@prinzessin amok: danke!
@sweetmelli: Wenn man keine Lust mehr hat, sich mit den Argumenten anderer auseinanderzusetzen, streut man Gerüchte, um Forumsteilnehmer, die einem unangenehm sind, in Misskredit zu bringen, was? Ich bin ein selbstständiger Mensch und habe meinen eigenen account. Ich hänge aber nicht den ganzen Tag im Internet, weil ich auch noch ein paar andere Dinge zu tun und ein reales Leben habe. Im übrigen bin ich niemandem Rechenschaft darüber schuldig, wann ich meinen Computer abschalte.
Die Diskussion hat sich irgendwie sehr stark auf die Dildo-Falle fokussiert. Dabei muss man den Leuten, die die Falle aufgebaut hatten, jetzt mal wirklich zugute halten, dass sie (oder zumindest einer von ihnen) sich hier eingeklinkt haben und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Das finde ich persönlich besser, als würden die beiden Parteien sich jetzt vor Gericht beharken.
Ursprünglich war aber doch, wenn ich das richtig verstanden habe, die Summe der ständigen sexistischen Anmache gemeint, die einem den Spaß verdirbt. Es ist an mehreren Stellen beschrieben worden, wie nervig es ist, alle zehn Meter ein "Fickööön!" oder "Titten raus!" hinterhergerufen zu kriegen, was dann immer wieder auch mit körperlicher Bedrängung verbunden wird. Das hat prinzessin amok schön deutlich auf den Punkt gebracht.
So eine Dauerberieselung staut sich auf. Nach dem 20. Idioten, der sich für unglaublich witzig hält, weil er mir ein Schild mit "Ficken 5 Euro" unter die Nase schiebt, habe ich (bildlich gesprochen) die geballte Faust in der Tasche. Der 21. macht dann vielleicht auch nix Schlimmeres - und dem ballere ich dann womöglich eine (was keine Lösung ist)? Das ist doch alles äußerst unschön.
Natürlich würde auch ich darauf hoffen, dass im ganz harten Ernstfall jemand auf meine Hilferufe hört - und würde da auf einem Metal-Festival auch eher mit Hilfe rechnen, als draußen auf der Straße (rein gefühlsmäßig). Aber traurig ist doch, dass man sich solche Gedanken überhaupt erst machen muss.
Genauso traurig sind doch auch die Überlegungen, ob man/frau wohl zur Abwehr richtig kräftig zuschlagen darf oder nicht.
Auf einem Festival toleriere ich viel mehr, als ich mir draußen auf der Straße gefallen lassen würde. Wahrscheinlich sehen das auch viele andere so. Man versucht sich halt zu sagen, dass die Leute besoffen sind, spätpubertierend, das erste Mal außerhalb von Muttis Kontrolle usw. Aber irgendwann fällt einem auf, dass alles so allmählich aus dem Ruder läuft.
Mit den Leuten gleich an Ort und Stelle drüber zu reden geht oft nicht, weil zuviel Alkohol im Spiel ist oder weil da die Kumpels sind, vor denen sie cool dastehen müssen, sodass sie sich dann auf keine Diskussion einlassen können. Der eine oder andere wäre ja vielleicht ganz vernünftig, wenn man ihn alleine und nüchtern treffen würde. Das ist die Hoffnung: Dass diese Leute, die sich wie letzten Spacken in Wacken aufführen, in einem lichteren Moment das eine oder andere lesen, was hier angesprochen wird, und vielleicht doch mal ihren Verstand einschalten.
Ob dieses Bullhead-City-Zelt oder wie das heißt die prollige Stimmung zusätzlich anheizt, vermag ich nicht zu beurteilen. Unangenehm fällt mir allerdings auf, dass diese Einrichtung in den Medien besonders gern beschrieben wird. Meine Befürchtung ist da eher, dass diese Berichterstattung dazu führt, dass noch mehr jener Leute aufs Festival kommen, die auf Ballermann-mäßige Party aus sind - und denen Metal eigentlich scheißegal ist. Aber das ist Spekulation und auch eigentlich ein anderes Thema.
By the way: Frauen, die sich so sexistisch aufführen und Männer dumm anmachen, finde ich auch nicht gerade prickelnd. Es wurden hier im Thread schon gruselige Beispiele genannt. Aber das WOA ist nunmal ein eindeutig männerdominiertes Festival, sodass die Anmache meistens von der männlichen Seite ausgeht. Das ist eine Minderheit, für die sich viele Männer vermutlich fremdschämen. Aber leider eine Minderheit von sehr starker Präsenz. Und wenn die schweigende Mehrheit einfach mal sagen würde, "wir finden diese dämliche Anmache Scheiße", wäre das ein Signal.