Nachrichten vom 05.07.03 16:00 Quelle: n-tv
http://www.n-tv.de/3170033.html
Samstag, 5. Juli 2003
17 Tote in Moskau
Terroranschläge auf Rockfestival
Bei Selbstmordanschlägen auf ein Rockfestival in Moskau sind am Samstag 17 Menschen getötet worden. Über diese neue Opferzahl informierte n-tv Korrespondent Dirk Emmerich unter Berufung auf offizielle Angaben der Polizei.
Mehrere Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach unbestätigten Angaben soll die Zahl der Verletzten sehr hoch sein. Die Polizei gibt sie mit 20 an. Die Gegend um das Festivalgelände wurde weiträumig abgesperrt. Präsident Wladimir Putin wurde über den Terroranschlag informiert.
Eine Selbstmord-Attentäterin hatte sich in der Nähe der Konzertkassen bei einer Kontrolle in die Luft gesprengt. Die Polizei hatte die verdächtig wirkende Frau am Eingang zu dem Festival angehalten, um sie zu kontrollieren. Darauf zündete sie ihren Sprengstoffgürtel.
Zudem seien in der Nähe ein oder zwei weitere Sprengsätze detoniert. Über den Ort dieser Explosionen gab es unterschiedliche Angaben. Einige Quellen sprachen von einem nahe gelegenen Markt, andere vom Festivalgelände. Nach vorläufigen Angaben soll eine Terroristin die Explosion ihres umgehängten Sprengstoff-Gürtels schwer verletzt überlebt haben. Über ihre Identität gab es zunächst keine Angaben. Laut Nachrichtenagentur Interfax soll jede der drei Bomben eine Sprengkraft von etwa 500 Gramm TNT gehabt haben. Wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass berichtete, wurde ein weiterer Sprengsatz in der Nähe des Eingangs entdeckt und entschärft.
Zu dem Rockkonzert „Krylja“ (Flügel) auf dem Flugfeld „Tuschino“ im Nordwesten Moskaus waren 50.000 Menschen erwartet worden. Augenzeugen berichteten, unter den Zuschauern sei keine Massenpanik ausgebrochen. Auf dem Festival sollten mehrere der bekanntesten Bands des Landes spielen. Nach Angaben des Rundfunksenders „Echo Moskwy“ wurde das Festival nach der ersten Explosion fortgesetzt. „Krylja“ zählt zu den populärsten Freiluft-Festivals in Russland.
Anmerkung:
Wenn ich da so an die Kontrollen auf dem BG-Open-Air in Coburg denke, dann wird mir aber anders. Da konnte man alle mit reinnehmen, teilweise waren sogar keine kontrollen vorhanden, da die Security wohl nen Kaffee trinken gegangen war