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MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
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Klostermoor
www.reaperzine.de
ja, klar gibts kluge köpfe unter den linken, die erstmal mit nichts um sich werfen. leider gibts auch sehr viele, die im zweifelsfall nicht nur mit anschuldigungen sondern auch mit pflastersteinen um sich werfen. (das sieht der verfassungsschutz zum glück genauso kritisch)
und solange solche leute oder subgruppierungen sich - organisiert oder nicht - unter die fahnen der antifa stellen wollen und können, sind ihre ach so guten absichten wohl eher nur begrenzt ernst zu nehmen.


Rammstein hat einfach ein breiteres skandal-themenspektrum in ihren liedern als FW, da ist ja vom kannibalismus bis zum SM sex so einiges vertreten.

tatsache ist aber, dass "links 2 3 4" als dementi gedacht war, was die band auch so erklärt hat. übrigens mit dem selben trotz, der heute von burger kommt: á la "die presse will das ja scheinbar so!"

zuvor gabs eine menge kritik, vom angesprochenen riefenstahl-ausschnitt in stripped, bis zum rollenden R, was deutschland ja ungebührlich international repräsentiere.
genauso wurde auch kritisiert, warum sie keine "anti-nazi"-konzerte spielen. scheinbar ist es schon rechts genug, wenn man nicht gegen rechts spielt.

Okay, beim Thema Rammstein muss ich die Segel streichen, da ich dort nicht gut genug informiert bin um mit Dir oder E'Lell mitzuhalten.

Was das Thema Antifa allerdings angeht, lass Dir bitte folgende Frage stellen: Wenn nun also intelligente Linke gute Ansätze liefern, warum sollen sie weniger Recht haben, wenn sie das unter dem Banner der Antifa tun? Wird dadurch das, was sie sagen, falscher?
 

Festzeltbomber

W:O:A Metalhead
7 Sep. 2011
393
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73
35
Erlangen
Was das Thema Antifa allerdings angeht, lass Dir bitte folgende Frage stellen: Wenn nun also intelligente Linke gute Ansätze liefern, warum sollen sie weniger Recht haben, wenn sie das unter dem Banner der Antifa tun? Wird dadurch das, was sie sagen, falscher?

Nabend MetallKopp! :D
Nein, falscher wird es selbstverständlich nicht.
Vielleicht ist das auch recht subjektiv und auch vorurteilsbehaftet. Aber - im Grunde genau so ähnlich wie es dem Burger vorgeworfen wird - fehlt den klugen Köpfen innerhalb der Antifa einfach die klare Distanz zu denen, die zu Gewaltbereitschaft und Extremismus neigen.


Zu Rammstein: Auskennen kann ich wirklich nicht sagen! Aber danke für die Blumen. Ich mag die Band eigentlich nicht wirklich, rein musikalisch, das war jetzt nur so das was ich mitbekommen hatte. Belege zu finden (ich hab allerdings nur kurz und oberflächlich gegooglet) war aber ziemlich schwierig; um ~2000 herum hats halt einfach noch nicht so viele Blog posts gehagelt wie in Zeiten von FW ;)


Einen ganz interessanten Artikel zu "political correctness" und Berichterstattung in Deutschland gibts übrigens hier mal zu lesen:
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-29319/political-correctness-klappe-zu_aid_911015.html
(hat in dem Fall aber mit Bands gar nix zu tun)

Ist aber sicher auch nicht das Ei des Kolumbus.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Nabend MetallKopp! :D
Nein, falscher wird es selbstverständlich nicht.
Vielleicht ist das auch recht subjektiv und auch vorurteilsbehaftet. Aber - im Grunde genau so ähnlich wie es dem Burger vorgeworfen wird - fehlt den klugen Köpfen innerhalb der Antifa einfach die klare Distanz zu denen, die zu Gewaltbereitschaft und Extremismus neigen.


Zu Rammstein: Auskennen kann ich wirklich nicht sagen! Aber danke für die Blumen. Ich mag die Band eigentlich nicht wirklich, rein musikalisch, das war jetzt nur so das was ich mitbekommen hatte. Belege zu finden (ich hab allerdings nur kurz und oberflächlich gegooglet) war aber ziemlich schwierig; um ~2000 herum hats halt einfach noch nicht so viele Blog posts gehagelt wie in Zeiten von FW ;)


Einen ganz interessanten Artikel zu "political correctness" und Berichterstattung in Deutschland gibts übrigens hier mal zu lesen:
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-29319/political-correctness-klappe-zu_aid_911015.html
(hat in dem Fall aber mit Bands gar nix zu tun)

Ist aber sicher auch nicht das Ei des Kolumbus.

Moin!
Tjaaa. Ich glaube ja auch, dass es viele Idioten bei uns im linken Spektrum gibt. Nur sind die Extremisten nicht die Antifa. Das ist so, als würde man sagen, Ultras seien alle gewaltbereite Hooligans. Auch ist nicht jeder Rechte ein Autonomer Nationaler.
Interessanterweise gibt es einen unglaublichen Anpassungswahn in unserer Gesellschaft. Viele, die von dem her, was sie denken, sagen und tun rechts sind, behaupten, links zu sein oder zumindest unpolitisch. Guck Dir die Regierung an - stockkonservative Partei gibt sich super sozialdemokratisch. Weil das In ist. Das hört sich so gut an.
Das geht ein ganz klein wenig in die Richtung des Artikels, den Du verlinkt hast, ich komme nur zu völlig anderen Schlüssen. Gegen die populären Themen zu argumentieren, kann man ja tun - die meisten haben nur keine anständigen Argumente! Guck Dir nur die Frei.Wild-Diskussion an. Ich habe mich selbst intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und abseits der Medien recherchiert. Sämtliche Vorwürfe, das weiß ich definitiv, haben eine gute Begründung. Leider sind Burger und Co. so beratungsresistent, dass sie jeden selbstkritischen Umgang mit dem Thema ablehnen.

Und da spannen wir den Bogen zurück: ja, die Menschen sind heutzutage schlecht informiert, und treffen Entscheidungen aufgrund von emotionalen Tendenzen. Das trifft jedoch auch auf viele zu, die dieses "Gesinnungsnazitum" anprangern. Leider wird mit der Behauptung "der schwingt die Nazikeule" oder "der plappert nur die Medien nach" eine vernünftige Diskussion im Ansatz erstickt.

Ach ja, und der Artikel vom Focus war scheisse.
Political Correctness ist richtig und gut, dass wir sie haben! Political Correctness beinhaltet keine Denkverbote!
 

Festzeltbomber

W:O:A Metalhead
7 Sep. 2011
393
70
73
35
Erlangen
Moin!
Tjaaa. Ich glaube ja auch, dass es viele Idioten bei uns im linken Spektrum gibt. Nur sind die Extremisten nicht die Antifa. Das ist so, als würde man sagen, Ultras seien alle gewaltbereite Hooligans. Auch ist nicht jeder Rechte ein Autonomer Nationaler.
Interessanterweise gibt es einen unglaublichen Anpassungswahn in unserer Gesellschaft. Viele, die von dem her, was sie denken, sagen und tun rechts sind, behaupten, links zu sein oder zumindest unpolitisch. Guck Dir die Regierung an - stockkonservative Partei gibt sich super sozialdemokratisch. Weil das In ist. Das hört sich so gut an.
Das geht ein ganz klein wenig in die Richtung des Artikels, den Du verlinkt hast, ich komme nur zu völlig anderen Schlüssen. Gegen die populären Themen zu argumentieren, kann man ja tun - die meisten haben nur keine anständigen Argumente! Guck Dir nur die Frei.Wild-Diskussion an. Ich habe mich selbst intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und abseits der Medien recherchiert. Sämtliche Vorwürfe, das weiß ich definitiv, haben eine gute Begründung. Leider sind Burger und Co. so beratungsresistent, dass sie jeden selbstkritischen Umgang mit dem Thema ablehnen.

Und da spannen wir den Bogen zurück: ja, die Menschen sind heutzutage schlecht informiert, und treffen Entscheidungen aufgrund von emotionalen Tendenzen. Das trifft jedoch auch auf viele zu, die dieses "Gesinnungsnazitum" anprangern. Leider wird mit der Behauptung "der schwingt die Nazikeule" oder "der plappert nur die Medien nach" eine vernünftige Diskussion im Ansatz erstickt.

Ach ja, und der Artikel vom Focus war scheisse.
Political Correctness ist richtig und gut, dass wir sie haben! Political Correctness beinhaltet keine Denkverbote!

gerade nur was kurzes noch dazu:

Natürlich sind die Extremisten nicht die Antifa, aber unter diesem "Deckmantel des Antifaschismus", der ja per se erst einmal zu befürworten ist, tummeln sich halt einmal viele gewaltbereite, militante oder anti-staatlich denkende und handelnde Leute.

die geschichte mit der "nazi-keule" ist ganz richtig wie du sagst, dazu gehören aber auch wieder zwei seiten.
leider werden ja inzwischen vor allem medial nationalismus und nationalsozialismus recht oft vermischt, oder synonym verwendet. das sehe ich als ziemliches problem, weil es einfach falsch ist.
ich finde, die meinungen von (gemäßigten) nationalisten kann man durchaus noch tolerieren oder zumindest diskutieren. das sehe ich auch auf freiwild zutreffend. mit nationalsozialisten hingegen ist jeder dialog nur zeitverschwendung. freiwild den schuh anzuziehen wäre aber falsch und überzogen. mag in der vergangenheit vielleicht zutreffend gewesen sein, ist es in der jetzigen form aber keinesfalls.



Ich finde es schlimm, dass Politik heutzutage so ein großes Thema in der Musik ist. Es sollte nur um die Musik gehen und nicht um Links/Rechts

mir ist das auch lieber, wenn die musik unpolitisch und einfach von grund auf misanthropisch genug ist, dass gar nicht erst die frage aufkommt, gegen welche gruppierung da jetzt gehetzt wird! :D :D
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
gerade nur was kurzes noch dazu:

Natürlich sind die Extremisten nicht die Antifa, aber unter diesem "Deckmantel des Antifaschismus", der ja per se erst einmal zu befürworten ist, tummeln sich halt einmal viele gewaltbereite, militante oder anti-staatlich denkende und handelnde Leute.

die geschichte mit der "nazi-keule" ist ganz richtig wie du sagst, dazu gehören aber auch wieder zwei seiten.
leider werden ja inzwischen vor allem medial nationalismus und nationalsozialismus recht oft vermischt, oder synonym verwendet. das sehe ich als ziemliches problem, weil es einfach falsch ist.
ich finde, die meinungen von (gemäßigten) nationalisten kann man durchaus noch tolerieren oder zumindest diskutieren. das sehe ich auch auf freiwild zutreffend. mit nationalsozialisten hingegen ist jeder dialog nur zeitverschwendung. freiwild den schuh anzuziehen wäre aber falsch und überzogen. mag in der vergangenheit vielleicht zutreffend gewesen sein, ist es in der jetzigen form aber keinesfalls.

mir ist das auch lieber, wenn die musik unpolitisch und einfach von grund auf misanthropisch genug ist, dass gar nicht erst die frage aufkommt, gegen welche gruppierung da jetzt gehetzt wird! :D :D

Ja, da blickt man in die Abgründe der Gesellschaft: es braucht keinen Nazi, um gewaltbereit zu sein. Es braucht keinen Extremisten, um Verbrechen zu begehen.

Was Du da sagst, ist sehr richtig: es ist wichtig, dass man immer wieder betont, dass Nationalismus eine legitime Einstellung sein kann. Okay, Nationalismus kann man auch aus gutem Grund scheisse finden! Das macht die Leute aber noch nicht zu Nazis.

Bei uns in Deutschland haben wir allerdings eine besondere Konstellation: die großen Nationalisten, namentlich NPD, sind sehr eng verstrickt mit Hardcore-Nazis. Da lohnt es sich dann, zweimal und genauer hinzuschauen.
 

Ararath

W:O:A Metalhead
31 Mai 2009
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die geschichte mit der "nazi-keule" ist ganz richtig wie du sagst, dazu gehören aber auch wieder zwei seiten.
leider werden ja inzwischen vor allem medial nationalismus und nationalsozialismus recht oft vermischt, oder synonym verwendet. das sehe ich als ziemliches problem, weil es einfach falsch ist.
ich finde, die meinungen von (gemäßigten) nationalisten kann man durchaus noch tolerieren oder zumindest diskutieren. das sehe ich auch auf freiwild zutreffend. mit nationalsozialisten hingegen ist jeder dialog nur zeitverschwendung. freiwild den schuh anzuziehen wäre aber falsch und überzogen. mag in der vergangenheit vielleicht zutreffend gewesen sein, ist es in der jetzigen form aber keinesfalls.

Nur zwei kleine Anmerkungen:

1. Die meisten Medien haben immer gesagt, dass Frei.Wild keine Nazionalsozialisten sind und ihre Fans demnach auch nicht. Nur eben, dass der Nationalismus sowie Geschichtsrevisionismus in den Texten von Frei.Wild bedenklich ist (Heimat heißt Volk / Südtirol, in der Hölle sollen deine Feinde schmoren / Heut gibt es den Stempel, keinen Stern mehr , etc.). Das hätte also schon eine Gesprächsgrundlage sein können; nur reagieren Frei.Wild eben mit den üblichen Beißreflexen, ohne sich einer Diskussion zu stellen.
2. Es wäre vielleicht schon viel gewonnen, wenn Frei.Wild einfach zugeben würden: "Ja, wir sind Nationalisten und wir machen Musik von Rechtspopulisten für Rechtspopulisten", ohne sich immer wieder als Opfer einer großen Medienverschwörung zu präsentieren. ^^

Oder um es mit den Onkelz zu sagen: Lieber stehend sterben, als kniend leben. ;)