1000 Knork
W:O:A Metalhead
- 11 Aug. 2011
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Naja die Republikaner berufen sich auf die Bibel, ohne mehr als die Weihnachtsgeschichte zu kennen.
Ähm, was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun? Nicht die Bibel zu kennen als selbsternannter Christ oder als Christ zu wissen, dass es innerhalb des Christentums unterschiedliche Bekenntnisse gibt, ist doch was grundsätzlich anders.
Aber lass mich raten: Hauptsache wieder auf die "dummen Amis" einprügeln... meine Güte, wir Amis sind wirklich ja alle sooo dumm. Zum Glück gibt es hier in Deutschland ja nur helle Intelligenzleuchten...
Ähm, was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun? Nicht die Bibel zu kennen als selbsternannter Christ oder als Christ zu wissen, dass es innerhalb des Christentums unterschiedliche Bekenntnisse gibt, ist doch was grundsätzlich anders.
Aber lass mich raten: Hauptsache wieder auf die "dummen Amis" einprügeln... meine Güte, wir Amis sind wirklich ja alle sooo dumm. Zum Glück gibt es hier in Deutschland ja nur helle Intelligenzleuchten...
Frag mal einen Randomchristen, warum das Christentum für ihn wahrer ist als Religion XY. Du wirst die gleichen ratlosen Gesichter sehen, oder nur gequirlte Kacke hören. Der Papst ist nicht umsonst oberster Hirte (der Katholiken)...
Ach verdammt, Berg & Hirten... irgendwie dacht' ich du würdest den "sonst hat niemand behauptet"-Teil meinen...
Wenn du mich als Katholiken fragen würdest, würde ich dir wohl sagen, dass es keinen Grund dafür gibt.
Ich sehe keine Religion ernsthaft als "besser" oder "wahrer" an als die andere (von Dingen wie dem "Glauben" an das Fliegende Spaghetti Monster abgesehen).
Ich persönlich denke, dass es Unsinn wäre, da man etwas, um es als definitiv wahr anzusehen, beweisen müsste, was, eigentlich egal, worum es geht, in einer realen Welt nicht möglich ist, da ein tatsächlicher Beweis nur auf formalen Axiomen beruhen kann, welche es nur in Modellen gibt.
So, mal ab davon habe ich mich nicht sonderlich mit anderen Religionen beschäftigt, da es für mich egal ist, auf welche Weise jemand nun seinen Glauben ausübt, oder ob überhaupt, es geht um das Handeln an und für sich, ob nun aus religiöser oder anderer Motivation, und solange es in in meinen Augen "gut" ist, ist mir die Motivation egal. Und wenn es das nicht ist - tja, dann ist das halt so, da kann man dann drüber diskutieren, wenn man will.
Aber grundsätzlich gehöre ich zu denen, die einfach durch die Erziehung ihre Religion erhalten haben und diese auch behalten, da für mich wie gesagt das konkrete Bekenntnis nur Nebensache ist.
Naja, bevor ich hier noch ewig schreibe und mich nachher noch zig Mal wiederhole hör ich einfach auf, bei Fragen und Unklarheiten werde ich antworten, wahrscheinlich interessiert's aber eh keinen.
Aber grundsätzlich gehöre ich zu denen, die einfach durch die Erziehung ihre Religion erhalten haben und diese auch behalten, da für mich wie gesagt das konkrete Bekenntnis nur Nebensache ist.
Was bringt dir eine Religion die dir anerzogen wurde?
ihr habt zumindest verdammt viele kirchen (ich hab entlang einer 3 kilometer langen straße 9 stück gezählt), und drive in beichtsstühle, und durchgeknallte fernsehprediger, und zum teil kreationismus im biologieuntericht
aber zur ehrenrettung, die amerikaner sind die nation mit den besten universitäten und den meisten nobelpreisträgern, trotz all dieser kuriositäten
Ich wollte eben ausdrücken, dass nicht jeder Depp sich auch nur oberflächlich auskennt, die Republikaner (bzw. eher deren Wähler, die selbst werden wohl nicht so dumm sein) fielen mir gerade als Beispiel ein, weil's in der Zeitung war. Wäre mein euch unbekannter Mitschüler, der die Kreuzzüge für einen Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken hielt, ein besseres Beispiel?
Meine These ist: Es gibt in jedem Land einen Anteil an Deppen und klugen Leuten. Die Deppen sind meist die, die sich dann z.B. bei Youtube mit Leuten anderer Nationalitäten Wortgefechte liefern, welche Nation/welcher Kontinent jetzt ja viel besser, überragender und klüger sei. Natürlich gibt es in den USA Idioten... es gibt dort sogar sehr viele davon. Aber die gibt es hier auch ohne Ende. Und mit Sicherheit auch in Frankreich. Und in Großbritannien. Und in Indien und in Japan, und und und.
Wo ich das gerade lese fällt mir eine Diskussion ein, die wir sehr betrunken begannen und auch nur wenn wir sehr betrunken sind, fortführen:
Es ging um eine Frage:
Und zwar, wieso die pauschal gesagt "klügsten" Köpfe, alle aus Europa kommen?
Das ist ganz und garnicht rassistisch gemeint, wir haben eher probiert, das Gegenteil zu erreden, weil ein Kumpel das halt mal so in den Raum gestellt hatte, aber wir sind bis her nie wirklich zu einer Erklärung gekommen...
Es mag am Alkohol gelegen haben, aber vielleicht hat ja jemand eine einleuchtende Erklärung...
(Und ja mir ist natürlich klar, das die meisten Länder viele große und kluge Köpfe hervor gebracht haben, aber ich meine jetzt die wirklich großen Sachen...
Die Wiege der Demokratie, die ganzen Erfindungen, Kunst, Philosophie, etc. )
Meine Antwort würde so ausfallen: Natürlich kommen die klügsten Köpfe aus Europa - aus unserer Sicht. Wir existieren hier in einem sehr eurozentristischen (oder nordamerikanisch-eurozentristischen) Weltbild. Wir bilden uns hier durchaus ein, wir hätten mehr Wissen als viele andere Kulturen dieser Welt, nicht umsonst herrscht auch in Europa und Nordamerika die Vorstellung, die Demokratie sei die beste Regierungsform (eine Vorstellung, die ich teile). Wir müssen uns als 'westliche Menschen' eingestehen, dass wir die Welt gerne nach 'unseren' Werten und Normen verstehen und lenken wollen. Wir in Nordamerika und Europa sind der Überzeugung, dass Demokratie, Vernunft, Emanzipation von versch. Gruppen, Menschenrechte, etc. der 'richtige' Weg sind. Die Frage aber bleibt - ist das der richtige Weg?
Aus persönlicher Überzeugung lässt sich natürlich leicht sagen, dass Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, die Anerkennung von Menschrechten, die Ablehnung von Angriffskriegen, die Achtung von menschlichem Leben, usw. die 'wirkliche' Wahrheit sei. Aber wenn man mal ernsthaft versucht, sich aus seinem eigenen Werte- und Bildungskanon zu lösen, sollte man merken, dass Begriffe wie 'richtig', 'Wahrheit' oder 'Fortschritt' sehr davon abhängen, wie man kulturell sozialisiert wurde.
Ein Beispiel: Ein afrikanisches Naturvolk (und da fängt auch schon kulturelle Arroganz an - indem ich hier nichtmal den Namen eines solchen Volkes nennen kann) opfert Tiere. Es gibt eine TV-Doku, die ein solches Tieropfer zeigt. Die Zuschauer: empört! "Das ist Tierquälerei!" Dann wird der TV ausgemacht und zum Abendbrot gibt es Schinken aufs Brot.
Die Frage ist für mich nicht: "Warum kommen die klügsten Köpfe alle aus Europa?", denn diese Antwort ist zu simpel: Sie kommen deshalb aus Europa, weil sie die Grundlage und die Weiterführung des europäischen Bildungskanons sind: Wir alle wachsen in 'Demokratie' auf, jeder Gymnasiast kennt die Aufklärung, Goethe, Bachs Fugen, Aristoteles, Sokrates, neue Erkenntnise der Neurobiologie, Diskursethik, etc.
Die wirkliche Antwort auf die Frage ist: In Europa gibt es die 'klugen Köpfe', weil sie Teil eines Kulturkreises sind, in dem wir aufgewachsen sind.
Die Frage müsste aber eher lauten: "Was bleibt von meinem 'kulturellen Selbstbild' übrig, wenn ich mal ganz und gar in eine neue Kultur eintauche? Liegen denn andere Kulturen wirklich 'falsch'? Oder reflektiere ich nur zu wenig, weil ich in kultureller Arroganz davon überzeugt bin, dass nur mein Weg richtig ist... nur richtig sein kann?
Da beklagt sich ja genau die richtige...Keine Ahnung, aber erstmal laut werden...nee, ist klar...