Waldi
W:O:A Metalmaster
Ob in Hip-Hop Foren auch so intensiv über political correctness sinniert und debattiert wird?
Hier eigentlich sonst auch nicht, das war nur die letzten Tage so.
Ob in Hip-Hop Foren auch so intensiv über political correctness sinniert und debattiert wird?
Gibt die Musik überhaupt soviel Substanz her dass sich es lohnt ein Forum deswegen aufzumachen?Ob in Hip-Hop Foren auch so intensiv über political correctness sinniert und debattiert wird?
ich hab noch nicht recherchiert, aber ich könnte wetten, es gibt sogar mehr als eins.Gibt die Musik überhaupt soviel Substanz her dass sich es lohnt ein Forum deswegen aufzumachen?
War doch nur ein Scherz. Chill dein Leben und gönn dir, bro.ich hab noch nicht recherchiert, aber ich könnte wetten, es gibt sogar mehr als eins.
Ich hatte schon bezweckt, das mit der vorher geführten Diskussion in Zusammenhang zu bringen. Insofern hätte mir da jetzt kein kurzer Hinweis gereicht.Von daher hätte ein kurzer Hinweis gereicht.
Das verbitte ich mir.(...)Kerlchen bist.
Finde ich gut das du das mal ansprichst. Ich ertappe mich auch immer wieder mal dabei aus Gewohnheit ein Wort zu benutzen, das an sich nicht in Ordnung ist.Ich wollte SAVA weder persönlich ankacken, noch eine neue Diskussion über irgendeinen Begriff eröffnen. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass jeder von uns mal darüber nachdenken kann, ob er vielleicht unbewusst anderen Menschen auf die Füße tritt. Darum ging es doch. Dass man eventuell Begriffe benutzt, die einem selbst ganz normal vorkommen, andere aber stören.
War doch nur ein Scherz. Chill dein Leben und gönn dir, bro.
ICH UND ÜBERREAGIEREN??? NIEMALS!!!!Das Zitat speichere ich mir glaub ich, wenn du mal wieder auf irgendwas überreagierst.
Aber das gilt doch nicht für alle?
Nur weil ein paar (keine Ahnung, wie viele das waren ) das so "beschlossen" haben, müssen doch noch lange nicht alle das so sehen. Manche werden diesen Begriff evtl. auch nicht mögen und haben mit anderen Bezeichnungen kein Problem.
Aber eigentlich ist das auch der falsche Thread für dieses Thema.
Ja, mehrfach. Unter anderem 2014 auf dem KiT, wo ich zwar nicht direkt angesprochen wurde, sich aber welche sehr lautstark sehr abfällig direkt neben mir über mein so unpassendes Shirt äußerten.
Zu Teil 1: Ich weiß in der Regel gar nichts über die sexuelle Ausrichtung der Leute um mich rum. Ist für mich auch nicht relevant, solange ich nicht an dieser Person interessiert bin oder ich sie halt näher kennen lerne. Da ist das dann aber halt auch mehr etwas, was man dann halt mal im Laufe eines Gesprächs erfährt, weil der/die andere von jemandem erzählt oder ähnliches.
Woran machst du diese Aussage fest?
Zu Teil 2: Finde ich echt interessant. Habe ich jetzt schon häufiger gehört. Leider nie von den Betroffenen direkt, so dass ich nicht nachfragen konnte. Das hab ich so tatsächlich noch nie erlebt. Lediglich einmal, dass mir das Interesse an der Band aufgrund meines Alters abgesprochen wurde (war eh der vermutlich skurrilste Konzertabend, den ich bisher hatte).
Ich tue mir mit dem Begriff tatsächlich sehr schwer, wie mit den meisten Anglizismen. Ich verstehe es nicht, warum alles auf Biegen und Brechen englische Namen braucht und im Deutschen nicht einfach einen deutschen bekommen kann.
Im Alltag ist es mir relativ egal, da ich einfach selten eine Bezeichnung brauche. Einfach, weil für mich idR die Hautfarbe nichts ist, was ich erwähnenswert finde.
Du bist nicht in der Position Dich hinzustellen und Deine Meinung und Deine Wahrheit als allgemeingültig hinzustellen. Mit Dir zu diskutieren ist so müßig, dass ich mich auch gar nicht weiter mit Dir auseinandersetzen mag. Liegt sicher daran, dass Du eigentlich nur noch extrem unterwegs bist, aber das hat man Dir schon anderswo gesagt.
Du magst Recht haben, eigentlich hast Du immer Recht und es ist gut, dass wir Dich haben, damit Du uns erklärst, wie die Welt sein sollte und was wir alles falsch machen. Vielen Dank dafür! Ob diese Art der Belehrung aber zum gewünschten Ziel führt, wage ich zu bezweifeln, aber da wirst Du sicher auch die richtige Antwort drauf haben. Nur wird sie bei mir nicht mehr ankommen...
Wenn wir "Weißbrote" Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht mehr als dunkelhäutige Menschen bezeichnen dürfen, obwohl das einfach nur die Bedeutung der Sprache ist und diese Menschen in einem völlig wertfreien Kontext beschreiben soll, damit man weiß, wen man meint, dann ist ein Punkt erreicht, wo man nur noch Widerstand erzeugt, dem ich mithin gerne auch mit Zynismus begegne.
Das Schlimme ist aber, dass einige "Weißbrote" der Meinung sind, stets und überall jeden auf seinen ach so ungewollten Rassismus hinzuweisen und überall danach zu fahnden und den Menschen ihre "Fehler" vorhalten zu müssen, als ob sie die Anwälte der Diskriminierten sind, und sich der Sichtweisen bestimmter Gruppen anzunehmen und diese dann als allgemeingültig zu erklären. Dieses PoC mag für viele Betroffene die erbetene und korrekte Bezeichnung sein, ob das aber alle so sehen, mag dringend bezweifelt werden. Genauso, dass sich der entscheidende Großteil vom Begriff dunkelhäutig diskriminiert fühlt.
Was kommt als nächstes? Darf man nicht mehr langhaariger Mensch sagen, weil einige sich dann im Sinne von langhaariger Bombenleger beleidigt fühlen?
Man kann sich in einer Opferrolle auch trefflich wohl fühlen und jeglichen geäußerten Ausdruck als herabwürdigend, diskriminierend und beleidigend ansehen, wenn man nur will. Man kann es aber auch so verstehen wollen, wie es dem Wortlaut nach gesagt wurde: dunkelhäutige Menschen. Am Ende ist es auch alles nur Gesinnungsschnüffelei, wenn man nicht anders verstehen will. Letztlich zählt aber eh, wie ich mich den Betroffenen gegenüber verhalte und Worte sind dann nur Schall und Rauch. Da mag der eine oder andere Witz daneben gewesen sein, solange man sich im Echtbetrieb dann weiß, was sich gehört und was nicht. Zumal der Betroffene dann auch sagen kann, wenn ihn was stören sollte.
Ob in Hip-Hop Foren auch so intensiv über political correctness sinniert und debattiert wird?
Viel Spaß weiterhin bei Deiner Gesinnungsschnüffelei...Das ganze auf meinen Diskussionsstil zu schieben, ist natürlich immer das einfachste. So muss man sich nicht mal die Mühe machen, irgendetwas was ich sage, differenziert zu betrachten. Weil es ist ja eh alles nur noch extrem und anstrengend.
Ich wüsste nicht, was extrem daran ist, wenn ich dich darauf hinweise, dass du nicht Schwarz bist und deshalb auch nicht für eine Schwarze Person sprechen solltest.
Die exakt gleiche Argumentation gibt es auch zum N-Wort. "Hey, das beschreibt doch nur die Farbe. Und das ist doch ganz objektiv nur eine Beschreibung der Eigenschaft". Ich nehme an, beim N-Wort müssen wir diese Diskussion aber hoffentlich nicht führen. Mit "dunkelhäutig" ist es genauso.
Und dir kommt keine Idee, wieso ein Bevölkerungsteil von dem es noch Menschen gibt, die in Käfigen in Bevölkerungsschauen gezeigt wurden, sich gerade nicht lauthals über solche Wörter beschwert? Deren Kinder haben ebenfalls noch eine andere Zeit erlebt. Aber deren Kinder haben langsam keinen Bock mehr und protestieren jetzt ihrerseits. Das Problem dabei ist nicht mal ein Wort wie "dunkelhäutig", sondern die Haltung dahinter.
Und ich wüsste nicht was schlimm daran ist, wenn man die Anliegen marginalisierter Gruppen unterstützt und deren Kämpfe mit kämpft?
Oh bitte!
Ja, verschiedene Menschengruppen verlangen Rücksicht und Beachtung. Das Leben ist so furchtbar schwer.
Und wie genau würdest du das Verhalten einstufen, dass du einer beleidigten Person erklären willst, wie sie sich der Beleidigung gegenüber zu fühlen hat. Das ist diese besagte Haltung von der sich spreche. Du ziehst gar nicht in Betracht, dass dies nichts mit irgendeiner vermeintlichen Objektivität zu tun hat, oder deiner Perspektive auf die Sache. Das Wort "dunkelhäutig" oder seine informelle Bedeutung sind nicht der Punkt! Es geht um die Fremdbezeichnung. Ein Bevölkerungsteil wurde für Jahrhunderte unterdrückt und versklavt und hatte keine Menschenrechte und alle Bezeichnungen, Perspektiven und Lebensweisen die über diese Zeit entstanden sind, sind ausschließlich diejenigen, welche die weißen erlassen haben. Und diese Begriffe werden jetzt versucht abzulegen. Dabei ist völlig egal, ob das manche PoC gar nicht stört. Was sie definitiv freuen wird, ist dass man endlich einen Namen hat, den man sich selbst geben konnte. Man hat sich etwas erarbeitet.
All das erklärst du aber mal eben für nichtig, weil das ist ja "nur" die objektive Bedeutung und "nur" ein Witz der daneben war. Worte sind nicht nur Schall und Rauch. Worte können extrem verletzend sein. Und genau der Punkt, dass du dein Privileg bloß nicht deine Gewohnheit ändern zu müssen, über die aktiv geäußerten Wünsche einer marginalisierten Gruppe stellst, ist das was sich eben nicht gehört.
Wird es. Es gibt auch da eine riesige Diskussion zwischen einem Lager, dass den Sexismus, die Schwulenfeindlichkeit und das Mackertum in vielen Rap-Texten anprangert und eine Fraktion die meint, das müsse so ein.
Und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn mich jemand Fragen würde, könnte ich dieser Person nicht sagen, dass Metal Festival/Konzert/Club XY ein sicherer Platz für die Person wäre. Mit "sicher" meine ich übrigens nicht, dass die Person direkt physische Übergriffigkeit befürchten muss, sondern die Wahrscheinlichkeit das blöde Sprüche, Anmachen, etc. kommen.
Auf Combichrist Konzerten hab ich schon öfter queere Leute gesehen oder Transpersonen.Es gibt sicherlich immer den großen Teil der schweigenden Mehrheit. Das ist in allen gesellschaftlich Debatten so. Aber wie bei politischen Umfragen, kann man auch hier gewisse Faktoren hochrechnen und Stimmungsbilder ablesen. Seit dem große Teile der Bevölkerung soziale Medien wie Twitter und Instagram nutzen, geht dies sogar noch besser. Die Begriffe "Schwarz" und "PoC" sind dort inzwischen Standart und farbig, dunkelhäutig, etc. nutzt quasi niemand mehr.
Man kann diesbezüglich also von einem Einverständnis dazu sprechen. Die Leute nehmen das ganze an.
Natürlich findet man zu sowas immer auch ein paar Gegenstimmen. Es gibt z.B. ein paar republikanische Schwarze Trumpwähler und sogar die AFD hat einen Quoten-Schwarzen. Die sagen natürlich fleißig, dass alles so wie es ist, okay ist und ja: Natürlich gibt es immer Menschen die sowas nicht stört. Aber wie dargelegt gibt es auch einen großen Teil Menschen die das stört. Wenn diese jetzt, wie in so einer besagten Übereinkunft für sich einen Begriff gefunden haben, benutze ich den halt. Einfach aus Respekt. Tut ja eben keinem weh. So sehe ich das ganze.
Meinst du, woran ich fest mache, dass die Szene in der Regel weiß, hetero, CIS und zum größten Teil männlich ist?
Also ich denke bei "weiß" braucht es keine große Erklärung. Bei größtenteils männlich auch nicht.
Bei der hetero und CIS ist es schlicht die Sichtbarkeit. Natürlich erklärt einem nicht jeder gleich, welche Sexualität er hat, aber ich würde doch behaupten ein hetero-Pärchen erkennt man auf jedem Festival, jedem Konzert, oder in jedem Club relativ schnell. Genauso kann man beobachten an wen sich Single-Leute dann ranschmeißen. Ich glaube ich hab bisher auf keiner der Metalveranstaltungen die ich seit fast 20 Jahren besuche, zwei Männer rumknutschen sehen. Keine Händchen haltenden Pärchen oder irgendwas in der Richtung.
Eine offen Sichtbar als Trans auftretende Person habe ich auch noch nicht gesehen. Und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn mich jemand Fragen würde, könnte ich dieser Person nicht sagen, dass Metal Festival/Konzert/Club XY ein sicherer Platz für die Person wäre. Mit "sicher" meine ich übrigens nicht, dass die Person direkt physische Übergriffigkeit befürchten muss, sondern die Wahrscheinlichkeit das blöde Sprüche, Anmachen, etc. kommen.
Also eine meiner ersten Erinnerungen dazu, ist auch schon über 10 Jahre alt, wo eine Freundin gesagt bekommen hat, sie könne als Frau eh keine Gitarre spielen. Ähnliche Aussagen von bekannten Musikerinnen kamen dann noch öfter. Die Ahnung über Band XY wurde Freundinnen auch schon ab und an abgesprochen, oder andersherum man hat mit Ausfragerei begonnen um erstmal zu testen, ob die Dame denn auch wirklich Fan von Band XY ist und nicht nur einfach das Shirt trägt.
Ich persönlich habe kein Problem mit Anglizismen, aber der Prozess dahinter ist ja der, dass Sprache keine Norm hat und sich deshalb Begriffe eben einfach etablieren. Es gibt ja bei sowas genauso oft Versuche irgendeinen Begriff zu etablieren, die fehlschlagen. Entweder die Bevölkerung nimmt es an, oder eben nicht.
Zumal eine Sprache quasi immer einen gewissen Anteil an importierten Wörtern hat. Unsere Sprache ist voll von französischen, lateinischen und griechischen Wörtern. Was ist da so schlimm an ein paar englischen?