extremes crowdsurfen und sexuelle Übergriffe bei Powerwolf

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Niko191270

Newbie
4 Aug. 2019
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@ Hirnschlacht: Da bin ich in jeder Hinsicht ganz bei dir (und habe das weiter vorne im Beitrag für die meisten Dinge, die du ansprichst, auch schon geschrieben. und mit dem Rest hast du ebenfalls recht :)).

Von einem generellen Surf-Verbot halte ich ebenfalls nichts. Dann müsste man, wie einige Vorredner schon zurecht angemerkt haben, auch Alkohol, Zigaretten und Headbangen auf dem Holy Ground verbieten, weil es dabei auch zumindest ein gewisses Restrisiko für unbeteiligte Umstehende gibt. Mein persönliches Risiko kann ich in den allermeisten Fällen sehr gut einschätzen und gehe das dennoch vorhandene kleine Restrisiko ein, da ich auf den Festivalgenuss nicht verzichten will. Gewisse Risiken wären jedoch vermeidbar, z.B. durch (partielle) Verbote.

Ich formuliere noch einmal überspitzt: Ich bin glaube nicht der einzige Festivalbesucher mit einem Bandscheibenschaden, ich habe auch genug Metalheads im Rollstuhl oder mit Gehstützen gesehen, denen es sicher auch nicht gut bekommen würde und die noch weniger Chancen hätten auszuweichen, wenn ein Surfer auf sie stürzt. Und ich habe extremes Crowdsurfen (so immer noch der Titel des Threads) insofern erlebt, dass bei einigen Auftritten nicht nur vorne an den Bühnen, sondern auch in meiner persönlichen "Sicherheitszone" (bei den Biertränken und den großen Monitoren) Surfer durchgereicht wurden, die teilweise mehr damit beschäftigt waren, followergerecht mit ihrem Smartphone ihr Surfen zu filmen, als darauf zu achten, Körperspannung zu halten oder wo sie vielleicht landen könnten. Und haben diese Festivalbesucher wirklich mehr Recht auf Spaß?

Die Frage, die ich mir stelle, ist die, wie man eine Regelung finden kann, die möglichst allen gerecht wird. Oder waren das hier im Forum alles Spaß-Beiträge? Das ist in einem Internet-Forum zugegeben schwer zu sagen, wenn man die Leute nicht persönlich kennt, aber teilweise wurde doch schon so massive Kritik geäußert, dass man sie nicht einfach lapidar beiseite wischen sollte.

Und ich denke nach wie vor nicht, dass bei meinem Vorschlag, auf der Harder- oder Faster-Bühne (dort treten eben die Hauptacts auf) das Surfen grundsätzlich zu erlauben und auf der zweiten grundsätzlich zu untersagen, irgendjemand in seinem Festivalgenuss wirklich ernsthaft eingeschränkt würde:
- Fans des Surfens wüssten dann, wo sie surfen dürfen (und dass man bei dem Angebot an Bands, die sich auf die Hauptbühnen verteilen, nicht irgendwann auch einen seiner Favoriten dabei hat, bei dem man unbedingt surfen möchte, kann mir ernsthaft keiner erzählen).
- Gegner des Surfens oder vom Glück weniger Begünstigte wie ich wüssten dann andererseits, wo sie bedenkenlos auch mal weiter nach vorne gehen können (warum sollte das grundsätzlich nur Surf-Affinen gestattet sein?) ohne Gefahr zu laufen, dass sie ein Stiefel ins Gesicht oder ein ganzer Körper noch ungünstiger trifft.
- Und für die andere Bühne würde das umgekehrt eben bedeuten, dass Surfer unten bleiben oder Surf-Gegner sich weiter hinten hinstellen.

Wäre das wirklich ein Problem?
 

BUM74

W:O:A Metalhead
7 Aug. 2017
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Geuensee
@ Hirnschlacht: Da bin ich in jeder Hinsicht ganz bei dir (und habe das weiter vorne im Beitrag für die meisten Dinge, die du ansprichst, auch schon geschrieben. und mit dem Rest hast du ebenfalls recht :)).

Von einem generellen Surf-Verbot halte ich ebenfalls nichts. Dann müsste man, wie einige Vorredner schon zurecht angemerkt haben, auch Alkohol, Zigaretten und Headbangen auf dem Holy Ground verbieten, weil es dabei auch zumindest ein gewisses Restrisiko für unbeteiligte Umstehende gibt. Mein persönliches Risiko kann ich in den allermeisten Fällen sehr gut einschätzen und gehe das dennoch vorhandene kleine Restrisiko ein, da ich auf den Festivalgenuss nicht verzichten will. Gewisse Risiken wären jedoch vermeidbar, z.B. durch (partielle) Verbote.

Ich formuliere noch einmal überspitzt: Ich bin glaube nicht der einzige Festivalbesucher mit einem Bandscheibenschaden, ich habe auch genug Metalheads im Rollstuhl oder mit Gehstützen gesehen, denen es sicher auch nicht gut bekommen würde und die noch weniger Chancen hätten auszuweichen, wenn ein Surfer auf sie stürzt. Und ich habe extremes Crowdsurfen (so immer noch der Titel des Threads) insofern erlebt, dass bei einigen Auftritten nicht nur vorne an den Bühnen, sondern auch in meiner persönlichen "Sicherheitszone" (bei den Biertränken und den großen Monitoren) Surfer durchgereicht wurden, die teilweise mehr damit beschäftigt waren, followergerecht mit ihrem Smartphone ihr Surfen zu filmen, als darauf zu achten, Körperspannung zu halten oder wo sie vielleicht landen könnten. Und haben diese Festivalbesucher wirklich mehr Recht auf Spaß?

Die Frage, die ich mir stelle, ist die, wie man eine Regelung finden kann, die möglichst allen gerecht wird. Oder waren das hier im Forum alles Spaß-Beiträge? Das ist in einem Internet-Forum zugegeben schwer zu sagen, wenn man die Leute nicht persönlich kennt, aber teilweise wurde doch schon so massive Kritik geäußert, dass man sie nicht einfach lapidar beiseite wischen sollte.

Und ich denke nach wie vor nicht, dass bei meinem Vorschlag, auf der Harder- oder Faster-Bühne (dort treten eben die Hauptacts auf) das Surfen grundsätzlich zu erlauben und auf der zweiten grundsätzlich zu untersagen, irgendjemand in seinem Festivalgenuss wirklich ernsthaft eingeschränkt würde:
- Fans des Surfens wüssten dann, wo sie surfen dürfen (und dass man bei dem Angebot an Bands, die sich auf die Hauptbühnen verteilen, nicht irgendwann auch einen seiner Favoriten dabei hat, bei dem man unbedingt surfen möchte, kann mir ernsthaft keiner erzählen).
- Gegner des Surfens oder vom Glück weniger Begünstigte wie ich wüssten dann andererseits, wo sie bedenkenlos auch mal weiter nach vorne gehen können (warum sollte das grundsätzlich nur Surf-Affinen gestattet sein?) ohne Gefahr zu laufen, dass sie ein Stiefel ins Gesicht oder ein ganzer Körper noch ungünstiger trifft.
- Und für die andere Bühne würde das umgekehrt eben bedeuten, dass Surfer unten bleiben oder Surf-Gegner sich weiter hinten hinstellen.

Wäre das wirklich ein Problem?
Wie willst du das durchsetzen? Bändchen ab wenn jemand trotzdem surft?
 

Christoph P.

W:O:A Metalhead
20 März 2019
999
690
108
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Also ich war ja wie bereits geschrieben bei Powerwolf in dem einen Förderband mit drin. Hab grob geschätzt 20 Leute mit getragen, grob doppelt so viele sind an mir vorbei gegangen. Dabei war eigentlich nur eine, die wirklich Probleme gemacht hat (war einfach über der Gewichtsgrenze).

Generell habe ich nichts gegen Crowdsurfen. Sollen die Leute es machen, sofern es nicht zu sehr stört. Bei D&W hatten wir einen, der glaube ich 4 oder 5 Runden gedreht hat. Leider war er eben auch recht besoffen und hat sich seinen Weg zum nächsten Träger frei geschoben. Nach der letzten Runde haben wir ihn einfach nicht mehr durch gelassen.

Bei einigen Bands ist das eben der Fall, dass viel gesurft wird, vor allem bei den mehr partylastigen Bands. Bei Santiano wurde eben auch viel gesurft, aber da ich dort an der Seite stand kam bei mir nix an. So habe ich es dann später bei Faster und Harder auch gehandhabt: gerne weit vorne gestanden, nur eben bischen seitlich raus (so auf Höhe der Bildschirme). Da war dann wenig los. Gut und bei Powerwolf... da wollte ich auch mal mitten rein, war also auch meine Schuld, dass ich so viel Power-Workout hatte.

Ein Verbot finde ich daher auch verkehrt. Aber, wie bereits geschrieben, ein kleines Erklärvideo oder ein Kurs "Crowdsurfen für Anfänger" am Mittwoch bei "Welcome to the Jungle" wär ja auch eine Möglichkeit es den Leuten zu erklären.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
19.893
12.945
128
32
Leverkusen
@Niko191270

Wenn wir jetzt schon dabei sind, mögliche Verbote gewisser Aktivitäten über die Gebrechen anderer Leute und mögliche daraus resultierende Risiken rechtfertigen:

Was ist denn mit Leuten, die sich nicht in das Gedränge einer großen, für sie unkontrollierbaren Menschenmasse begeben können, ohne eine Panikattacke zu riskieren?
Brauchen wir für die dann auch einen extra abgesteckten, bühnennahen Bereich, in dem eine geringe Menschendichte gewährleistet wird?

Was ist mit Leuten, die weit vorne dabei sein möchten, aber nicht lange stehen können?
Sitzplätze mit guter Sicht irgendwo nahe vor der Bühne?


Und um nochmal auf die Sache mit den Mengenverhältnissen zu kommen:
Es geht nicht um eine Gegenüberstellung der Menge an Crowdsurfern gegen die Menge an "Crowdsurf-Gegnern", sondern um die Gegenüberstellung der Leute, die es stört und derer, die es nicht stört.

Und die, die es nicht oder zumindest nicht sonderlich stört, sehe ich wie gesagt als die große Mehrheit, unter anderem eben aus dem Grund, dass es noch immer funktioniert.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum bei deinem Kompromiss nur eine Bühne fürs Crowdsurfen freigegeben werden sollte.
Warum nicht nur eine Bühne sperren?
Oder einfach kleine Bereiche absperren, in denen nicht gesurft werden darf.


Ich sehe übrigens auch nicht, inwiefern deine Rechte hier durch das grundsätzliche Erlauben des Crowdsurfens eingeschränkt sein sollten.
Deine Möglichkeiten, sie wahrzunehmen, sind dadurch, kombiniert mit deinen gesundheitlichen Problemen, vielleicht eingeschränkt, deine Rechte aber in keinster Weise.
Zumal ja auch die Frage ist, welche Rechte dir hier tatsächlich zustehen.


Und ja, Verletzungen, gerade schwerwiegende sind immer Mist.
Aber ein paar wenige Verletzungen bei mehreren zehntausen Menschen rechtfertigen einfach kein Verbot.
Zumal, wie schon gesagt, es noch viel mehr Dinge gibt, die zu einer ungünstigen Bewegen der Wirbelsäule führen können.
Ich zumindest habe (auch abseits des Pits) durch stehende Menschen deutlich mehr Schläge gegen den Kopf bekommen als durch Crowdsurfer.

Und zum "wo soll man sich denn hinstellen?"

Ich war zwar zuletzt 2017 in Wacken, aber ich glaube nicht, dass sich seither so viel so dramatisch verändert hat:
Wenn ich mich nicht vorne in die Menge geworfen habe hatte ich immer die Möglichkeit, mich mit guter Sicht auf die Bühne so zu platzieren, dass ich in einem Radius von mindestens einem halben Meter niemanden um mich hatte, meist auch mehr. Und so platziert habe ich vielleicht ein oder zwei Mal einen Crowdsurfer vorbeikommen sehen, wobei das meist so aussah, dass sich ein paar Leute den geschnappt und einfach so weit getragen haben, bis die Menge wieder dicht genug wurde, um ihn dort sicher weiterzureichen. Da wurde man höchstens dadurch überrascht, dass man von hinten leicht angestoßen wurde und dann entweder mit angepackt hat oder eben beiseite gegangen ist, weil da eh schon einige Leute dran waren.
 
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Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
19.893
12.945
128
32
Leverkusen
Et tant qu'on y est, ich, mit Sehbehinderung, stehe meist ganz hinten im Infield. Noch NIE Probleme mit Crowdsurfern gehabt! Und... viel bessere Sound!

Du siehst doch nur die tausende an Crowdsurfern nicht, die die anderen armen Menschen um dich rum und über dich hinweg hieven müssen, weil du nicht mithilfst :o
 
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