheibe. Kannte ich vor der Konzertankündigung nicht, hörte dann rein, war positiv überrascht, aber vom ersten Album spielten sie nichts, und das aktuelle hatte ich nur kurz in der Bahn auf dem Hinweg angehört, da fande ich es schon nicht so stark und recht "dudelig". Live holte es mich auch nicht wirklich ab und so waren es 65 Minuten, bei denen ich mich des Öfteren vorm Handybildschirm wiedersah. Mit Zeug vom ersten Album auf einem Festival gebe ich ihnen aber bestimmt nochmal eine Chance.
Doch dann zum eigentlichen Highlight des Abends: Groza. Während wir noch draußen standen hörten wir schon das erste Riff und eilten in den Raum, aber was war da los? komplett ausgeleuchtet und keine Verkleidungen, aber es wirkte so, als ob es los ging; war aber nur eine ausgedehnter Soundcheck. 10 Minuten später gingen die Lichter aus und es begann alles ordnungsgemäß. Es wird ihnen ja vorgeworfen MGLA schamlos zu kopieren, aber das ist mir egal, ich finds genial. Die 75 Minuten reichten sogar, dass sie ihre ganze Diskographie durchspielen konnten. kurz vor 11 war Schluss und ich war wunschlos glücklich. Während ich bei den ersten beiden Bands noch die Setlist abgreifen konnte, hatten Groza nicht mal eine. :D
Jetzt stellte sich noch die Frage: Powertrip im Keiler? Aber ganz ehrlich, ich werde alt und kann keine 3 Tage in Folge feiern, außerdem war ich nüchtern. Also noch kurz zu Mecces und ab ins Bett. Für 16€ Eintritt ein rundum gelungener Abend. Mittwochs geht's dann zum Graspop.:cool:
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern beim Revelation Fest im JC De Klinker im belgischen Aarschot. Es war die fünfte und letzte Ausgabe des Festivals. Schade, aber die Veranstalter*innen haben kommuniziert, dass sie ziemlich viel minus gemacht haben und es nicht mehr zu stemmen ist. Schätze gestern haben auch 80 Zahlende gefehlt. Hätte voller sein können. Die Orga war allerdings top. Nur die Umbaupausen etwas zu lang geplant. Ende war so gegen viertel vor 12, hätte bei einem etwas strafferen Zeitplan bestimmt 1,5 h früher enden können. Naja, kann man verschmerzen. Ansonsten alles cool, veganes Essen, Distros, das Übliche. Leider war es tagsüber einfach viel zu heiß, sodass vor allem auf der kleineren Outdoorstage trotz Zeltüberdachung wenig Bewegung herschte, weil es einfach nur unangenehm warm war.

Game Changer - Sind kurzfristig aufs Billing gerutscht durch die Absage von Vamachara. Natürlich objektiv ein kleinerer Ersatz, aber innerhalb einer Woche erwartet niemand Wunderdinge und ich war ganz glücklich, die Band endlich mal sehen zu können. Game Changer sind die neue Band des xViciousx und Animal Club Sängers, die beide aufhören. Soundtechnisch eher in Richtung H8000, passt auch vom gutturalen Gesang. War musikalisch ein solider Gig. Vor der Bühne ging noch nichts, aber gut, was will man bei Band 2 von 14 erwarten?

Swell - Recht neue Band aus den Niederlanden, bisher nur auf Flyern gelesen. Sound ging so in Richtung Slope, war aber bei Weitem nicht so ausgereift. Dazu hat der Sänger leider ziemlich viel clean gesungen, was er nicht gut konnte. Außerdem gab es mit "Destroyer" ein Mindforce Cover. Irgendwie ist Bands covern, die gerade aktuell sind, weird, ähnlich wie bei Knocked Loose Covern. Lieber was Älteres aussuchen.

Peace of Mind - Schon oft gesehen, nie mit warm geworden. Der Sound ist immer irgendwie okay, aber ich hab jedes Mal das Gefühl, dass man noch seinen Sound sucht und den aktuellen Trends hinterherläuft. Vor der Bühne war abgesehen vom letzten Song weiterhin nichts los.

Despize - Kein Vergleich zum Northern Unfest, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Der Hardcore/Metalcore Sound natürlich weitehrin ultrahart. Es gab auch ordentlich Mosh, aber man hat der Band angemerkt, dass sie gerne noch mehr gesehen hätte. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings auch so heiß, dass jede Bewegung einen Schweißausbruch zur Folge hatte. Konnte jede Person der Crowd verstehen, die sich nicht bewegt hat.

Worst Doubt - Hier war richtig was los und es is echt schön, dass die Band aus Frankreich so viel Support bekommt. Der Hardcore Sound is hier ebenfalls sehr hart, der Mosh natürlich auch. Die Band ist im Moment auf Tour zusammen mit One King Down, Shutdown und No Turning Back und hat von allen vier Bands am Besten abgeliefert. Fun Fact an dieser Stelle. Der etatmäßige Drummer der Band, der allerdings oft nicht live zocken kann, ist auch Drummer bei Perturbator.

Mourning - Sind im Endeffekt eine technich bessere Version von Despize. Soundtechnisch also wirklich astrein. Leider war die Crowd zu diesem Zeitpunkt mehr mit Trinken und sich Abkühlen beschäftigt und hat primär nur verfolgt. Das fanden die UKler gar nicht so toll und haben ihr Set nach fünf Songs beendet. Denke auch kürzer als geplant. Ob das dann die richtige Reaktion ist, naja.

Simulakra - Zum ersten Mal in Europa, mega wütender Sound. Hier war die Crowd plötzlich da, der Mosh hart und allgemein die Hölle los. Bei Mosh Bands aus den Staaten ist es immer irgendwie ein Glücksspiel, ob die gut angenommen werden in Europa, aber hier lief es wunderbar. Eines der besten Sets des Tages.

Mindwar - Kein Vergleich zur Release Show letzte Woche, aber es war immer noch ein guter Gig. Der leicht metallische Hardcore Sound kommt immer noch wütend rüber. Es gab vor der Bühne einiges an Bewegung, ein paar Singalongs. War vollkommen in Ordnung.

Shutdown - Das war mein Tiefpunkt. Eine alte NYHC Band, viel Pathos in den Ansagen. Der Sound war okay, aber mehr auch nicht. Es hat gefühlt niemanden interessiert. Trauriges Set, welches auch das Warzone Cover nicht mehr retten konnte.

Redemption Denied - Ewig nicht gesehen. Waren vor zehn Jahren das für Benelux, was heute Mindwar sind. Danach wurde es allerdings bis auf vereinzelte Gigs still. Gig war im Endeffekt okay, Sound klingt weiterhin wie early Hatebreed. Aber man merkt einfach, dass die Zeiten der Band vorbei sind.

One King Down - Hardcore/Metalcore Mix, technisch eine feine Sache, aber auf die Crowd hat es sich nicht übertragen. Von 1-2 Leuten abgesehen, die es richtig gefühlt haben, gab es keine Bewegung. Sehr schade für die Band.

No Turning Back - Nicht komplett geguckt, den Anfang verpasst. Die zweite Hälfte des Sets bestand aber nur als alten Songs, die mir bekannt sind, was mich positiv gestimmt hat. Gibt einige neuere Songs, die oft gespielt werden, die ich schrecklich finde. Generell aber wieder mal spannend, wie viel vor der Bühne los war. Die Band ist im Endeffekt eine europäische Light Version von Terror. Jeder Mensch, der sich einigermaßen mit Hardcore beschäftigt, sollte sich an dieser Band in den letzten zehn Jahren sattgesehen haben. Nehme mich da nicht aus. Dennoch gab es ordentlich Mosh und Singalongs vor der Bühne. Hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.

No Warning - Habe wenig erwartet, aber war dann doch ein wildes Set. Die "Ill Blood", die zum 20 jährigen Jubiläum komplett gespielt wurde, ist eine meiner Lieblingsplatten. Man muss allerdings auch sagen, dass bei normalen Shows in der Vergangenheit auch 80 % von der Platte kamen. Wirklich viel ändert sich also nicht. Es kamen die 1-2 Filler Songs dazu, die fast jede Platte hat. War nett, die mal zu hören, mehr aber auch nicht. Bei den Hits der Platte war natürlich die Hölle los. Hartes Mosh, Stage Dives, Chaos. War ein schöner Tagesabschluss eines guten Festivaltages, der alleridngs nicht überragend war.
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gerade in Essen bei Lionheart bzw. No Warning. Vorab die Story zur Entstehung der Show. No Warning und Simulakra sollten im sehr kleinen Don't Panic spielen. Ich war hyped. Sollte ne astreine Show werden. Dann wurde die Show ins Turock verlegt und Lionheart und Fallbrawl dazugepackt, die ich beide nicht leiden kann. Noch schlimmer, Lionheart ist einfach eine Peak-Impericon Hardcore Band, die eine Crowd zieht, die sich selten tiefer mit der Marterie beschäftigt. Dass der Eintrittspreis von knapp über 20 auf fast 40 Euro angehoben wurde kommt dazu. Naja, die alten Karten waren gültig, also bin ich hin. Vor der Halle Leute. die lieber ihr mitgebrachtes 5 Liter Fässchen leerten anstatt sich Simulakra anzugucken. Mehr muss man eigentlich nicht sagen.

Simulakra - Sound war natürlich wieder superhart, aber es hat niemanden gejuckt. Die Band konnte einem nur leid tun. Hat dann ihr Set trotzdem routiniert über die Bühne gebracht. Ich behalte die gute Show gestern in Belgien in Erinnerung. Vielleicht kommen sie ja nochmal rüber.

Fallbrawl - Viel zu oft gesehen, aber das passiert halt, wenn man ausm Ruhrpott kommt. Wo es früher nur Beatdown war ist mittlerweile viel Metal dabei. Sound ist aber echt low. Zusätzlich war der Sound im Turock absolut zum Kotzen. Man hat nur Drums gehört, die Gitarren war null zu hören. Wurde etwas besser mit der Zeit, aber hilft halt auch nicht wenn der Sound generell mau ist. Gab vor der Bühne etwas Bewegung, aber das Spannendste war eigentlich die Fast-Schlägerei. Ganz schlimmer Gig, meine Laune war am Boden.

No Warning - Sound war besser. Die "Ill Blood" ist immer noch der Wahnsinn. Hat aber max 10 Leute wirklich interessiert. Traurige Angelegenheit und sicherlich die bisher schlechteste Show der Band, die ich gesehen habe. Es war einfach traurig und es ist eine Schande, dass die Show ins Turock verlegt wurde. Danke an den Veranstalter an dieser Stelle.

Lionheart - Nicht geguckt und direkt nach Hause. Die einzig sinnvolle Entscheidung an diesem absolut beschissenen Abend. Schlechteste Show, die ich dieses Jahr bisher besucht habe.
 

Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
59.686
19.952
168
35
Raccoon-City
13.06.23 Eremit & Echo Scholar Void @ Goldgrube, Kassel

Zwei Bands, zwei Songs. Also 6,5€ pro Lied. Wucher! :o:mad:

Echo Scholar Void aus Brüssel haben bis jetzt ein selbstbetiteltes Album draußen mit gleichnamigen Song. Der verschleppt einen 47 Minuten lang in drone-ige, doomige Gefilde. Drummer und Organ Laye prügelt die Felle derart genial durch den Keller, der könnte auch Alleinunterhalter sein. Aber auch die beiden Seitenreisser waren voll drin und das Teio hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Erste Tour, sollten unbedingt wiederkommen.
Da irgendwie kein Tonmensch vor Ort war hat auch das Laye übernommen und den ganzen Abend somit gerettet. Danke dafür. :)

Eremit dann in selten vollzähliger Besetzung auf den Bretten, plus Trompeter Brede und DEM SCHWERT. Mo bedankte sich direkt am Anfang kündigte an, dass man Conflicting Aspects of Reality vom neuen Album (und Abschluss der Trilogie) spielt. Also nur weitere 1 Stunde und knapp vier Minuten Livemusik. :(:D Und dann ging das los und ich war sofort drin - im massigen Nebel und in der schwer langsamen Musik. Großartig! Das war live nochmal was ganz anderes und zumindest in den vorderen Reihen schienen alle die Darbietung so sehr zu genießen wie ich. :) Ulkig fand ich, dass Brede sich die meiste Zeit im Publikum aufhielt oder auch mal Bierholen ging und dann für die Trompetenparts pünktlich sich auf die Bühne schlich. Aber was will man auch sonst den Rest der Zeit dort machen:confused::o In einem Ambient Teil und am Ende gabs viel Applaus und Jubel und voller Euphorie habe ich mir noch zwei weitere Varianten vom Logo Patch gegönnt und kurz mit Mo geschnackt. Einfach ein sympathischer Mensch. Album von ESV gabs natürlich auch noch.

Hoffentlich bald mal wieder mit anderen Songs aus der Geschichte.

Together in this - all swords burn
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war gestern in Köln bei Botch in der Essigfabrik. Zum ersten Mal für drei Shows in Europa seit 20 Jahren. Trotzdem war noch gut Platz in der Location. Da war der Preis wohl etwas zu hoch kalkuliert. Der Merch Game der anwesenden Crowd war allerdings on Point. Infest, Chokechold, Unbroken, selten so viel guten Merch ohne wirkliche Totalausfälle gesehen.

Helms Alee - Letztes Jahr bereits vor Russian Circles gesehen, jetzt nochmal. Letztes Jahr hat es mich irgendwie mehr abgeholt, aber kann auch daran gelegen haben, dass gestern irgendwie nicht mein Tag war und ich mich ohne das VVK-Ticket wahrscheinlich nicht auf den Weg gemacht hätte. Sound irgendwo im Sludge/Post-Metal Bereich, bisschen noisig. Alle drei Mitglieder singen, mal clean, mal guttural. Ich denke, ich werde dem Ganzen nochmal eine Chance geben. Die nächste Support Tour kommt bestimmt.

Botch - "To Our Friends in the Great White North" erster Song, direkt mal alles zerstört, was möglich war. Wie gesagt, es war nicht mein Tag, aber die Band hat mich komplett abgeholt. Es ist einfach spannend zu beobachten, wie man so ein Chaos, vor allem mit nur einer Gitarre, erzeugen kann. Dazu eine passende, astreine Lichtshow. Die Crowd war auch voll drin. Pit war die ganze Zeit offen, diverse textsichere Leute vorne und vereinzelte Stage Dives. Als gefragt wurde, wer für die Show nach Köln geflogen ist, gingen auch einige Hände hoch. War für viele schon was Besonderes. Die Setlist war ein guter Mix aus den beiden Alben und der "An Anthology of Dead Ends" EP. Glaube, es hat soweit an keinem wichtigen Song gefehlt. Spielzeit inkl. Zugabe waren so 70 Minuten. Die Band wirkte sehr dankbar und haben auch anklingen lassen, dass sie wohl nächstes Jahr wiederkommen. Bin gespannt. War auf jeden Fall ein gelungener Abend. Im Vergleich zu den beiden anderen Mathcore Größen Converge und The Dillinger Escape Plan stehen Botch auf jeden Fall vor Letzteren, Erstere bleiben aber mein Favorit.
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.178
18.843
128
29
13.06.23 Eremit & Echo Scholar Void @ Goldgrube, Kassel

Zwei Bands, zwei Songs. Also 6,5€ pro Lied. Wucher! :o:mad:

Echo Scholar Void aus Brüssel haben bis jetzt ein selbstbetiteltes Album draußen mit gleichnamigen Song. Der verschleppt einen 47 Minuten lang in drone-ige, doomige Gefilde. Drummer und Organ Laye prügelt die Felle derart genial durch den Keller, der könnte auch Alleinunterhalter sein. Aber auch die beiden Seitenreisser waren voll drin und das Teio hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Erste Tour, sollten unbedingt wiederkommen.
Da irgendwie kein Tonmensch vor Ort war hat auch das Laye übernommen und den ganzen Abend somit gerettet. Danke dafür. :)

Eremit dann in selten vollzähliger Besetzung auf den Bretten, plus Trompeter Brede und DEM SCHWERT. Mo bedankte sich direkt am Anfang kündigte an, dass man Conflicting Aspects of Reality vom neuen Album (und Abschluss der Trilogie) spielt. Also nur weitere 1 Stunde und knapp vier Minuten Livemusik. :(:D Und dann ging das los und ich war sofort drin - im massigen Nebel und in der schwer langsamen Musik. Großartig! Das war live nochmal was ganz anderes und zumindest in den vorderen Reihen schienen alle die Darbietung so sehr zu genießen wie ich. :) Ulkig fand ich, dass Brede sich die meiste Zeit im Publikum aufhielt oder auch mal Bierholen ging und dann für die Trompetenparts pünktlich sich auf die Bühne schlich. Aber was will man auch sonst den Rest der Zeit dort machen:confused::o In einem Ambient Teil und am Ende gabs viel Applaus und Jubel und voller Euphorie habe ich mir noch zwei weitere Varianten vom Logo Patch gegönnt und kurz mit Mo geschnackt. Einfach ein sympathischer Mensch. Album von ESV gabs natürlich auch noch.

Hoffentlich bald mal wieder mit anderen Songs aus der Geschichte.

Together in this - all swords burn
Ahhh, das hätte ich so gerne auch mitgenommen. Naja, wird sich schon noch ne Möglichkeit bieten in Zukunft :D
 

Z13

W:O:A Metalmaster
28 Juli 2022
10.948
4.028
128
Husum
www.facebook.com
Ich war gestern beim Revelation Fest im JC De Klinker im belgischen Aarschot. Es war die fünfte und letzte Ausgabe des Festivals. Schade, aber die Veranstalter*innen haben kommuniziert, dass sie ziemlich viel minus gemacht haben und es nicht mehr zu stemmen ist. Schätze gestern haben auch 80 Zahlende gefehlt. Hätte voller sein können. Die Orga war allerdings top. Nur die Umbaupausen etwas zu lang geplant. Ende war so gegen viertel vor 12, hätte bei einem etwas strafferen Zeitplan bestimmt 1,5 h früher enden können. Naja, kann man verschmerzen. Ansonsten alles cool, veganes Essen, Distros, das Übliche. Leider war es tagsüber einfach viel zu heiß, sodass vor allem auf der kleineren Outdoorstage trotz Zeltüberdachung wenig Bewegung herschte, weil es einfach nur unangenehm warm war.

Game Changer - Sind kurzfristig aufs Billing gerutscht durch die Absage von Vamachara. Natürlich objektiv ein kleinerer Ersatz, aber innerhalb einer Woche erwartet niemand Wunderdinge und ich war ganz glücklich, die Band endlich mal sehen zu können. Game Changer sind die neue Band des xViciousx und Animal Club Sängers, die beide aufhören. Soundtechnisch eher in Richtung H8000, passt auch vom gutturalen Gesang. War musikalisch ein solider Gig. Vor der Bühne ging noch nichts, aber gut, was will man bei Band 2 von 14 erwarten?

Swell - Recht neue Band aus den Niederlanden, bisher nur auf Flyern gelesen. Sound ging so in Richtung Slope, war aber bei Weitem nicht so ausgereift. Dazu hat der Sänger leider ziemlich viel clean gesungen, was er nicht gut konnte. Außerdem gab es mit "Destroyer" ein Mindforce Cover. Irgendwie ist Bands covern, die gerade aktuell sind, weird, ähnlich wie bei Knocked Loose Covern. Lieber was Älteres aussuchen.

Peace of Mind - Schon oft gesehen, nie mit warm geworden. Der Sound ist immer irgendwie okay, aber ich hab jedes Mal das Gefühl, dass man noch seinen Sound sucht und den aktuellen Trends hinterherläuft. Vor der Bühne war abgesehen vom letzten Song weiterhin nichts los.

Despize - Kein Vergleich zum Northern Unfest, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Der Hardcore/Metalcore Sound natürlich weitehrin ultrahart. Es gab auch ordentlich Mosh, aber man hat der Band angemerkt, dass sie gerne noch mehr gesehen hätte. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings auch so heiß, dass jede Bewegung einen Schweißausbruch zur Folge hatte. Konnte jede Person der Crowd verstehen, die sich nicht bewegt hat.

Worst Doubt - Hier war richtig was los und es is echt schön, dass die Band aus Frankreich so viel Support bekommt. Der Hardcore Sound is hier ebenfalls sehr hart, der Mosh natürlich auch. Die Band ist im Moment auf Tour zusammen mit One King Down, Shutdown und No Turning Back und hat von allen vier Bands am Besten abgeliefert. Fun Fact an dieser Stelle. Der etatmäßige Drummer der Band, der allerdings oft nicht live zocken kann, ist auch Drummer bei Perturbator.

Mourning - Sind im Endeffekt eine technich bessere Version von Despize. Soundtechnisch also wirklich astrein. Leider war die Crowd zu diesem Zeitpunkt mehr mit Trinken und sich Abkühlen beschäftigt und hat primär nur verfolgt. Das fanden die UKler gar nicht so toll und haben ihr Set nach fünf Songs beendet. Denke auch kürzer als geplant. Ob das dann die richtige Reaktion ist, naja.

Simulakra - Zum ersten Mal in Europa, mega wütender Sound. Hier war die Crowd plötzlich da, der Mosh hart und allgemein die Hölle los. Bei Mosh Bands aus den Staaten ist es immer irgendwie ein Glücksspiel, ob die gut angenommen werden in Europa, aber hier lief es wunderbar. Eines der besten Sets des Tages.

Mindwar - Kein Vergleich zur Release Show letzte Woche, aber es war immer noch ein guter Gig. Der leicht metallische Hardcore Sound kommt immer noch wütend rüber. Es gab vor der Bühne einiges an Bewegung, ein paar Singalongs. War vollkommen in Ordnung.

Shutdown - Das war mein Tiefpunkt. Eine alte NYHC Band, viel Pathos in den Ansagen. Der Sound war okay, aber mehr auch nicht. Es hat gefühlt niemanden interessiert. Trauriges Set, welches auch das Warzone Cover nicht mehr retten konnte.

Redemption Denied - Ewig nicht gesehen. Waren vor zehn Jahren das für Benelux, was heute Mindwar sind. Danach wurde es allerdings bis auf vereinzelte Gigs still. Gig war im Endeffekt okay, Sound klingt weiterhin wie early Hatebreed. Aber man merkt einfach, dass die Zeiten der Band vorbei sind.

One King Down - Hardcore/Metalcore Mix, technisch eine feine Sache, aber auf die Crowd hat es sich nicht übertragen. Von 1-2 Leuten abgesehen, die es richtig gefühlt haben, gab es keine Bewegung. Sehr schade für die Band.

No Turning Back - Nicht komplett geguckt, den Anfang verpasst. Die zweite Hälfte des Sets bestand aber nur als alten Songs, die mir bekannt sind, was mich positiv gestimmt hat. Gibt einige neuere Songs, die oft gespielt werden, die ich schrecklich finde. Generell aber wieder mal spannend, wie viel vor der Bühne los war. Die Band ist im Endeffekt eine europäische Light Version von Terror. Jeder Mensch, der sich einigermaßen mit Hardcore beschäftigt, sollte sich an dieser Band in den letzten zehn Jahren sattgesehen haben. Nehme mich da nicht aus. Dennoch gab es ordentlich Mosh und Singalongs vor der Bühne. Hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.

No Warning - Habe wenig erwartet, aber war dann doch ein wildes Set. Die "Ill Blood", die zum 20 jährigen Jubiläum komplett gespielt wurde, ist eine meiner Lieblingsplatten. Man muss allerdings auch sagen, dass bei normalen Shows in der Vergangenheit auch 80 % von der Platte kamen. Wirklich viel ändert sich also nicht. Es kamen die 1-2 Filler Songs dazu, die fast jede Platte hat. War nett, die mal zu hören, mehr aber auch nicht. Bei den Hits der Platte war natürlich die Hölle los. Hartes Mosh, Stage Dives, Chaos. War ein schöner Tagesabschluss eines guten Festivaltages, der alleridngs nicht überragend war.
Danke für den Bericht.
Ich war eingeladen von einem ehemaligen Right-Direction-Mitglied.
Aber leider nicht zu schaffen für mich.
Dass Shutdown so schlecht wegkommt, ist schade, Klassiker eigentlich.
NTB leider immer noch nie gesehen 😥
 

jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
346
507
83
35
Ich war an den letzten beiden Tagen auf dem Sommerkult, dem Sommerfest der HHU Düsseldorf. Es gab zwar an beiden Tagen auch nettes Alternativprogramm was Shows angeht, aber habs vorgezogen, dort nen Bisschen abzuhängen, auch, wenn mir kein Act zugesagt hat. Das Sicherheitskonzept muss unglaublich streng sein. Es gab an beiden Tagen Einlassstopp, obwohl auf dem Parkplatz des Geschehens locker noch 2000 Leute Platz gefunden hätten. Sehr unangenehm war leider wie auch schon letztes Jahr die Moderation. Da gibt es auch zum Teil sinnvolle Ansagen und Infos, aber der überwiegende Teil ist peinliche Cringe-Scheiße. Naja, hab an beiden Tagen jeweils zwei Acts gesehen.


Donnerstag:

Nand - Das war nicht mein Ding, aber ich kann schon verstehen, warum gefühlt 99 % der Anwesenden steil gegangen sind. Recht angenehm zu hörender, tanzbarer Elektro mit deutschen Texten. Wie mir mitgeteilt wurde hat der Herr gerade seine erste Tour ausverkauft und schon einen gewissen Hype zu haben. Wirkte auch durchaus sympathisch und seine zwischenzeitlichen Trompeteneinlagen haben den Sound etwas aufgelockert. Spielzeit war mit fast 90 Minuten auch sehr lang.

Pablo Bozzi - Ein DJ, fand es total egal, hab nach 20 Minuten den Heimweg angetreten.


Freitag:

Die toten Crackhuren im Kofferraum - Ein Sound irgendwo zwischen Hip-Hop und Elektro, hat mich an K.I.Z. erinnert. Gute Ansagen, Songs haben mich aber eher kaltgelassen. Wurden aber auch gut abgefeiert.

Justin Tinderdate - Der Name hat mich angezogen. War nen Techno-DJ, der ab und an große Hits der 90er/00er Jahre gesampelt hat. War ganz unterhaltsam. Würdiger Abschluss.
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
118.028
12.781
168
Metalfranken
Gestern waren +1 und ich beim Vorstadt Sound Festival in Bräuningshof.
Als wir von +1 aus losradeln wollten fing es gerade an zu tröpfeln. Das wurde schnell zu einem Wolkenbruch mit Graupel. Also haben wir noch in der Wohnung gewartet bis der Schauer durch war. Also ging mehr als ne halbe Stunde später als geplant los. Kurz vor dem Festivalgelände hat uns dann nochmal ein kurzer Schauer erwischt, aber der war nicht wirklich schlimm. Von der ersten Band ATLVNTIS hörent wir noch das letzte Lied als wir unsere Räder abstellten.
Die Bands Meloco und CASINO BLACKOUT waren für meinen Geschmack etwas zu mainstream, aber egal. Das Publikum und auch die Bands hatten Spaß, das ist ja die Hauptsache.
Danach gabs den Headliner, J.B.O., wegen denen sowohl wir als wohl auch die meisten anderen Besucher*innen vor Ort waren. Für die Band war das ja ein Heimspiel. Von der Liederauswahl war alles von neu bis alt dabei (besonders gefallen hat mir "Schlumpfozid im Stadtgebiet"), witzige Ansagen und das Publikum war sowieso textsicher. Super Konzert, alle hatte sichtlich Spaß.
 

Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
59.686
19.952
168
35
Raccoon-City
16.-17.06.23 Hole in the Svn Festival @ Steinbruch, Espenau (Kassel)

vtviATu.jpg


Das Hole in the Svn Kollektiv hat sich dieses Jahr mit seinem ersten eigenen Open Air Festival versucht - und das durchaus gelungen darf ich schon vorwegnehmen.
Als Location hat man sich für die Freizeitanlage Steinbruch in Espenau, direkt außerhalb von Kassel gelegen entschieden. Platz für bis zu 600 Gäst*innen, Camping unter Bäumen und ne riesen Wiese als Parkplatz. (kein Zelten am Auto) Zwei Tage, 20 Bands für 70€ early bird und 90€ regulär. Ordentliche Ansage, aber die Kosten für so ein Event sind einfach hoch und mit Darkened Nocturn Slaughtercult und Naglfar & Bewitched konnte man durchaus Szenegrößen als Headliner verpflichten. Dazu gesellten sich mehr oder weniger bekannte Namen des Internationalen Black Metal Untergrunds. Die Preise für Essen (sogar zwei vegane Gerichte) und Getränke waren angemssen und fair. Halbe Liter Bier z.B. für 4€ Taler. Pommes 3,50€, Box mit Irgendwas + Pommes und Soße 6,50/7,50€. Portionen die satt machen. Das Bühnengelände war von Bäumen eingefasst und Merch, Theke, Futter, Art, Tattoo und Chill-out im Hufeisen um die Stage aufgebaut. Der Sound war bei allen Bands mindestens gut, für Open Air Verhältnisse war das toll. Das nicht besonders große Gelände half dabei bestimmt auch. Von den Besuchenden her hätten es gerne mehr sein dürfen. Habe noch keine offiziellen Zahlen mitbekommen, aber würde so auf irgendwo zwischen 300-400 Zahlenden schätzen. Im Publikum waren die Bands halt auch alle vertreten, dass war schon auch Szenetreffen.
Bandtechnisch war für mich der Freitag deutlich stärker besetzt als der Samstag, so dass ich am zweiten Tag erst zur Brotzeit hin bin. War mir einfach viel zu warm und 1x 5 Minuten Stippeln bringen auch keine echte Abkühlung.
Was ich noch erwähnen muss ist die Inkonsequenz bei Haltung und Booking. Hole in the Svn verstehen sich als unpolitische Veranstaltung (ROFL). Im nächsten Satz grenz man sich dennoch von Faschismus und Rassismus ab und gibt auch an, bei eventuellem Verhalten konsequent Personen des Platzes zu verweisen. (gut!) Nun bucht man aber eine Band, die einen ganz klaren Faschisten als Strippenzieher hat und zudem noch eine weitere Band, die bei W.T.C. unter Vertrag steht. Dem Label von Absurd und Grand Belial's Key Mitglied Sven Zimper. Der ist ebenfalls Facho. Wieso ist man auf so einem Label, wenn man nicht mindestens keine Probleme mit Menschenfeindlichkeit hat?! Im Booking generell waren natürlich noch ein paar Aktuere, die in der Vergangenheit immer mal in fragwürdigen Bands gespielt haben, oder bei fragwürdigen Labs untergekommen sind. Das bleibt im BM leider nicht aus. Hier würde ich mir in Zukunft deutlich mehr Haltung wünschen. Es gibt genügend Bands, die Kontakte zu Rechten meiden.

Der Freitag:

Nubivagant
bringen als Duo einen Mix aus Urfaust und Bathory. Leider auch bei der dritten Band des Tages noch etwas leer vor der Bühne. Mir was das egal, ich fand die Band wieder richtig gut und habe mich von der Darbietung und dem Sound einfach hypnotisieren lassen.

Häxenzirkjell sind ebenfalls als Duo unterwges, wieder urfaustig, aber mit fast ohne Gesang. Dafür gibts ab und an Samples aus der Exorzist. Auch hier wurde ich erneut völlig überzeugt. Nur das Räucherwerk roch man draußen natürlich nicht immer, da musste der Wind gut stehen. :D

Anschließend Halphas mit fünf Nasen = 2,5x eine der Bands zuvor. Überraschend wenig los und auch kaum Stimmung im Publikum. Sänger Berith wirkte auf mich extrem lustlos, dafür ackerte sich der Rest des Gespanns ordentlich einen ab. Mehr als gut wird die Band für mich einfach nicht und live wurde ich mal wieder nicht so ganz abgeholt.

Mit 10 Minuten Verspätung kamen dann Theotoxin aus Österreich auf die Bühne. Anfänglich auch noch vor lichten Reihen, wurde es innerhalb der ersten Songs immer voller und wenigstens etwas Stimmung kam auf. Ist halt gefälliger Schweden BM/DM, aber das Genre hat zu viele stärkere Vertreter. Ich habe mir den Auftritt gemütlich im Sitzen angeschaut. Das ging auch bei jeder Band problemlos, da das Publikum meist mittig-rechts von der Bühne stand.

Dann war mit Malakhim aus Schweden mein persönlicher Favourit dran. Leider kamen die nur halb so gut an wie verdient. BM im Stile vone Watain, Naglfar (okay auch mit Personalüberschneidung), Blaze of Perdition oder auch Valkyrja. Richtig, richtig gut! Schöne Intro-Ansagen zu den Songs, viele gereckte Fäuste und ich das erste Mal so wirklich am Rübe abschrauben. Herrlich!

Kosmokrator legten direkt und brachial nach. Das ist irgendwie Bölzer trifft War Metal. Keine Gefangenen, erste Reihe Nackentraining! Hat nich richtig gefraut, die Band doch nochmal live erleben zu dürfen.

Danach gabs ne Pause im Auto, weil Chaos Invocation wollte ich eh nicht sehen und ich brauchte auch noch Energie für den letzten Headliner.

Und dann ging nochmal richtig die Post ab - Naglfar! Und das quasi zum Anfassen, bzw. Fistbumps geben. Die Band hatte richtig BOCK auf das Festival! Habe wieder vorne alles gegeben und es war auch endlich mal wirklich viel los auf dem Platz. Da flogen Fäuste, Haare und schwarzböse Freude nur so durch die Luft. Man bedankte sich auch fließig spielen zu dürfen und bekundete, dass es nicht bei nur einer Ausgabe des Festivals bleiben dürfe. Gut eine Stunde swedisch Melo BM/DM Vollgas und danach dürfte jede*r glücklich in sein Nachtlager gefallen sein. Astrein. Top erster Tag.


Der Samstag:

Pünktlich um 18Uhr betraten Krater die Bühne und ich konnte mir wieder ganz weit vorne den Nackenmuskelkater lockern. Stimmung war schon top und wer einen Hit wie "Flammen im Vakuum" (bei dem es zu Regnen anfing) im Gepäck hat, kann eh nicht so viel verhunzen.

Umbra Conscientia aus Costa Rica und goog ol' germany waren die Nächsten und mir noch gänzlich unbekannt. Haben mich immer wieder an Funeral Mist erinnert. Zeitweise sehr schleppend und dann wieder absolute Nackenbrecher Parts.

Deitus gab ich mir dann direkt sitzend. Melodisch BM, der etwas rockig anmutete mit Würstchenbudengesang. Drüben vonner Insel. Leider hatte die Band immense Probleme mit der Leadgitarre, die sogar mehrfach ganz ausfiel. Dennoch gab es viel Applaus.

Pause.

Bewitched! Nach über 16 Jahren mal wieder mit einer Show in Deutschland. Das habe ich gebraucht. Mit ihrem Rumpelblackthrash die Exoten des Festivals und wie am Tag zuvor hatten die Herren wieder mächtig BOCK! Da wurden nur Hit abgefeuert und die Schlachtrufe lässig dahingerotzt. Die perfekte Portion Räudigkeit, die ich Fistraisend und Headbangend auch wieder ganz weit vorne verleben musste. Hard As Steel - Hot As Hell. Ugh!

Danach habe ich mir noch drei Songs von Darkened Nocturn Slaughtercult von weiter hinten angeschaut. Diese Art von Böller Black Metal packt mich zumeist einfach nicht. So auch heute, da bin ich dann doch lieber zum Auto und habe die knapp 30 Minuten lange Heimreise angetreten. :D


Ich hoffe für die Veranstaltenden war die erste Ausgabe vom Hole in the Svn Festival ein voller Erfolg und das es kommendes Jahr weiter gehen wird. Vielleicht dann mit besserem Booking. ;)

love music - hate fascism

Fotos:

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Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.178
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29
16.-17.06.23 Hole in the Svn Festival @ Steinbruch, Espenau (Kassel)

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Das Hole in the Svn Kollektiv hat sich dieses Jahr mit seinem ersten eigenen Open Air Festival versucht - und das durchaus gelungen darf ich schon vorwegnehmen.
Als Location hat man sich für die Freizeitanlage Steinbruch in Espenau, direkt außerhalb von Kassel gelegen entschieden. Platz für bis zu 600 Gäst*innen, Camping unter Bäumen und ne riesen Wiese als Parkplatz. (kein Zelten am Auto) Zwei Tage, 20 Bands für 70€ early bird und 90€ regulär. Ordentliche Ansage, aber die Kosten für so ein Event sind einfach hoch und mit Darkened Nocturn Slaughtercult und Naglfar & Bewitched konnte man durchaus Szenegrößen als Headliner verpflichten. Dazu gesellten sich mehr oder weniger bekannte Namen des Internationalen Black Metal Untergrunds. Die Preise für Essen (sogar zwei vegane Gerichte) und Getränke waren angemssen und fair. Halbe Liter Bier z.B. für 4€ Taler. Pommes 3,50€, Box mit Irgendwas + Pommes und Soße 6,50/7,50€. Portionen die satt machen. Das Bühnengelände war von Bäumen eingefasst und Merch, Theke, Futter, Art, Tattoo und Chill-out im Hufeisen um die Stage aufgebaut. Der Sound war bei allen Bands mindestens gut, für Open Air Verhältnisse war das toll. Das nicht besonders große Gelände half dabei bestimmt auch. Von den Besuchenden her hätten es gerne mehr sein dürfen. Habe noch keine offiziellen Zahlen mitbekommen, aber würde so auf irgendwo zwischen 300-400 Zahlenden schätzen. Im Publikum waren die Bands halt auch alle vertreten, dass war schon auch Szenetreffen.
Bandtechnisch war für mich der Freitag deutlich stärker besetzt als der Samstag, so dass ich am zweiten Tag erst zur Brotzeit hin bin. War mir einfach viel zu warm und 1x 5 Minuten Stippeln bringen auch keine echte Abkühlung.
Was ich noch erwähnen muss ist die Inkonsequenz bei Haltung und Booking. Hole in the Svn verstehen sich als unpolitische Veranstaltung (ROFL). Im nächsten Satz grenz man sich dennoch von Faschismus und Rassismus ab und gibt auch an, bei eventuellem Verhalten konsequent Personen des Platzes zu verweisen. (gut!) Nun bucht man aber eine Band, die einen ganz klaren Faschisten als Strippenzieher hat und zudem noch eine weitere Band, die bei W.T.C. unter Vertrag steht. Dem Label von Absurd und Grand Belial's Key Mitglied Sven Zimper. Der ist ebenfalls Facho. Wieso ist man auf so einem Label, wenn man nicht mindestens keine Probleme mit Menschenfeindlichkeit hat?! Im Booking generell waren natürlich noch ein paar Aktuere, die in der Vergangenheit immer mal in fragwürdigen Bands gespielt haben, oder bei fragwürdigen Labs untergekommen sind. Das bleibt im BM leider nicht aus. Hier würde ich mir in Zukunft deutlich mehr Haltung wünschen. Es gibt genügend Bands, die Kontakte zu Rechten meiden.

Der Freitag:

Nubivagant
bringen als Duo einen Mix aus Urfaust und Bathory. Leider auch bei der dritten Band des Tages noch etwas leer vor der Bühne. Mir was das egal, ich fand die Band wieder richtig gut und habe mich von der Darbietung und dem Sound einfach hypnotisieren lassen.

Häxenzirkjell sind ebenfalls als Duo unterwges, wieder urfaustig, aber mit fast ohne Gesang. Dafür gibts ab und an Samples aus der Exorzist. Auch hier wurde ich erneut völlig überzeugt. Nur das Räucherwerk roch man draußen natürlich nicht immer, da musste der Wind gut stehen. :D

Anschließend Halphas mit fünf Nasen = 2,5x eine der Bands zuvor. Überraschend wenig los und auch kaum Stimmung im Publikum. Sänger Berith wirkte auf mich extrem lustlos, dafür ackerte sich der Rest des Gespanns ordentlich einen ab. Mehr als gut wird die Band für mich einfach nicht und live wurde ich mal wieder nicht so ganz abgeholt.

Mit 10 Minuten Verspätung kamen dann Theotoxin aus Österreich auf die Bühne. Anfänglich auch noch vor lichten Reihen, wurde es innerhalb der ersten Songs immer voller und wenigstens etwas Stimmung kam auf. Ist halt gefälliger Schweden BM/DM, aber das Genre hat zu viele stärkere Vertreter. Ich habe mir den Auftritt gemütlich im Sitzen angeschaut. Das ging auch bei jeder Band problemlos, da das Publikum meist mittig-rechts von der Bühne stand.

Dann war mit Malakhim aus Schweden mein persönlicher Favourit dran. Leider kamen die nur halb so gut an wie verdient. BM im Stile vone Watain, Naglfar (okay auch mit Personalüberschneidung), Blaze of Perdition oder auch Valkyrja. Richtig, richtig gut! Schöne Intro-Ansagen zu den Songs, viele gereckte Fäuste und ich das erste Mal so wirklich am Rübe abschrauben. Herrlich!

Kosmokrator legten direkt und brachial nach. Das ist irgendwie Bölzer trifft War Metal. Keine Gefangenen, erste Reihe Nackentraining! Hat nich richtig gefraut, die Band doch nochmal live erleben zu dürfen.

Danach gabs ne Pause im Auto, weil Chaos Invocation wollte ich eh nicht sehen und ich brauchte auch noch Energie für den letzten Headliner.

Und dann ging nochmal richtig die Post ab - Naglfar! Und das quasi zum Anfassen, bzw. Fistbumps geben. Die Band hatte richtig BOCK auf das Festival! Habe wieder vorne alles gegeben und es war auch endlich mal wirklich viel los auf dem Platz. Da flogen Fäuste, Haare und schwarzböse Freude nur so durch die Luft. Man bedankte sich auch fließig spielen zu dürfen und bekundete, dass es nicht bei nur einer Ausgabe des Festivals bleiben dürfe. Gut eine Stunde swedisch Melo BM/DM Vollgas und danach dürfte jede*r glücklich in sein Nachtlager gefallen sein. Astrein. Top erster Tag.


Der Samstag:

Pünktlich um 18Uhr betraten Krater die Bühne und ich konnte mir wieder ganz weit vorne den Nackenmuskelkater lockern. Stimmung war schon top und wer einen Hit wie "Flammen im Vakuum" (bei dem es zu Regnen anfing) im Gepäck hat, kann eh nicht so viel verhunzen.

Umbra Conscientia aus Costa Rica und goog ol' germany waren die Nächsten und mir noch gänzlich unbekannt. Haben mich immer wieder an Funeral Mist erinnert. Zeitweise sehr schleppend und dann wieder absolute Nackenbrecher Parts.

Deitus gab ich mir dann direkt sitzend. Melodisch BM, der etwas rockig anmutete mit Würstchenbudengesang. Drüben vonner Insel. Leider hatte die Band immense Probleme mit der Leadgitarre, die sogar mehrfach ganz ausfiel. Dennoch gab es viel Applaus.

Pause.

Bewitched! Nach über 16 Jahren mal wieder mit einer Show in Deutschland. Das habe ich gebraucht. Mit ihrem Rumpelblackthrash die Exoten des Festivals und wie am Tag zuvor hatten die Herren wieder mächtig BOCK! Da wurden nur Hit abgefeuert und die Schlachtrufe lässig dahingerotzt. Die perfekte Portion Räudigkeit, die ich Fistraisend und Headbangend auch wieder ganz weit vorne verleben musste. Hard As Steel - Hot As Hell. Ugh!

Danach habe ich mir noch drei Songs von Darkened Nocturn Slaughtercult von weiter hinten angeschaut. Diese Art von Böller Black Metal packt mich zumeist einfach nicht. So auch heute, da bin ich dann doch lieber zum Auto und habe die knapp 30 Minuten lange Heimreise angetreten. :D


Ich hoffe für die Veranstaltenden war die erste Ausgabe vom Hole in the Svn Festival ein voller Erfolg und das es kommendes Jahr weiter gehen wird. Vielleicht dann mit besserem Booking. ;)

love music - hate fascism

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Hört sich, bis auf die fragwürdigen Entscheidungen beim Booking teilweise, nach nem duften Festival an. Für ne zweite Edition nächstes Jahr wäre ich definitv zu haben - mal schauen was sich so ergibt. Dann machen wir zusammen Kassel unsicher :o
 
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jimmybunk

W:O:A Metalhead
18 Nov. 2022
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Ich war gestern in Dortmund bei Celeste im Junkyard. Natürlich hat sich auch hier im Vorfeld die Frage gestellt, ob und wenn ja, wie viele Menschen mit Tickets vor Ort sind, die eigentlich die Sängerin gucken wollten. Bei meiner Ankunft standen vor dem Einlass unter anderem drei Personen, die offensichtlich falsch waren und sich gerade via Handy die französischen Celeste anhörten. Kommentar im O-Ton: „Ohne Gesang wäre es ja noch okay.“ Sind dann auch nicht reingegangen. Insgesamt waren es bestimmt 10-15 Personen, die enttäuscht wurden. Darüber hinaus waren schätzungsweise 120 Zahlende anwesend. Etwas mehr wäre schön gewesen, aber an einem Dienstag bei dem Wetter war auch nicht mehr zu erwarten.

Tristis – Vorher aus Zeitgründen nicht reingehört, hab mich überraschen lassen und es war ein astreiner, lokaler Support. Sound in Richtung Black Metal, war an diversen Stellen hörbar von Celeste beeinflusst. Die Stimme der Sängerin war top, der Backgroundgesang ausbaufähig und bei einigen ruhigen Zwischenparts liefs auch nicht so ganz rund, aber generell gut hörbar. Scheinen auch noch nicht so lange zusammen zu spielen. Band wird auf jeden Fall im Auge behalten und bei Gelegenheit wieder ausgecheckt. Schöner Start in den Abend.

Celeste – Band kam ohne die Fahrradlampenkopfbedeckungen auf die Bühne und spielte das Intro. Ich war völlig schockiert. Das gehört einfach zur Band dazu. Zum Glück wurden die Lampen beim ersten Song ausgepackt. Erleichterung in der ganzen Crowd, sogar etwas Applaus. Im Anschluss ein gewohnt gutes Set, wie man es von der Band kennt. Der Raum ist dunkel. Einzige Lichtquellen sind die bereits erwähnten Fahrradlampen und Strobolicht. Erzeugt eine düstere Atmosphäre. Sound war bis auf die etwas zu laute Bass Drum on Point. Die Band hat routiniert ihr Set runtergespielt, habe glaube ich noch nie ein schlechtes Celeste Set gesehen. Black Metal Geballer mit allerlei anderen Einflüssen. Leider war meine körperliche Verfassung gestern nicht so dolle und die Temperaturen im Raum so hoch, dass ich es nicht vollends genießen konnte, aber da kann die Band nichts für. Spielzeit waren knapp eine Stunde, vollkommen im Rahmen. Die nächste Show kommt auf jeden Fall.