Wacken kann alles außer Regen - Die Schlammdiskussion

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He-man

Member
9 Juni 2014
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:D:D:D sodann bei der Macht von greyskull :ugly: ja das kann man ja alles machen aber alles was den übrigen Ablauf im Jahr auf den Flächen behindert dürfte nicht auf Wohlwollen stoßen
 
Zuletzt bearbeitet:

DJNico

Member
29 Juli 2008
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Ich glaube, der Ausbau von richtigen kleinen Wegen mit Teer oder Betonplatten lohnt sich einfach nicht. Vom Ende von V bis zum Eingang der Plaza sind es knapp 2 Kilometer, wenn man das auf die anderen Hauptwege umrechnet, reden wir locker über 20 Kilometer - das kostet Millionen! Und dann ist die Schlammwüste in Plaza, Center und Infield noch immer da.

Zudem scheint mir das Gelände dazu recht ungeeignet, da überwiegend konstantes Gefälle von Nord nach Süd. Wasser läuft also immer die Wege und Gräben entlang, und unterspült befestigte Wege. Also müsste man IMHO auch noch Kanäle etc. anlegen. Vielleicht gibt´s hier einen Bauingenieur, der da was näheres zu sagen kann?

Erinnert sich noch jemand an 2007? Ich war da, und das Ding stand nach mehreren Angaben von ICS kurz vor der Absage. Damals wurde das Infield mit nem Heli gefönt, und Stroh ausgelegt. Danach gab es immer noch Löcher, in die man mit Anlauf bis zum Bauch versinken konnte. Das war dieses Jahr nicht so, denn seit 2008 gibt es eine Drainage im Infield. Hat nach damaligen Interviews allein schon 1 Mio. Euro gekostet.

Ich finde, Wacken hat dieses Jahr alles richtig gemacht. Wir standen Mittwochabend auch 4,5 Stunden im Stau, kamen aber dann noch zu unserem Camp - bisschen Anschieben mit anderen Fans, alles verdreckt, erste Nacht im Auto schlafen, aber das ist eben Wacken. Ich fühlte mich durch die ständigen News und Push-Nachrichten der App gut informiert, und dass man bei dem ab Donnerstag nicht mehr auf den Platz kann, war abzusehen.

Dass es zwei Parkmöglichkeiten in Itzehoe gab, und 24/7-Shuttles, zeigt für mich, dass man sich da vorher Gedanken gemacht hatte. Ebenso das Einfahrkonzept am Mittwoch: Je eine Einfahrt wurde freigebaggert, und solange befahren, bis sie ganz kaputt war. Dann kam der nächste Ground dran. Das war sicher vorher so ausgedacht. Ebenso die Trecker mit Eggen, die ab Freitag die Hauptwege von Furchen befreit haben, das half dann durch das trockene Wetter auch enorm.

Am Freitag durften unsere Nachzügler wieder auf eigene Gefahr (so die Stewards) auf den Platz, und ab da wurden auch wieder die Dixis geleert - was 2007 auch noch nicht geklappt hatte. Also von meiner Seite großes Lob an ICS, die anderen Firmen, die Schlepperfahrer, das hat angesichts des echt beschissenen Wetters super geklappt! Natürlich vor allem aufgrund der Besonnenheit und dem Zusammenhalt der Fans, aber auch das ist eben Wacken.
 

FabHH

Newbie
2 Aug. 2015
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Hamburg
Natürlich ! Das hat es auch ! Das heißt aber nicht, dass es nicht noch besser
klappen könne. Sei es durch Vorbereitung und Organisation des Veranstalters
oder richtige Vorbereitung durch die Festivalbesucher.
Beide "Parteien" sind da gefragt.
 

smi

W:O:A Metalhead
14 Juli 2011
3.520
1.104
98
Schleswig-Holstein
Ja gut, wer mit Chucks zum WOA (oder egal welchem Festival) fährt und sich über nasse Füße wundert, sollte "noch einen Arschvoll dazu bekommen". :D

smi
 

TheViking

Newbie
17 Jan. 2013
26
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46
Koblenz
Ach Chucks sind gar nicht geeignet für Feuchte Umgebung?
Aus den Nieten unten fließt doch das Wasser so schön ab.:ugly:
 

arawn

Newbie
4 Aug. 2015
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46
Ich finde, Wacken hat dieses Jahr alles richtig gemacht.
Ich finde zumindest, dass es in Anbetracht der Umstände noch erträglich war und viel schlimmer hätte sein können. Bin mir sicher, da hat jeder getan, was zu machen war.
Unsere Kolonne landete übrigens innerhalb von 45min auf einer schönen Stelle auf V, die auch weitgehend trocken blieb. (Hatten auch div. Wohnmobile und Campingbusse dabei.) Wir haben uns dieses jahr über V gefreut... Insofern vielen Dank an die Ordner!
BTW Ordner: Unsere Kolonne stand größtenteils noch auf dem Kirchenweg (nördlich S und V) und einer von uns steckte in der Zufahrt zu V fest. An sich hätte jetzt der Rest weiterfahren können/müssen, damit die Strasse frei wird und hinter uns die Leute auch weiterkommen. Die Ordner meinten aber, sie wollten uns nicht auseinander reissen, wir sollten mal ganz an den Rand fahren und sie lotsen die hinter uns an uns vorbei. Hat geklappt und kurz später war auch das feststeckende Wohnmobil frei. Hier also auch nochmal vielen Dank für die Geduld der Ordner! :)

(An sich müsste das Infield ja am anderen Ende (höchster Punkt) sein, aber dann müsste man auch mehr in den Senken zelten... :D Will ja sicher auch keiner.)

BTW: Ich fand die Bodenplatten im Zelt ne richtig gute Sache. Ohne die wäre das Zelt viel viel schlimmer geworden - so war es ziemlich gut, auch wenn stellenweise eben Wasser über den Platten steht.
 

Sir_Kermit

Newbie
4 Aug. 2015
26
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46
Moin, moin in die Runde,

als Neuling hier im Forum (auf Wacken seit 2011) möchte ich mich hier kurz einklinken.

Zudem scheint mir das Gelände dazu recht ungeeignet, da überwiegend konstantes Gefälle von Nord nach Süd. ...
Vielleicht gibt´s hier einen Bauingenieur, der da was näheres zu sagen kann?
Ich zwar nix Bau-Ing, aber ich habe mal einen Forschungsbericht der Hochschule Osnabrück gefunden, der sich mit Open Air Festivals beschäftigt und Wacken ein großes Kapitel widmet.
Projekt http://www.al.hs-osnabrueck.de/wacken.html
Untersuchung vegetationskundlicher Dauerflächen zur Verbesserung der Bodenverhältnisse und Vermeidung von Vegetationsschäden bei Großveranstaltungen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen am Beispiel des Wacken Open Air
dazu die pdf (Achtung, 119 Seiten, ca. 6.4 Mb)
Auf Seite 54 obiger Untersuchung http://www.al.hs-osnabrueck.de/file...epages/Wacken/Abschlussbericht_30.07.2014.pdf findet sich:
Die Aufschüttung von Holzhackschnitzeln zur Bodenstabilisierung führte nur kurzfristig zu einer Verbesserung der Begehbarkeit/Befahrbarkeit. Bei weiteren Niederschlägen und Befahrungen entsteht dadurch aber ein "Holzhackschnitzelmatsch" als Gemisch von Holzhackschnitzeln, anstehendem Oberboden und Regenwasser. Die Folge ist eine weitere Verschlechterung der Dränagefähigkeit des Bodens, so dass weder die Ansprüche der Veranstalter noch die der Landwirte erfüllt werden.

Da findet ihr auch einen kleinen Überblick über die Gesamtsituation. Die Flächen gehören 16 Eigentümern. So "mal eben ein wenig Asphalt und gut is" wird da eine echte Herausforderung, zumal die Durchlaufzeiten der Gemeindevertretung und der zuständigen Behörden sicherlich nicht ohne ist.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Eben ich verstehe auch nicht warum das schlecht für die Kühe sein soll wenn zwischen den Parzellen ein paar wenige Wege sind die zur Festivalarea führen.
Sorrownator hat vorhin argumentiert dass man das wieder abtragen müsste das verstehe ich nicht? Warum können da keine paar Wege permanent bleiben:
bIi3TQR.png

glaube ein paar davon hinten bei S sind sogar schon gepflastert da müsste man nur den Weg bis zur Festivalarea verlängern

Straßen kosten Geld. Viel Geld. Und was da an Genehmigungsverfahren dranhängt....
Und zumindest lautet das Motto dieses Jahr: Schlamm essen Gewinn auf.

And now to something completely else, einige Zahlen, die der Hess auf der Veranstalter-Pressekonferenz rausgeschmissen hat:

- innerhalb von fünf Tagen fielen 145 l/m² Regen, damit mehr als 2007 (damals 135 l/m²)
- 3000 Tonnen Hackschnitzel wurden verteilt, dazu 500 Tonnen weiteres Füllmaterial (was genau, da hab ich den Hess akustisch nicht verstanden)
- 15 Traktoren im Dauereinsatz, die u.a. box panels verlegt haben
- 10 Hektar zusätzliche Fläche wurden angemietet
- es wurden 600m zusätzliche Fahrstraße verlegt
- drei Kettenbagger und diverse Radlader waren im 24 Std.-Dauereinsatz
- das Parkhaus in Itzehoe wurde mit 1000 Stellplätzen angemietet
- zehn zusätzliche Shuttlebusse wurden angemietet, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.

Mal 'ne Hausnummer.
 

Wetter

W:O:A Metalhead
7 Juni 2010
1.528
142
88
Bochum
- innerhalb von fünf Tagen fielen 145 l/m² Regen, damit mehr als 2007 (damals 135 l/m²)

Kann eigentlich nicht stimmen, dafür war der Regen zu "wenig". Er kann recht haben, wenn er meinte "innerhalb des Monats Juli"... aber innerhalb 5 Tagen ist nicht möglich, das belegen auch die NS Summen Karten von der Kachelmann Firma und die NS Werte aus Itzehoe.
Bei Itzehoe fiel über 1 Woche (Samstag 25.7 bis 2.8.) bis 82l/qm²
Ingesamt fiel im Juli bis zu 150l/qm².
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Kann eigentlich nicht stimmen, dafür war der Regen zu "wenig". Er kann recht haben, wenn er meinte "innerhalb des Monats Juli"... aber innerhalb 5 Tagen ist nicht möglich, das belegen auch die NS Summen Karten von der Kachelmann Firma und die NS Werte aus Itzehoe.
Bei Itzehoe fiel über 1 Woche (Samstag 25.7 bis 2.8.) bis 82l/qm²
Ingesamt fiel im Juli bis zu 150l/qm².

Weiß nicht. Ist das, was da gesagt wurde. Die PK war vom Samstag, und O-Ton Hess war "innerhalb der letzten fünf Tage". Vielleicht hatter was falsch abgelesen. Kein Plan.
 

Sorrownator

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2010
1.193
384
88
Hedwig-Holzbein
- innerhalb von fünf Tagen fielen 145 l/m² Regen, damit mehr als 2007 (damals 135 l/m²)
- 3000 Tonnen Hackschnitzel wurden verteilt, dazu 500 Tonnen weiteres Füllmaterial (was genau, da hab ich den Hess akustisch nicht verstanden)
- 15 Traktoren im Dauereinsatz, die u.a. box panels verlegt haben
- 10 Hektar zusätzliche Fläche wurden angemietet
- es wurden 600m zusätzliche Fahrstraße verlegt
- drei Kettenbagger und diverse Radlader waren im 24 Std.-Dauereinsatz
- das Parkhaus in Itzehoe wurde mit 1000 Stellplätzen angemietet
- zehn zusätzliche Shuttlebusse wurden angemietet, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.

Danke für die Zahlen, spannend zu lesen!
 

Sir_Kermit

Newbie
4 Aug. 2015
26
0
46
Straßen kosten Geld. Viel Geld. Und was da an Genehmigungsverfahren dranhängt....
Oja.... Die Hochschule Osnabrück http://www.al.hs-osnabrueck.de/wacken.html hat mal einen Forschungsbericht (http://www.al.hs-osnabrueck.de/file...epages/Wacken/Abschlussbericht_30.07.2014.pdf , 119 Seiten, ca. 6,4 MB ) darüber veröffentlicht.
Man prügelt sich mit 16 Eigentümern herum und noch einigen Behörden, die Gemeindeverwaltung ist auch involviert. Soweit die eher juristischen Dinge, daneben gibt es noch auf Seite 54 den Absatz:
Die Aufschüttung von Holzhackschnitzeln zur Bodenstabilisierung führte nur kurzfristig zu einer Verbesserung der Begehbarkeit/Befahrbarkeit. Bei weiteren Niederschlägen und Befahrungen entsteht dadurch aber ein "Holzhackschnitzelmatsch" als Gemisch von Holzhackschnitzeln, anstehendem Oberboden und Regenwasser. Die Folge ist eine weitere Verschlechterung der Dränagefähigkeit des Bodens, so dass weder die Ansprüche der Veranstalter noch die der Landwirte erfüllt werden.

Den Bericht habe ich mir (noch ;-) ) nicht unters Kissen gelegt, aber mal quer gelesen.
 

Hageth

W:O:A Metalmaster
20 Juli 2011
6.579
71
93
35
Siegerland
Oja.... Die Hochschule Osnabrück http://www.al.hs-osnabrueck.de/wacken.html hat mal einen Forschungsbericht (http://www.al.hs-osnabrueck.de/file...epages/Wacken/Abschlussbericht_30.07.2014.pdf , 119 Seiten, ca. 6,4 MB ) darüber veröffentlicht.
Man prügelt sich mit 16 Eigentümern herum und noch einigen Behörden, die Gemeindeverwaltung ist auch involviert. Soweit die eher juristischen Dinge, daneben gibt es noch auf Seite 54 den Absatz:


Den Bericht habe ich mir (noch ;-) ) nicht unters Kissen gelegt, aber mal quer gelesen.

Interessant, danke
 

ALSWELLA

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
1.125
17
63
Kabbesinien
Straßen kosten Geld. Viel Geld. Und was da an Genehmigungsverfahren dranhängt....
Und zumindest lautet das Motto dieses Jahr: Schlamm essen Gewinn auf.

And now to something completely else, einige Zahlen, die der Hess auf der Veranstalter-Pressekonferenz rausgeschmissen hat:

- innerhalb von fünf Tagen fielen 145 l/m² Regen, damit mehr als 2007 (damals 135 l/m²)
- 3000 Tonnen Hackschnitzel wurden verteilt, dazu 500 Tonnen weiteres Füllmaterial (was genau, da hab ich den Hess akustisch nicht verstanden)
- 15 Traktoren im Dauereinsatz, die u.a. box panels verlegt haben
- 10 Hektar zusätzliche Fläche wurden angemietet
- es wurden 600m zusätzliche Fahrstraße verlegt
- drei Kettenbagger und diverse Radlader waren im 24 Std.-Dauereinsatz
- das Parkhaus in Itzehoe wurde mit 1000 Stellplätzen angemietet
- zehn zusätzliche Shuttlebusse wurden angemietet, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.

Mal 'ne Hausnummer.

Genau das meinte ich mit Kosten für kurzfristige Lösungen wie dieses Jahr

Es hat halt Alles sein Für und Wider.
Natürlich kosten die Wege eine Menge Geld. Gebaut werden Wege meistens, wenn es sich rentiert.

Die Frage ist nun – rentiert es sich.

Auf der einen Seite sind die Kosten. Dass die Bauern Probleme mit der Befestigung ihrer Fahrwege haben, kann ich mir nicht vorstellen.

Auf der anderen Seite habe ich auch Kosten für kurzfristige Lösungen wie dieses Jahr; also Rindenmulch, Klärgruben-Laster, Bagger, Trecker, Straßenreinigung, erhöhte Personalkosten und so weiter (vielleicht mit ein Grund für die höheren Ticketpreise…)
Und natürlich auch negative Publicity, die mich auch Geld kosten kann. Händler, die weniger umsetzen und wegen der Miete jammern, Anwohner, die wegen dem Dreck jammern….

Es heißt nicht umsonst“ Mut zur Investition“

Was die Genehmigungsverfahren betrifft, so sind die Auflagen bei öffentlichen Straße wesentlich höher als bei gemeinsamen Fahrwegen zu Ackerflächen. Und ob man für die Befestigung, Ausbesserung oder Optimierung dieser Fahrwege überhaupt großartige Genehmigungen braucht…