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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Klar sind AFD und das ganze rechte Gesocks ein Problem. Aber ja, so wie die berichtete Befundlage in diesem speziellen Fall gerade aussieht, würde ich sagen, der Typ wäre so oder so gefährlich gewesen. Der hatte scheinbar seit früher Jugend Wahnvorstellungen, dass er ständig von anderen beobachtet wird, die seine Gedanken lesen und manipulieren können. Das sind typische Symptome einer paranoiden Schizophrenie (und nicht typischerweise, was AfD und Konsorten propagieren). Ob Du das nun mit AfD-Migrantenhass, trump'scher Propaganda (von dem er wohl auf Fan war), der jüdischen Weltordnung, den Illuminati oder außerirdischen Overlords unterfütterst, ist ziemlich egal. Der Typ schien ein psychisch gestörter Einzeltäter zu sein, der nicht erkennbar in rechten Strukturen organisiert war, so zumindest mein Stand jetzt. Wenn das so stimmt, dann wäre der Typ sehr wahrscheinlich so oder so gefährlich geworden und dieser Fall erhöht auch nicht die Wahrscheinlichkeit anderer rechter Straftaten. Das von REchts Gefahr ausgeht ist wie gesagt ein anderes, davon unabhängiges Problem.

Dazu mal dieser Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/politik/hanau-rechtsextremismus-kommentar-1.4806350
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.066
56.634
158
Klar sind AFD und das ganze rechte Gesocks ein Problem. Aber ja, so wie die berichtete Befundlage in diesem speziellen Fall gerade aussieht, würde ich sagen, der Typ wäre so oder so gefährlich gewesen. Der hatte scheinbar seit früher Jugend Wahnvorstellungen, dass er ständig von anderen beobachtet wird, die seine Gedanken lesen und manipulieren können. Das sind typische Symptome einer paranoiden Schizophrenie (und nicht typischerweise, was AfD und Konsorten propagieren). Ob Du das nun mit AfD-Migrantenhass, trump'scher Propaganda (von dem er wohl auf Fan war), der jüdischen Weltordnung, den Illuminati oder außerirdischen Overlords unterfütterst, ist ziemlich egal. Der Typ schien ein psychisch gestörter Einzeltäter zu sein, der nicht erkennbar in rechten Strukturen organisiert war, so zumindest mein Stand jetzt. Wenn das so stimmt, dann wäre der Typ sehr wahrscheinlich so oder so gefährlich geworden und dieser Fall erhöht auch nicht die Wahrscheinlichkeit anderer rechter Straftaten. Das von REchts Gefahr ausgeht ist wie gesagt ein anderes, davon unabhängiges Problem.
Genauso sehe ich das auch.
 

Doc Rock

Master of the Wind einer Dirne
27 Jan. 2011
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130
Göttingen

Okay, das ist jetzt ein Kommentar, der keine neuen Informationen auf den Tisch bringt. Der Autor schmeißt die Täter von Halle, Kassel, Hanau und den Brevik in einen Topf. Stimmt insofern, als dass alle vier klar eine rechte Gesinnung hatten. Die Täter von Halle und Kassel passen auch ziemlich gut in das Bild, das Du zeichnest. Aber hast Du den Spiegel-Bericht zu dem Hanau-Typen gelesen, den ich oben verlinkt habe? Der Typ schien schon ein sehr spezielles Weltbild zu haben und war dahingehend ähnlicher, würde sogar sagen extremer, als der Brevik. Psychologische Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, alle Fakten sicherlich noch nicht auf dem Tisch, und Aussagen darüber, wieviel Prozent jetzt was ursächlich beigetragen hat bezogen auf einen Einzelfall sowieso sinnlos. Alles, was ich sage, ist, dass es sich nach aktuellem Stand um einen sehr speziellen Einzeltäter handelt, und nicht um den ersten Schlag einer organisierten Rechtsterrortruppe, vor der man in nächster Zeit vermehrt Angst haben muss. Nach Hanau ist die Terrorgefahr in Deutschland exakt genauso hoch oder niedrig wie vor Hanau.
 
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evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
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Alles, was ich sage, ist, dass es sich nach aktuellem Stand um einen sehr speziellen Einzeltäter handelt, und nicht um den ersten Schlag einer organisierten Rechtsterrortruppe, vor der man in nächster Zeit vermehrt Angst haben muss. Nach Hanau ist die Terrorgefahr in Deutschland exakt genauso hoch oder niedrig wie vor Hanau.

Es ist wahr was du schreibst, aber auch nicht das ganze Bild.

Wir haben in den letzten Jahren schon eine Veränderung erlebt. Mehr Ausgrenzung, mehr Anfeindungen, mehr sog. politisch motivierte Straftaten. In der Summe ist das eine Terrorisierung.

Es muss gar nicht eine weiterhin aktive Gruppe geben, damit daraus eine Gefährdung und Angst entsteht. Die Menschen, auf die das abzielt, sprechen auch schon seit langem darüber. Es ist wichtig das nicht zu relativieren und sich mit ihnen zu solidarisieren.

Die Mehrzahl der Täter handelt heute inspiriert von anderen Radikalisierten, und nicht in Abstimmung mit ihnen. Organisierte Strukturen sind für Taten wie in Hanau gar nicht nötig.
 

Reiður Loki

VIP-Saufziege
7 Juli 2018
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Trier
Fakt ist wohl - und das ist das Schlimme daran - dass rechtes Gedankengut durch solch unsägliche Vereine wie die AfD gesellschaftsfähig geworden ist. Das sowas dann wieder den ein oder anderen Kranken in seiner Denkweise bestärkt und sie ihn in Taten umsetzen lässt, will ich gar nicht mal bestreiten.

Umso gefährlicher ist dieses Pack. Es fängt die, die sich anders nicht zu helfen wissen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Das ist kein Artikel, sondern ein ziemlich unappetitlicher Kommentar.
BILD-Niveau allererster Güte.
Äh bitte?! Hast du den gleichen Artikel gelesen wie ich?
Was hat das mit Bild-Niveau, oder Unappetitlichkeit zu tun? :confused:

Der Artikel kritisiert die Verrohung unserer politischen Debatte und zieht die AfD in die Mitverantwortlichkeit für solche Anschläge...

Okay, das ist jetzt ein Kommentar, der keine neuen Informationen auf den Tisch bringt. Der Autor schmeißt die Täter von Halle, Kassel, Hanau und den Brevik in einen Topf. Stimmt insofern, als dass alle vier klar eine rechte Gesinnung hatten. Die Täter von Halle und Kassel passen auch ziemlich gut in das Bild, das Du zeichnest. Aber hast Du den Spiegel-Bericht zu dem Hanau-Typen gelesen, den ich oben verlinkt habe? Der Typ schien schon ein sehr spezielles Weltbild zu haben und war dahingehend ähnlicher, würde sogar sagen extremer, als der Brevik. Psychologische Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, alle Fakten sicherlich noch nicht auf dem Tisch, und Aussagen darüber, wieviel Prozent jetzt was ursächlich beigetragen hat bezogen auf einen Einzelfall sowieso sinnlos. Alles, was ich sage, ist, dass es sich nach aktuellem Stand um einen sehr speziellen Einzeltäter handelt, und nicht um den ersten Schlag einer organisierten Rechtsterrortruppe, vor der man in nächster Zeit vermehrt Angst haben muss. Nach Hanau ist die Terrorgefahr in Deutschland exakt genauso hoch oder niedrig wie vor Hanau.
Es geht auch nicht darum, dass dieser Fall, oder diese und jene Organisation die Terrorgefahr erhöht, sondern die AfD und der allgemeine Rechtsruck und die Verrohung die Ansichten solcher Spinner fördern.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard

Reiður Loki

VIP-Saufziege
7 Juli 2018
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Äh bitte?! Hast du den gleichen Artikel gelesen wie ich?
Was hat das mit Bild-Niveau, oder Unappetitlichkeit zu tun? :confused:
Ja, hab ich. Und ich füge hier ein Zitat ein:
"Es sind, wie man jetzt im Fall des Hanauer Attentäters sieht, traurige Gestalten, die sich selbst durch ihre Taten erhöhen, die aus einem Loser einen Herrenmenschen machen wollen. Ob sie verrückt, verwirrt oder verbohrt sind - das ist nur ein gradueller Unterschied. Auch den überzeugten Neonazi Anders Breivik in Norwegen, der generalstabsmäßig vorging und zuvor ein Tausende Seiten umfassendes Pamphlet geschrieben hatte, hielt ein Psychiater-Team für verrückt, das andere Team aber für geistig gesund - nur eben ideologisch verblendet. Im juristischen Sinne sind diese Menschen in den allermeisten Fällen verantwortlich für ihre Taten und schuldfähig. Denn selbst ein Verbohrter weiß, dass man Menschen nicht einfach umbringen darf für seine politischen Ziele."

Das funktioniert so nicht.
Jemand, der so krank ist, weiß das eben nicht mehr.
Denk an erweiterten Suizid etc.
 

Doc Rock

Master of the Wind einer Dirne
27 Jan. 2011
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Göttingen
Äh bitte?! Hast du den gleichen Artikel gelesen wie ich?
Was hat das mit Bild-Niveau, oder Unappetitlichkeit zu tun? :confused:

Der Artikel kritisiert die Verrohung unserer politischen Debatte und zieht die AfD in die Mitverantwortlichkeit für solche Anschläge...


Es geht auch nicht darum, dass dieser Fall, oder diese und jene Organisation die Terrorgefahr erhöht, sondern die AfD und der allgemeine Rechtsruck und die Verrohung die Ansichten solcher Spinner fördern.

Doch, mir gings ursprünglich um Aussagen hier, dass man jetzt im Karneval und so mehr Angst haben muss. Das folgt meiner Meinung nach aus Hanau nicht. Ansonsten hast Du natürlich Recht: Allgemein ist die AfD natürlich Gift und liefert Nährboden für rechte Spinner allgemein.
 

Reiður Loki

VIP-Saufziege
7 Juli 2018
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Doch, mir gings ursprünglich um Aussagen hier, dass man jetzt im Karneval und so mehr Angst haben muss. Das folgt meiner Meinung nach aus Hanau nicht. Ansonsten hast Du natürlich Recht: Allgemein ist die AfD natürlich Gift und liefert Nährboden für rechte Spinner allgemein.
Es wird einem einfach mal wieder in Erinnerung gebracht, was auf der Welt - mit nich nicht mal wirklicher Ausnahme hier - jederzeit geschehen kann. Bist einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ob da in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt, als kleines Kind in Syrien oder Banker im WTC.
Das ist schon iwie Scheiß. Eigentlich wissen wir's ja grundsätzlich besser. Aber wir kommen ja sogar am Gartenzaun nicht miteinander aus :rolleyes:
 

saroman

W:O:A Metalmaster
7 Aug. 2013
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Am falschen Isar-Ufer
Fakt ist wohl - und das ist das Schlimme daran - dass rechtes Gedankengut durch solch unsägliche Vereine wie die AfD gesellschaftsfähig geworden ist. Das sowas dann wieder den ein oder anderen Kranken in seiner Denkweise bestärkt und sie ihn in Taten umsetzen lässt, will ich gar nicht mal bestreiten.

Umso gefährlicher ist dieses Pack. Es fängt die, die sich anders nicht zu helfen wissen.
Genau so verstehe ich inhaltlich den SZ Kommentar. :confused:
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.195
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Oumpfgard
Ja, hab ich. Und ich füge hier ein Zitat ein:
"Es sind, wie man jetzt im Fall des Hanauer Attentäters sieht, traurige Gestalten, die sich selbst durch ihre Taten erhöhen, die aus einem Loser einen Herrenmenschen machen wollen. Ob sie verrückt, verwirrt oder verbohrt sind - das ist nur ein gradueller Unterschied. Auch den überzeugten Neonazi Anders Breivik in Norwegen, der generalstabsmäßig vorging und zuvor ein Tausende Seiten umfassendes Pamphlet geschrieben hatte, hielt ein Psychiater-Team für verrückt, das andere Team aber für geistig gesund - nur eben ideologisch verblendet. Im juristischen Sinne sind diese Menschen in den allermeisten Fällen verantwortlich für ihre Taten und schuldfähig. Denn selbst ein Verbohrter weiß, dass man Menschen nicht einfach umbringen darf für seine politischen Ziele."

Das funktioniert so nicht.
Jemand, der so krank ist, weiß das eben nicht mehr.
Denk an erweiterten Suizid etc.
So wenig du vielleicht diesem Teil zustimmen magst, so genauso wenig hat das doch irgendwas mit BILD-Niveau zu tun, oder ist gar widerlich.

Über Schuldfähigkeit oder ein genaues klinisches Bild müssen andere entscheiden, aber da steht doch das selbst bei Breivik zwei Teams zu zwei völlig unterschiedlichen Ansichten kamen.

Was aber definitiv auf beide zutrifft ist, dass sie sich sehr wohl darüber bewusst waren, dass sie Menschen umbringen und dass das als allgemein falsch angesehen wird. Es geht eher darum festzustellen, inwieweit ihnen die Tragweite klar ist.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
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Alles, was ich sage, ist, dass es sich nach aktuellem Stand um einen sehr speziellen Einzeltäter handelt, und nicht um den ersten Schlag einer organisierten Rechtsterrortruppe, vor der man in nächster Zeit vermehrt Angst haben muss. Nach Hanau ist die Terrorgefahr in Deutschland exakt genauso hoch oder niedrig wie vor Hanau.

Die Mehrzahl der Täter handelt heute inspiriert von anderen Radikalisierten, und nicht in Abstimmung mit ihnen. Organisierte Strukturen sind für Taten wie in Hanau gar nicht nötig.

Es ist auch die Frage, was man unter "organisiert" versteht. Es gibt rechte Foren, rechte Facebook-Gruppen, es gibt inzwischen sogar eigens konstruierte rechte Plattformen, die mit Twitter oder Youtube vergleichbar sind, meist mit Sitz in den USA. Das ist alles auch ein Form der Organisation. Und in solchen Formen finden sich gerade Menschen mit paranoiden Zügen sehr gut zurecht und können sich radikalisieren. Zu dem Thema gab es gestern bei Markus Lanz interessante Ausführungen u.a. vom Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler.
 

WOAnders

W:O:A Metalmaster
6 Juli 2016
9.972
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Auto rast in Rosenmontagszug
https://www.gmx.net/magazine/panora...montagszug-kassel-berichte-verletzte-34460212

Man geht von Vorsatz aber nicht von politischer Motivation aus.

Das würde mich als Betroffener herzlich wenig interessieren.


Jetzt kann die Diskussion wieder anfangen.
Ich zitiere mich mal selbst:
Was für ein Irrer.
Leider kann man sich vor solchen Taten nur bedingt schützen.
Das wird vielen Menschen, gerade jetzt zur Zeit des Karnevals, viele Sorgen bereiten.