Meldung des Tages

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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.195
4.568
128
Oumpfgard
Aber wenn man den Respekt z.B. vor der Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund verliert, dann ist das doch auch nichts, das man gutheißen oder wofür man Verständnis aufbringen sollte. Da kann sich doch auch keiner darauf berufen, dass er ja nicht jedes Individuum meint, sondern nur diese Gruppe nicht durchweg als positiv ansieht.

Weil es die "Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund" oder die "Gesamtheit der Schwarzen Menschen" oder so etwas nicht gibt. Das ist keine homogene Vereinigung, oder irgendetwas das gemeinsame Eigenschaften hat außer die genannte auf die man die Gruppe fälschlich reduziert.

Die Polizei ist aber keine Eigenschaft wie Hautfarbe oder Herkunft, sondern ein Staatsorgan mit Befugnissen, Rechten und eben auch Missbrauch dieser Rechte. Vor dieser Institution verlieren Leute ihren Respekt. Und das wegen dem wiederholten Verhaltens der Institution. Weil Leute etwas im Namen dieser Institution tun können.

So ÄHNLICH ist das zum Beispiel mit einer Religion. Ich kann das Christentum, oder den Islam als Religion kritisieren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, christliche, oder muslimische Menschen mit weniger Respekt zu behandeln. Genauso eben Polizisten.

Niemand sollte ohne Not attackiert werden, egal auf welche Weise, egal wie die Machtverhältnisse sind.

Natürlich sollte in einer idealen Welt niemand ohne Not attackiert werden, einen enormen Unterschied machen diese Machtverhältnisse aber sehr wohl. Mehr sage ich nicht.

Weil man nunmal nicht gerne darüber definiert wird, was man nicht ist.

Ich käme ja auch nicht auf die Idee, People of Color als "Nicht Weiße" zu bezeichnen.

Indigene Deutsche? Wobei ich die Kategorie auch fast für unsinnig halte, weil Europa an sich ein dermaßen durchmischter und durchwanderter Kontinent ist, bei dem sich noch dazu in und um zwei Weltkriege die Landesgrenzen zig mal verschoben haben. Also ja...wenn irgendwer super heiß drauf ist und seine Ahnenvorschung bis in Ur-Germanische Sippen verfolgt hat, dann soll der sich von mir aus als indigener Deutscher bezeichnen. Für alle anderen Belange passt aber meiner Ansicht nach Weißer Deutscher gut genug.

Und nun haben wir hier wieder genau das was viele davon abhält hier zu schreiben. Eine endlose, sich im Kreis drehende Diskussion mit Haarspalterei in Aussagen und Worten. Totgeredet und totdiskutiert. Um die eigentlichen Themen geht's gar nicht mehr.
Da verliert man die Lust, es bringt ja nichts.
Also eigentlich alles wie immer im Meldung des Tages!
Vielleicht mal besser wieder auf das Wesentliche konzentrieren?

Ja wie immer. "Viele" nörgeln ja schon, wenn eine Diskussion etwas tiefgreifender als das übliche Stammtisch-Niveau geht und sprechen von endloser Diskussion, sobald man ihnen nicht nach dem ersten oder zweiten Widerspruch Recht gibt. Manchmal dauert eine Diskussion nun mal länger und wenn sich dabei zwei Leute zu sehr auf ein Detail verschießen, könnte man die stattdessen auch einfach darauf hinweisen, anstatt alles für sinnlos zu erklären und sich abzuwenden. Tust du ja auch.

Ich verstehe nur immer nicht, wieso die Leute die keine Lust darauf haben, eine Diskussion irgendwie tiefgreifender zu führen, meinen dies wäre das einzig Vernünftige.

Diese Debattenkultur, dass alles gleich sinnlos ist und zu nichts führt, nur weil man nicht sofort Recht gekriegt hat, oder etwas mal länger dauert, finde ich ziemlich schade. Wenn man dann sagt, diejenigen würden dabei lieber oberflächlich und in der eigenen Komfortzone bleiben, will das wieder keiner hören. Da würde mich mal interessieren, wie genau sich so jemand vorstellt, überhaupt von einer anderen Sichtweise überzeugt zu werden?

Mir ist das wesentliche ansonsten noch vollkommen klar. Unsere Polizei hat ein strukturelles Rassismusproblem und versucht davon jetzt mit der Aufbauschung durch TAZ-Artikel oder solchen Sachen wie in Stuttgart abzulenken.

Dazu übrigens auch nochmal eine genauere Betrachtung, zu der Behauptung dass die Gewalt gegen Polizisten steigen würde:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/gewalt-polizei-bmi/
 

VoorheesHC

W:O:A Metalhead
5 Aug. 2013
549
285
88
Flensburg
Weil es die "Gesamtheit der Menschen mit Migrationshintergrund" oder die "Gesamtheit der Schwarzen Menschen" oder so etwas nicht gibt. Das ist keine homogene Vereinigung, oder irgendetwas das gemeinsame Eigenschaften hat außer die genannte auf die man die Gruppe fälschlich reduziert.

Die Polizei ist aber keine Eigenschaft wie Hautfarbe oder Herkunft, sondern ein Staatsorgan mit Befugnissen, Rechten und eben auch Missbrauch dieser Rechte. Vor dieser Institution verlieren Leute ihren Respekt. Und das wegen dem wiederholten Verhaltens der Institution. Weil Leute etwas im Namen dieser Institution tun können.

So ÄHNLICH ist das zum Beispiel mit einer Religion. Ich kann das Christentum, oder den Islam als Religion kritisieren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, christliche, oder muslimische Menschen mit weniger Respekt zu behandeln. Genauso eben Polizisten.



Natürlich sollte in einer idealen Welt niemand ohne Not attackiert werden, einen enormen Unterschied machen diese Machtverhältnisse aber sehr wohl. Mehr sage ich nicht.



Indigene Deutsche? Wobei ich die Kategorie auch fast für unsinnig halte, weil Europa an sich ein dermaßen durchmischter und durchwanderter Kontinent ist, bei dem sich noch dazu in und um zwei Weltkriege die Landesgrenzen zig mal verschoben haben. Also ja...wenn irgendwer super heiß drauf ist und seine Ahnenvorschung bis in Ur-Germanische Sippen verfolgt hat, dann soll der sich von mir aus als indigener Deutscher bezeichnen. Für alle anderen Belange passt aber meiner Ansicht nach Weißer Deutscher gut genug.



Ja wie immer. "Viele" nörgeln ja schon, wenn eine Diskussion etwas tiefgreifender als das übliche Stammtisch-Niveau geht und sprechen von endloser Diskussion, sobald man ihnen nicht nach dem ersten oder zweiten Widerspruch Recht gibt. Manchmal dauert eine Diskussion nun mal länger und wenn sich dabei zwei Leute zu sehr auf ein Detail verschießen, könnte man die stattdessen auch einfach darauf hinweisen, anstatt alles für sinnlos zu erklären und sich abzuwenden. Tust du ja auch.

Ich verstehe nur immer nicht, wieso die Leute die keine Lust darauf haben, eine Diskussion irgendwie tiefgreifender zu führen, meinen dies wäre das einzig Vernünftige.

Diese Debattenkultur, dass alles gleich sinnlos ist und zu nichts führt, nur weil man nicht sofort Recht gekriegt hat, oder etwas mal länger dauert, finde ich ziemlich schade. Wenn man dann sagt, diejenigen würden dabei lieber oberflächlich und in der eigenen Komfortzone bleiben, will das wieder keiner hören. Da würde mich mal interessieren, wie genau sich so jemand vorstellt, überhaupt von einer anderen Sichtweise überzeugt zu werden?

Mir ist das wesentliche ansonsten noch vollkommen klar. Unsere Polizei hat ein strukturelles Rassismusproblem und versucht davon jetzt mit der Aufbauschung durch TAZ-Artikel oder solchen Sachen wie in Stuttgart abzulenken.

Dazu übrigens auch nochmal eine genauere Betrachtung, zu der Behauptung dass die Gewalt gegen Polizisten steigen würde:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/gewalt-polizei-bmi/
Ich würde dir nachher gerne mal eine PN schicken, wenn ich darf.
 

Philbee

W:O:A Metalmaster
1 Feb. 2016
15.659
13.038
128
Krötis Kissen
Und wenn ich nicht Recht bekomme, halte ich solange die Luft an, bis ich Recht habe.
Der Polizei ein strukturelles Rassismusproblem anzudichten, analog zu den USA, ist nonsense.

Das stimmt.
Dank der Aufdeckung des Hannibal-Netzwerkes mit Polizeibeamten( u.a. des SEK) weiß man, dass die Polizei ein strukturelles Rechtextremismusproblem hat.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.168
1.926
98
Die Polizei ist aber keine Eigenschaft wie Hautfarbe oder Herkunft, sondern ein Staatsorgan mit Befugnissen, Rechten und eben auch Missbrauch dieser Rechte. Vor dieser Institution verlieren Leute ihren Respekt. Und das wegen dem wiederholten Verhaltens der Institution. Weil Leute etwas im Namen dieser Institution tun können.

Ich sehe das anders. Ja, die Polizei ist ein Staatsorgan mit Befugnissen und Rechten (und auch Pflichten). Missbrauch geht aber nicht von der Institution an sich aus, sondern von den Personen, die für die Institution arbeiten. Ob individuell oder strukturell - es sind immer die Personen, die für ihr Handeln verantwortlich sind. Ich würde nicht den Respekt vor "der Polizei" verlieren, nur weil es individuelles oder kollektives Fehlverhalten der Personen gibt, die für sie arbeiten. Dann verliere ich eher den Respekt vor der Person, die einen Betrunkenen gefesselt von einer Treppe schubst. Egal, ob das ein Polizist ist oder ein Türsteher oder eine Pfarrerin.

Ich finde die Institutionen Polizei (und ja, auch der Kirche) gerechtfertigt bzw. sogar wichtig. Die Polizei gehört als Teil der Exekutive zum Grundgerüst der deutschen Verfassung. Man kann sich darüber unterhalten, welche Dinge innerhalb der Polizei verändert werden müssen. Aber ihre pure Existenz in Frage zu stellen, geht für mich über eine Grenze hinaus.

So ÄHNLICH ist das zum Beispiel mit einer Religion. Ich kann das Christentum, oder den Islam als Religion kritisieren. Aber trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, christliche, oder muslimische Menschen mit weniger Respekt zu behandeln. Genauso eben Polizisten.

Wenn du das vergleichen willst, musst du die Institution der Kirche mit dem Staatsorgan der Polizei vergleichen. Nicht die Religion. Aber das nur nebenbei, wahrscheinlich hast du das auch so gemeint. Ich bin ebenso der Ansicht, dass jeder Mensch den gleichen Respekt verdient hat. Und zwar egal, wie er aussieht, welche Religion er hat oder welchen Beruf er ausübt. Solange, bis er sdurch sein Handeln den Respekt verwirkt.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.195
4.568
128
Oumpfgard
Ich sehe das anders. Ja, die Polizei ist ein Staatsorgan mit Befugnissen und Rechten (und auch Pflichten). Missbrauch geht aber nicht von der Institution an sich aus, sondern von den Personen, die für die Institution arbeiten. Ob individuell oder strukturell - es sind immer die Personen, die für ihr Handeln verantwortlich sind. Ich würde nicht den Respekt vor "der Polizei" verlieren, nur weil es individuelles oder kollektives Fehlverhalten der Personen gibt, die für sie arbeiten. Dann verliere ich eher den Respekt vor der Person, die einen Betrunkenen gefesselt von einer Treppe schubst. Egal, ob das ein Polizist ist oder ein Türsteher oder eine Pfarrerin.

Ich finde die Institutionen Polizei (und ja, auch der Kirche) gerechtfertigt bzw. sogar wichtig. Die Polizei gehört als Teil der Exekutive zum Grundgerüst der deutschen Verfassung. Man kann sich darüber unterhalten, welche Dinge innerhalb der Polizei verändert werden müssen. Aber ihre pure Existenz in Frage zu stellen, geht für mich über eine Grenze hinaus.

Das Wort strukturell bezeichnet doch, dass etwas in der Struktur enthalten ist. Wenn etwas als polizeiliche Anweisung angeordnet ist, dann kann sich der einzelne zwar entscheiden gegen diese zu handeln, aber die rassistische Anweisung/Vorgehensweise kommt dann eben als Vorgabe der Polizei. Aus der so gewachsenen Struktur der Polizei. Diese ist dann ursächlich für das Problem.

Das es ansonsten eine Exekutive mit so etwas wie einer Polizei geben sollte, sehe ich genauso. Ich stelle die Existenz der Polizei auch überhaupt nicht in Frage, ich sage das alles darauf hindeutet, dass es in den Strukturen der Polizei rassistische Züge gibt und man diese bekämpfen und ändern sollte.

Wenn du das vergleichen willst, musst du die Institution der Kirche mit dem Staatsorgan der Polizei vergleichen. Nicht die Religion. Aber das nur nebenbei, wahrscheinlich hast du das auch so gemeint. Ich bin ebenso der Ansicht, dass jeder Mensch den gleichen Respekt verdient hat. Und zwar egal, wie er aussieht, welche Religion er hat oder welchen Beruf er ausübt. Solange, bis er sdurch sein Handeln den Respekt verwirkt.

Ich meinte in dem Fall tatsächlich hauptsächlich die Religion. Bei den verschiedenen Kirchen kommt es dann natürlich zu speziellen Auslegung der Schriften, aber das sollte auch nur ein Beispiel sein.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.168
1.926
98
Das es ansonsten eine Exekutive mit so etwas wie einer Polizei geben sollte, sehe ich genauso. Ich stelle die Existenz der Polizei auch überhaupt nicht in Frage, ich sage das alles darauf hindeutet, dass es in den Strukturen der Polizei rassistische Züge gibt und man diese bekämpfen und ändern sollte.
Ah ok, dann sind wir uns ja weitgehend einig, und ich hatte einige Aussagen wie unten tatsächlich falsch verstanden.
Wie ja inzwischen auch vielfach dargelegt wurde, gibt es extrem viele und gute Gründe den Berufsstand der Polizei zu kritisieren.