So ich bin mittlerweile wieder zu hause, ausgeschlafen und allem sauber!
Zunächst ist mir mal wieder in Erinnerung gerufen wurde, warum ich seit 2008 diese riesigen Festivals meide. Einfach zu viele Menschen für meinen Geschmack. Ansonsten war es eine rund um gute Tour.
Der Hinweg teilte sich bei mir und meinen Mitfahrern recht entspannt auf. Wir sind schon Montag Nacht los gefahren, waren Dienstag Morgens dann in Verdun, wo wir das Grab des Urgroßvaters eines meiner Mitfahrer besucht haben. Wir haben uns da dann noch ein paar 1. Weltkriegsplätze angesehen. Mittwoch ging es weiter Richtung Normandie. Auf dem Weg dorthin gab es einen Zwischenstopp in Versailles. In der Normandie haben wir uns dann 2. Weltkriegsplätze angesehen. Donnerstag sind wir dann auch wieder zeitig los und haben uns auf dem Weg zum Hellfest noch Mont-Saint-Michel angesehen. Damit war dann das Touri-Programm abgehakt und wir sind so gegen 16 Uhr in Clission aufgeschlagen.
Das Wetter war sehr gut. Alle Tage so um die 25°C und Sonne satt. Leider war das Gelände auf Grund der Trockenheit sehr staubig. Davon abgesehen war das Festivalgelände ganz ordentlich. Alles sehr großzügig gestaltet. Die zwei großen Hauptbühnen, wie man es kennt nebeneinander, 3 weitere Bühnen in Zelten und eine dritte kleine Bühne eben falls open air. Ich hab die meisten Bands wohl auf der „Valley“-Stage gesehen. Da hatte man auch fast nie Probleme noch ausreichend weit nach vorne zu kommen.
Der Campground war hingegen nicht so gut organisiert. Da kein Campen am Zelt möglich war, musste zunächst alles Gepäck von teilweise sehr improvisierten Parkplätzen zum Platz geschleppt werden. Wir hatten Glück und konnten unseren Kram durch einen kleinen Hintereingang, neben dem wir auch direkt „wild“ parken konnten, zu unserem Camp schaffen. Zunächst beschränkten sich die Zeltflächen auf die dafür ausgewiesenen Bereiche, die aber vorne und hinten nicht für alle Besucher ausreichten, sodass recht schnell einige Wege dran glauben mussten. Später standen einfach überall wo Zelte hin passten auch welche.
Toilettensituation (für Männer) war ok. Ich musste nie lange an einem „Dixi“ anstehen. Dixi dabei in Anführungszeichen, da es sich hierbei häufig um Toiletten der Marke Eigenbau handelte, die aus Holzplatten zusammen geschraubt wurden, oder teilweise aus Pappe waren. Dafür gab es ausreichend Pissrinnen und ich habe in der ganzen Zeit nicht ein versifftes Klo gesehen, hier muss man wohl sagen, sind die Franzosen einfach sauberer. An sich war der gesamte Campingplatz relativ sauber. Von deutschen Festivals ist man es ja eher gewohnt, dass nach 2 Stunden alles vor Müll nur so Platzt.
Großter Minuspunkt für mich, war die Wasserversorgung. Die gab es nämlich quasi, sowohl auf dem Campingplatz als auch Festivalgelände (abgesehen von 3 (?) Wassertrögen), nicht. Dazu gab es nur ein Duschcamp mit 6 Duschen, von denen 2 abgeschlossen waren und die Tatsache, dass man französische Wasser dank Schwimmbadchlorung eh nicht trinken kann. Bei den Temperaturen und der Menge von Staub die über dem gesamten Gelände hing, alles sehr sehr unangenehm.
Zu den Gerüchten die hier jetzt so besprochen wurden kann ich ein paar bestätigen als auch dementieren:
Kiffer ohne Ende! Vor allem im Valley Zelt(, wo die ganzen Doom Bands spielten), war es eine einzige Marihuana Hölle.
Kein Englisch. Wenn man nach Englischkenntnissen fragt, hört man wenn überhaup nur „a little bit“ und das ist in den meisten Fällen nicht übertrieben. Franzosen, was macht ihr nur alle im Englischunterricht?
Nichtsdestotrotz hab ich soweit nur nette, hilfsbereite Leute erlebt. Sowohl beim Festival als auch davor auf unserer Tour. Und verständigen konnte man sich doch irgendwie immer. Nur hab ich es nicht geschafft eine hübsche Französin aufzureißen, dafür fehlte mir dann dank der Sprachbarire doch der Mut zum Flirten.
Zum Schluss noch die gesehenen Bands (chronologisch):
- Satan
- Toxic Holocaust
- Royal Thunder
- Hail of Bullets
- Kadavar
- Iron Maiden
- Slayer
- Electric Wizzar
- Incantation
- Witch Mointain
- Acid King
- Status Quo
- Clutch
- Monster Magnet
- Nile
- Aerosmith
- Year of the Goat
- Blues Pills
- Scorpion Child
- 1/2 Ruins of Beverast
- 1/2 Zodiac
- Crowbar
- Black Tusk
- Unleashed
- Annihilator
- Dark Angel
- Behemoth
- Soundgarden
- Emperor
- Black Sabbath
Gestern ging es dann leider direkt zurück. 14 Stunden Autofahrt. Leider muss mein einer Mitfahrer heute schon wieder arbeiten, sonst wären wir noch direkt ein paar Tage an der Küste geblieben.
Nächstes Jahr werde ich sicher nicht wieder hinfahren. Ich hab erst mal wieder genug von Mega-Festivals. Ich würde aber nicht ausschließen, nie wieder hinzufahren. Dann aber nur mit anschließendem Erholungsurlaub.