Hier muss keiner irgendein Rad neu erfinden. Es ist für Ticketshops und Veranstalter nichts neues Karten für gecancelte Veranstaltungen zurückzunehmen. Und es ist schlicht ihre Pflicht. Keine Leistung also Geld zurück. Dass man da auf Zeit spielt, damit ein Gesetz verabschiedet wird dass Gutscheinlösungen erlaubt, finde ich in diesem Fall nicht in Ordnung. Weil hinter diesen Konzerten die dicksten Fische im Gewerbe stecken.
Die DEAG (Wizard Promotions Muttergesellschaft) ist nach eigenen Angaben sogar gegen Ausfälle wegen Pandemien versichert. Örtlicher Veranstalter ist KPS, die Firma des Eventim CEO Schulenberg. Der hat schon frühzeitig Rückzahlungen bei Absagen wegen Corona öffentlich abgewimmelt. Diese Akteure haben lange auf eine Marktkonzentration im deutschen Veranstaltungsmarkt hingearbeitet und stehen meiner Meinung nach für eine Fehlentwicklung. Deshalb bin ich da einigermaßen kritisch, wenn die von ihren Kunden zinslose Darlehen verlangen und dabei noch nicht einmal vernünftig kommunizieren. Die Email von myticket wurde mir dazu als virusverdächtig gemeldet.
Die Ankündigung der Verschiebung kam eine Woche nach gesetzlichem Verbot. Da war schon einige Wochen absehbar, in welche Richtung die Reise geht. Einen Ersatztermin ca 1 Jahr später anzubieten ist für mich okay. Aber die Entscheidung dafür oder dagegen sollte schon dem Ticketkäufer überlassen werden.
@BreitPaulner hat schon recht, dass hier nicht das Bandmanagement selbst hinter dem Ablauf steckt und nicht der erste Ansprechpartner ist. Aber dass die Kozerte in Deutschland auf der Maiden HP immer noch grün mit Link zum Ticketkauf angegeben werden, kann man schon unglücklich finden.
Wenn es denn im kommenden Jahr mit ähnlichem LineUp stattfinden sollte, bin ich persönlich tatsächlich zufrieden. Man bekommt aber den Eindruck dass primär nicht ordnungsgemäß abgesagt wird, um Rückzahlungen zu vermeiden. Und diese Haltung finde ich nicht in Ordnung.